Kupferauflage bei Leiterplatten ?

M

Martin Jahn

Guest
Hallo NG,

gibt es eine einfache Möglichkeit die Dicke der Kupferauflage einer
Leiterplatte zu bestimmen, ich meine ohne dabei eine Ecke abzuätzen und dann
mit der Mikrometerschraube zu messen. Hintergrund der Frage: Ich habe hier
sehr viel auf Flohmärkten und sonstwo zusammengekauftes FR4 Basismaterial
welches ich gelegentlich verarbeite. Gerade neulich ist es mir passiert,
dass ich ein Material mit sehr dicker Kupferauflage erwischt habe, sowas
würde ich mir schon gern für entsprechende "high current" Anwedungen
aufheben, dazu müsste man es aber wissen.
Hat jemand ne Idee ??
Gruß
Martin
 
Martin Jahn <jahn.martin@t-online.de> schrieb im Beitrag <bvgoak$lqi$03$1@news.t-online.com>...
gibt es eine einfache Möglichkeit die Dicke der Kupferauflage einer
Leiterplatte zu bestimmen
Du willst ja nur 'normal' oder 'dicker' trennen koennen, also sollte
doch ein Blick an eine Ecke und Hochpulen eines winzigen Kupferstuecks
ausreichen, um erkennen zu koennen, ob es dicker als normal ist.
Widerstandsmessungen scheitern an Kontaktierungsmethoden,
Gewichtmessung wegen wohl zu unterschiedlichem Epoxy-Gewicht,
Gesamtdickenmessung wegen zu geringer Masshaltigkeit.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"MaWin" <me@privacy.net> wrote in message
news:01c3e821$d2573040$0100007f@amdk6-300...
Martin Jahn <jahn.martin@t-online.de> schrieb im Beitrag
bvgoak$lqi$03$1@news.t-online.com>...

gibt es eine einfache Möglichkeit die Dicke der Kupferauflage einer
Leiterplatte zu bestimmen

Du willst ja nur 'normal' oder 'dicker' trennen koennen, also sollte
doch ein Blick an eine Ecke und Hochpulen eines winzigen Kupferstuecks
ausreichen, um erkennen zu koennen, ob es dicker als normal ist.
Widerstandsmessungen scheitern an Kontaktierungsmethoden,

Hallo Martin und MaWin,
da kam mir doch gerade die Idee mit einer 4-Drahtmessung.
An den Stellen "i" ca. 1A einspeisen.
Millivoltmeter zwischen die Punkte "m", wobei "m" so 2cm Abstand
von "i" haben sollte. Da sollte so ca. 1mV bei 30um Kupfer auf
einer Europakarte(100x160mm) zu messen sein. Man braucht also
ein Voltmeter mit 0,1mV Auflösung oder besser.
Zumindest für einen relativen Vergleich müßte das taugen.
Martin, kannst du das mal probieren und deine Ergebnisse hier
posten? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.

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Gruß
Helmut
 
Helmut Sennewald wrote:

"MaWin" <me@privacy.net> wrote in message
news:01c3e821$d2573040$0100007f@amdk6-300...
Martin Jahn <jahn.martin@t-online.de> schrieb im Beitrag
bvgoak$lqi$03$1@news.t-online.com>...

gibt es eine einfache Möglichkeit die Dicke der Kupferauflage einer
Leiterplatte zu bestimmen


Hallo Martin und MaWin,
da kam mir doch gerade die Idee mit einer 4-Drahtmessung.
An den Stellen "i" ca. 1A einspeisen.
Millivoltmeter zwischen die Punkte "m", wobei "m" so 2cm Abstand
von "i" haben sollte. Da sollte so ca. 1mV bei 30um Kupfer auf
einer Europakarte(100x160mm) zu messen sein. Man braucht also
ein Voltmeter mit 0,1mV Auflösung oder besser.
Zumindest für einen relativen Vergleich müßte das taugen.
Martin, kannst du das mal probieren und deine Ergebnisse hier
posten? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.

Gruß
Helmut
Das ist eine nette Idee, und spaetestens mit (Operations)verstaerker
auch ordentlich empfindlich, aber bei beschichteten Leiterplatten wohl nicht
mehr zu empfehlen.
Die kaeuflichen arbeiten (zumindest das eine, das ich mal in der Hand hatte
;-) ) mit einer kleinen Sondenspule.

Spule als Ozillatorspule, Frequenzaenderung messen oder
2 gekoppelte Spulen, Aenderung der Phasenverschiebung messen sind 2 noch
einfache Moeglichkeiten.

