"kleine" Auto-Enstufe am PC-Netzteil betreiben?

M

Manuel Reimer

Guest
Hallo,

ich würde gerne einen günstigen Verstärker für die Heimanlage bauen (im
Moment sind da 2x11 Watt Musikleistung einer Kompaktanlage im Einsatz).
Mein Ansatz ist folgender:

Ich habe zunächst einmal eine günstige 100 Watt (Spitzenleistung)
Auto-Endstufe gekauft (hat so um die 20 EUR gekostet) und hab dazu ein
300 Watt PC-Netzteil (nochmal 10 EUR) besorgt.

Die Endstufe hat 2x25 Watt Sinus und 2x50 Watt "Musikleistung". Das
PC-Netzteil verträgt auf der 12V-Seite 15A, also sogar überdimensioniert.

Frage: Kann ich das so betreiben? Was muss ich beachten? Sollte ich
jeweils zwei Adern +12V und Masse zusammenschalten (sind ja intern
sowieso zusammengeführt) um den Leitungsquerschnitt zu erhöhen und dann
mit stärkerem Kabel (Lautsprecherleitung) weggehen?

Was ist mit +3,3V, +5V, -12V, -5V und "+5V VSB"? Ich hab dazu im
Internet schon verschiedenste Meinungen gelesen. Die einen meinen man
müsste +5V (und die anderen Anschlüsse) auch voll belasten wenn man +12V
voll belasten will (halte ich für ein Gerücht), die anderen meinen man
müsste die anderen Anschlüsse zumindest gering belasten (ein 1MOhm (oder
höher) Widerstand gegen Masse?). Wieder andere "ignorieren" die weiteren
Spannungen und vertrauen auf die Netzteil-Internen Schutzschaltungen.

Was ist also eure Meinung zum "Leerlauf" der nicht genutzten Spannungen?
Sollte man die gering belasten? Wenn ja: Welcher Strom sollte mindestens
fließen (den passenden Widerstand pro Spannung kann man sich dann ja
leicht ausrechnen). Sollte man die +12V sicherheitshalber auch mit einem
kleinen Widerstand brücken um die Zeit bis die Endstufe eingeschaltet
ist zu überbrücken (ein paar mA "Leerlaufstrom" sind bei 15A Spitze kein
Problem)?

Was ist eigentlich dieses "+5V VSB"? Soll ich das auch mit einem
Widerstand gegen Masse brücken?

CU

Manuel
 
Manuel Reimer wrote:
[Schrottprojekt]

Was ist mit +3,3V, +5V, -12V, -5V und "+5V VSB"? Ich hab dazu im
Internet schon verschiedenste Meinungen gelesen. Die einen meinen man
müsste +5V (und die anderen Anschlüsse) auch voll belasten wenn man +12V
Voll _sicher_ nicht.

voll belasten will (halte ich für ein Gerücht), die anderen meinen man
müsste die anderen Anschlüsse zumindest gering belasten (ein 1MOhm (oder
höher) Widerstand gegen Masse?). Wieder andere "ignorieren" die weiteren
Du hast zuviel Geld, oder Papa bezahlt die Stromrechnung und dir geht
das daher am Gesäß vorbei? Umweltschutz schert dich auch einen feuchten
Kehricht?

Was ist also eure Meinung zum "Leerlauf" der nicht genutzten Spannungen?
Abhängig vom Exemplar: Meine Erfahrung mit _AT_-Netzteilen: Die 12V sind
dann nicht stabil. Also egal.

Sollte man die gering belasten? Wenn ja: Welcher Strom sollte mindestens
fließen (den passenden Widerstand pro Spannung kann man sich dann ja
leicht ausrechnen). Sollte man die +12V sicherheitshalber auch mit einem
kleinen Widerstand brücken um die Zeit bis die Endstufe eingeschaltet
ist zu überbrücken (ein paar mA "Leerlaufstrom" sind bei 15A Spitze kein
Problem)?
Meiner Erfahrung nach alles nicht nötig.


Lars

PS: Es gib sinnvollere Projekte, als eine Müll-PA an einem alten PC-SNT
zu betreiben und ich weiß auch nicht, wozu man in einer Wohnung, falls
man Nachbarn hat, 25W Sinusleistung benötigt. Das ist von
Zimmerlautstärke _weit_ entfernt. Um Klangqualität scheint es ja
offensicchtlicch nicht zu gehen.
 
