Kondensator Frequenzweiche Elko oder nicht?

L

Lars Oeschey

Guest
Hi,

ich baue gerade eine neue Anlage in mein Auto, und um die vorderen
Türlautsprecher zu schonen, will ich einen 6dB Hochpass bei 80 oder
120 Hz vorschalten.
Ich habe eine Formel zur Berechnung im Netz gefunden, die bei 80 Hz
einen 250 uF Kondensator ausspuckt, die Frage ist nun, nehme ich da
einen polarisierten Elko, oder einen normalen (Scheiben z.B.)
Kondensator? 250 uF hören sich aber viel an für einen normalen
Kondensator... Falls es ein Elko ist, wie wird er gepolt?

Gruss, Lars
 
Lars Oeschey verspürte den Bedarf, uns folgendes mitzuteilen:

Ich habe eine Formel zur Berechnung im Netz gefunden, die bei 80 Hz
einen 250 uF Kondensator ausspuckt, die Frage ist nun, nehme ich da
einen polarisierten Elko, oder einen normalen (Scheiben z.B.)
Kondensator?
AFAIK verwendet man Folienkondensatoren. Allerdings nie Elkos, denn die
Polarität wechselt ja ständig :)

Gruß
Moritz

--
ey, das brauch ich auch! wie geht dat? jedesmal wenn ich den t-doofline
account aufmache hab ich 50 mails drin, und fast alle von jungen damen die
mit mir ficken wollen...
scheisse bis du beliebt :)
-- David Meyers in de.alt.soc.punk
 
Am Sat, 22 May 2004 21:16:09 +0200 schrieb Moritz Augsburger:

Ich habe eine Formel zur Berechnung im Netz gefunden, die bei 80 Hz
einen 250 uF Kondensator ausspuckt, die Frage ist nun, nehme ich da
einen polarisierten Elko, oder einen normalen (Scheiben z.B.)
Kondensator?

AFAIK verwendet man Folienkondensatoren. Allerdings nie Elkos, denn die
Polarität wechselt ja ständig :)
250uF als Folienkondensator - das ist ein ordentliches Trumm, und viel
zu teuer fuer diese eher banale Anwendung.

Es gibt bipolare Elkos fuer diesen Zweck. Das Gleiche erreicht man, wenn
man 2 normale Elkos mit 500uF mit verschiedener Polaritaet in Serie
schaltet, also z.B. -||++||-.

Gruss
Michael
 
Lars Oeschey wrote:

ich baue gerade eine neue Anlage in mein Auto, und um die vorderen
Türlautsprecher zu schonen, will ich einen 6dB Hochpass bei 80 oder
120 Hz vorschalten.
Ich habe eine Formel zur Berechnung im Netz gefunden, die bei 80 Hz
einen 250 uF Kondensator ausspuckt, die Frage ist nun, nehme ich da
einen polarisierten Elko, oder einen normalen (Scheiben z.B.)
Kondensator? 250 uF hören sich aber viel an für einen normalen
Kondensator... Falls es ein Elko ist, wie wird er gepolt?
Nimm einen bipolaren Tonfrequenz-Elko. Sollte sich bei etlichen Händlern
finden.

Gruß Lars
 
Michael Linnemann wrote:

Es gibt bipolare Elkos fuer diesen Zweck. Das Gleiche erreicht man, wenn
man 2 normale Elkos mit 500uF mit verschiedener Polaritaet in Serie
schaltet, also z.B. -||++||-.

Gruss
Michael


vielleicht noch ein paar Widerstände parallel (nicht zu geringer Wert,
es geht um Symmetrierung...)
 
Lars Oeschey <oeschey@web.de> schrieb:

ich baue gerade eine neue Anlage in mein Auto, und um die vorderen
T>ürlautsprecher zu schonen, will ich einen 6dB Hochpass bei 80 oder
120 Hz vorschalten.
Da hatte ich damals einen Tonfrequenzelko 330uF/63V und für den Bass
eine 6mH Spule eingebaut. Hat jahrelang gut funktioniert.

CU, Oliver
 
Ich hatte das damals ganz anderst gemacht.

Ich hatte mehrere Endstufen.

