LED-Empfehlung erbeten

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Reinhard Zwirner

Guest
Hi,

gestern gab plĂśtzlich ein kaum 4 Jahre altes 15-W-LED-GlĂźobst
(100-240 V/120 mA) seinen Geist auf. Häh? War da nicht was mit
tausenden von Betriebsstunden? Eine nähere Untersuchung war geboten.
Es ergab sich Folgendes:

1. Das Licht wird von 45 LEDs erzeugt, die in 9 Gruppen Ă  5 parallel
geschalteter LEDs konfiguriert sind.

2. 3 einzelne LEDs und eine gesamte 5er-Gruppe hatten den Dienst versagt.

3. Bezeichnenderweise befinden sich diese LEDs in einem Bereich der
Alu-Leiterplatte, dem es an Wärmeleitpaste zur Abfßhrung der
Verlustwärme an den glßhobstinternen KßhlkÜrper mangelt.

<https://s17.directupload.net/images/190309/99pz8srf.jpg>

Da ich (bekanntermaßen?) nicht zum Wegwerfen neige, möchte ich
versuchen, die Lampe durch Ersatz der defekten LEDs wiederzubeleben.
Deshalb meine Frage: Kann jemand von Euch bekannt robuste Typen
empfehlen? Oder kĂśnnen mehr oder weniger beliebige zum Einsatz kommen?

FĂźr sachdienliche Hinweise dankt im voraus

Reinhard
 
On 3/9/19 3:36 PM, Reinhard Zwirner wrote:
Hi,

gestern gab plĂśtzlich ein kaum 4 Jahre altes 15-W-LED-GlĂźobst
(100-240 V/120 mA) seinen Geist auf. Häh? War da nicht was mit
tausenden von Betriebsstunden?

Viele tun das auch... Der E14 LED-Retrofit in meiner Leselampe am
Nachttisch leuchtet schon Jahre wo ich frĂźher sonst einmal im Jahr das
GlĂźhobst wechseln musste. Ebenso ein weiteres Teil in einer Lampe an
einem Bewegungsmelder im Flur. Ist aber beides Markenware von Toshiba.


Eine nähere Untersuchung war geboten.
Es ergab sich Folgendes:

1. Das Licht wird von 45 LEDs erzeugt, die in 9 Gruppen Ă  5 parallel
geschalteter LEDs konfiguriert sind.

2. 3 einzelne LEDs und eine gesamte 5er-Gruppe hatten den Dienst versagt.

3. Bezeichnenderweise befinden sich diese LEDs in einem Bereich der
Alu-Leiterplatte, dem es an Wärmeleitpaste zur Abfßhrung der
Verlustwärme an den glßhobstinternen KßhlkÜrper mangelt.

Das sollte aber eigentlich bei diesen Dimensionen keinen Unterschied
machen, Alu leitet Wärme gut.

https://s17.directupload.net/images/190309/99pz8srf.jpg

Da ich (bekanntermaßen?) nicht zum Wegwerfen neige, möchte ich
versuchen, die Lampe durch Ersatz der defekten LEDs wiederzubeleben.
Deshalb meine Frage: Kann jemand von Euch bekannt robuste Typen
empfehlen? Oder kĂśnnen mehr oder weniger beliebige zum Einsatz kommen?

FĂźr sachdienliche Hinweise dankt im voraus

Es sind jedenfalls LEDs mit 2 Kristallen wie man deutlich sehen kann.
Miss mal die Spannung aus die an so einer LED abfällt damit du sehen
kannst ob die intern parallel oder in Reihe geschaltet sind.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch schrieb:

[...]
Miss mal die Spannung aus die an so einer LED abfällt damit du sehen
kannst ob die intern parallel oder in Reihe geschaltet sind.

Rund 4 V bei ca. 3 mA (Betriebsbedingung beim Entstehen des Fotos);
gut 4 V bei 20 mA: also wohl keine Reihenschaltung, oder?

