Laserdiode mit kurzen Pulsen betreiben

S

Stefan Bröring

Guest
Hallo,

ich habe mir schon einige Infos zum Thema Laserdioden beschafft und auch
schon Treiber-ICs gefunden (IC-WJ, IC-WJZ). Ich denke mal, dass die für
meine Anwendung geeignet sind, aber möglicherweise geht es ja auch noch
einfacher.

Ich benötige kurze Laserimpuls von ca. 10ms Länge. Die Impulse kommen
unregelmäßig im Abstand von mehreren 1/10 Sekunden bis Minuten. Die
Laserleistung sollte ca. 1mW betragen (Impulsleistung).

Es können z.B. zwei Impulse im Abstand von 300ms auftreten. Danach passiert
10 Sekunden lang nichts und dann kommt wieder ein oder zwei Impulse.

Ich gehe von maximal 10 Impulsen pro Minute aus.


Meine Frage hierzu:

Kann ich bei einer solchen Betriebsart auf die Stromregelung über die
Monitordiode verzichten und die Diode einfach wie eine LED mit einem
Vorwiderstand betreiben?
Die Wärmeentwicklung dürfte ja wesentlich geringer sein, als im
Dauerstrichbetrieb.

Wäre dankbar für einen Tip von jemandem, der sich mit diesem Thema schon mal
beschäftigt hat.

Gruß

Stefan
 
Hallo,

Stefan Bröring wrote:
Kann ich bei einer solchen Betriebsart auf die Stromregelung über die
Monitordiode verzichten und die Diode einfach wie eine LED mit einem
Vorwiderstand betreiben?
Die Wärmeentwicklung dürfte ja wesentlich geringer sein, als im
Dauerstrichbetrieb.
Gegrillt wird die Diode dabei nicht, aber die herauskommende
Laserleistung ist dann völlig unbestimmt. Man müßte sie also eichen.

Wäre dankbar für einen Tip von jemandem, der sich mit diesem Thema schon mal
beschäftigt hat.
Sieht dünn aus, aber ich habe schon CD-Player und CD-ROMs zerlegt. Die
machen es mit Poti. Wenn es genauer darauf ankommt (CD-Brenner, MO etc.)
dann sind sie aber auch geregelt.
Nachteil der Potilösung ist, daß die Intensität aufgrund von
Alterungserscheinungen degradiert, was häufig (zusammen mit der
Verschmutzung) zu einem verfrühten Ableben der Geräte führt. Ein
"beherzter Dreh" verlängert die Lebensdauer dann um weitere 2 Jahre...


--
Marcel Müller
 
Hallo,

Marcel Müller wrote:
Kann ich bei einer solchen Betriebsart auf die Stromregelung über die
Monitordiode verzichten und die Diode einfach wie eine LED mit einem
Vorwiderstand betreiben?
Die Wärmeentwicklung dürfte ja wesentlich geringer sein, als im
Dauerstrichbetrieb.

Gegrillt wird die Diode dabei nicht, aber die herauskommende
Laserleistung ist dann völlig unbestimmt. Man müßte sie also eichen.
das Eichamt nimmt glaube ich keine Laserdioden...

Die Ausgangsleistung von Laserdioden ist extrem Temperaturabhängig. Stellt
man z.B. über einen Vorwiderstand einen konstanten und bei Raumtemperatur
korrekten Strom ein, kann dies dazu führen, dass die Laserdiode bei
niederiger Temperatur gar kein Laserlicht abgibt oder bei höherer Temperatur
schnell kaputt geht.
Nicht die Wärmeentwicklung führt zum Defekt, sondern die optische Leistung
innerhalb der Diode nimmt so stark zu, dass die Verspiegelung des Resonators
beschädigt wird. Dies Laserdiode wird dann innerhalb von Nanosekunden zur
(teuren) LED.

Bei Laserdioden geringer Leistung ist daher die Regelung der optischen
Leistung mittels der Monitordiode Pflicht.

Gruß,
Robin Adams
robin@adams-online.de
 
Marcel Müller <nospam.m.mueller@comspe.com> schrieb im Beitrag <q4duf1-off.ln1@ID-65721.user.dfncis.de>...

Kann ich bei einer solchen Betriebsart auf die Stromregelung über die
Monitordiode verzichten und die Diode einfach wie eine LED mit einem
Vorwiderstand betreiben?
Nein. Die Diode ist in Nanosekunden kaputt. Nicht umsonst ist eine
Photodiode drin. Nimm die, eine der ueblichen Ansteuerschaltungen
(Stichwort modulierter Laserstrahl, es muss nicht ultraschnell sein,
deine 10msec sind im Vergleich zu richtigen Laserpulsen Ewigkeiten).

Die Wärmeentwicklung dürfte ja wesentlich geringer sein, als im
Dauerstrichbetrieb.

Gegrillt wird die Diode dabei nicht, aber die herauskommende
Laserleistung ist dann völlig unbestimmt. Man müßte sie also eichen.

Wäre dankbar für einen Tip von jemandem, der sich mit diesem Thema schon mal
beschäftigt hat.

Sieht dünn aus, aber ich habe schon CD-Player und CD-ROMs zerlegt. Die
machen es mit Poti.
Noe. Es gibt zwar ein POti, mit dem mandie Helligkeit einstellt,
aber indirekt, durch Beeinflussung der Photodioden->Laserdioden
Regelschleife.

Wenn es genauer darauf ankommt (CD-Brenner, MO etc.)
dann sind sie aber auch geregelt.
Nachteil der Potilösung ist, daß die Intensität aufgrund von
Alterungserscheinungen degradiert, was häufig (zusammen mit der
Verschmutzung) zu einem verfrühten Ableben der Geräte führt.
Nein. Reingefallen. Urban Legend. Alle CD-Player regeln die Laserdiode
durch die Photodiode.