Lars Mueller wrote:
Du hast zuviel Geld, oder Papa bezahlt die Stromrechnung und dir geht
das daher am Gesäß vorbei? Umweltschutz schert dich auch einen feuchten
Kehricht?
Nichts von alldem. Lieber ein paar Milliwatt Verlust als ein defektes
Netzteil. Die paar Milliwatt sind wohl immer noch weniger Verlust als
wenn ich ein Netzteil aus einen Trafo und einem Gleichrichter selber
bauen würde (erst recht wenn das ganze stabilisiert sein muss und ein
paar Volt in Wärme verheizt werden).

Abhängig vom Exemplar: Meine Erfahrung mit _AT_-Netzteilen: Die 12V sind
dann nicht stabil. Also egal.
Es geht um ein ATX-Netzteil.

Meiner Erfahrung nach alles nicht nötig.
Also Leerlauf möglich?

PS: Es gib sinnvollere Projekte, als eine Müll-PA an einem alten PC-SNT
Es geht nicht um ein altes PC-Netzteil sondern um ein neues 300 Watt
Netzteil inklusive Garantie. Ich habe die Teile *nicht* von EBay und
nichts von alldem ist gebraucht!

zu betreiben und ich weiß auch nicht, wozu man in einer Wohnung, falls
man Nachbarn hat, 25W Sinusleistung benötigt. Das ist von
Zimmerlautstärke _weit_ entfernt. Um Klangqualität scheint es ja
offensicchtlicch nicht zu gehen.
Doch geht es sehr wohl. Vor allem die Bassleistung sollte ein wenig
höher werden. Subwoofer habe ich, aber die 1Watt Sinus die in meiner
Anlage werksseitig verbaut sind schaffen es nicht den Subwoofer
anständig anzusteuern. Ergebnis: Sogar mit Subwoofer und bei voll
aufgedrehtem Bass-Regler kaum hörbarer Bass.

Ziel des ganzen ist es primär die nötige Leistung zu haben das der
Subwoofer in Gang kommt.

CU

Manuel
 
Die Fragen sind ganz präzise gestellt die Antwort ist schwammig

Ob das gekaufte PC Netzteil Mindestlasten an allen Ausgängen erwartet
oder nicht weiß nur der Entwickler. Normalerweise sind bei einem
geplanten Einsatz im PC alle Spannungen belastet.
Also zuerst mit Mindeslasten betreiben und mitmessen was bei Reduktion
der Last an der 12V Seite passiert damit die Audioanlage nicht 0W
Leistung hat.

Der Wirkungsgrad ist sicher besser als bei einem Linearnetzteil.
 
Manuel Reimer wrote:

Lars Mueller wrote:
Du hast zuviel Geld, oder Papa bezahlt die Stromrechnung und dir geht
das daher am Gesäß vorbei? Umweltschutz schert dich auch einen feuchten
Kehricht?

Nichts von alldem. Lieber ein paar Milliwatt Verlust als ein defektes
Netzteil. Die paar Milliwatt sind wohl immer noch weniger Verlust als
wenn ich ein Netzteil aus einen Trafo und einem Gleichrichter selber
bauen würde (erst recht wenn das ganze stabilisiert sein muss und ein
paar Volt in Wärme verheizt werden).
Soso. Dann hast Du sicher auch schon davon gehört, daß PC-Schaltnetzteile im
Teillastbereich einen Wirkungsgrad von 60-70% haben. Macht bei 100W
Entnahme sekundär ca. 170 W an der Steckdose. 70W sind für Dich also "ein
paar Milliwatt"?

zu betreiben und ich weiß auch nicht, wozu man in einer Wohnung, falls
man Nachbarn hat, 25W Sinusleistung benötigt. Das ist von
Zimmerlautstärke _weit_ entfernt. Um Klangqualität scheint es ja
offensicchtlicch nicht zu gehen.

Doch geht es sehr wohl.
Auch mit den Störanteilen, die Schaltnetzteile immer mitbringen und die beim
PC-SNT quasi ungefiltert in der Ausgangsspannung auftreten, kennst Du Dich
also bestens aus.

Sebastian
 
Sebastian Voitzsch wrote:
Soso. Dann hast Du sicher auch schon davon gehört, daß PC-Schaltnetzteile im
Teillastbereich einen Wirkungsgrad von 60-70% haben. Macht bei 100W
Entnahme sekundär ca. 170 W an der Steckdose. 70W sind für Dich also "ein
paar Milliwatt"?
Nein, sicher nicht. Kann man die zusätzlichen Spannungen ohne
allzugroßen Aufwand im Netzteil komplett abklemmen? Kann man ohne
"Vollprofi" zu sein die nötige "Brücke", Lötstelle, Leiterbahn oder
wasauchimmer ermitteln indem man die Ausgangsleitungen rückwärts
verfolgt? Oder einfach alles auslöten das nach den Leitungen für 5V und
3,3V folgt, aber alles verschonen das nach der +12V-Leitung kommt?

