Leistungsmessung bei Induktivitäten usw.

G

Gabriel S.

Guest
Hallo,

eine Laienfrage ,

wenn ich z.B. per Stommessung feststellen will, welchen Verbrauch ein
HiFi-Verstärker oder ein Videorekorder im Standby-Mode verbraucht kann ich
dann einfach den primärseitig gemessenen Strom mit der Spannung (230VAC)
multiplizieren und komme dann
der "Wahrheit " nahe ?


Danke schon im Voraus,

Gabriel
 
"Gabriel S." schrieb:

Hallo,

dann einfach den primärseitig gemessenen Strom mit der Spannung (230VAC)
multiplizieren und komme dann
der "Wahrheit " nahe ?
Der Scheinleistung kommst Du dann nahe. Die Wirkleistung, und das ist die, die
deinen Zähler erregt, bekommst Du nur, indem Du die Momentanwerte von Strom und
Spannung multiplizierst, z.b. durch einen Analogmultiplizierer oder durch ein
hochauflösendes Sampling beider Werte mit anschliessender Multiplikakation und
Effektivwertbildung.

Da ein Transformator eine induktive Belastung darstellt, (die übrigens durch
Kennlinienkrümmung und nachgeschaltetem Gleichrichter nun gar nicht mehr an
eine Sinusform erinnert) wirst Du in erster Linie Scheinleistung aus dem Netz
beziehen.

Gruss Udo
 
Gabriel S. <schoeller-gabriel@web.de> schrieb im Beitrag <burjbg$f9b$1@ngspool-d02.news.aol.com>...

kann ich dann einfach den primärseitig gemessenen Strom mit der Spannung
(230VAC) multiplizieren und komme dann der "Wahrheit " nahe ?

Nein. Du braucht ein Wirkleistungsmessgeraet, aka Energiekostenzaehler.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Leute,

danke für die "Einführung in die Komplexität der Physik " ;-)

Kann ich also mit meinen einfachen Mitteln keine annähernden Rückschlüsse
auf den Leistungsverbrauch ziehen ?
Wenn ich z.B. bei einem HiFi-Amp 7mA im Standby-Betrieb messe, ist das dann
TOTAL unrelevant oder doch ein ungefährer Hinweis auf den Verbrauch ?

Gibt es auf dem Markt eine preiswertes Wattmeter , oder ein simples
Schaltbild hierfür ?

Gruss ,
Gabriel



"MaWin" <me@privacy.net> schrieb im Newsbeitrag
news:01c3e1df$ad93b140$70e3b8d9@amdk6-300...
Gabriel S. <schoeller-gabriel@web.de> schrieb im Beitrag
burjbg$f9b$1@ngspool-d02.news.aol.com>...

kann ich dann einfach den primärseitig gemessenen Strom mit der Spannung
(230VAC) multiplizieren und komme dann der "Wahrheit " nahe ?

Nein. Du braucht ein Wirkleistungsmessgeraet, aka Energiekostenzaehler.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"Gabriel S." <schoeller-gabriel@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:but6vm$7j5$1@ngspool-d02.news.aol.com...
Kann ich also mit meinen einfachen Mitteln keine annähernden Rückschlüsse
auf den Leistungsverbrauch ziehen ?
Wenn ich z.B. bei einem HiFi-Amp 7mA im Standby-Betrieb messe, ist das
dann
TOTAL unrelevant oder doch ein ungefährer Hinweis auf den Verbrauch ?
Der tatsächliche Verbrauch liegt immer niedriger, als das Ergebnis deiner
Messung. Aber nie höher. Ob er dann am Ende um 10% oder um 70% niedriger
liegt, wirst du so nicht feststellen können.

--
Wolfgang Horejsi
 
Gabriel S. <schoeller-gabriel@web.de> schrieb im Beitrag <but6vm$7j5$1@ngspool-d02.news.aol.com>...
Kann ich also mit meinen einfachen Mitteln keine annähernden Rückschlüsse
auf den Leistungsverbrauch ziehen ?
Doch, eine Maximalangabe.

Wenn ich z.B. bei einem HiFi-Amp 7mA im Standby-Betrieb messe, ist das dann
TOTAL unrelevant oder doch ein ungefährer Hinweis auf den Verbrauch ?

