LED-Taschenlampe auf Akkubetrieb umrüsten

H

Horst Lehner

Guest
Hallo,

Zur Zeit werden ja die LED-Taschenlampen immer billiger. Üblicherweise sind
diese Taschenlampen für drei Alkali-Mangan-Zellen, also 4,5V Betriebs-
spannung, vorgesehen.

Leider funktionieren diese Teile nicht mit Akkus, weil die geringere
Spannung von Akkus (3,6V statt 4,5V) nicht mehr ausreicht, um die LEDs in
einen vernünftigen Arbeitspunkt zu bekommen.

Ich sehe nun zwei Möglichkeiten, eine solche Taschenlampe (im konkreten Fall
für AA-Zellen vorgesehen) doch mit Akkus zu betreiben:

1. Man nimmt vier statt drei Zellen, das ergibt dann 4,8V Betriebsspannung.
Evtl. muß der Vorwiderstand der LEDs angepasst werden, nicht nur wegen
der höheren Leerlaufspannung, sondern auch wegen dem niedrigeren Innen-
widerstand der Akkuzellen.
Problem 1: Man braucht dann entsprechend kürzere Akkuzellen, die ge-
ringere Kapazität haben, schwer beschaffbar und verhältnismäßig teuer
sind und nicht in standardmäßige Ladegeräte passen.
Problem 2: Manche LED-Taschenlampen haben gar keinen Vorwiderstand ein-
gebaut, verlassen sich also voll auf den Innenwiderstand der Zellen zur
Strombegrenzung. Das halte ich für Pfusch; bleibt also nur, die Mecha-
nik irgendwie so umzubauen, daß man den Vorwiderstand doch noch rein
bekommt (idealerweise je einen pro LED) oder ...

Frage 1: Gibt es blaue LEDs mit eingebautem Vorwiderstand oder Stromregler
für 4,8V Betriebsspannung? Wenn ja, wo?

2. Wenn einem die Bastelei an der Mechanik ohnehin nicht erspart bleibt,
könnte man auch auf den Gedanken kommen, die LEDs (zumindest bei grö-
ßeren Taschenlampen sind's mehrere) in Reihe statt parallel zu schal-
ten und einen stromregelnden Step-Up-Schaltregler einzubauen. Dann
könnte man wohl auch mit 3,6V Betriebsspannung hinkommen, bräuchte
also keine Spezial-Akkus kaufen. Aus dieser Idee ergibt sich ...

Frage 2: Welches möglichst winzige IC kann dies mit minimaler Außenbe-
schaltung realisieren?

Wundert mich eigentlich, daß noch kein Hersteller eine Taschenlampe mit
der vom Wirkungsgrad her sicher besseren Lösung nach Punkt 2 anbietet ...
Oder vielleicht doch?

Grüße

Horst Lehner
 
Hallo Horst,

"Horst Lehner" <Horst_Lehner@bb.maus.de> schrieb im Newsbeitrag
news:BBDABEB9.13D27%Horst_Lehner@bb.maus.de...

2. Wenn einem die Bastelei an der Mechanik ohnehin nicht erspart bleibt,
könnte man auch auf den Gedanken kommen, die LEDs (zumindest bei grö-

Frage 2: Welches möglichst winzige IC kann dies mit minimaler Außenbe-
schaltung realisieren?
Erstmal eine Frage: Wieso möchtest Du eine solche LED-Taschenlampe auf Akkus
umrüsten? Du müsstest die ja schon mehrere Stunden am Tag im Dauerbetrieb
haben, damit sich das auch nur annähernd lohnt. Ich denke da an 20mA pro
LED, 4 LEDs, also 80mA, vielleicht mit Vorwiderstand, Fertigungsstreuung und
zum besser Rechnen zusammen 100mA. Das dann an einer (drei) besseren
Alkaline-Mignon mit 2500mAh - macht mindestens 25 Stunden dauerhaft Licht,
bei nur kurzem Gebrauch sicherlich noch mehr. Wäre also selbst bei einer
ganzen Stunde am Tag fast ein Monat - bis dahin haben sich die Akkus auch
von selbst entladen..........

Naja, Du wirst schon deine Gründe haben. :)

Als Step-Up-Wandler würde mir so auf Anhieb der LT1073-5 von Linear
Technology einfallen. Der macht aus Spannungen ab 1.0V (eine Akku- oder
Batteriezelle) 5.0V, braucht nur drei externe Bauteile (Spule, Diode,
Kondensator), ist bis 1.5A belastbar und somit eigentlich ideal für den
Betrieb von weißen Leuchtdioden. Allerdings ist er mit knapp 5 Euro auch
nicht ganz billig.