Ciao

Reinhard
 
Am 09.03.19 um 15:36 schrieb Reinhard Zwirner:
gestern gab plĂśtzlich ein kaum 4 Jahre altes 15-W-LED-GlĂźobst
(100-240 V/120 mA) seinen Geist auf. Häh? War da nicht was mit
tausenden von Betriebsstunden?

Oder am Ende der Garantiezeit. Die hat schon doppelt so lange gehalten.
Du hattest also was Besseres erwischt. ;-)

Bei 15W glaube ich allerdings eher, dass die Lampe sich selbst gegrillt
hat. Das kĂśnnen LEDs sehr gut. Nur KleingemĂźse unter 10W ist
einigermaßen zuverlässig.

1. Das Licht wird von 45 LEDs erzeugt, die in 9 Gruppen Ă  5 parallel
geschalteter LEDs konfiguriert sind.

So etwas ist gängige Praxis.

3. Bezeichnenderweise befinden sich diese LEDs in einem Bereich der
Alu-Leiterplatte, dem es an Wärmeleitpaste zur Abfßhrung der
Verlustwärme an den glßhobstinternen KßhlkÜrper mangelt.

Na, so ein Zufall.
Ein Trofpen ist es allerdings auch immer, der das Fass zum Überlaufen
bringt.

https://s17.directupload.net/images/190309/99pz8srf.jpg

Da ich (bekanntermaßen?) nicht zum Wegwerfen neige, möchte ich
versuchen, die Lampe durch Ersatz der defekten LEDs wiederzubeleben.

Wie jetzt? Willst Du die LEDs auf dem COB einzeln wechseln?

Deshalb meine Frage: Kann jemand von Euch bekannt robuste Typen
empfehlen? Oder kĂśnnen mehr oder weniger beliebige zum Einsatz kommen?

Versuche herauszufinden, welche Spannung das COB-Modul in etwa hatte.
Danach suchst Du ein COB-Modul, was von der Spannung in etwa passt. Es
muss halt auch mechanisch passen. Daran musst Du die Auswahl fest machen.
Und immer schĂśn dran denken, dass der Nennstrom laut Datenblatt nur bei
Vollmond und gĂźnstiger Sternenkombination fĂźr 13 Sekunden funktioniert.
Also im Strom (und damit Leistung) ordentlich Ăźberdimensionieren.
Und sorge dafßr dass das LED-Modul während des Betriebs nicht wärmer
wird als eine Kaffetasse.

Aber ich wĂźrde nicht davon ausgehen, dass sich der Aufwand wirklich
lohnt, wenn es nicht gerade ein teures StĂźck ist, was man schlecht
ersetzen kann.


Marcel
 
In message <gei717Fqhq3U1@mid.individual.net>
Reinhard Zwirner <reinhard.zwirner@t-online.de> wrote:

Gerrit Heitsch schrieb:

[...]
Miss mal die Spannung aus die an so einer LED abfällt damit du sehen
kannst ob die intern parallel oder in Reihe geschaltet sind.

Rund 4 V bei ca. 3 mA (Betriebsbedingung beim Entstehen des Fotos);
gut 4 V bei 20 mA: also wohl keine Reihenschaltung, oder?

Die LEDs, die noch Licht geben, scheinen ebenfalls schon platt, bzw.
degeneriert sein, wenn sie über 4V bei weniger als einem
10tel des Nennstroms haben ;-(

Ich wuerde mir nicht die Mühe machen einzelne LEDs zu tauschen.....



Ciao

Reinhard

--
Joerg Niggemeyer on RISCOS 5.24 Raspberry Pi3+
http://www.led-temperature-protection.com
http://www.nucon.de
 
Marcel Mueller schrieb:

[...]
> Wie jetzt? Willst Du die LEDs auf dem COB einzeln wechseln?

Bist Du sicher, daß es sich hier um COB-Technologie handelt? IMHO
sind hier einfach nur SMD-LEDs auf eine Alu-Leiterplatte gelĂśtet. Und
solche LEDs gibt's wie Sand am Meer.

