Kondensator zwischen PE und GND

T

Thorsten Wahn

Guest
Hallo,

in Schaltbeispielen für Schaltnetzteile (Netzspannung 230V) sieht man
oft einen Kondensator mit z.B. 2,2nF/2kV zwischen PE und GND. Welche
Aufgabe hat dieser Kondensator? Und reicht es, da einen Kondensator mit
2kV Prüfspannung zu verwenden, der ansonsten für 400V ausgelegt ist?

Und was bedeutet bei einem Kondensator "Anwendungsklasse GPF"? Wäre
ein solcher Kondensator für die o.g. Anwendung geeignet?

Gruß
Thorsten
 
"Thorsten Wahn" schrieb:

Hallo,

in Schaltbeispielen für Schaltnetzteile (Netzspannung 230V) sieht man
oft einen Kondensator mit z.B. 2,2nF/2kV zwischen PE und GND. Welche
Aufgabe hat dieser Kondensator? Und reicht es, da einen Kondensator
Erhöhung der EMV.

mit 2kV Prüfspannung zu verwenden, der ansonsten für 400V ausgelegt
ist?
Nein, es müssen spezielle Y-Kondensatoren verwendet werden.

Und was bedeutet bei einem Kondensator "Anwendungsklasse GPF"? Wäre
ein solcher Kondensator für die o.g. Anwendung geeignet?
Bezeichnet die Güte von Bauteilen und ist in einer DIN Norm geregelt.
GPF ist für *erhöhte Anforderungen*, wie sie eben für Y-Kondensatoren
typisch sind. Es ist wohl ziemlich einsichtig, dass diese Kondensatoren
extrem sicher gegen Durchschläge sein müssen.

Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,

(Kondensator 2,2nF/2kV zwischen PE und GND)
mit 2kV Prüfspannung zu verwenden, der ansonsten für 400V ausgelegt
ist?

Nein, es müssen spezielle Y-Kondensatoren verwendet werden.
Sind Y-Kondensatoren nicht eher dafür gedacht, zwischen Phase und PE
geschaltet zu werden? Es geht um einen Kondensator, der explizit
zwischen Nulleiter und GND (der galvanisch getrennten Elektronik)
liegt.

Gruß
Thorsten
 
Thorsten Wahn schrieb:

Sind Y-Kondensatoren nicht eher dafür gedacht, zwischen Phase und PE
geschaltet zu werden? Es geht um einen Kondensator, der explizit
zwischen Nulleiter und GND (der galvanisch getrennten Elektronik)
liegt.
Wohl ehr Neutralleiter, und der ist ein aktiver Leiter, also
Y-Kondensator.


Gruß Dieter
 
Thorsten Wahn schrieb:

Hallo,

in Schaltbeispielen für Schaltnetzteile (Netzspannung 230V) sieht man
oft einen Kondensator mit z.B. 2,2nF/2kV zwischen PE und GND. Welche
Auf der Primärseite finden sich recht hohe Schaltflanken, die kapazitiv auf
die Sekundärseite koppeln.
Der angesprochene Kondensator sollte eine erheblich höhere Kapazität als
die Koppelkapazität besitzen, um Störsignale bezüglich Erdpotenzial zu
minimieren. Üblich ist ebenfalls ein paralleler hochohmiger Widerstand, um
eine statische Ladung des Kondensators abzuleiten.

Gruss Udo
 
Hallo Dieter,

Sind Y-Kondensatoren nicht eher dafür gedacht, zwischen Phase und PE
geschaltet zu werden? Es geht um einen Kondensator, der explizit
zwischen Nulleiter und GND (der galvanisch getrennten Elektronik)
liegt.

Wohl ehr Neutralleiter, und der ist ein aktiver Leiter, also
Y-Kondensator.
Bei Euch sind die Netzstecker doch nicht gepolt. Wie weiss man dann,
welcher gerade der Nulleiter oder Neutralleiter oder was auch immer ist?

Gruesse, Joerg <gruebel...>

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Bei Euch sind die Netzstecker doch nicht gepolt. Wie weiss man dann,
welcher gerade der Nulleiter oder Neutralleiter oder was auch immer ist?
Bei CEE schon, da gibts nix zum verpolen, aber was der OP meint ist eh
noch unklar.


