Leiterbahnen "aus der Tube"

T

Thomas Drescher

Guest
Hallo,

zur Verbindung von Lötpunkten auf den Cu kaschierten
Experimentierplatinen (Punkt- oder Streifenraster) hatte ich mir
folgendes überlegt:

Um Brücken zwischen Lötpunkten (oder Bahnen) einfach herzustellen,
erst mit Silberleitlack eine Verbindung schaffen und anschliessend das
Ganze (mit den bestückten Bauteilen) fertig löten. Ergebnis: war wohl
nix. Griff ins Klo :-( Der Leitlack verpufft oder löst sich ab
(zumindest der vom blauen C...). Das getrocknete Silber ist überhaupt
nicht lötbar.

Schade. Hat jemand ne Idee? vielleicht Kupferpaste aus dem Stift?? Es
wäre so einfach, sich die mühsame Anfertigung von Brücken aus Draht zu
ersparen, und statt dessen dieselben gleich per Lötzinn aufzubringen.
Ohne Hilfsmittel eine Lötbrücke zwischen mehreren Punkten „hin zu
braten“ gelingt meistens nicht bzw. sieht dann im Ergebnis nicht sehr
professionell aus. Nach Murphy bilden sich sowieso nur Lötbrücken an
denjenigen Punkten, wo man sie gar nicht haben will!

Thomas
 
Moin Thomas,

Es wäre so einfach, sich die mühsame Anfertigung von Brücken aus
Draht zu ersparen,
Ich finde das, bei etwas Übung, nicht mühsam.

Rainer

--
Man sollte überhaupt keine Tests mehr lesen...
(Stefan Krah in de.comp.hardware.kuehlung+laermdaemmung)
 
On Sun, 26 Oct 2003 00:14:50 GMT, Thomas Drescher
<ThomasDe2@hotmail.com> wrote:

Hallo,

zur Verbindung von Lötpunkten auf den Cu kaschierten
Experimentierplatinen (Punkt- oder Streifenraster) hatte ich mir
folgendes überlegt:

Um Brücken zwischen Lötpunkten (oder Bahnen) einfach herzustellen,
erst mit Silberleitlack eine Verbindung schaffen und anschliessend das
Ganze (mit den bestückten Bauteilen) fertig löten. Ergebnis: war wohl
nix. Griff ins Klo :-( Der Leitlack verpufft oder löst sich ab
(zumindest der vom blauen C...). Das getrocknete Silber ist überhaupt
nicht lötbar.

Schade. Hat jemand ne Idee? vielleicht Kupferpaste aus dem Stift?? Es
wäre so einfach, sich die mühsame Anfertigung von Brücken aus Draht zu
ersparen, und statt dessen dieselben gleich per Lötzinn aufzubringen.
Ohne Hilfsmittel eine Lötbrücke zwischen mehreren Punkten „hin zu
braten“ gelingt meistens nicht bzw. sieht dann im Ergebnis nicht sehr
professionell aus. Nach Murphy bilden sich sowieso nur Lötbrücken an
denjenigen Punkten, wo man sie gar nicht haben will!

Ich find's zwar gut, wenn jemand mal seine neuen Ideen ausprobiert und
es wurden auch schon viele banale Ideen zum Patent angemeldet, aber
findest Du nicht, dass das zu banal ist? Wenn es so einfach wäre ...


Tschö
Dirk
 
Thomas Drescher <ThomasDe2@hotmail.com> schrieb im Beitrag <20031026.145012@groucho.TFDrescher.net>...

Ohne Hilfsmittel eine Lötbrücke zwischen mehreren Punkten „hin zu
braten“ gelingt meistens nicht
Aber natuerlich. Dafuer sind die Punktrasterplatinen gebaut.
Man SOLL das ohne Draht machen, das Loetzinn ist leitfaehig genug.