Ciao

Reinhard
 
Am 10.03.19 um 15:04 schrieb Reinhard Zwirner:
Marcel Mueller schrieb:

[...]
Wie jetzt? Willst Du die LEDs auf dem COB einzeln wechseln?

Bist Du sicher, daß es sich hier um COB-Technologie handelt? IMHO
sind hier einfach nur SMD-LEDs auf eine Alu-Leiterplatte gelĂśtet. Und
solche LEDs gibt's wie Sand am Meer.

Ja, OK, war falsch formuliert. Das ist kein COB. Aber als Ersatz sollte
man ein solches nehmen. Die thermische Ankopplung ist das wesentlich besser.

Einzelne LEDs wechseln ergibt aber keinen Meter Sinn. Es ist nur eine
Frage der Zeit, bis weitere LEDs aufgeben. Und wenn das erst mal los
geht, bekommen die Übrigen mehr ab und der Prozess wird weiter
beschleunigt. Das gilt sowohl fĂźr das Durchlegieren einzelner Chips wie
auch fĂźr den Ausfall einer ganzen Kette.

Es ist anzunehmen, dass ein Teil der vermeintlich noch lebenden LEDs
schon erheblich geschädigt ist. Man mßsste also /alle/ tauschen. Das
ergibt nun wirklich keinen Sinn.


Marcel
 
Reinhard Zwirner <reinhard.zwirner@t-online.de> wrote:
Marcel Mueller schrieb:

[...]
Wie jetzt? Willst Du die LEDs auf dem COB einzeln wechseln?

Bist Du sicher, daß es sich hier um COB-Technologie handelt? IMHO
sind hier einfach nur SMD-LEDs auf eine Alu-Leiterplatte gelĂśtet. Und
solche LEDs gibt's wie Sand am Meer.

Mit einer normalen LĂśtstation wird der OP aber keine Chance haben, die
LED zu wechseln. Die Aluplatine leitet die zugefßhrte Wärme gnadenlos
weg. Es wäre eine "Teilreparatur" dahingehend möglich, daß die defekten
LED ĂźberbrĂźckt werden. Bei genĂźgend vielen LED in Reihenschaltung sollte
dies kein Problem darstellen, da ja die Steuerelektronik als Stromquelle
arbeitet. Ich habe das schon bei einigen Lampen aus der Schrottkiste
gemacht. Wie lange so eine "reparierte" Lampe danach weiter hält, kann
ich nicht sagen.
Generell wird aber bei vielen Lampen > 6-7 W die Wärmeableitung suboptimal.
Ich habe mit meinem IR Thermometer schon um die 90 Grad und hĂśher gemessen.
Retrofit ist bei hĂśheren Leistungen IMO Mist. Wenn die LED grosszĂźgig auf
einer grossen Kßhlfläche montiert sind, halten sie vermutlich auch solange,
wie im Datenblatt angegeben.
Auf einem anderen Blatt steht die Qualität des Netzteils. Hier dßrfte
die zweite Achillesferse der LED-Lampen liegen.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
"Peter Heitzer" <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de>:

Generell wird aber bei vielen Lampen > 6-7 W die WÇĎrmeableitung
suboptimal. Ich habe mit meinem IR Thermometer schon um die 90 Grad und
hÇôher gemessen. Retrofit ist bei hÇôheren Leistungen IMO Mist. Wenn die
LED grosszÇŹgig auf einer grossen KÇŹhlflÇĎche montiert sind, halten sie
vermutlich auch solange, wie im Datenblatt angegeben.

Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Besonders schlimm ist es, wenn das
Retrofit-Glühobst in einer ungünstigen Leuchte montiert ist und Wärmestau
erleidet. Eine E24-7W Philips (die ich immer für sehr zuverlässig hielt)
starb letztens in so einer Leuchte.

M.
--
 
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:
Hi Peter,

Mit einer normalen LĂśtstation wird der OP aber keine Chance haben, die
LED zu wechseln. Die Aluplatine leitet die zugefßhrte Wärme gnadenlos
weg.

So sehe ich das auch.

