Kondensatormikrofon an XLR mit Phantomspeisung betreiben

V

Volker Bartheld

Guest
Hi!

Konkret geht es um das Sennheiser ME-II [1], ein Mono-Kondensatormikrofon,
das 7.5V Versorgungsspannung benötigt und eigentlich zum Betrieb an
Funksendern wie dem SK AVX [2] oder XSW-D [3] vorgesehen ist. Mal
angenommen, ich wollte das Ding an einem Audiorekorder mit symmetrischem
XLR-Eingang und Phantomspeisung (48V) betreiben und besäße die passende
3-polige Klinkenbuchse - wie müßte ich da vorgehen?

In der Art vielleicht: https://elektroniktutor.de/akustik/c_mikro.html (+
7.5V-Spannungsregler), falls das Mikro keinen Eingebauten Vorverstärker
hat? Wie dimensioniert man die Widerstände und den Übertrager?
Alternativen für Bastelunwillige?

Danke und Gruß,
Volker

[1] https://de-de.sennheiser.com/mini-lavalier-mikrofon-clip-on-gesang-sprache-me-2
[2] https://de-de.sennheiser.com/kamera-taschensender-drahtlose-mikrofon-system-sk-avx
[3] https://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_d_portable_lavalier_set.htm
 
Hallo,

Am 22.01.20 um 13:04 schrieb Volker Bartheld:

, ein
Mono-Kondensatormikrofon, das 7.5V Versorgungsspannung benĂśtigt und
eigentlich zum Betrieb an Funksendern wie dem SK AVX [2] oder XSW-D
[3] vorgesehen ist. ...

Ok, das sehe ich mir jetzt an:

https://de-de.sennheiser.com/mini-lavalier-mikrofon-clip-on-gesang-sprache-me-2

Das ist eine PIP, also Plug in Power. Das hat auch jeder (?)
Mikrofoneingang in Videokameras, Digitalrecordern (Tascam, Zoom)
und Soundkarten sowie OnBoard-Audio. Wobei da aber die Spannung
idR zwischen 2V und 5V, typischerweise zwischen 2,5V und 3V liegt.
Der Vorwiderstand ist da meistens 1kOhm/V_Versorgungsspannung.

... Mal angenommen, ich wollte das Ding an einem Audiorekorder mit
symmetrischem XLR-Eingang und Phantomspeisung (48V) betreiben und
besäße die passende 3-polige Klinkenbuchse - wie müßte ich da
vorgehen?

Einen Adapter von Monoklinke asymmetrisch auf XLR symmetrisch
benutzen? Das Erzeugen des asymmetrischen Signals ist ziemlich
langweilig. BlĂśde ist in Deinem Fall nur die hohe und untypische
Nominalspannung von 7,5V.

Ich spekuliere mal: Diese Mikrofone sind sehr ähnlich wie die
„normalen“ Elektretkondensatormikrofone. Hier zeigen Anderer
Leute und meine Erfahrungen: Die laufen ggf auch mit halber
Versorgungsspannung problemlos. Ich habe hier ein Elektrovoice
BK1, welches eigentlich eine sehr teure und proprietäre 3V Zelle
will. Die Abmessungen entsprechen in etwa denen einer Mignonzelle.
Ein Bekannter hat diese Mikrofone mit normalen Alkaline-Mignons
betrieben. Ich habe da LiFeS reingesteckt. Diese haben eine
Klemmenspannung von rund 1,7V und das Mikrofon funktioniert damit
problemlos. Auf Deinen Fall mit den 7,5V angewendet wĂźrde ich
einfach mal 2 x 3V (z.B. CR2032) als Versorgungsspannung nehmen.
Diese liegt an Ring? Tip ist der Mikrofonausgang?

Ich wĂźrde zuerst mal versuchen das ganz billig auf asymmetrisch
hin zu pfuschen. Da hätte ich sogar Alles fßr den Aufbau in der
Grabbelkiste rumliegen. Mglw wäre dann fßr das fertige System
2 x CR2016 in einer CR2032-Halterung sinnvoll?

MfG

Uwe Borchert
 
Hi Uwe,
Ich spekuliere mal: Diese Mikrofone sind sehr ähnlich wie die
„normalen“ Elektretkondensatormikrofone.

Deswegen wĂźrde ich es einfach mal probieren, was herauskommt, wenn man
ohne Umstand einfach das Mikro anschließt, wie jedes andere
Elektretmikro auch.

Marte
 
Hallo,

Am 23.01.20 um 18:16 schrieb Marte Schwarz:

Ich spekuliere mal: Diese Mikrofone sind sehr ähnlich wie die
„normalen“ Elektretkondensatormikrofone.

Deswegen wĂźrde ich es einfach mal probieren, was herauskommt, wenn
man ohne Umstand einfach das Mikro anschließt, wie jedes andere
Elektretmikro auch.

