Ladegerät für Akkuschrauber

H

Harald Wilhelms

Guest
Hallo Leute,
ich habe mir, weil es gerade sehr günstig war, einen
Akkuschrauber gekauft. Leider ist als Ladegerät nur
eines der üblichen strombegrenzten dabei. Ich würde
nun gern eine automatische Abschaltung hinzufügen,
zumal im Akkugehäuse genug Platz ist. Da ich diese
Elektronik nur für dieses Gerät benutzen will, sollte
es nun nicht gerade eine Super Trooper Elektronik
mit uP und grafikfähigen Display oder so sein. Ich hatte
eigentlich an eine Temperaturabschaltung gedacht,
zumal bei 12 Zellen in Reihe eine Delta-U-Abschaltung
wohl nicht mehr zuverlässig funktioniert. Welches ist
denn da wohl die geeignete Temperatur? Eher 40 Grad
oder eher 60 Grad? Oder gibt es eine bessere
Möglichkeit mit überschaubaren Kosten? (< 5EUR)
Gruss
Harald
 
Harald Wilhelms schrieb:

Ich hatte
eigentlich an eine Temperaturabschaltung gedacht,
zumal bei 12 Zellen in Reihe eine Delta-U-Abschaltung
wohl nicht mehr zuverlässig funktioniert. Welches ist
denn da wohl die geeignete Temperatur? Eher 40 Grad
oder eher 60 Grad?
Die meisten Hersteller geben an, dass die Akkus beim Laden nicht wärmer
als 50°C werden sollen, rechne aber damit, dass der Sensor nicht gerade
direkt an dem Akku mit der geringsten Kapazität sitzt.
Die Frage ist aber ob dein Ladegerät überhaupt ausreichend Strom liefert
um die Akkus deutlich genug zu erwärmen.


Oder gibt es eine bessere
Möglichkeit mit überschaubaren Kosten? (< 5EUR)
Billige Schaltuhr.


Gruß Dieter
 
Hallo Harald,

Harald Wilhelms schrieb:

...
oder eher 60 Grad? Oder gibt es eine bessere
Möglichkeit mit überschaubaren Kosten? (< 5EUR)
...
Zeitschaltuhr aus dem Baumarkt. Gut geeignet die
mechanischen mit den verschiebbaren Reitern.

Da in den billigen Akkuschraubern -soviel ich
weiß- noch NC-Akkus drin sind, sollen die sowieso
vor dem Laden geleert werden, also immer konstante
Ladezeit.

Reiter für 5 Stunden (oder so lange Du laden mußt)
einmal einstellen und los gehts. Brauchst Du nicht
immer neu zu programmieren, mußt nur aufpassen,
daß Du den Akku bald nach dem Laden entfernst.
Sonst lädt der nach 24 Stunden noch mal.

Gruß Reinhard
 
Reinhard Richter schrieb:

Reiter für 5 Stunden (oder so lange Du laden mußt)
einmal einstellen und los gehts. Brauchst Du nicht
immer neu zu programmieren, mußt nur aufpassen,
daß Du den Akku bald nach dem Laden entfernst.
Oder die Uhr so umbauen, dass sich der kleine Synchronmotor drin selbst
den Strom kappt.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Oder die Uhr so umbauen, dass sich der kleine Synchronmotor drin selbst
den Strom kappt.
Einfacher wäre eine elektronische Zeitschaltuhr mit Timerfunktion.
Einfach einmal die Zeit programmieren und dann bei Bedarf nur noch Start
drücken.

Gruß Lars
 
Am 25.11.05 schrieb Harald Wilhelms:

Ich würde nun gern eine automatische Abschaltung hinzufügen,
zumal im Akkugehäuse genug Platz ist.
Im "Ladergehäuse" sollte doch auch etwas Platz sein!?


Da ich diese Elektronik nur für dieses Gerät benutzen will,
sollte es nun nicht gerade eine Super Trooper Elektronik
mit uP und grafikfähigen Display oder so sein.
Wie wäre es mit einem Komparator, der bei 16,8 Volt (1,4 Volt
Ladeschlußspannung pro Zelle) auf "Erhaltungsladung" schaltet?


