Leiterplatten nachbehandeln

F

Frank Weller

Guest
Hallo,

mich wuerde interessieren, was hier die verbreitete Meinung zur
Nachbehandlung fertiger Leiterplatten ist. Die Herstellung eigener
"ordentlicher" Schaltungen ist ja interessant genug, und im FAQ findet
sich etliches dazu, aber genauso vielseitig sind die Kommentare, die ich
bisher zur fertig aufgebauten Schaltung gekriegt habe. Das reichte von
"unbedingt reinigen und lackieren mit XYZ" bis "habe ich nie was dran
gemacht und benutze ich hier schon Jahre lang ohne irgendwelche Probleme".
Was sollte man nun tun (wie reinigen, welcher Lack), und was droht
einem, wenn man es nicht tut?

TIA,
Frank
 
Frank Weller wrote:
Was sollte man nun tun (wie reinigen, welcher Lack), und was droht
einem, wenn man es nicht tut?
Das kommt darauf an was Du für eine Schaltung gebaut hast. Empfindliche
Schaltungen (Low Power oder Low(est) Noise) solltest Du auf jeden Fall
reinigen (Siehe "Womit Flussmittel abwaschen") und dann nach dem
Bestücken mit Lack schützen oder sogar vergiessen. Ich nehme
2-Komponenten Lack auf PUR-Basis.

"Normale" Schaltungen brauchen keine Reinigung und auch keinen Lack.

Matthias
 
Frank Weller schrieb:
mich wuerde interessieren, was hier die verbreitete Meinung zur
Nachbehandlung fertiger Leiterplatten ist. Die Herstellung eigener
"ordentlicher" Schaltungen ist ja interessant genug, und im FAQ findet
sich etliches dazu, aber genauso vielseitig sind die Kommentare, die ich
bisher zur fertig aufgebauten Schaltung gekriegt habe. Das reichte von
"unbedingt reinigen und lackieren mit XYZ" bis "habe ich nie was dran
gemacht und benutze ich hier schon Jahre lang ohne irgendwelche Probleme".
Was sollte man nun tun (wie reinigen, welcher Lack), und was droht
einem, wenn man es nicht tut?
Hallo,

das hängt natürlich auch von den Umgebungsbedingungen ab in denen die
Leiterplatte benutzt werden soll und ob der Schaltung kleine
Kriechströme etwas ausmachen.

Bei Benutzung nur in Innenräumen, ohne Kondensation von Luftfeuchtigkeit
und keine korrosiven Gase in der Luft funktioniert eine robuste
Schaltung ohne Reinigung und Lackierung klaglos jahrelang.

Bye
 
"Frank Weller" <fweller2001@yahoo.de> schrieb

mich wuerde interessieren, was hier die verbreitete Meinung zur
Nachbehandlung fertiger Leiterplatten ist. Die Herstellung eigener
"ordentlicher" Schaltungen ist ja interessant genug, und im FAQ findet
sich etliches dazu, aber genauso vielseitig sind die Kommentare, die ich
bisher zur fertig aufgebauten Schaltung gekriegt habe. Das reichte von
"unbedingt reinigen und lackieren mit XYZ" bis "habe ich nie was dran
gemacht und benutze ich hier schon Jahre lang ohne irgendwelche Probleme".
Was sollte man nun tun (wie reinigen, welcher Lack), und was droht
einem, wenn man es nicht tut?
Ich pinsle die nach den Ätzen und Reinigen immer mit
in Spiritus aufgelösten Kolophonium ein, lötet sich
dann leichter, und schützt auch vor Korrosion.

Frank
 
Ich lackiere die Platinenunterseite nach Bestückung und Test mit
Pastik-Spray (Kontakt-Chemie).

Ist zwar nicht unbedingt nötig, aber die selbstgeätzten Platinen bleiben
glänzend und sehen damit einfach besser aus. Bei meinen Kunden ist es
allerdings entweder nass oder staubig. Manchmal ist auch einiges an Amoniak
in der Luft.