Das ist ja auch mein Ansatz. Anschlussbelegung raussuchen
und/oder ßberprßfen, dann eine 3½mm-Buchse nehmen, passende
Plug-In-Power (PIP) anlegen und auf der anderen Seite auf
eine 6,3mm Buchse ran um mit einem normalen Monokabel in
den Mischer gehen, oder wie ich es hier auch machen kĂśnnte
in einen Adapter von 6,3mm Mono auf 3½mm-Stereo in den
PC-Sound-Eingang. So verwurste ich meine Mikrofonsignale.

Nach meinem kurzen Suchen gehe ich von folgendem Aus: Tip
ist ein weißes Kabel mit dem Audio-Signal und Ring ist ein
rotes Kabel mit der PIP. Aber bitte nehmt mich nicht als
Referenz. Überprüft das bitte selber.

UngewĂśhnlich hoch und dazu noch unhandlich ist die PIP mit
7,5V. Das ist ärgerlich. 6V kÜnnte/sollte aber auch noch
funktionieren und ist viel handlicher mit Standardzellen zu
erreichen. Ok, 5xLR44 oder SR44 geht natĂźrlich auch. Aber
da wird lästige Mechanik fällig.

MfG

Uwe Borchert
 
On Wed, 22 Jan 2020 13:04:35 +0100, Volker Bartheld wrote:
, ein
Mono-Kondensatormikrofon, das 7.5V Versorgungsspannung benötigt [...]
Mal angenommen, ich wollte das Ding an einem Audiorekorder mit
symmetrischem XLR-Eingang und Phantomspeisung (48V) betreiben [...]

Nachtrag: Weitere Recherche ergab, daß für genau diesen Zweck der
"Sennheiser MZA 900P Speiseadapter" [2] gedacht ist. EW-Stecker auf der
einen Seite, XLR-Stecker auf der anderen Seite. Zum Schnäppchenpreis. ;-(

Volker

> [1] https://de-de.sennheiser.com/mini-lavalier-mikrofon-clip-on-gesang-sprache-me-2

[2] https://www.thomann.de/de/sennheiser_mza_900_p.htm
 
Am 25.01.2020 um 23:00 schrieb Volker Bartheld:
On Wed, 22 Jan 2020 13:04:35 +0100, Volker Bartheld wrote:
Konkret geht es um das Sennheiser ME-II [1], ein
Mono-Kondensatormikrofon, das 7.5V Versorgungsspannung benĂśtigt [...]
Mal angenommen, ich wollte das Ding an einem Audiorekorder mit
symmetrischem XLR-Eingang und Phantomspeisung (48V) betreiben [...]

Nachtrag: Weitere Recherche ergab, daß für genau diesen Zweck der
"Sennheiser MZA 900P Speiseadapter" [2] gedacht ist. EW-Stecker auf der
einen Seite, XLR-Stecker auf der anderen Seite. Zum Schnäppchenpreis. ;-(

[1] https://de-de.sennheiser.com/mini-lavalier-mikrofon-clip-on-gesang-sprache-me-2

[2] https://www.thomann.de/de/sennheiser_mza_900_p.htm

Je nach Qualitätsanspruch kannst Du es auch mit einem der (hoffentlich)
kompatiblen Produkte probieren, z.B.
https://www.thomann.de/de/the_t.bone_cc_100_rc_ew.htm
https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm
https://www.thomann.de/de/dpa_dad_6001_bc_xlrphantomadapter.htm

HTH
Markus
 
On Wed, 29 Jan 2020 16:20:19 +0100, Markus Faust wrote:
Am 25.01.2020 um 23:00 schrieb Volker Bartheld:
On Wed, 22 Jan 2020 13:04:35 +0100, Volker Bartheld wrote:
Konkret geht es um das Sennheiser ME-II [1], ein
Mono-Kondensatormikrofon, das 7.5V Versorgungsspannung benötigt [...]
Mal angenommen, ich wollte das Ding an einem Audiorekorder mit
symmetrischem XLR-Eingang und Phantomspeisung (48V) betreiben [...]
Nachtrag: Weitere Recherche ergab, daß für genau diesen Zweck der
"Sennheiser MZA 900P Speiseadapter" [2] gedacht ist. EW-Stecker auf der
einen Seite, XLR-Stecker auf der anderen Seite. Zum Schnäppchenpreis. ;-(
[1] https://de-de.sennheiser.com/mini-lavalier-mikrofon-clip-on-gesang-sprache-me-2
[2] https://www.thomann.de/de/sennheiser_mza_900_p.htm
Je nach Qualitätsanspruch kannst Du es auch mit einem der (hoffentlich)
kompatiblen Produkte probieren, z.B.
https://www.thomann.de/de/the_t.bone_cc_100_rc_ew.htm

Danke für den Tip!

Auf den t.bone CC 100 RC EW bin ich tatsächlich auch schon aufmerksam
geworden und seitens Thomann wurde bestätigt: "[...] das Headset
Sennheiser ME2-II EW ist kompatibel mit dem t.bone 100 RC EW. Macht im
Prinzip dasselbe wie der MZA 900P, aber [...] keinen Low-Cut und
Signalabschwächung. Einfach ein simpler Speiseadapter von unserer
Hausmarke. [...]".

Simpel muß ja in dem Zusammenhang nicht gleichbedeutend mit "schlecht"
sein.

Ciao,
Volker
 

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