Gruß,
Stephan
 
Stephan Heidrich schrieb:

Am 25.11.05 schrieb Harald Wilhelms:

Ich würde nun gern eine automatische Abschaltung hinzufügen,
zumal im Akkugehäuse genug Platz ist.

Im "Ladergehäuse" sollte doch auch etwas Platz sein!?
Im Akkugehäuse ist mehr Platz, da dieses wohl auch für
15-zellige Akkus vorgesehen war. :)
Da ich diese Elektronik nur für dieses Gerät benutzen will,
sollte es nun nicht gerade eine Super Trooper Elektronik
mit uP und grafikfähigen Display oder so sein.

Wie wäre es mit einem Komparator, der bei 16,8 Volt (1,4 Volt
Ladeschlußspannung pro Zelle) auf "Erhaltungsladung" schaltet?
Diese Ladeschlussaussage ist mir zu ungenau. Ich denke, das die
Temperatur da besser geeignet ist, zumal, wenn ich den NTC
mittig zwischen die Zellen packe. Vielleicht entschliesse ich mich
auch für ne einfache Zeitsteuerung mit dem 4060.
Gruss
Harald
 
Hallo,

Makita machts so:
Den 8Zellen N1300SCR mit 1,2A laden, bis der 45° Bimetallschalter öffnet
und den Ladestrom abschaltet (Relais-Selbsthalteschaltung).
Der Schalter ist direkt an den Mitallmantel einer Zelle befestigt, und
ist im lader unten, wird also noch durch den Trafo geheizt.
Das Ganze funktioniert erstaunlich gut, der Akku hat viele hundert
Ladungen und schafft noch 1,1Ah (1A Entladung).
Inzwischen arbeiten aber 8 2,0Ah Panasonic drinnen, weil die einfach
länger durchhalten.

Als Gegenbeispiel hab ich einen 18V Baumarktschrauber mit "Schnelladegerät".
Das haut genau 1h lang 1,3A in den 1,7Ah Billigakku rein.
Das geht ca. 30x gut, dann hat der Akku (wegen Tiefstentladung und
Umpolung einzelner Zellen beim Arbeiten) genug und wird innnerhalb der
60min überladen, von da an zischt es aus dem Akku und nach weiteren 10
Ladungen ist schluss, komplett niederohmig und Ladegerät durchgebrannt.
Timer ist btw. ein CD4060.

Mein Tipp wäre, mit einem BQ2002 ein -du Ladegerät zu bauen, Ladestrom
schon 1A.
Trotzdem wirst du keine rechte Freude mit dem Teil haben.
Kauf dir einen gebrauchten Makita, dann geht das.
Mein Makita 9000 ist wirklich viel besser als jedes mir bisher entgegen
gekommene Billiggerät, und soetwas gibts gebraucht für nen 10er.

Robert
 
"Stephan Heidrich" <RadioRadio@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:20051125.12265907.3868905696@RadioRadio.gmx.de...

Wie wäre es mit einem Komparator, der bei 16,8 Volt (1,4 Volt
Ladeschlußspannung pro Zelle) auf "Erhaltungsladung" schaltet?

Warum sollte er seine Akkus durch ein untaugliches Konzept
ganz schnell kaputt machen? Siehe de.sci.electronics FAQ:
http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/ Kapitel F.21
In meinem Akkuschrauber wirkt ein MAX713, allerdings in der
umgebauten Ladeschale. Im Akkupack kann er aber zusaetzlich
per Temperatursensor arbeiten, wenn man die Abwaerme des
Transistors woanders los wird, oder das Schaltreglerkonzept
nachbaut (das ich bisher nicht verstanden habe, ich glaube
das funktioniert nur weil die Regelschleife schwingt).
Die Schaltung ist so einfach, die kann man freifliegend
verdrahten.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Stephan Heidrich wrote:
Wie wäre es mit einem Komparator, der bei 16,8 Volt (1,4 Volt
Ladeschlußspannung pro Zelle) auf "Erhaltungsladung" schaltet?
Funktioniert nicht.
Nur anhand der absoluten Spannung irgendetwas erkennen zu wollen, ist
sehr unzuverlässig.
Je nach Temperatur (je heisser desto geringere Spannung!) und vorheriger
Behandlung sieht der Spannungsverlauf anders aus.
Zudem 1,4v schon kurz nach einschalten der Stromverworgung erreicht werden.
 