Es wäre eine "Teilreparatur" dahingehend möglich, daß die defekten
LED ĂźberbrĂźckt werden.

Ganz schnell vergessen. Dann ist das Teil so funzelig, das will man
nicht sehen.
Das kommt auf den Aufbau des LED-Moduls an. Wenn es nur ein Strang mit
vielen LED ist, merkt man eine LED weniger nicht so stark.

Hast du eine Ahnung, warum die LED kaputt gehen? Ist das durch zu starke
Wärmeeinwirkung oder kurzzeitige Überspannung. Letzteres könnte ich mir
nur bei einfachen Kondensatornetzteilen vorstellen.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Hi Peter,

Mit einer normalen LĂśtstation wird der OP aber keine Chance haben, die
LED zu wechseln. Die Aluplatine leitet die zugefßhrte Wärme gnadenlos
weg.

So sehe ich das auch.

Es wäre eine "Teilreparatur" dahingehend möglich, daß die defekten
LED ĂźberbrĂźckt werden.

Ganz schnell vergessen. Dann ist das Teil so funzelig, das will man
nicht sehen.

Je nach Ansteuerelektronik, macht das ohnehin wenig Sinn.
Meist wird der Strom geregelt. Wenn jetzt ein Zweig fehlt, dann teilt
sich der Strom eben auf die restlichen LEDs auf, die dann umso schneller
das Jenseits suchen. Genauso wie eben eine ausgefallene LED entweder
gleich einen String lahmlegen oder im falle des niederohmigen Ausfalls
den Strom vorzugsweise in dessen String ziehen, was wiederum zum
beschleunigten Antrag auf ewigen Ruhestand fĂźr alle weiteren im Zweig
fĂźhrt.

Fazit: Stirbt die erste LED, dauert der Rest nicht mehr lange.

Wenn Ăźberhaupt Reparatur, dann alles runter und neu bestĂźcken. Beim
AuslĂśten macht es also keinnen Sinn, einzelne AButeile zu schonen, das
Ding in den Ofen, mit Hitzeschutzhandschuhen rausholen und die defekten
LEDs abstreifen. Das AuflĂśten klappt mit einem LĂśtkolben mit genug
Hitze. Flußmittel auf die Pads geben und mit flüssigem Zinn>380°C von
der (dicken) LĂśtkolbenspitze mĂśglichst zeitgleich an die zu lĂśtenden
Flächen bringen. Das wird nicht schÜn, funktioniert aber meistens recht
brauchbar.

Generell wird aber bei vielen Lampen > 6-7 W die Wärmeableitung suboptimal.
Ich habe mit meinem IR Thermometer schon um die 90 Grad und hĂśher gemessen.
Retrofit ist bei hĂśheren Leistungen IMO Mist.

Wenn das keine hochauflĂśsende IR-Kamera war, darfst Du von
LED-Temperaturen deutlich ßber 100°C ausgehen. Pfusch also.

Auf einem anderen Blatt steht die Qualität des Netzteils. Hier dßrfte
die zweite Achillesferse der LED-Lampen liegen.

Wohl wohl.

Marte
 
Hi Peter,
Ganz schnell vergessen. Dann ist das Teil so funzelig, das will man
nicht sehen.
Das kommt auf den Aufbau des LED-Moduls an. Wenn es nur ein Strang mit
vielen LED ist, merkt man eine LED weniger nicht so stark.

So wie der OP das beschrieben hatte, waren es mehrere parallele
Reihenschaltungen, wie so oft.

Hast du eine Ahnung, warum die LED kaputt gehen? Ist das durch zu starke
Wärmeeinwirkung oder kurzzeitige Überspannung. Letzteres könnte ich mir
nur bei einfachen Kondensatornetzteilen vorstellen.