Auch mit den Störanteilen, die Schaltnetzteile immer mitbringen und die beim
PC-SNT quasi ungefiltert in der Ausgangsspannung auftreten, kennst Du Dich
also bestens aus.
Nein, aber ein PC hat doch höhere Anforderungen an das Netzteil als eine
"simple" Endstufe, oder nicht?

CU

Manuel
 
Manuel Reimer schrieb:

Sebastian Voitzsch wrote:
Soso. Dann hast Du sicher auch schon davon gehört, daß PC-Schaltnetzteile
im Teillastbereich einen Wirkungsgrad von 60-70% haben. Macht bei 100W
Entnahme sekundär ca. 170 W an der Steckdose. 70W sind für Dich also "ein
paar Milliwatt"?

Nein, sicher nicht. Kann man die zusätzlichen Spannungen ohne
allzugroßen Aufwand im Netzteil komplett abklemmen? Kann man ohne
"Vollprofi" zu sein die nötige "Brücke", Lötstelle, Leiterbahn oder
wasauchimmer ermitteln indem man die Ausgangsleitungen rückwärts
verfolgt? Oder einfach alles auslöten das nach den Leitungen für 5V und
3,3V folgt, aber alles verschonen das nach der +12V-Leitung kommt?
Mit dieser Aussage hast Du dokumentiert, daß Du die Funktionweise eines
PC-Netzteils nicht verstanden hast. Dann würde ich erst recht nicht darin
rumlöten.

Auch mit den Störanteilen, die Schaltnetzteile immer mitbringen und die
beim PC-SNT quasi ungefiltert in der Ausgangsspannung auftreten, kennst
Du Dich also bestens aus.

Nein, aber ein PC hat doch höhere Anforderungen an das Netzteil als eine
"simple" Endstufe, oder nicht?
"höhere"? andere. Alles, was mit Audio zu tun hat, wird im PC noch aufwendig
gefiltert.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Henning Paul wrote:
Mit dieser Aussage hast Du dokumentiert, daß Du die Funktionweise eines
PC-Netzteils nicht verstanden hast. Dann würde ich erst recht nicht darin
rumlöten.
Also PC-Netzteil vergessen?

Was wäre eine brauchbare Alternative? einen 12V-Ringkerntrafo nehmen,
mit Brückengleichrichter gleichrichten und mit Elko die Spannung
glätten, dann das ganze "unstabilisiert" an die Endstufe? Mit
Linearreglern bei einem Strom von 10 A gleichrichten ist wohl nicht
empfehlenswert. Das Ergebnis soll ja schließlich nicht gleichzeitig als
Heizung dienen.

Nein, ich möchte nicht wirklich eines der teuren Festspannungs-Netzteile
für 12V einsetzen.

CU

Manuel
 
Manuel Reimer wrote:

Mit
Linearreglern bei einem Strom von 10 A gleichrichten ist wohl nicht
empfehlenswert.
Linearregler richten nicht gleich, sie regeln (linear).
Gleichrichter richten gleich.

Brauchst du überhaupt eine Spannungsregelung? Wenn du nen richtig
dimensionierten Trafo nimmst müsste das doch eigentlich gehen, zumal
Automobil-Elektronik sowieso die "power suppy from hell" gewohnt ist.

Gruß,
Johannes
 
Manuel Reimer wrote:

Also PC-Netzteil vergessen?
Nein, würde ich nicht sagen. Was da an hochfrequentem Mist rauskommt,
sollte eine Auto Endstufe noch locker abkönnen. Ob die Audioqualität
dann noch den eigenen Ansprüchen gerecht wird muss man eben selber
entscheiden. Allzuschlecht dürfte der Wirkungsgrad auch nicht sein, und
wenn schon, die meiste Zeit braucht der Verstärker wahrscheinlich nur
ein paar Watt Leistung. Der Ruhestrom sollte auch nicht so hoch liegen,
wenn das Ding fürs Auto ist. Sollte man aber alles mal nachmessen. Die
Regelung der 12V Schiene des Schaltnetzteils sind in der Regel an die 5
V gekoppelt, ohne eine kleine Last an +5V wird das Netzteil also wohl
nicht anlaufen. Zum Testen kannst du ja mal ne alte Platte dranhängen,
später sollte es auch eine kleine Glühbirne oder ein entsprechend
dimensionierter Widerstand tun.

Gruß
Michael
 
Johannes Bauer wrote:
Brauchst du überhaupt eine Spannungsregelung? Wenn du nen richtig
dimensionierten Trafo nimmst müsste das doch eigentlich gehen, zumal
Automobil-Elektronik sowieso die "power suppy from hell" gewohnt ist.
Keine Ahnung ob ich das brauche. Einfachster Aufbau wäre wohl ein
Ringkerntrafo (12V Halogentrafo) gefolgt von einem Gleichrichter und
einem Elko. Wenn ich mich nicht täusche dürften dann aber knapp 17 Volt
rauskommen...