Du darfst die Loetkolbentemperatur nicht zu hoch einstellen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Thomas Drescher <ThomasDe2@hotmail.com> wrote:


Ohne Hilfsmittel eine Lötbrücke zwischen mehreren Punkten „hin zu
braten“ gelingt meistens nicht bzw. sieht dann im Ergebnis nicht sehr
professionell aus. Nach Murphy bilden sich sowieso nur Lötbrücken an
denjenigen Punkten, wo man sie gar nicht haben will!
Du musst erst noch loeten lernen. Das ist ueberhaubt kein Problem und
mache ich auch selber gelegentlich bei Schaltungen wo es nicht so
drauf ankommt. Ansonsten empfiehlt sich Faedeldraht.

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
"Thomas Drescher" <ThomasDe2@hotmail.com> schrieb

zur Verbindung von Lötpunkten auf den Cu kaschierten
Experimentierplatinen (Punkt- oder Streifenraster) hatte ich mir
folgendes überlegt:

Um Brücken zwischen Lötpunkten (oder Bahnen) einfach herzustellen,
erst mit Silberleitlack eine Verbindung schaffen und anschliessend das
Ganze (mit den bestückten Bauteilen) fertig löten. Ergebnis: war wohl
nix. Griff ins Klo :-( Der Leitlack verpufft oder löst sich ab
(zumindest der vom blauen C...). Das getrocknete Silber ist überhaupt
nicht lötbar.
Ist der Aufwand da nicht niedriger, wenn du einfaches
Leiterplattenbasismaterial nimmst, da Löcher rein
bohrst, wo du später löten willst und dann mit Abdecklack
und einen Pinsel oder einen Leiterplattenstift die
Leiterbahnen zeichnest, dann trocknen läßt und dann in
eine Ätzlösung schmeißst?
Als "Bohrschablone" kannst du die Lochrasterplatte
drüberlegen, da braucht man nicht so viel zu messen...

Lötbarer Leitlack ist mir nicht bekannt. Das der von C
nicht lötbar ist steht glaube ich sogar irgendwo dran,
zumindest an der Flasche, die ich hier habe.

Schade. Hat jemand ne Idee? vielleicht Kupferpaste aus dem Stift?? Es
wäre so einfach, sich die mühsame Anfertigung von Brücken aus Draht zu
ersparen, und statt dessen dieselben gleich per Lötzinn aufzubringen.
Also so arbeitsintensiv ist das verdrahten ja nun auch
nicht.

Ohne Hilfsmittel eine Lötbrücke zwischen mehreren Punkten "hin zu
braten" gelingt meistens nicht bzw. sieht dann im Ergebnis nicht sehr
professionell aus. Nach Murphy bilden sich sowieso nur Lötbrücken an
denjenigen Punkten, wo man sie gar nicht haben will!
Lötpunkte bilden sich grudsätzlich dort, wo du sie lötest,
warum lötest du dort wo du sie nicht haben willst?
Professionell sieht so eine Lochrasterplatte nie aus...

Frank
 
Hallo Thomas,

Thomas Drescher schrieb:
[...]
Schade. Hat jemand ne Idee? vielleicht Kupferpaste aus dem Stift?? Es
wäre so einfach, sich die mühsame Anfertigung von Brücken aus Draht zu
mühsame Anfertigung von Drahtbrücken? :-o
aber mit einem teuren Silberstift hantieren, das Ganze trocknen lassen
und dann noch nachlöten ist Dir nicht zu mühsam?
Also ich arbeite für kurze Strecken immer mit versilbertem Kupferdraht.
Funktioniert bei mir schnell und problemlos. Bei längeren Verbindungen nehme ich
diesen teuren lackisolierten Draht, den es auf kleinen Rollen farbig
sortiert gibt. Dieser lässt sich auch ohne mühsames Abisolieren gut löten.

Falls Dir das alles zu aufwendig ist, vergiss am Besten das ganze
mühsame Experimentieren und kauf die Geräte fertig im Laden.
Oder nimm ein Steckbrett, da brauchst zu erstmal gar nichts löten.