Gruß Dieter
 
*Joerg* wrote on Fri, 06-04-07 22:55:
Bei Euch sind die Netzstecker doch nicht gepolt.
^^^^^^^^^

Seit wann schreibt Du aus Britannien oder Belgien?
 
Hallo Axel,

Bei Euch sind die Netzstecker doch nicht gepolt.

^^^^^^^^^

Seit wann schreibt Du aus Britannien oder Belgien?
Ich schreibe aus USA. Hier sind die Netzstecker gepolt. Selbst die
Versionen ohne Schutzleiter wie etwa den an meinem Bohrhammer (von Bosch
natuerlich) kann man nicht verkehrt herum einstecken. Bis auf ein paar
Uraltversionen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
*Joerg* wrote on Sun, 06-04-09 21:24:
USA. Hier sind die Netzstecker gepolt.
So lange ist das nicht her, daß ich da war, 2000 und 2004. Alles was es
gab waren diese eher kleinen vollkommen symmetrischen Stecker mit zwei
flachen Stiften daran. Die paßte eindeutig in beiden Richtungen. Und
z.B. das Ladegerät zu meinem US-Nokia, das ich direkt hier habe, ist es
auch nicht.
Wo liegt mein Fehler?
 
Joerg wrote:
Ich schreibe aus USA. Hier sind die Netzstecker gepolt. Selbst die
Versionen ohne Schutzleiter wie etwa den an meinem Bohrhammer (von Bosch
natuerlich) kann man nicht verkehrt herum einstecken. Bis auf ein paar
Uraltversionen.
Wobei man sich auf die Polung besser nicht verlassen sollte...
Elektriker machen Fehler und ich hab schon 'falschrum'
angeschlossene Steckdosen gesehen als ich damals in
USA ausgeleierte Einsaetze gewechselt habe...

Aus der Steckdose kommt Wechselspannung, eine Polung ist
nicht noetig und taeuscht maximal eine truegerische
Sicherheit vor. Besser ist es die Geraete so zu bauen,
dass sie sicher sind, egal auf welcher Leitung die
Phase liegt.

Nebebei sind dann abgewinkelte Stecker kein Problem mehr,
ein Detail welches ich in den USA schmerzlich
vermisst habe.

Gerrit
 
Hallo Gerrit,

Ich schreibe aus USA. Hier sind die Netzstecker gepolt. Selbst die
Versionen ohne Schutzleiter wie etwa den an meinem Bohrhammer (von
Bosch natuerlich) kann man nicht verkehrt herum einstecken. Bis auf
ein paar Uraltversionen.

Wobei man sich auf die Polung besser nicht verlassen sollte...
Elektriker machen Fehler und ich hab schon 'falschrum'
angeschlossene Steckdosen gesehen als ich damals in
USA ausgeleierte Einsaetze gewechselt habe...
Stimmt, auch in unserem Haus war eine. Aber der Home Inspector, der ein
Haus vor dem Kauf prueft, sollte das entdecken. Ich bin damals mit
unserem mitgegangen, aus Interesse und damit er mir als Holzhausneuling
neuralgische Stellen zeigen konnte. Er steckte seinen Tester aber auch
in jede Dose.

Wer ein Haus ohne Home Inspection kauft, muss schon eine gehoerige
Portion Schicksalsergebenheit mitbringen. Die Sache kostet nicht viel,
so $300-400 und ist es echt wert. Ich glaube, der Hypothekengeber wuerde
es eh nicht ohne zulassen. Der will seinen Kredit ja nicht auf ein
sackendes Fundament oder so setzen.


Aus der Steckdose kommt Wechselspannung, eine Polung ist
nicht noetig und taeuscht maximal eine truegerische
Sicherheit vor. Besser ist es die Geraete so zu bauen,
dass sie sicher sind, egal auf welcher Leitung die
Phase liegt.
Ahem, der Nulleiter der 120V Dosen hat normalerweise so gut wie keine
Spannung gegen Erde. Nur die Phase hat es. Wenn der Nulleiter mehr als
ein paar Volt gegen Erde aufweist, ist dringend ein Anruf des
Elektrizitaetswerkes angesagt. Wenn die einen "loose neutral" vermuten,
kommen sie im Sauseschritt.