Aber vermutlich ist MaWins Methode die ungenaueste aber Sinnvollste, wenn
nicht gleich Kubikmeterweise Leiterplattenmaterial geprueft werden soll..
;-)

Gruss
Detlef

--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Zunächst vielen Dank an alle die sich zu meiner Frage:
gibt es eine einfache Möglichkeit die Dicke der Kupferauflage einer
Leiterplatte zu bestimmen
Gedanken gemacht und geschrieben haben

Du willst ja nur 'normal' oder 'dicker' trennen koennen,
siehe unten....
also sollte
doch ein Blick an eine Ecke und Hochpulen eines winzigen Kupferstuecks
ausreichen, um erkennen zu koennen, ob es dicker als normal ist.
Genau, das geht einfacher als ich dachte und liefert wohl die genauesten
Ergebnisse. Einfach ein Stück Kupfer abziehen und messen.

Widerstandsmessungen scheitern an Kontaktierungsmethoden,
absolut, zumal die Leiterplatten zum Teil korrosionsgeschützt oder schon
etwas
anoxidiert sind und ich nicht noch erst "Schrubben" möchte.

Gewichtmessung wegen wohl zu unterschiedlichem Epoxy-Gewicht,
Gesamtdickenmessung wegen zu geringer Masshaltigkeit.
Das sehe ich auch so.

Ich habe nach og. Methode heute mit der Mikrometerschraube verschiedenes
Material gemessen und war über das Ergebnis nicht wenig erstaunt. Ich dachte
bislang
immer die Kupferauflage wäre vorwiegend 35 oder 70 uM, das hätte ich auch
als
"normal" gesehen.Meine Ergebnisse lagen jedoch zwischen 20 und 150 uM
Auflage wobei die
Konzentration im Bereich um 25u lag. Alles andere war im 5 uM Raster
vertreten.
Bei Industrierestposten gibt´s dann wohl kein normal.
In Zukunft werde ich mir dann doch etwas mehr Gedanken über den Querschnitt
der Leiterbahnen
machen müssen als bisher.... bei 20u Auflage.

Beste Grüße
Martin
 
Bei Industrierestposten gibt´s dann wohl kein normal.
In Zukunft werde ich mir dann doch etwas mehr Gedanken über den
Querschnitt
der Leiterbahnen
machen müssen als bisher.... bei 20u Auflage.
Industrierestposten sind oft sehr dünn mit Kupfer, weil die in der Regel die
Bahnen galvanisch aufwachsen lassen und dann verzinnen um den rest dann zum
Schluß wegzuätzen. Je dünner das Ausgangsmaterial, desto weniger Kupfer geht
in Lösung, und das iat teuer zum Recyclen bzw entsorgen.

Martin
 
Martin Jahn schrieb:
gibt es eine einfache Möglichkeit die Dicke der Kupferauflage einer
Leiterplatte zu bestimmen, ich meine ohne dabei eine Ecke abzuätzen und dann
mit der Mikrometerschraube zu messen. Hintergrund der Frage: Ich habe hier
sehr viel auf Flohmärkten und sonstwo zusammengekauftes FR4 Basismaterial
welches ich gelegentlich verarbeite. Gerade neulich ist es mir passiert,
dass ich ein Material mit sehr dicker Kupferauflage erwischt habe, sowas
würde ich mir schon gern für entsprechende "high current" Anwedungen
aufheben, dazu müsste man es aber wissen.
Hallo,

es gibt schöne Geräte die das induktiv mit Wirbelströmen messen können,
hat sich bei uns in der Leiterplattenabteilung sehr bewährt. Aber so ein
Gerät wird Dir zu teuer sein.

Bye
 
Martin Jahn schrieb:
Ich habe nach og. Methode heute mit der Mikrometerschraube verschiedenes
Material gemessen und war über das Ergebnis nicht wenig erstaunt. Ich dachte
bislang
immer die Kupferauflage wäre vorwiegend 35 oder 70 uM, das hätte ich auch
als
"normal" gesehen.Meine Ergebnisse lagen jedoch zwischen 20 und 150 uM
Auflage wobei die
Konzentration im Bereich um 25u lag. Alles andere war im 5 uM Raster
vertreten.
Bei Industrierestposten gibt´s dann wohl kein normal.
Hallo,

na ja, 17,5 ľm gibt es auch noch als Standardschichtdicke.
Ausserdem solltest Du Dich auch mal mit den Toleranzen vertraut machen.
Bei kaschiertem Kupfer mit dem Sollmaß 17,5 ľm +- 6 ľm, bei 35 ľm +10 -5
ľm und bei additivem Kupfer 35 ľm +25 -10 ľm.
Wie genau misst Deine Mikrometerschraube?

Bye
 

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