[...]

ciao
Marcus
 
Frank Müller wrote:

Lötpunkte bilden sich grudsätzlich dort, wo du sie lötest,
warum lötest du dort wo du sie nicht haben willst?
Professionell sieht so eine Lochrasterplatte nie aus...
Wenn man statt den Streifenplatinen solche mit runden Kupferkringeln
nimmt (nicht Pertinax) und mit versilbertem, vorher zurechtbegogenen
Drahtstücken die Leiterbahnen zieht, dann sieht das (etwas Übung
vorausgesetzt) gar nicht so schlecht aus.

Gruß Lars
 
"Frank Müller" <DW2FM@hotmail.com> schrieb:

Ist der Aufwand da nicht niedriger, wenn du einfaches
Leiterplattenbasismaterial nimmst, da Löcher rein
bohrst, wo du später löten willst und dann mit Abdecklack
und einen Pinsel oder einen Leiterplattenstift die
Leiterbahnen zeichnest, dann trocknen läßt und dann in
eine Ätzlösung schmeißst?
Da werden sämtliche Erinnerungen von vor 17 Jahren wach
als mir weder Computer noch fotobeschichtetes Basismaterial
zur Verfügung standen.
Anno dazumal habe ich das Layout auf Millimeterpapier
gezeichnet, dieses dann auf die Platine gelegt und an den
Rändern festgeklebt. Weiters dann sämtliche Bohrlöcher
durch das Papier leicht angekörnt, mit durch Kalium-
permanganat eingefärbten Abdecklack unter Zuhilfenahme
einer Tuschefeder die Leiterbahnen gezogen, gebohrt,
geätzt, fertig.



Michael
 
Am 26.10.03, 09:59:11, schrieb "MaWin" <me@privacy.net> zum Thema Re:
Leiterbahnen "aus der Tube":

Thomas Drescher <ThomasDe2@hotmail.com> schrieb im Beitrag
20031026.145012@groucho.TFDrescher.net>...

Ohne Hilfsmittel eine Lötbrücke zwischen mehreren Punkten „hin zu
braten“ gelingt meistens nicht

Aber natuerlich. Dafuer sind die Punktrasterplatinen gebaut.
Man SOLL das ohne Draht machen, das Loetzinn ist leitfaehig genug.
Und Lötzinn mit wenig Kolophonium verwenden? ...denn das ist genau der
Grund bei mir für das Abperlen. Daher wollte ich ein Hilfsmittel zum
Überbrücken einsetzen um saubere ästhetische Lötungen zu erzeugen.
Schliesslich wäre das eine Zeitersparnis um den Faktor 10 behaupte ich
mal. (Anstatt klassische kurze(!) Drahtbrücken biegen, einsetzen,
fixieren, löten ...)

BTW bevorzuge ich Streifenraster unter Verwendung eines
Leiterbahn-Unterbrechers. Oder sogar Streifen, die alle 3 x 2,54 mm
unterbrochen sind. Oder SMT ...

Du darfst die Loetkolbentemperatur nicht zu hoch einstellen.
Also so 200 bis 250° C habe ich noch nicht probiert.

Trotzdem, danke allen, die das Ihrige zu diesem Thema beigetragen
haben.

Thomas
P.S. „vor xx Jahren“ – damals, als Schüler hatte ich noch Spass daran,
auf Overhead-Folie mittels Letraset und Selbstklebe-Bahnen das Layout
zu erstellen, unter der Höhensonne den Fotopositiv-Lack zu belichten,
entwickeln, ätzen, versilbern, bohren, ... Diese Seno „Plastiktüten“
waren gar nicht so schlecht.
 
"Thomas Drescher" <ThomasDe2@hotmail.com> schrieb

Aber natuerlich. Dafuer sind die Punktrasterplatinen gebaut.
Man SOLL das ohne Draht machen, das Loetzinn ist leitfaehig genug.

Und Lötzinn mit wenig Kolophonium verwenden? ...denn das ist genau der
Grund bei mir für das Abperlen. Daher wollte ich ein Hilfsmittel zum
Überbrücken einsetzen um saubere ästhetische Lötungen zu erzeugen.
Ich nehme für die 2,45mm Rasterplatten das ganz normale
1mm Lötzinn mit Kolophoniumseele, geht eigentlich
problemlos. Was du beschreibst passiert höchstens wenn
der Lötkolben zu kalt ist, bzw. zu wenig Leistung hat.