Am 25.11.05, schrieb MaWin:

Warum sollte er seine Akkus durch ein untaugliches Konzept
ganz schnell kaputt machen? Siehe de.sci.electronics FAQ:

Ein ganz simpler Komparator ist es auch nicht. Die Prinzip-
schaltung (s. unten) lädt den Akku bis zur Ladeschlußspannung;
er ist aber noch nicht 100% voll. Durch C, der sich über R
auflädt, wird der nicht invertierende Eingang unter Ref.
gezogen, die Ladung wird unterbrochen. C lädt auf Ref., Ist-/
Sollwert wird verglichen, die Ladung wird fortgesetzt usw..
Je voller der Akku desto kürzer die Ladephasen bzw. desto größer
die Ladepausen.

Funktioniert einwandfrei (so lade ich seit 20 Jahren einen NC-
Akku von einer makita-Akkulampe) und so arbeiteten viele
automatische Akkulader, als es noch keine mit Mikroprozessor
gab.


Gruß,
Stephan

Ub
o
|
.-.
| |
| |
R '-'
_ _ |\ |
Uref. o--|___|--o------|+\ ___ |/
| | >--o--|___|--|
| +--|-/ | |>
| + | |/ .-. |
C ### | | | |
--- | | | |
| | '-' |
| | | |
| +--------|-----------+
+------------o |
| |
| o
.-. Akku
| | o
| | |
'-' |
| == | GND
== GND
 
"Stephan Heidrich" <RadioRadio@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:20051125.23131235.177720138@RadioRadio.gmx.de...

Die Prinzip-schaltung (s. unten)
....ist nicht geeignet, das Ladeende zu erkennen,
du haettest die FAQ lesen koennen, um zu erfahren,
wann Ladeende ist.

Akkus verkraften auch 14-Stunden-Ladung (manche Typen
4-Stunden-Schnelladung), sei froh das die so robust sind,
das sie auch deine Ladeschaltung ueberleben.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Reinhard Richter wrote:
Reiter für 5 Stunden (oder so lange Du laden mußt)
einmal einstellen und los gehts. Brauchst Du nicht
immer neu zu programmieren, mußt nur aufpassen,
daß Du den Akku bald nach dem Laden entfernst.
Sonst lädt der nach 24 Stunden noch mal.
Es gibt/gab solche Uhren, die hatten so Stöpselchen.
Damit ist Ein- resp. Ausschalten unabhängig. Klar,
drei mal "ein" hintereinander ist ziemlich zweckfrei;
wegen nicht-DAU-Festigkeit sieht man diese Uhren
jetzt wohl weniger. Jedenfalls kann man die von
Hand einschalten und dann automatisch ausschalten
lassen, ohne dass irgend ein Reiter auf "EIN" stehen
muss.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo

Rolf_B schrieb:
Es gibt/gab solche Uhren, die hatten so Stöpselchen.
Damit ist Ein- resp. Ausschalten unabhängig. Klar,
drei mal "ein" hintereinander ist ziemlich zweckfrei;
wegen nicht-DAU-Festigkeit sieht man diese Uhren
jetzt wohl weniger. Jedenfalls kann man die von
Hand einschalten und dann automatisch ausschalten
lassen, ohne dass irgend ein Reiter auf "EIN" stehen
muss.

Ich selbst benutze für solche Zwecke eine elektronische
Zeitschaltuhr ohne Backup-Batterie. Wenn die ans
Stromnetz gesteckt wird, fängt die bei bei 0:00 Uhr
an zu laufen. Ich stelle nur im ersten Programm die
Ausschaltzeit auf z.B. 5:00 Uhr = 5 Stunden und schalte
von Hand ein und dann auf Automatik um. Das Teil
schaltet nach Ablauf der Zeit aus und bleibt auch aus.

Wollte diese Methode eigentlich nicht so veröffentlichen,
eben wegen der DAU-Festigkeit :)

Gruß Reinhard
 

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