Nebebei sind dann abgewinkelte Stecker kein Problem mehr,
ein Detail welches ich in den USA schmerzlich
vermisst habe.
Gibt es aber seit Ewigkeiten. Sogar ganz flache an Steckdosenleisten.
Deren Stecker tragen nur etwa 1cm dick auf und sind geerdet.
Zweipol-Winkelstecker sind auch gaengig, hatte letzte Woche einen montiert.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg!

Stimmt, auch in unserem Haus war eine. Aber der Home Inspector, der ein
Haus vor dem Kauf prueft, sollte das entdecken. Ich bin damals mit
unserem mitgegangen, aus Interesse und damit er mir als Holzhausneuling
neuralgische Stellen zeigen konnte. Er steckte seinen Tester aber auch
in jede Dose.

Wer ein Haus ohne Home Inspection kauft, muss schon eine gehoerige
Portion Schicksalsergebenheit mitbringen. Die Sache kostet nicht viel,
so $300-400 und ist es echt wert.
Hierzulande nennt sich das Bausachverständiger. Aber die
Elektroinstallation prüft der höchstens "nach Auge". Preislich bewegt
sich das wohl im Rahmen von einigen hundert EUR, also etwas teurer als
bei euch.

Gruß
Thorsten
 
Joerg wrote:

Aus der Steckdose kommt Wechselspannung, eine Polung ist
nicht noetig und taeuscht maximal eine truegerische
Sicherheit vor. Besser ist es die Geraete so zu bauen,
dass sie sicher sind, egal auf welcher Leitung die
Phase liegt.


Ahem, der Nulleiter der 120V Dosen hat normalerweise so gut wie keine
Spannung gegen Erde. Nur die Phase hat es.
Ja, und? Du kannst aber nicht garantieren, dass das immmer
so ist. Also solltest du als Hersteller deine Geraete so bauen,
dass sie immer sicher sind, egal wo die Phase anliegt.
Beim amerikanischen Rechtssystem wuerde man dich sonst
sicher verurteilen, auch wenn primaer der schlampige
Elektriker den Fehler gemacht hat, oder?

Es gab auch mal Plaene, dass die Spannung auf
symmetrische (ca.) 60V geaendert wird, dann hat
jede Steckdose 2 Phasen mit 60V gegen Erde. Argument
war Sicherheit. Hier bringt eine gepolte Steckdose
nicht wirklich was.



Nebebei sind dann abgewinkelte Stecker kein Problem mehr,
ein Detail welches ich in den USA schmerzlich
vermisst habe.


Gibt es aber seit Ewigkeiten.
Ja, aber nicht so haeufig wie hier. Vor allem
Geraeteanschlussleitungen habe ich nur mit geradem
Stecker gesehen.

Gerrit
 
Axel Berger wrote:
*Joerg* wrote on Sun, 06-04-09 21:24:

USA. Hier sind die Netzstecker gepolt.


So lange ist das nicht her, daß ich da war, 2000 und 2004. Alles was es
gab waren diese eher kleinen vollkommen symmetrischen Stecker mit zwei
flachen Stiften daran.
Die Steckdosen haben schon lange noch ein 3. Loch fuer einen
runden Erdungsstift. Ausserdem ist einer der Schlitze etwas
laenger. Die meisten, aber nicht alle, Geraete haben daher
einen asymmetrischen Stecker, entweder mit Erdungsstift oder
einer der beiden Stifte ist breiter als der andere.

Es gibt natuerlich noch alte Installationen, die sind
nicht gepolt.

Gerrit
 
Darum sind hierzulande auch meist 2 Y Kondensatoren verbaut. Eben weil
der Netzstecker hier verpolbar ist (landläufiger "Schuko-stecker").