Gruß

Stefan
 
Frank Müller <DW2FM@hotmail.com> schrieb:

Ich pinsle die nach den Ätzen und Reinigen immer mit
in Spiritus aufgelösten Kolophonium ein, lötet sich
dann leichter, und schützt auch vor Korrosion.
Ich nehme gerne Lötlack als Spray, enthält etwa das Gleiche. IMHO vor
allem sinnvoll, wenn die Platine vsl. noch einige Zeit herumliegt bis
zur Bestückung.
 
Danke fuer alle Tips, jetzt kann ich das Thema zumindest etwas besser
einordnen. Da meine Platine (Netzteil) in einer ziemlich staubigen
Umgebung landen wird und jahrelang im Dauerbetrieb arbeiten soll, ist
ein Lack wohl angemessen.

Frank
 
Frank Weller schrieb:
Danke fuer alle Tips, jetzt kann ich das Thema zumindest etwas besser
einordnen. Da meine Platine (Netzteil) in einer ziemlich staubigen
Umgebung landen wird und jahrelang im Dauerbetrieb arbeiten soll, ist
ein Lack wohl angemessen.

Hallo,

eine Netzteilplatine mit Lack und viel Staub drauf kann auch
schliesslich mal kokeln wenn da einige Bauteile etwas wärmer werden.

Bye
 
Frank Weller schrieb:
Danke fuer alle Tips, jetzt kann ich das Thema zumindest etwas besser
einordnen. Da meine Platine (Netzteil) in einer ziemlich staubigen
Umgebung landen wird und jahrelang im Dauerbetrieb arbeiten soll, ist
ein Lack wohl angemessen.

Da wäre ein geeignetes (staubdichtes) Gehäuse die bessere Wahl, ev.
Metall, wenn die Wärmeabfuhr bei einem geschlossenen KS-Gehäuse nicht
ausreicht.

Martin
 
Martin Lenz wrote:
Da wäre ein geeignetes (staubdichtes) Gehäuse die bessere Wahl, ev.
Metall, wenn die Wärmeabfuhr bei einem geschlossenen KS-Gehäuse nicht
ausreicht.
Auch eine Idee... da an Leistungstransistor und Co. ein dicker
Kuehlkoerper dran soll, muesste man natuerlich das Gehaeuse entsprechend
modifizieren... hmmm.
Sollte man die Platine dann dennoch lackieren, oder waere das bei einem
einigermassen dichten Gehaeuse egal?

Frank
 
Frank Weller schrieb:
Martin Lenz wrote:
Da wäre ein geeignetes (staubdichtes) Gehäuse die bessere Wahl, ev.
Metall, wenn die Wärmeabfuhr bei einem geschlossenen KS-Gehäuse nicht
ausreicht.

Auch eine Idee... da an Leistungstransistor und Co. ein dicker
Kuehlkoerper dran soll, muesste man natuerlich das Gehaeuse entsprechend
modifizieren... hmmm.
Sollte man die Platine dann dennoch lackieren, oder waere das bei einem
einigermassen dichten Gehaeuse egal?

Schaden kann es nicht (außer du lackierst die Kühlkörper, ich denke das
verschlechtert die Wärmeabfuhr (je nach Lack/Dicke). Wenn du ein IP67
Gehäuse nimmst, dann ist das Ding sogar wasserdicht bis 1m Tiefe. In
Kunststoff gibt es das um wenige Euro - sieht dann ähnlich wie eine
Aufputz Verteilerdose aus, also nicht super-dekorativ, aber zweckmäßig.
In einem geschloßenen KS-Gehäuse würde ich dann aber eben nicht
allzuviel Leistung verheizen wollen (zB 10*10*6cm, vielleicht 5W). Wenn
mehr dann Metall, je nach Größe solltest du da auch ab 5,-..10,- dabei
sein.

Martin
 

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