Korrosion durch ausgelaufene Batterien

W

Wolfgang Placht

Guest
Bin mir nicht sicher ob das hier das korrekte Forum für meine Frage(n)
ist - finde aber keine Gruppe die sich mit dem Restaurieren von
Geräten beschäftigt.
Nun - ich sammle frühe Transistorgeräte, Taschenradios,
Batterietonbandgeräte etc. Hier gibt es häufig Probleme mit
ausgelaufenen Batterien die teilweise über Jahre hinweg in den
Batteriefächern verbleiben. Ich habe beobachtet dass ältere Batterien
(meistens mit Papiermantel) weisse kristalline Salze(?) bilden die an
Kunststoffen oder Metallen (Federkontakten) haften aber mechanisch zu
entfernen sind. Was ist das eigentlich genau und gibt es hier eine
Möglichkeit dieses Pulver zu lösen und chemisch zu neutralisieren ?
Neuere (alkaline) Batterien bilden eher eine braune Sauce (Eisenoxid mit
der Elektrolytflüssigkeit?) die sehr fest mit den
(Kunststoff)Oberflächen verbunden ist und sich weder mit
(Seifen)Wasser, Alkohol, Ammoniak oder Kontaktspray abwaschen laesst.
Gibt es hier auch eine Möglichkeit diesen Rückstand zu neutralisieren ?
Falls diese Frage schon mal behandelt wurde oder deplaziert ist danke
ich für eure Geduld.
Wolfgang
 
Wolfgang Placht wrote:
Ich habe beobachtet dass ältere Batterien
(meistens mit Papiermantel) weisse kristalline Salze(?) bilden die an
Kunststoffen oder Metallen (Federkontakten) haften aber mechanisch zu
entfernen sind. Was ist das eigentlich genau und gibt es hier eine
Möglichkeit dieses Pulver zu lösen und chemisch zu neutralisieren ?
Also bei einigen Akkus entstehen auch diese weißen Rückstände. Laut
http://www.moltech.com/techdata/appmanuals/NiMH_Application_Manual.asp
handelt es sich dabei um Kaliumkarbonat:
"When both Nickel-Metal Hydride cells and Nickel Cadmium cells are
stored under load, small quantities of electrolyte can ultimately begin
to seep around the seals or through the vent. This creep leakage may
result in the formation of crystals of potassium carbonate, which
detract cosmetically from the appearance of the cell."

Ich denke, man kann das auch auf Batterien übertragen, denn laut obiger
Quelle besteht der Elektrolyt eines Akkus auch aus alkalischen Lösungen:
"The electrolyte used in the Nickel-Metal Hydride cell is alkaline, a
dilute solution of potassium hydroxide containing other minor
constituents to enhance cell performance."

Kaliumkarbonat ist gut wasserlöslich und kann daher einfach mit einem
feutchtem Wattestäbchen oder ähnlichem entfernt werden. Laut
http://www.seilnacht.tuttlingen.com/Chemie/ch_potta.htm ist es ein
gesundheitsschädlicher Stoff. Allerdings habe ich Pottasche als nicht so
bedenklich in Erinnerung. Bei den winzigen Mengen wie in Deinem Fall ist
eine Entsorgung im Hausmüll sicherlich problemlos möglich.


Gruß,
Jens Seiler

--
man mailt sich
mailto:jens.seiler@gmx.de - ICQ# 24778881
http://www.jens-seiler.de
http://www.evkirchekirchlinde.de
 

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