Die Problematik mit dem Einschaltstrom von Kondensatornetzteilen wird
IMHO Ăźberbewertet. Der Kondensator begrenzt die Ladungsmenge recht
effektiv und die Dioden halten den kurzen Avalanceimpuls deren Energie
recht begrenzt ist recht gut aus.
Was die aber wirklich nicht mĂśgen, ist hohe Temperatur. Gerade diese
SMD-Teile, die eigentlich nur Ăźber die Pins gekĂźhlt werden, sind in der
Hinsicht nie gut. Wenn dann auch noch die Wärmeabfuhr schlecht ist, ist
der Hitzetod nicht weit.

Marte
 
Am 11.03.2019 um 16:29 schrieb Peter Heitzer:

Hast du eine Ahnung, warum die LED kaputt gehen? Ist das durch zu starke
Wärmeeinwirkung oder kurzzeitige Überspannung. Letzteres könnte ich mir
nur bei einfachen Kondensatornetzteilen vorstellen.

Ich hatte schon PTH LEDs denen beim LÜten die Bond-Drähte abgerissen
sind, weil das Plastikgehäuse nicht ausreichend hitzefest war.
Möglicherweise ist ungleichmäßige Wärmeausdehnung heute ein noch
größeres mechanisches Problem.

DoDi
 
Hans-Peter Diettrich <DrDiettrich1@aol.com> wrote:
Am 11.03.2019 um 16:29 schrieb Peter Heitzer:

Hast du eine Ahnung, warum die LED kaputt gehen? Ist das durch zu starke
Wärmeeinwirkung oder kurzzeitige Überspannung. Letzteres könnte ich mir
nur bei einfachen Kondensatornetzteilen vorstellen.

Ich hatte schon PTH LEDs denen beim LÜten die Bond-Drähte abgerissen
sind, weil das Plastikgehäuse nicht ausreichend hitzefest war.
Möglicherweise ist ungleichmäßige Wärmeausdehnung heute ein noch
größeres mechanisches Problem.

Ich denke auch, daß das ungünstige Wärmemanagement die Hauptursache für
vorzeitige Ausfälle, vor allem bei Retrofitlampen, ist. Ich hatte schon
defekte Lampen, bei denen mir nach dem Abnehmen der Schutzkuppel einzelne
LED entgegenfielen. Bei denen war die LĂśtstelle vmtl. aufgrund zu hoher
Temperatur mĂźrbe geworden.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am 12.03.2019 um 06:11 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 11.03.2019 um 16:29 schrieb Peter Heitzer:

Hast du eine Ahnung, warum die LED kaputt gehen? Ist das durch zu starke
Wärmeeinwirkung oder kurzzeitige Überspannung. Letzteres könnte ich mir
nur bei einfachen Kondensatornetzteilen vorstellen.

Ich hatte schon PTH LEDs denen beim LÜten die Bond-Drähte abgerissen
sind, weil das Plastikgehäuse nicht ausreichend hitzefest war.
Möglicherweise ist ungleichmäßige Wärmeausdehnung heute ein noch
größeres mechanisches Problem.

Die minimale Lebensdauer der G9-LED's zu 3.95 € bei Action, vier Stück
im Badezimmer, beträgt ca 3 Jahre bei sagen wir mal 20 Schaltungen pro
Tag. Das liegt also im Bereich von 8000 Schaltungen, beworben werden
20000. Das ist für den ersten Ausreißer nach unten noch im
3-sigma-Vertrauensbereich.

Da die 28 LED-Punkte in Serie bei 80 V betrieben werden, fallen sie
immer durch die eine LED mit der kĂźrzesten Lebensdauer aus. Die leicht
verkokelte Verdrahtung innen macht dann aber auch keinen
vertrauenerweckenden Eindruck mehr.

Der Ersatz für einen 100 W Halogen-Stab zu 20€ von Osram fiel schon nach
16 Monaten aus, wurde aber anstandslos von Hellweg bei Vorlage Kaufbeleg
gegen einen neuen getauscht.

Dabei gabs sogar Geld zurück, weil sie jetzt nur noch 12€ kosten.

Insgesamt sind jedenfalls die Ersatzkosten vernachlässigbar gegen die
monatlichen Einsparungen auf der Stromrechnung.