Ein anderer Gedanke: Wie wäre es denn mit selber bauen? Irgendein beliebiges
kleines Gehäuse in Zigarettenschachtel-Größe, vorne vier Leuchtdioden
nebeneinander rein, dazu 4 Mignon-Akkus, ein Schalter und eine Ladebuchse.
Die Leuchtdioden kannste dann ganz profan mit Vorwiderständen von ein paar
Ohm ansteuern.
Wenn Du dafür die 9000mcd-LEDs von Reichelt nimmst, dürfte das heller sein
als jede kommerzielle Stablampe mit 4 LEDs - und um einiges praktischer und
billiger.

Ciao
Florian
--

"Wenn irgendjemand Dich bittet, eine eMail an alle Deine Freunde weiter zu
leiten: vergiß bitte, dass ich Dein Freund bin..."
 
Florian Roth schrieb:

Hallo Horst,

"Horst Lehner" <Horst_Lehner@bb.maus.de> schrieb im Newsbeitrag
news:BBDABEB9.13D27%Horst_Lehner@bb.maus.de...


2. Wenn einem die Bastelei an der Mechanik ohnehin nicht erspart bleibt,
könnte man auch auf den Gedanken kommen, die LEDs (zumindest bei grö-

Frage 2: Welches möglichst winzige IC kann dies mit minimaler Außenbe-
schaltung realisieren?


Erstmal eine Frage: Wieso möchtest Du eine solche LED-Taschenlampe auf Akkus
umrüsten? Du müsstest die ja schon mehrere Stunden am Tag im Dauerbetrieb
haben, damit sich das auch nur annähernd lohnt. Ich denke da an 20mA pro
LED, 4 LEDs, also 80mA, vielleicht mit Vorwiderstand, Fertigungsstreuung und
zum besser Rechnen zusammen 100mA. Das dann an einer (drei) besseren
Alkaline-Mignon mit 2500mAh - macht mindestens 25 Stunden dauerhaft Licht,
bei nur kurzem Gebrauch sicherlich noch mehr. Wäre also selbst bei einer
ganzen Stunde am Tag fast ein Monat - bis dahin haben sich die Akkus auch
von selbst entladen..........

[...]

Ein anderer Gedanke: Wie wäre es denn mit selber bauen? Irgendein beliebiges
kleines Gehäuse in Zigarettenschachtel-Größe, vorne vier Leuchtdioden
nebeneinander rein, dazu 4 Mignon-Akkus, ein Schalter und eine Ladebuchse.
Die Leuchtdioden kannste dann ganz profan mit Vorwiderständen von ein paar
Ohm ansteuern.
Wenn Du dafür die 9000mcd-LEDs von Reichelt nimmst, dürfte das heller sein
als jede kommerzielle Stablampe mit 4 LEDs - und um einiges praktischer und
billiger.

Hallo,

Ich hatte in etwa die selben Gedanken.
Heraus gekommen ist dann eine kleine Platine die die Größe eines
E-Blocks hat und auf diesen aufgesteckt wird. Eingeschaltet wird
mit einem kleinen seitlich angebrachten Taster. Die Strombegrenzung
für die hier verbauten 3 weißen LEDs übernehmen drei parallel
geschaltete BFR30 die bequem unter die Platine passen.
Die LEDs selbst stecken -damit wechselbar- in IC Sockel- Stiften. Und
weil das mechanisch nicht sehr belastbar ist hab ich
aus 2 Stückchen 6mm Acrylglas noch einen Schutz gebaut und auf die
Platine geklebt.
Das Dingen ist jetzt seit etwa einem Jahr im rauhestem Alltagseinsatz
unterwegs.

HTH
Gruß
Carsten
 
Hallo,

Wieso möchtest Du eine solche LED-Taschenlampe auf Akkus
umrüsten?
Weil ich geladene Akkus sowieso immer dabei habe, wenn ich die Taschenlampe
brauche, Batterien aber nicht.

Und danke für die Tipps:

... LT1073-5 ...

... Gehäuse in Zigarettenschachtel-Größe, vorne vier Leuchtdioden
nebeneinander rein ... heller ... als jede kommerzielle Stablampe
mit 4 LEDs
Wieso das? Bauen die Hersteller denn bei den käuflichen Taschenlampen keine
gescheiten LEDs rein?

Grüße von Horst
 

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