Ladezyklen Li-Ion Akkus

J

Jan Fischer

Guest
Hallo,

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -
korrekte Ladung vorausgesetzt!? Sind es bedeutend weniger als mit NiCd/NiMh?
Ich habe irgendwas mit 300 gehört, stimmt das?

danke schon mal...
Jan
 
Jan Fischer schrieb:

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -
korrekte Ladung vorausgesetzt!?
kommt drauf an

Sind es bedeutend weniger als mit NiCd/NiMh?
da gibt es keine zuverlässigen Angaben.

Ich habe irgendwas mit 300 gehört, stimmt das?
Kann sein - allerdings haben meine LiIon's diverser Handies (S4) weit
über 1000 Zyklen erlebt. Und sind immer noch gut.

Andere waren schon nach ca. 100-150 Zyklen recht faul (Nokia, Sagem)

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
On Sun, 4 Apr 2004 17:36:39 +0200, "Jan Fischer"
<jan.fischerNOSPAM@arcor.de> wrote:

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -
Ich hörte mal von einer ungefähren Lebensdauer von 2 Jahren,
unabhängig von der Benutzung.


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
 
AFAIK kommt es ganz auf das Akkupack an.
Da die Zellen meist in einem Pack zusammen mit einer Elektronik sitzen,
spielt das Verhalten der Lade/Entladeüberwachung eine grosse Rolle.
Haeufig gibt es Probleme mit der Selbstentladung, die besonders bei
unguenstiger Lagerung recht hoch sein kann .Voll geladene Akkus bei hoher
Temperatur = hohe Selbstentladung. Die Selbstentladung wird von der
Elektronik aber nicht "bemerkt" und bringt die Energiebilanz durcheinander.
Ein leerer Akku kann sich während der Lagerung total entladen und dadurch
defekt werden.
Hab kürzlich eine Empfehlung gelesen, man soll die Akkus bei 20-25 Grad und
20-50% Kapazität lagern. Nicht über 60 Grad lagern; bei Temperaturen ab 45
Grad nicht laden. Ein vollständiger Entlade/Ladezyklus kann (besonders bei
den modernen Smart Batteries) helfen die Elektronik wieder auf den Akku zu
kalibrieren.

Gruss
Achim
 
Hi,

in de.sci.electronics Martin D. Bartsch <martin-d.bartsch@wanadoo.fr> wrote:
On Sun, 4 Apr 2004 17:36:39 +0200, "Jan Fischer"
jan.fischerNOSPAM@arcor.de> wrote:

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -

Ich hörte mal von einer ungefähren Lebensdauer von 2 Jahren,
unabhängig von der Benutzung.
Habe ich auch gehört.
Allerdings belehren mich der Akku einer Digicam und meines Handys
eines besseren, 3 bzw. 2 Jahre und halten so lange wie am ersten
Tag, wenn nicht sogar besser. (Oder ist eine Kapazitäts-Steigerung
das Zeichen des baldigen Ablebens?)

mfg.
Gernot

--
<hifi@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Um Rekursion zu verstehen, muß man entweder einen kennen, der
sie versteht, oder sie schon verstanden haben. (M. Freericks)
 
"Martin D. Bartsch" wrote:
On Sun, 4 Apr 2004 17:36:39 +0200, "Jan Fischer"
jan.fischerNOSPAM@arcor.de> wrote:

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -

Ich hörte mal von einer ungefähren Lebensdauer von 2 Jahren,
unabhängig von der Benutzung.
Ist falsch. Haengt von der Benutzung ab.

Gerrit
 
Hier ein interessanter Link zum Thema http://tinyurl.com/2oh33
("Lithium-ion battery technology: Getting the most from Smart Batteries" von
HP als PDF bei Notebook Akkus)

Gruss
Achim
 
Gerrit Heitsch wrote:
"Martin D. Bartsch" wrote:

On Sun, 4 Apr 2004 17:36:39 +0200, "Jan Fischer"
jan.fischerNOSPAM@arcor.de> wrote:

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -

Ich hörte mal von einer ungefähren Lebensdauer von 2 Jahren,
unabhängig von der Benutzung.