--

Roland Franzius
 
In message <q65uab$692$1@news2.open-news-network.org>
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:

Mit einer normalen Lötstation wird der OP aber keine Chance haben, die
LED zu wechseln. Die Aluplatine leitet die zugeführte Wärme gnadenlos
weg.

Achja wohin denn ?

Problem ist eher, dass man das Löt-Pad mit der Spitze nicht berühren kann.


So sehe ich das auch.

Es wäre eine "Teilreparatur" dahingehend möglich, daß die defekten
LED überbrückt werden.

Ganz schnell vergessen. Dann ist das Teil so funzelig, das will man
nicht sehen.

Nee, das wäre einfach nur b...



> Fazit: Stirbt die erste LED, dauert der Rest nicht mehr lange.

Ja

Wenn überhaupt Reparatur, dann alles runter und neu bestücken.
Ja
Beim
Auslöten macht es also keinnen Sinn, einzelne AButeile zu schonen, das
Ding in den Ofen, mit Hitzeschutzhandschuhen rausholen und die defekten
LEDs abstreifen.

Heissluftpistole raufbraten und runterblasen.

Das Auflöten klappt mit einem Lötkolben mit genug
Hitze. Flußmittel auf die Pads geben und mit flüssigem Zinn>380°C von
der (dicken) Lötkolbenspitze möglichst zeitgleich an die zu lötenden
Flächen bringen. Das wird nicht schön, funktioniert aber meistens recht
brauchbar.

Bei 45 Stück? Wie lange will man da mit einem Kolben auf der Platine
rumbrutzeln und die bereits positionierten beim Bestücken vorgrillen????

Eher Lötpaste verteilen und die neuen 45 Stück verteilen und dann
die Aluplatte hochheitze, so dass alle gemeinsam einmal geheizt und
verlötet werden.

Bei so einem Versuch ist es sportlich, dass man dann nicht aus versehen
ein paar LEDs eventuell runterpustet, falls man mit heisser Luft bläst.

Ich selber habe so etwas noch nicht probiert, ich sehe bei 15W ohnehin
eine zu große thermische Belastung, so dass ich das Dingens eifach
entsorgen wuerde.




--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
WEB: http://www.nucon.de https://www.led-temperature-protection.com
Nucon GbR Steinbecker Muehlenweg 95, 21244 Buchholz idN, Germany
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In message <q6603c$95a$1@news2.open-news-network.org>
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:



Die Problematik mit dem Einschaltstrom von Kondensatornetzteilen wird
IMHO überbewertet. Der Kondensator begrenzt die Ladungsmenge recht
effektiv und die Dioden halten den kurzen Avalanceimpuls deren Energie
recht begrenzt ist recht gut aus.

Ohne eine Testreihe dazu ist das einfach nur eine Meinung!?

Ich sehe das etwas anders und nicht eine Eigenschaft von z.B.
Gleichrichterdioden auf LEDs übertragbar, da LEDs einfach "Flächen-Dioden"
sind.

Peaks schädigen dann erstmal die Struktur punktuell an wenigen Stellen.
Bei Nennstrom wirst Du davon praktisch nicht viel mitbekommen, da die
Leckstromzunahme durch die Schädigung im Verhältnis dazu zu klein ist.

Was die aber wirklich nicht mögen, ist hohe Temperatur. Gerade diese
SMD-Teile, die eigentlich nur über die Pins gekühlt werden, sind in der
Hinsicht nie gut. Wenn dann auch noch die Wärmeabfuhr schlecht ist, ist
der Hitzetod nicht weit.

Üblicherweise werden die SMD Dioden über das Package gekühlt, wenn
sie höhere Leistung bringen. Die gezeigten Dioden sind eher schwach und
sollen durch die hohe Anzahl die Wärme flächig verteilen.

Natürlich ist das Wärmemanagement entscheident, deswegen habe ich das
ja auch zu meinem Geschäftsinhalt gemacht ;-)

Falls hohe Wärme dazu kommt, dann kann sich der Paekstrom noch
übler auswirken.