Schliesslich wäre das eine Zeitersparnis um den Faktor 10 behaupte ich
mal. (Anstatt klassische kurze(!) Drahtbrücken biegen, einsetzen,
fixieren, löten ...)
Drahtbrücken biegt man doch nicht vorher, mit was für
Strömen bastelst du, daß du so dicke Drähte da drauf
brauchst, die man vorher biegen muß?

BTW bevorzuge ich Streifenraster unter Verwendung eines
Leiterbahn-Unterbrechers. Oder sogar Streifen, die alle 3 x 2,54 mm
unterbrochen sind. Oder SMT ...
Ich bevorzuge, Punktrasterplatten.

Frank
 
On Sun, 26 Oct 2003 00:14:50 GMT, Thomas Drescher
<ThomasDe2@hotmail.com> wrote:

Schade. Hat jemand ne Idee? vielleicht Kupferpaste aus dem Stift?? Es=20=

w=E4re so einfach, sich die m=FChsame Anfertigung von Br=FCcken aus Drah=
t zu=20
ersparen, und statt dessen dieselben gleich per L=F6tzinn aufzubringen. =
Gibt es schmales Kupferblech (sehr dünn) mit Selbstklebeschicht, so
eine Art Kupferklebeband ?

RK
 
Reinhard Kopka wrote:
Gibt es schmales Kupferblech (sehr dünn) mit Selbstklebeschicht, so
eine Art Kupferklebeband ?
Ja, im Bereich der Tiffany Glastechnik wird mit selbstklebender
Kupferfolie gearbeitet.

Such mal in Google nach 'Tiffany Kupferfolie'.

Gruss

Andre
 
Dirk Ruth schrieb:

On Sun, 26 Oct 2003 00:14:50 GMT, Thomas Drescher
ThomasDe2@hotmail.com> wrote:



Schade. Hat jemand ne Idee? vielleicht Kupferpaste aus dem Stift?? Es
wäre so einfach, sich die mühsame Anfertigung von Brücken aus Draht zu
ersparen, und statt dessen dieselben gleich per Lötzinn aufzubringen.
soweit ich mich erinnere gibt ? /gab es eine französische Chemiefirma
die sowas erzeugt zum Siebdrucken auf Keramikplättchen (Hybride)
darauf kamen Keramikfolien noch eine Schicht ...
Das Zeug ist/war sauteuer (Anfang SMD-Zeiten)
liess sich recht lange löten.
 
Reinhard Kopka wrote:
Gibt es schmales Kupferblech (sehr dünn) mit Selbstklebeschicht, so
eine Art Kupferklebeband ?
Gibt's bei Conrad.

M
 
Am Sun, 26 Oct 2003 12:20:11 +0100, meinte "Michael W. Stopp"
<miwesto@web.de>:

Da werden sämtliche Erinnerungen von vor 17 Jahren wach
als mir weder Computer noch fotobeschichtetes Basismaterial
zur Verfügung standen.
Jaja, die gute alte Zeit ...

Anno dazumal habe ich das Layout auf Millimeterpapier
gezeichnet, dieses dann auf die Platine gelegt und an den
Rändern festgeklebt.
Welche Luxus - Millimeterpapier! Einfaches Karopapier (hat ca. 5mm
Raster) hat es auch getan ...

Weiters dann sämtliche Bohrlöcher
durch das Papier leicht angekörnt, mit durch Kalium-
permanganat eingefärbten Abdecklack unter Zuhilfenahme
einer Tuschefeder die Leiterbahnen gezogen, gebohrt,
Genau so, nur halt mit Edding3000 habe ich es vor fast 30 Jahren auch
getan und mache es bei Platinen, bei denen es nicht darauf ankommt,
heute (zumindest was die Übertragung des Layouts auf die Platine
anbetrifft) noch.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
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nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 

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