Ist falsch. Haengt von der Benutzung ab.
Kannst Du vielleicht etwas mehr als 3 Worte dazu rausquälen?
Bei meinem Mobiltelefonakku war das nämlich im wesentlichen richtig.
Habe ich den Akku falsch "benutzt"?
(Originalakku Panasonic, 2,5Jahre alt, 78% Restkapazität -> technisches
Lebensende)

Gruß,
Michael
 
Michael Hofmann wrote:
Gerrit Heitsch wrote:
"Martin D. Bartsch" wrote:

On Sun, 4 Apr 2004 17:36:39 +0200, "Jan Fischer"
jan.fischerNOSPAM@arcor.de> wrote:

wieviel Lade/Entladezyklen erreicht man eigentlich mit Li-Ion Akkus -

Ich hörte mal von einer ungefähren Lebensdauer von 2 Jahren,
unabhängig von der Benutzung.

Ist falsch. Haengt von der Benutzung ab.

Kannst Du vielleicht etwas mehr als 3 Worte dazu rausquälen?
2. Akku zu meinem alten Notebook, gekauft mit dem Notebook im
April 2001. Danach lag er fast nur rum, ich hab immer mit dem
1. Akku gearbeitet. Der war nach ca. 2 Jahren platt (unter
50%). Den 2. Akku habe ich hin und wieder mal nachgeladen
und benutze den jetzt als primaeren Akku. Laeuft immer noch
wie neu. Daraus folgere ich dass die Lebensdauer an der
Art der Benutzung liegt.

Das Notebook wird fast nie abgeschaltet sondern immer nur
in den Schlafmodus geschickt was Strom braucht und damit
den Akku nach ein paar Tagen leert womit Nachladen angesagt ist.


Bei meinem Mobiltelefonakku war das nämlich im wesentlichen richtig.
Habe ich den Akku falsch "benutzt"?
Nein, du hast ihn benutzt. Der Ausdruck 'unabhaengig von der Benutzung'
impliziert aber, dass der Akku auch dann nach 2 Jahren am Ende
ist wenn er nur rumliegt. Das ist definitiv falsch.


(Originalakku Panasonic, 2,5Jahre alt, 78% Restkapazität -> technisches
Lebensende)
Das reale Lebensende eines Akkus liegt aber eher in der Gegend von
33% Restkapazitaet... Oder entsorgst du einen Akku wenn der statt
5 Stunden nur noch 4 Stunden haelt? Das waere Verschwendung.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Nein, du hast ihn benutzt. Der Ausdruck 'unabhaengig von der Benutzung'
impliziert aber, dass der Akku auch dann nach 2 Jahren am Ende
ist wenn er nur rumliegt. Das ist definitiv falsch.
Also ich habe hier zufaellig einen groesseren Posten Handyakkus. Die
sind nagelneu und wurden niemals benutzt. Noch in der
Originalverpackung. Die lagen halt nur ein paar Jahre in einem
Geschaeft rum und wuerden nie verkauft.

Da habe da mal ein paar von geprueft. Die haben alle noch ihre
aufgedruckte Nennkapazitaet. Sind also wie neu. Aber sie haben wenn
sie aus der Verpackung nehme nur noch 2.8V. Normalerweise hat ein
neuer Akku 3.6V wenn er noch nie geladen wurde. Wenn sie also noch ein
weiteres Jahr ohne nachladung rumgelegen haetten dann waeren sie
vermutlich platt gewesen.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Olaf Kaluza wrote:
Also ich habe hier zufaellig einen groesseren Posten Handyakkus. Die
sind nagelneu und wurden niemals benutzt. Noch in der
Originalverpackung. Die lagen halt nur ein paar Jahre in einem
Geschaeft rum und wuerden nie verkauft.
Hin und wieder laden muss man schon, sonst kann das Probleme
geben. Es gab mal eine Zeit, da waren die Ladeschaltungen
in den Akkus nicht in der Lage von 0V zu starten. Wenn der
Akku also vollkommen leer war, dann war er nicht mehr ladbar
(obwohl die Zellen es noch gekonnt haetten). Gut ist das
fuer den Akku so oder so nicht, aber wegen eines dummen
Reglers gleich total im Eimer?