Eine mit viel Power für das Heckablagen Soundsystem, für den Bass.
Und ne kleine für die Standard Lautsprecher vom Wagen. (Tür, Heck).
Die Verstärker hatten Frequenzweichen alle schon drin.

So kannte man das gut abstimmen. Der Sound war nicht schlecht, und man
konnte auch wenn man mal das Heck SoundSystem ausgebaut hat noch Mucke
hören.

Ich hatte zusäzulich zur 16 mm^2 Plus Leitung noch eine 6 mm^2 Masseleitung
nach hinten gelegt und zusätzlich zur Karosseriemasse verwendet.
Dadurch waren die Störungen die ich anfangs hatte weg und es brachte etwas
mehr Leistung.

Zusätzlich hatte ich hinen einen 27000 uF Kondensator und ne 2 Ah Blei Gel
(War billiger als ein 1 F Pufferelko und bringt das selbe).
Direkt am Eingang vom Radio hatte ich nochmal 15000 uF und 1uF Folie sowie
direkt an jeder Endstufe an den Stromanschlüssen 4700 uF und 1uF Folie.
Vor der Zündanlage habe ich 1uF Folie und 4700 uF verbaut zur Entstörung.
Keine Störungen mehr, besserer Sound, keine so starken Spannungseinbrüche
mehr.

Ich habe noch ne zusätzliche 10 mm^2 Masseleitung
Batterie-Lichtmaschine-Motorblock-Karosserie verlegt um die Masse noch
besser zu bekommen.

Später hab ich die Sound Anlage aber wieder ausgebaut und verkauft.
Die Kabel liegen noch. Aber ich fahre das Auto eh nicht mehr weil es
irgendwo abgemeldet herumsteht und ich seit längerem nur noch Bahn, Bus und
Fahrrad nehme.

Ich würde also auch mit mehrere Verstärkern arbeiten oder die Standardboxen
ans Radio anschließen.
 
On Sat, 22 May 2004 22:06:22 +0200, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:

Nimm einen bipolaren Tonfrequenz-Elko. Sollte sich bei etlichen Händlern
finden.
hm, ich hab' gerade mal bei Conrad und Reichelt gekuckt, die haben nur
welche bis 100uF...

Lars
 
On Sat, 22 May 2004 22:29:05 +0200, Andreas Marshall
<marand@t-online.de> wrote:

Michael Linnemann wrote:
Es gibt bipolare Elkos fuer diesen Zweck. Das Gleiche erreicht man, wenn
man 2 normale Elkos mit 500uF mit verschiedener Polaritaet in Serie
schaltet, also z.B. -||++||-.
vielleicht noch ein paar Widerstände parallel (nicht zu geringer Wert,
es geht um Symmetrierung...)
hm, verstehe ich nicht, kannst du das genauer erklären? Welche Werte?

Gruss, Lars
 
Lars Oeschey wrote:
hm, ich hab' gerade mal bei Conrad und Reichelt gekuckt, die haben nur
welche bis 100uF...
Ich habe das eben im C-Onlineshop überprüft und fand spontan unter
anderem 220ľF und 330ľF.
Die Sucheingabe war: "tonfrequenz elko"

Gruß Lars
 
Lars Oeschey wrote:

On Sat, 22 May 2004 22:29:05 +0200, Andreas Marshall
marand@t-online.de> wrote:



Michael Linnemann wrote:


Es gibt bipolare Elkos fuer diesen Zweck. Das Gleiche erreicht man, wenn
man 2 normale Elkos mit 500uF mit verschiedener Polaritaet in Serie
schaltet, also z.B. -||++||-.


vielleicht noch ein paar Widerstände parallel (nicht zu geringer Wert,
es geht um Symmetrierung...)



hm, verstehe ich nicht, kannst du das genauer erklären? Welche Werte?