--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
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Hi Joerg,
Die Problematik mit dem Einschaltstrom von Kondensatornetzteilen wird
IMHO Ăźberbewertet.
^^^^
Ohne eine Testreihe dazu ist das einfach nur eine Meinung!?

IMHO steht fĂźr meine Meinung, die ich nachfolgend auch begrĂźndete.

Der Kondensator begrenzt die Ladungsmenge recht
effektiv und die Dioden halten den kurzen Avalanceimpuls deren Energie
recht begrenzt ist recht gut aus.

Peaks schädigen dann erstmal die Struktur punktuell an wenigen Stellen.

Wenn ich sehe, wie oft LEDs einfach hart via PWM beschaltet werden und
das klaglos lange klappt, dann sehe ich die Gefahr neim Einschaltpeak
nicht wirklich. Ausserdem habe ich in der Tat schon viele LED-Lampen
gesehen, die wirklich nur mit einem Vorschaltkondensator betrieben
werden Wenn der Einschaltpeak das Problem wäre, mßssten die statistisch
bei einigen wenigen Einschaltvorgängen bereits sterben.

Was die aber wirklich nicht mĂśgen, ist hohe Temperatur. Gerade diese
SMD-Teile, die eigentlich nur Ăźber die Pins gekĂźhlt werden, sind in der
Hinsicht nie gut. Wenn dann auch noch die Wärmeabfuhr schlecht ist, ist
der Hitzetod nicht weit.

Üblicherweise werden die SMD Dioden über das Package gekühlt, wenn
sie hĂśhere Leistung bringen.

Das ist in der Regel nicht so. Die KĂźhlung erfolgt vorwiegend Ăźber die
Pins. Schau Dir Datenblätter dazu an. Die kommen nicht umsonst auf
entsprechende Platinen.

Die gezeigten Dioden sind eher schwach und
sollen durch die hohe Anzahl die Wärme flächig verteilen.

Dann gäbe es das Problem der lokalen Überhitzung ja nicht, auch wären
die rßckseitigen Alukßhlflächen vÜlliger Luxus

Natßrlich ist das Wärmemanagement entscheidend, deswegen habe ich das
ja auch zu meinem Geschäftsinhalt gemacht ;-)

Huch?

Marte
 
In message <q6aje4$uua$1@news2.open-news-network.org>
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:


Wenn ich sehe, wie oft LEDs einfach hart via PWM beschaltet werden und
das klaglos lange klappt, dann sehe ich die Gefahr neim Einschaltpeak
nicht wirklich.

Eine PWM bedeutet keine notwendige Überschreitung des max Nennstroms.
Es wird eine Stromquelle getaktet, was soll daran ein hartes Schalten
dann sein?

Ausserdem habe ich in der Tat schon viele LED-Lampen
gesehen, die wirklich nur mit einem Vorschaltkondensator betrieben
werden Wenn der Einschaltpeak das Problem wäre, müssten die statistisch
bei einigen wenigen Einschaltvorgängen bereits sterben.

Es gibt einige dieser Kondenstornetzteile, bei denen der erste Einschalt
Peak eben unterschiedlich stark nach der Phasenlage ausfällt. Bei ganz
billigen Varianten wird eben entsprechend unterdimensioniert und der max
Nennstrom überschritten.

Falls man ein Power LED mit wenigen Pulsen schrotten will, dann
fallen diese erheblich stärker aus.


Was die aber wirklich nicht mögen, ist hohe Temperatur. Gerade diese
SMD-Teile, die eigentlich nur über die Pins gekühlt werden, sind in der
Hinsicht nie gut. Wenn dann auch noch die Wärmeabfuhr schlecht ist, ist
der Hitzetod nicht weit.

Üblicherweise werden die SMD Dioden über das Package gekühlt, wenn
sie höhere Leistung bringen.

Das ist in der Regel nicht so. Die Kühlung erfolgt vorwiegend über die
Pins. Schau Dir Datenblätter dazu an. Die kommen nicht umsonst auf
entsprechende Platinen.