Gerrit
 
Gerrit Heitsch wrote:

Michael Hofmann wrote:

(Originalakku Panasonic, 2,5Jahre alt, 78% Restkapazität -> technisches
Lebensende)

Das reale Lebensende eines Akkus liegt aber eher in der Gegend von
33% Restkapazitaet...
Bei meinem bestimmt nicht. Bei der letzten Messung hatte er grade noch
62%, das ist mir definitiv zu wenig in dieser Anwendung (Telefon). Aus
diesem Grund habe ich die Zelle vor einiger Zeit aus dem Gehäuse
entfernt und eine 1200mAh LiPo-Zelle (vorher 650mAh) reingepflanzt, die
ging gerade so mit Schuhlöffel und Gleitcreme rein :) Jetzt ist die
Standby-Zeit eher nach meinem Geschmack.

Aber egal, das techn. Lebensende von Akkus ist in der Industrie
üblicherweise mit 80% definiert. Ob ich den danach weiterbenutze ist ja
wieder ein anderes Thema.

Oder entsorgst du einen Akku wenn der statt
5 Stunden nur noch 4 Stunden haelt?
Der fristet sein Dasein nun als Mess-/Testobjekt im Labor, für eine
"richtige" Anwendung ist mir der wirklich zu platt. Zumal der
Kapazitätsverlust nun offenbar exponentiell fortschreitet, bei jeder
Messung fehlen wieder ein paar mAh.

Gruß,
Michael
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Olaf Kaluza wrote:


Also ich habe hier zufaellig einen groesseren Posten Handyakkus. Die
sind nagelneu und wurden niemals benutzt. Noch in der
Originalverpackung. Die lagen halt nur ein paar Jahre in einem
Geschaeft rum und wuerden nie verkauft.

Hin und wieder laden muss man schon, sonst kann das Probleme
geben. Es gab mal eine Zeit, da waren die Ladeschaltungen
in den Akkus nicht in der Lage von 0V zu starten. Wenn der
Akku also vollkommen leer war, dann war er nicht mehr ladbar
(obwohl die Zellen es noch gekonnt haetten). Gut ist das
fuer den Akku so oder so nicht, aber wegen eines dummen
Reglers gleich total im Eimer?

Das hatten wir auch mal: Für eine Demonstration wurden für einen Kunden
Bluetooth Module + CPU in doppelt dicke Handyakkus statt der 2. Zelle
eingebaut, der Kunde akzeptierte auch, daß dadurch eine extreme
"Selbstentladung" vorhanden war. Manche Akkus sind halt dann doch ein
paar Tage liegengeblieben und wurden von der internen Elektronik
abgeschaltet. Die konnte man dann nur mehr am Labornetzteil wieder
starten und das auch nur wenn das Netzteil einige 100mA ohmsche
Grundlast bekam. Warum wußte aber auch niemand.

Martin
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

geben. Es gab mal eine Zeit, da waren die Ladeschaltungen
in den Akkus nicht in der Lage von 0V zu starten.
Liess mal die Datenblaetter der SchutzICs. Diese Funktion kann man
ueber einen Widerstand einstellen. Es ist allein Sache der
Akkuherstellers ob er das moechte oder nicht.


Wenn der
Akku also vollkommen leer war, dann war er nicht mehr ladbar
(obwohl die Zellen es noch gekonnt haetten). Gut ist das
fuer den Akku so oder so nicht, aber wegen eines dummen
Reglers gleich total im Eimer?
Das Problem ist das ein tiefentladener Lithiumakku mit einem deutlich
kleineren Strom geladen werden soll bis er wieder bei 2.5V angekommen
ist. Wenn die Ladeelektronik das nicht kann dann ist es vielleicht
sinnvoll eine Ladung zu verhindern.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 

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