Kondensatoren am Quarz eines Mikrocontrollers

U

Uwe

Guest
Hallöle,
normalerweise verwendet man doch 2 Kondensatoren zwischen Quarz und
Xtal1/2 nach GND.
Nun hab ich aber Schaltungen gesehen die darauf verzichten.
Wann kann man die Cs weglassen, wann nicht?

Ferner: Welche Cs für welche Frequenz am Atmel AVR, gibt es da Empfehlungen?

Danke
 
Hallo Uwe,

| Nun hab ich aber Schaltungen gesehen die darauf verzichten.
| Wann kann man die Cs weglassen, wann nicht?
|
| Ferner: Welche Cs für welche Frequenz am Atmel AVR, gibt es da
Empfehlungen?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;-) Für solche Fragen wende man
sich an Datenblätter oder frage seinen Distributor...

Martin
 
On Sun, 2 May 2004 18:38:21 +0200, "Uwe" <uwe@blabla.de> wrote:
Nun hab ich aber Schaltungen gesehen die darauf verzichten.
Wann kann man die Cs weglassen, wann nicht?
Es gibt IC-Designer, die die Kondensatoren gleich mit auf dem
Chip integrieren.

Näheres sagt das Datenblatt.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Für z.B 12MHz an einem 2313 oder Mega8?
e.g. http://www.cesko.host.sk/IgorPlugUSB/images/2313usb.gif
Sorry, darüber hab ich in keinem der beiden Datenblätter was gelesen.
 
Uwe wrote:

Für z.B 12MHz an einem 2313 oder Mega8?
e.g. http://www.cesko.host.sk/IgorPlugUSB/images/2313usb.gif
Sorry, darüber hab ich in keinem der beiden Datenblätter was gelesen.

Seite 25, Tabelle 4 im Datenblatt vm Mega8: 12-22pF fuer >0.9 MHz.
Bei kleineren Frequenzen keine Kondensatoren.

Bye Daniel

--
.~. Daniel Schramm Phone: +49 231 6108112 Mail:daniel.schramm@gmx.de
/V\ Bruehlweg 36 Mobile:+49 178 8839848 ICQ: 35816985
// \\ 44379 Dortmund Fax: +49 231 96989961 WWW: pinguin.sauerland.de
/( )\ Germany
^`~'^
 
Dann schein ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt zu haben.
KLAR habe ich diese Tabelle auch gelesen!
Meine Frage bezieht sich auf eine Schaltung wie in

http://www.cesko.host.sk/IgorPlugUSB/images/2313usb.gif

Warum dort ohne Kondensator, wenn >90% aller Schaltungen bei dieser Frequenz
Kondensatoren verwenden?
Das es funktioniert hab ich getestet, also warum dann noch die
Kondensatoren?
 
"Uwe" <uwe@blabla.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1083524261.426555@jupiter.schunter.etc.tu-bs.de...
Dann schein ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt zu haben.
KLAR habe ich diese Tabelle auch gelesen!
Meine Frage bezieht sich auf eine Schaltung wie in

http://www.cesko.host.sk/IgorPlugUSB/images/2313usb.gif

Warum dort ohne Kondensator, wenn >90% aller Schaltungen bei dieser
Frequenz
Kondensatoren verwenden?
Das es funktioniert hab ich getestet, also warum dann noch die
Kondensatoren?
Hallo Uwe,
der Grund ist ganz einfach. 90% der Schaltungen die im Internet
herumgeistern sind von Bastlern(Elektronik-Laien) für Bastler gemacht.
Die Kondensatoren sorgen erstens dafür, daß man genügend Phasendrehung
für sicheres Schwingen bekommt und zweitens dafür, daß der Oszillator
genau auf der Frequenz achwingt die außen aufgedruckt ist.
Die Quarze sind für eine spezifizierte Lastkapazität geschliffen.
Nur mit dieser Kapazität erhält man exakt diese Frequenz.

Gruß
Helmut
 
Helmut Sennewald wrote:

Die Quarze sind für eine spezifizierte Lastkapazität geschliffen.
Nur mit dieser Kapazität erhält man exakt diese Frequenz.

Gruß
Helmut
Nimmt man es ganz genau, werden Quarze für eine bestimmt Schaltung
geschliffen. Sagen meine Quarzbücher.

--
mfg horst-dieter
 
Die Quarze sind für eine spezifizierte Lastkapazität geschliffen.
Nur mit dieser Kapazität erhält man exakt diese Frequenz.
Das ist genau die richtige Antwort. Um es nochmal anders zu
formulieren: nicht der Oszillator (also AVR oder was auch immer)
bestimmt die Größe der Kondensatoren, sondern der Quarz. Daher braucht
man nicht den IC-Hersteller danach zu fragen (auch wenn er wohl eine
Antwort darauf geben kann), sondern muß sich an den Quarzhersteller
wenden. Im Endeffekt muß man natürlich die Schaltungskapazität
berücksichtigen, zu der auch die Eingangskapazität der X1/X2 Pins
gehört. Von integrierten Kondensatoren für diesen Zweck habe ich noch
nichts gehört. Sie würden m.E. die Quarzauswahl einschränken. Außerdem
sind integrierte Kondensatoren ziemlich spannungsabhängig.