Ich glaub hier liegt ein Missverständnis vor: wenn einzelne LEDs höhere
Leistung bringen sollen, dann werden SMD LEDs über das Package gekühlt.

Beeindruckend z.B. automotive Nichia, die direkt ohne Platine
mit dem Package auf den Kühlkörper geklebt werden und über
Bond Drähte auf flexible Platinen elektrisch konnektiert werden.

Da wird kaum etwas über die elektrischen Kontakte abgeführt.


Die gezeigten Dioden sind eher schwach und
sollen durch die hohe Anzahl die Wärme flächig verteilen.

Dann gäbe es das Problem der lokalen Überhitzung ja nicht, auch wären
die rückseitigen Alukühlflächen völliger Luxus

15W/45=0,33W eine einzelne LED ist für mich eine schwache Funzel.


Natürlich ist das Wärmemanagement entscheidend, deswegen habe ich das
ja auch zu meinem Geschäftsinhalt gemacht ;-)

Huch?

Natürlich nicht gedacht für den Glühobst-Schrott, sondern Zielanwendung
teure automotive Scheinwerfer, um die NTCs einzusparen, indem die LED
selbst der T-Sensor ist. Der Kostenvorteil ist im wesentlichen der
Kabelaufwand, Unterbringung des NTCs, der ja ebenfalls thermisch gekoppelt
sein muss.


--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
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WEEE-Reg.-Nr.:DE 31372201
 
Hi Joerg,

Es gibt einige dieser Kondenstornetzteile, bei denen der erste Einschalt
Peak eben unterschiedlich stark nach der Phasenlage ausfällt.

??? Das ist bei allen so.

Falls man ein Power LED mit wenigen Pulsen schrotten will, dann
fallen diese erheblich stärker aus.

Ich steh gerade auf dem Schlauch und verstehe Deine Worte nicht. Beim
Kondensatornetzteil gibt es genau einen Strompeak und den genau beim
ersten Einschalten, je nach dem, wo in der Phase man eben den
Einschaltmoment findet. Dieser Einschaltstromimpuls läd aber eben dann
auch den Kondesnator auf, so dass die Dauer dieses worst-case
Stromimpuls doch ziemlich beschränkt ist.
Ich glaub hier liegt ein Missverständnis vor: wenn einzelne LEDs hÜhere
Leistung bringen sollen, dann werden SMD LEDs Ăźber das Package gekĂźhlt.

Beeindruckend z.B. automotive Nichia, die direkt ohne Platine
mit dem Package auf den KĂźhlkĂśrper geklebt werden und Ăźber
Bond Drähte auf flexible Platinen elektrisch konnektiert werden.

Wir reden hier aber ßber ganz banale 5050er SMDs oder ähnliche Gehäuse
und nicht ßber spezielle LEDs, die ßber Bonddrähte angeschlossen werden.

> 15W/45=0,33W eine einzelne LED ist fĂźr mich eine schwache Funzel.

Wenn ich einfach mal das erstbeste Datenblatt einer weissen 5050er LED nehme
https://eu.mouser.com/datasheet/2/363/C9WT728-1202915.pdf
dann steht da unter "Absolute maximum rating" 324 mW

und warum wird der Thermische Widerstand mit der Fußnote [3] wohl mit
Junction/solder spezifiziert?

Du kannst Dir beliebige andere Datenblätter vergleichbarer SMD-LEDs
begutachten, das zieht sich wie ein roter Faden durch. Über die
Plastikgehäuse werden die den kleinsten Teil der Wärme los, der ist so
gering, dass er im Datenblatt schon gar nicht mehr spezifiziert wird...

NatĂźrlich nicht gedacht fĂźr den GlĂźhobst-Schrott, sondern Zielanwendung
teure automotive Scheinwerfer, um die NTCs einzusparen, indem die LED
selbst der T-Sensor ist.

Das ist durchaus sinnvoll, weil da die Temperatur erfasst wird, wo sie
anfällt.

Marte
 

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