Gruss, Lars


Ich bin ein etwas übervorsichtiger Mensch und habe bei der Schaltung
auch wirklich gleicher Elkos
(Kapazität, Hersteller usw) gegeneinander immer Serienstreuungen im
Hinterkopf.
Ich meine damit nicht kleine Kapazitätsunterschiede, die werden bei
Wechselstrombetrieb nicht sehr störend sein.
Ich denke da an unterschiedliche Leckströme, der Elko mit größerem
könnte dadurch denjenigen mit dem kleineren
schädigen, indem dort eine zu große Spannung gegen die erlaubte
Polarität entsteht.
Daher habe ich in einigen Schaltungen parallel zu den Elkos Widerstände
angebracht, die die Restströme der Elkos angleichen sollten.
Die Werte habe ich Pi mal Daumen abgeschätzt, so daß die zu erwartenden
Restströme ausgeglichen wurden, der Rest der Schaltung
(vor allem bzgl. der Gleichstromtrennung) aber nicht gestört wurde.
Möglicherweise ist mein Argument unsinnig, ich kann vor allem keinen
Fall vorweisen, bei dem es ohne die Widerstände
zum Crash kam, der bei geändertem Aufbau mit Widerständen nicht mehr
auftrat.
 
Lars Oeschey wrote:
ich baue gerade eine neue Anlage in mein Auto, und um die vorderen
Türlautsprecher zu schonen, will ich einen 6dB Hochpass bei 80 oder
120 Hz vorschalten.
Ich habe eine Formel zur Berechnung im Netz gefunden, die bei 80 Hz
einen 250 uF Kondensator ausspuckt, die Frage ist nun, nehme ich da
einen polarisierten Elko, oder einen normalen (Scheiben z.B.)
Kondensator? 250 uF hören sich aber viel an für einen normalen
Kondensator... Falls es ein Elko ist, wie wird er gepolt?
Ein 220uF bipolar-Elko für Lautsprecherweichen ist ein
Standardteil für ca. 1 Euro. Die sind zwar grösser
als die "normalen" Elkos, sind aber für diesen Zweck gedacht.
Allerdings nur a) 16V und b) nur bis 70°C. Das Problem dürfte
daher eher sein, einen Typ bis 105°C zu finden, für Auto-
anwendungen "wärmstens" zu empfehlen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Oliver B. wrote:
Zusätzlich hatte ich hinen einen 27000 uF Kondensator und ne 2 Ah Blei Gel
(War billiger als ein 1 F Pufferelko und bringt das selbe).
.....

Schon mal über ne APU nachgedacht?

--
mfg Rolf Bombach
 
On Sun, 23 May 2004 22:24:18 +0200, Rolf Bombach
<rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Ein 220uF bipolar-Elko für Lautsprecherweichen ist ein
Standardteil für ca. 1 Euro. Die sind zwar grösser
neue Berechnungen (Impendanz war falsch) haben 330uF ergeben...

Allerdings nur a) 16V und b) nur bis 70°C. Das Problem dürfte
daher eher sein, einen Typ bis 105°C zu finden, für Auto-
anwendungen "wärmstens" zu empfehlen.
huh, ob's in meiner Tür jemals so warm wird? Die sind ja eh' nur für
die Türlautsprecher vorn, mehr als 10-20W werden die wohl nie kriegen,
da sie nur zur Unterstützung der hinteren Boxen dienen...

Gruss, Lars
 
Grade hinter der Tür dürfte es so warm werdem, da aussen direkt das Blech
ist und die heisse Luft nicht viel Raum zum Verteilen hat.

mfg
 
Hi,
Ich bin ein etwas übervorsichtiger Mensch und habe bei der Schaltung
auch wirklich gleicher Elkos
(Kapazität, Hersteller usw) gegeneinander immer Serienstreuungen im
Hinterkopf.
Ich meine damit nicht kleine Kapazitätsunterschiede, die werden bei
Wechselstrombetrieb nicht sehr störend sein.
Ich denke da an unterschiedliche Leckströme, der Elko mit größerem
könnte dadurch denjenigen mit dem kleineren
schädigen, indem dort eine zu große Spannung gegen die erlaubte
Polarität entsteht.
Daher habe ich in einigen Schaltungen parallel zu den Elkos Widerstände
angebracht, die die Restströme der Elkos angleichen sollten.
Die Werte habe ich Pi mal Daumen abgeschätzt, so daß die zu erwartenden
Restströme ausgeglichen wurden, der Rest der Schaltung
(vor allem bzgl. der Gleichstromtrennung) aber nicht gestört wurde.
Möglicherweise ist mein Argument unsinnig, ich kann vor allem keinen
Fall vorweisen, bei dem es ohne die Widerstände
zum Crash kam, der bei geändertem Aufbau mit Widerständen nicht mehr
auftrat.
Ich habe mir mal überlegt, jedem Elko eine Diode (mit Vorwiderstand)
parallelzuschalten. Dadurch lädt sich der Mittelpunkt auf die höchste
bzw. niedrigste vorkommende Spannung auf und nach kurzer Zeit sind beide
Elkos fast ausschließlich im zulässigen Bereich.