Das Geraet braucht dann bestimmt nicht MEHR als 0.007*230*1.414 = 2.27 Watt,
sondern irgendwas von 0 bis 100% davon.

Gibt es auf dem Markt eine preiswertes Wattmeter , oder ein simples
Schaltbild hierfür ?

de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
F.28. Drehstrom
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Gabriel S. wrote:

Hallo Leute,

danke für die "Einführung in die Komplexität der Physik " ;-)

Kann ich also mit meinen einfachen Mitteln keine annähernden Rückschlüsse
auf den Leistungsverbrauch ziehen ?
Wenn ich z.B. bei einem HiFi-Amp 7mA im Standby-Betrieb messe, ist das
dann TOTAL unrelevant oder doch ein ungefährer Hinweis auf den Verbrauch ?

Gibt es auf dem Markt eine preiswertes Wattmeter , oder ein simples
Schaltbild hierfür ?

Gruss ,
Gabriel


Alte Kreuzspuleninstrumente machen Spass und tauchen hier und da preiswert
auf Flohmärkten u.ä. auf. Abreifen!
Damit kannst Du die Wirkleistung mit erträglichen Fehlern bestimmen.
Der Energiemess-Trödel a' la Conrad ist da bei so kleinen, nicht
Sinusförmigen Strömen Gewiss nicht genauer aber teurer.
Angaben zu diesen Instrumenten finden sich vornehmlich in etwas verstaubten
(Lehr)Büchern.

Ansonsten ist Oszillorafieren nett. (Oszillografieren ist immer nett :)) )
Aber das kann an dieser Stelle das Erreichen des Durchschnittsalters
vereiteln... ;-)

Gruß
Detlef
--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Udo Piechottka schrieb:
Der Scheinleistung kommst Du dann nahe. Die Wirkleistung, und das ist die, die
deinen Zähler erregt, bekommst Du nur, indem Du die Momentanwerte von Strom und
Hallo,

noch nicht einmal der Scheinleistung wegen der Gleichrichtung und dem
nicht sinusförmigen Stromfluss.

Bye
 
Detlef Voss schrieb:
Alte Kreuzspuleninstrumente machen Spass und tauchen hier und da preiswert
auf Flohmärkten u.ä. auf. Abreifen!
Damit kannst Du die Wirkleistung mit erträglichen Fehlern bestimmen.
Hallo,

na ja, bei einem Instrument mit einem Meßbereich von einem kW oder mehr
sind die Fehler bei der Messung von wenigen Watt schon ganz ordentlich,
bei einem Instrument mit 1 % Genauigkeit können sie sogar grösser als
der Meßwert selbst sein.

Bye
 
Uwe Hercksen wrote:

Detlef Voss schrieb:

Alte Kreuzspuleninstrumente machen Spass und tauchen hier und da
preiswert auf Flohmärkten u.ä. auf. Abreifen!
Damit kannst Du die Wirkleistung mit erträglichen Fehlern bestimmen.

Hallo,

na ja, bei einem Instrument mit einem Meßbereich von einem kW oder mehr
sind die Fehler bei der Messung von wenigen Watt schon ganz ordentlich,
bei einem Instrument mit 1 % Genauigkeit können sie sogar grösser als
der Meßwert selbst sein.

Bye
hi,

ich nehm deshalb eines mit 15W Endausschlag, das gibt bei kleineren
Transformatoren noch ganz vernuenftige Werte bei Leerlaufverlustmessung
(kleines Einbauinstrument der AEG).

Gruss
Detlef
--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Uwe Hercksen wrote:

Udo Piechottka schrieb:

Der Scheinleistung kommst Du dann nahe. Die Wirkleistung, und das ist
die, die deinen Zähler erregt, bekommst Du nur, indem Du die
Momentanwerte von Strom und

Hallo,

noch nicht einmal der Scheinleistung wegen der Gleichrichtung und dem
nicht sinusförmigen Stromfluss.

Bye
Gewiss wird hier mit dem Dreheisen-Spiegelgalvanometer (Kl. 0,2) fuer
Sonn-und Feiertage gemessen,
die Messquetsche mit dem Kupferoxydulgleichrichter beleibt schoen im
Schrank. ;-)

unernster Gruss
Detlef

--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 

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