CEE-Dosen/Secker sidn da besser. Aber wie auch bei anderen Postern: Ich
habe schon genug fehlerhaft angeschlossene Dosen erlebt, in denen L1
und N vertauscht waren.


hth,
Andreas
 
Hi,

diese "diese eher kleinen vollkommen symmetrischen Stecker mit zwei
flachen Stiften daran. " sind für 120V 60Hz Stromkriese bis 10
Ampere, ungeerdete Geräte (schutzisoliert). also typisch für sehr
viele Kleinverbraucher. Kannst Du ziemlich gut mit dem in EU üblichen
Europastecker (bis 2.5 A) vergleichen.

Wenn Du Schutzerde benötigst in USA, sind es "etwas weniger kleine
Stecker mit ansonsten 2 flachen und einem zusätzlichen Stift dran" (um
mal in Deiner Teminologie zu bleiben).

Für stärkere Ströme ändert sich dann Stiftdicke und Anordnung (15A
und höher abgesicherte Kreise). Jörg hat bestimmt eine URL mit den
Nema Überischten über Stecker zur Hand.

hth,
Andreas
 
Hallo Gerrit,

Ahem, der Nulleiter der 120V Dosen hat normalerweise so gut wie keine
Spannung gegen Erde. Nur die Phase hat es.

Ja, und? Du kannst aber nicht garantieren, dass das immmer
so ist. Also solltest du als Hersteller deine Geraete so bauen,
dass sie immer sicher sind, egal wo die Phase anliegt.
Beim amerikanischen Rechtssystem wuerde man dich sonst
sicher verurteilen, auch wenn primaer der schlampige
Elektriker den Fehler gemacht hat, oder?
Sie werden auch entsprechend sicher gebaut. Die Polung bringt einen
zusaetzlichen Schutz. Etwa dadurch, dass das Schraubgewinde einer
Gluehlampe dann normalerweise auf Null liegt und nicht wie in
Deutschland statistisch zu 50% auf Phase.


Es gab auch mal Plaene, dass die Spannung auf
symmetrische (ca.) 60V geaendert wird, dann hat
jede Steckdose 2 Phasen mit 60V gegen Erde. Argument
war Sicherheit. Hier bringt eine gepolte Steckdose
nicht wirklich was.
Das wuerde zu teuer. Wenn in USA etwas auch nur ganz wenig Aufpreis
bedeutet, wird es meist nicht gemacht. Ausserdem braucht man ja auch
240V fuer die dicken Verbraucher.

Ja, aber nicht so haeufig wie hier. Vor allem
Geraeteanschlussleitungen habe ich nur mit geradem
Stecker gesehen.
Ist aehnlich wie in Deutschland. Kleingeraete haben auch dort meist
gerade Stecker. Grossgeraete gibt es mit gewinkeltem wie hier auch.
Waschmaschinen, Kuehlschraenke usw. Im Baumarkt kann ich zur
Nachruestung ohne Probleme beide Versionen bekommen. Das war noetig, um
die aus Europa mitgebrachten Sachen umzuruesten.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Axel,

USA. Hier sind die Netzstecker gepolt.

So lange ist das nicht her, daß ich da war, 2000 und 2004. Alles was es
gab waren diese eher kleinen vollkommen symmetrischen Stecker mit zwei
flachen Stiften daran. Die paßte eindeutig in beiden Richtungen. Und
z.B. das Ladegerät zu meinem US-Nokia, das ich direkt hier habe, ist es
auch nicht.
Wo liegt mein Fehler?
Ja, es gibt ganz kleine mit gleichen Stiften. Viele "Wandwarzen" auch,
damit man sie in beiden Richtungen einstecken kann, was bei einer
Steckdosenleiste recht vorteilhaft ist. Da ist aber auch ein Trafo drin.

Man sollte aber beim Kauf von Nachrueststeckern fuer Lampen etc. darauf
achten, dass man die Variante mit einem breiteren Stift erwischt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Andreas,


Für stärkere Ströme ändert sich dann Stiftdicke und Anordnung (15A
und höher abgesicherte Kreise). Jörg hat bestimmt eine URL mit den
Nema Überischten über Stecker zur Hand.
Hier sind allerdinsg die gewinkelten Versionen nicht dabei:
http://www.philmore-datak.com/ac_plugs.htm

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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