Ein "beherzter Dreh" verlängert die Lebensdauer dann um weitere 2 Jahre...
Du wolltest sagen 'verringert'. Es ist ziemlich blind, die verdreckte Optik
mit einem staerkeren Lichtstrahl durchleuchten zu wollen und nicht einfach
die Optik zu putzen (siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
H.1. CD-Player / CD-Brenner / DVD-Laufwerke )
sondern auf Kosten der empfindlichen Laserdiode einfach mit mehr Power ranzugehen,
und damit die Lebendauer der Laserdioe drastisch herabzusetzen (auch mal auf 0 Tage...)
Die Alterung regelt die Regelschaltung im Player schon von selbst weg.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:
Noe. Es gibt zwar ein POti, mit dem mandie Helligkeit einstellt,
aber indirekt, durch Beeinflussung der Photodioden->Laserdioden
Regelschleife.

Wenn es genauer darauf ankommt (CD-Brenner, MO etc.)
dann sind sie aber auch geregelt.
Nachteil der Potilösung ist, daß die Intensität aufgrund von
Alterungserscheinungen degradiert, was häufig (zusammen mit der
Verschmutzung) zu einem verfrühten Ableben der Geräte führt.

Nein. Reingefallen. Urban Legend. Alle CD-Player regeln die Laserdiode
durch die Photodiode.

Ein "beherzter Dreh" verlängert die Lebensdauer dann um weitere 2 Jahre...

Du wolltest sagen 'verringert'. Es ist ziemlich blind, die verdreckte Optik
mit einem staerkeren Lichtstrahl durchleuchten zu wollen und nicht einfach
die Optik zu putzen (siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
H.1. CD-Player / CD-Brenner / DVD-Laufwerke )
sondern auf Kosten der empfindlichen Laserdiode einfach mit mehr Power ranzugehen,
und damit die Lebendauer der Laserdioe drastisch herabzusetzen (auch mal auf 0 Tage...)
Die Alterung regelt die Regelschaltung im Player schon von selbst weg.
Es scheint aber Fälle zu geben, wo das Gerät nicht mehr funktioniert,
bereits optimal geputzt ist und trotzdem nicht mehr (richtig)
funktioniert, die Restlebensdauer im momentanen Zustand also bereits 0
ist. Vielleicht sind ja auch Bauteile in der Regelschleife gealtert. Es
soll in solchen Fällen ein (vorsichtiges ) nachjustieren der
Laserleistung schon geholfen haben. Was da im einzelnen Fall genau
gealtert ist, weis ich aber auch nicht.

Martin
 
Angenommen, die Laserdiode soll länger funktionieren, würe ich

1. den Strom messen und regeln
gut für die Lebensdauer ist zum Beispiel das Modulieren von LED-Betrieb bis
Laser-voll-Power......
2. das emittierte Licht messen und zur Regelung benutzen.

Eine kleine Schaltung mit 0815-OP genügt. (TL....)

Wär doch schade um den Laser.

Viel Spass

Thomas
 
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> schrieb im Beitrag <402CC3C2.21CEA476@kreuzgruber.com>...

bereits optimal geputzt ist
Noe.
--
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Danke erstmal für die Antworten. Ich werde es wohl zunächst mit einem
Laserpointer versuchen und den einfach über ein Monoflop kurz einschalten.
Mal sehen, ob das für meine Anwendung ausreicht.

Trotzdem würde mich mal ein konkreter Schaltungsvorschlag mit OPAmp und
einer Laserdiode ca. 1-5 mW interessieren.

Gibts da nen Link?

Ginge natürlich auch mit dem IC-WJ, mich stört nur, dass es den nicht bei
Reichelt gibt.


Gruß

Stefan
 
Stefan Broering <Stefan@_nospam_Broering.de> schrieb im Beitrag <c0lj0h$qnt$1@news1.ewetel.de>...

Danke erstmal für die Antworten. Ich werde es wohl zunächst mit einem
Laserpointer versuchen
Liest du die dir angebotenen Informationsquellen nicht ?
Interessiert dich nicht, was du von Anderen dazu hoerst ?

Stichwort modulierter Laserstrahl
Heisst ganz klar kein Laserpointer (Dauerstrich), sondern
ein Lasermodul mit MODULATIONseingang (von Conrad) oder
dessen Elektronik.

Auch die aufgefuehrte
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
F.17. Laser-Datenübertragung
sagt, das Laserpointer im allgemeinen nicht geeignet sind
(und erklaert warum).

Na, manche Leute sind erklaerungsresistent.
--
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Hi,

Auch die aufgefuehrte
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
F.17. Laser-Datenübertragung
sagt, das Laserpointer im allgemeinen nicht geeignet sind
(und erklaert warum).

Na, manche Leute sind erklaerungsresistent.
gerade die günstigen Laserpointer aus der Ebaykiste sind
oft nur mit einem Vorwiderstand aufgebaut (Ich habe ne ganze
Kiste davon rumliegen), die lassen sich natürlich gut mit einem
Transistor oder Mosfet schalten. Ob die dann lange halten, oder
sinnvolle Leistung abgeben darf man aber bezweifeln.
Für viele Sachen ist sowiso nur jeder zweite zu gebrauchen weil
der austretende Strahl teilweise nicht zu fokusieren ist,
da das Dye schräg geklebt oder sonstwie defekt ist. Aber bei
20 Laserpointer inkl. 60 Batterien und 500 Stück dumme Hologram-
vorsätze für 20 EUR sagt man da natürlich nix.
 

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