Michael
 
Das es funktioniert hab ich getestet, also warum dann noch die
Kondensatoren?
Dahinter steckt die gleiche Philosophie wie hinter dem Takten
des 10MHz Controllers mit 12MHz.
 
Uwe wrote:
Dann schein ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt zu haben.
KLAR habe ich diese Tabelle auch gelesen!
Meine Frage bezieht sich auf eine Schaltung wie in

http://www.cesko.host.sk/IgorPlugUSB/images/2313usb.gif

Warum dort ohne Kondensator, wenn >90% aller Schaltungen bei dieser Frequenz
Kondensatoren verwenden?
Das es funktioniert hab ich getestet, also warum dann noch die
Kondensatoren?
Wenn Quarze an niedrigen Impedanzen betrieben werden(zB 50 Ohm),
arbeiten sie "zwangsläufig" in Serienresonanz. Äußere Cs haben in dieser
Betriebsart wenig Einfluß auf die Frequenz. Auf der Resonanzfrequenz ist
die Quarzimpedanz dann real.
Es kommt halt immer auf die Schaltung an, in der der Quarz arbeiten soll.

--
mfg horst-dieter
 
Am 3 May 2004 03:30:06 -0700 hat Michael Kr?mer <mike102de@yahoo.com>
geschrieben:

Die Quarze sind für eine spezifizierte Lastkapazität geschliffen.
Nur mit dieser Kapazität erhält man exakt diese Frequenz.

Das ist genau die richtige Antwort. Um es nochmal anders zu
formulieren: nicht der Oszillator (also AVR oder was auch immer)
bestimmt die Größe der Kondensatoren, sondern der Quarz. Daher braucht
man nicht den IC-Hersteller danach zu fragen (auch wenn er wohl eine
Antwort darauf geben kann), sondern muß sich an den Quarzhersteller
wenden. Im Endeffekt muß man natürlich die Schaltungskapazität
berücksichtigen, zu der auch die Eingangskapazität der X1/X2 Pins
gehört. Von integrierten Kondensatoren für diesen Zweck habe ich noch
nichts gehört. Sie würden m.E. die Quarzauswahl einschränken. Außerdem
sind integrierte Kondensatoren ziemlich spannungsabhängig.

zB der CY2907 PLL Clock Generator hat welche drin (2*34pF). Für einen (ľC)
Clock dürfte es genau genug sein, und man spart sie halt extern. Ist aber
eher selten.

--
Martin
 
On 3 May 2004 03:30:06 -0700, mike102de@yahoo.com (Michael Kr?mer)
wrote:
Das ist genau die richtige Antwort. Um es nochmal anders zu
formulieren: nicht der Oszillator (also AVR oder was auch immer)
bestimmt die Größe der Kondensatoren, sondern der Quarz.
Im Prinzip ja.

Daher braucht
man nicht den IC-Hersteller danach zu fragen (auch wenn er wohl eine
Antwort darauf geben kann), sondern muß sich an den Quarzhersteller
wenden.
Jein. Der IC-Hersteller weiß, was er integriert hat.
Die C's braucht es bei der typischen On-Chip-Oszillatorschaltung
eigentlich immer, nur werden sie eben manchmal integriert.

Von integrierten Kondensatoren für diesen Zweck habe ich noch
nichts gehört. Sie würden m.E. die Quarzauswahl einschränken.
Nicht wirklich, wenn die Frequenz eh' nicht supergenau sein soll.

Bei 95% der Mikrocontrolleranwendungen gilt für Quarze mit
handelsüblichen Lastkapazitäten und die Üblichen Verdächtigen
22..33pF C's ein "passt scho".

Und da sind zwei gesparte C's eben schon wieder zwei gesparte
C's, was bedeutet, das man für die scheinbar kein Geld ausgeben
muss (in Wirklichkeit schon: Chipfläche), und das freut die
arme Einkäuferseele doch sehr ...

Ich habe so einen Oszillator selber schon auf einen Die
gesetzt, im 0,3um Prozess. On-Chip C's sind sehr üblich,
z.B. auch bei A/D Wandlern (Sample/Hold und ggf.
Conversion).

Und da wo es wirklich genau sein muss, da nimmt man eh'
keinen On-Chip-Oszillator oder macht wenigstens die
Kapazitätswerte elektronisch einstellbar (z.B. bei den Cypress
CY22393..5 Taktgeneratoren).

Außerdem
sind integrierte Kondensatoren ziemlich spannungsabhängig.
Nein, sind sie wirklich nicht, *wenn man es richtig macht* ;-)

Merke: IC-Prozesse können heute weit mehr als im Uni-
Lehrbuch von 1985 drinsteht ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Uwe schrieb:

Warum dort ohne Kondensator, wenn >90% aller Schaltungen bei dieser Frequenz
Kondensatoren verwenden?
Auf dem Doktorhut funktioniert so eine Schaltung bestens, in einem
Airbagsteuergerät eher nicht.

Grunsätzlich gilt:

mehr Kapazität -> bessere Frequenzkonstanz, längere Einschwingzeit
(bei einigen 100pF ist Schluß, dann hast Du einen Relaxationsoszillator)
weniger Kapazität -> schnellerer Start, schlechtere Frequenzstabilität

Vielleicht kannst Du im Netz noch die AP-155 von Intel auftreiben (von
1983), dort ist das Ganze recht ausführlich erklärt. In Papierform
findet sie sich im Embedded Applications Handbook.


Patrick
 

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