Gruß
Michael
 
Lars Oeschey wrote:
Allerdings nur a) 16V und b) nur bis 70°C. Das Problem dürfte
daher eher sein, einen Typ bis 105°C zu finden, für Auto-
anwendungen "wärmstens" zu empfehlen.

huh, ob's in meiner Tür jemals so warm wird? Die sind ja eh' nur für
die Türlautsprecher vorn, mehr als 10-20W werden die wohl nie kriegen,
da sie nur zur Unterstützung der hinteren Boxen dienen...
Ja, leider. Ich würd auch mal davon ausgehen, dass
die Lebensdauer exponentiell in den Keller geht,
je näher man an die Grenztemperatur kommt. Da
Elkos eh schon Lebensdauerprobleme haben, würde
ich da immer ausreichend Temperaturreserve nehmen,
je nach Anwendung auch reichlich Spannungsreserve.
Letzteres ist bei normaler Autoendstufe eher
weniger ein Problem.

--
mfg Rolf Bombach
 
On Sun, 23 May 2004 19:14:39 +0200, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:

Ich habe das eben im C-Onlineshop überprüft und fand spontan unter
anderem 220ľF und 330ľF.
alos beim lokalen Apotheker fand ich jetzt welche, 330 uF/100V (4,50
€/Stück!), Temperatur hab' ich leider nicht gekuckt.
Funktioniert auch soweit ganz gut. Beim Einbau ist mir folgendes
aufgefallen:
Bei den Zweiwege Lautsprechern ist beim Hochtöner ein normaler Elko
von + nach - geschalten, welchem Zweck dient denn der? Aus dem
Hinterkopf glaube ich zu wissen, dass ich das schon öfter gesehen
habe.

Gruss, Lars
 
Lars Oeschey wrote:

Bei den Zweiwege Lautsprechern ist beim Hochtöner ein normaler Elko
von + nach - geschalten, welchem Zweck dient denn der? Aus dem
Bei Lautsprechern gibt es natürlich keinen Gleichstrom. Von Exoten mal
abgesehen.

Hinterkopf glaube ich zu wissen, dass ich das schon öfter gesehen
habe.
Ich kenne bei Hochtönern nur kleine Bipolare Elkos in Reihe zum
Höchtöner. Bist du sicher, daß da ein gepolter parallel zum Hochtöner
liegt? Ein Tiefpaß am Hochtöner erscheint mir zunächst sehr unsinnig, es
sei denn, man muß eine Resonanz unterdrücken. Ein gepolter Elko
erscheint mir komplett fehl am Platze.

Gruß Lars
 
| Ich kenne bei Hochtönern nur kleine Bipolare Elkos in Reihe zum
| Höchtöner. Bist du sicher, daß da ein gepolter parallel zum
Hochtöner
| liegt? Ein Tiefpaß am Hochtöner erscheint mir zunächst sehr
unsinnig, es
| sei denn, man muß eine Resonanz unterdrücken. Ein gepolter Elko
| erscheint mir komplett fehl am Platze.

Mal ultra high End Hifi bei Seite...
Auch normale Elkos können eine gewisse Ladungsmenge gegen die
Pannungsvorgabe aushalten, ohne dass sie sich gleich zersetzen. Da
IMHO ein Audioausgang ohnehin gleichstromfrei zu sein hat, sehe ich
eigentlich keine ernsthafte Gefahr für einen ganz banalen Elko in
Reihe zu einem Lautsprecher. Der wird von der einen Halbwelle
aufgeladen und gibt diese wieder weg. Selbst wenn sich durch die
Leckströme eine Ladungsansammlung in einer Richtung ergeben sollten
sehe ich da immer noch kein ernsthaftes Problem. Möglicherweise sehe
ich das jetzt falsch, dann zeige man mir bitte den Denkfehler.

Danke
Martin
 

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