CU

Manuel
 
Johannes Bauer wrote:

Manuel Reimer wrote:


Mit
Linearreglern bei einem Strom von 10 A gleichrichten ist wohl nicht
empfehlenswert.


Linearregler richten nicht gleich, sie regeln (linear).
Gleichrichter richten gleich.

Brauchst du überhaupt eine Spannungsregelung? Wenn du nen richtig
dimensionierten Trafo nimmst müsste das doch eigentlich gehen, zumal
Automobil-Elektronik sowieso die "power suppy from hell" gewohnt ist.
Auch die 100 Hz Sägezahn eines Gleichrichters?

Gruß
Matthias
 
Sebastian Voitzsch wrote:
Manuel Reimer wrote:

Lars Mueller wrote:

Du hast zuviel Geld, oder Papa bezahlt die Stromrechnung und dir geht
das daher am Gesäß vorbei? Umweltschutz schert dich auch einen feuchten
Kehricht?

Nichts von alldem. Lieber ein paar Milliwatt Verlust als ein defektes
Netzteil. Die paar Milliwatt sind wohl immer noch weniger Verlust als
wenn ich ein Netzteil aus einen Trafo und einem Gleichrichter selber
bauen würde (erst recht wenn das ganze stabilisiert sein muss und ein
paar Volt in Wärme verheizt werden).


Soso. Dann hast Du sicher auch schon davon gehört, daß PC-Schaltnetzteile im
Teillastbereich einen Wirkungsgrad von 60-70% haben. Macht bei 100W
Entnahme sekundär ca. 170 W an der Steckdose. 70W sind für Dich also "ein
paar Milliwatt"?
Warum seid ihr alle so unfreundlich zu dem Menschen? Der Wirkungsgrad
ist doch nun wirklich egal, sonne Anlage läuft ja nicht Tag & Nacht.
Also echt: "Umweltschutz" beim Verstärker.. watt'n Blödsinn.

zu betreiben und ich weiß auch nicht, wozu man in einer Wohnung, falls
man Nachbarn hat, 25W Sinusleistung benötigt. Das ist von
Zimmerlautstärke _weit_ entfernt. Um Klangqualität scheint es ja
offensicchtlicch nicht zu gehen.

Doch geht es sehr wohl.

Auch mit den Störanteilen, die Schaltnetzteile immer mitbringen und die beim
PC-SNT quasi ungefiltert in der Ausgangsspannung auftreten, kennst Du Dich
also bestens aus.
Dass die Versorgungsspannung im Auto irgendwie besser wäre, ist mir echt
neu ("Power Suplly from Hell", oder wie war das in der Application
Note?). Die Audio-Qualität am PC-Netzteil wird genau die gleiche sein,
wie im Auto. Echte HiFi-Ansprüche hat der OP ja ohnehin nicht (es geht
ihm haupsächlich ums Woofen, und das ein PC-Netzteil sowieso 'nen
nervigen Lüfter hat, der leisen Musikgenuss wirkungsvoll verhindert ist
ihm bestimmt auch schon aufgefallen).

Davon abgesehen wird im Verstärker sowieso noch ein Schaltnetzteil am
Eingang stecken -- sonst bekommt man bei 12V nicht solche Leistungen in
den Lautsprecher.

Ich würd's einfach ausprobieren. Alle ATX-Netzteile, die ich bisher
gesehen hab' liefen auch einwandfrei ohne Last an. (und um 'son ATX-
Netzteil anzubekommen muss man die Power-On-Leitung (Grün) auf 0V legen)

Üblicherweise werden die 12V nicht geregelt, sondern ergeben sich im
festen Verhältnis aus den (geregelten) 5V. Wenn man nun nur die
12V-Schiene belastet, wird dort die Spannung unter Last ein wenig
einbrechen -- Das is aber völlig egal, weil der Verstärker im Auto ja
auch mit unregulierten 9-15V zurechtkommen muss.

--
thomas.kindler@gmx.de, www.kreapc.de
 
Matthias Voss wrote:

Auch die 100 Hz Sägezahn eines Gleichrichters?
Manuel sprach doch von einem Elko nach dem Gleichrichter. Wenn der fett
genug dimensioniert ist, tut sich da doch nicht mehr viel, oder?

Gruß,
Johannes
 
Lars Mueller wrote:

PS: Es gib sinnvollere Projekte, als eine Müll-PA an einem alten
PC-SNT zu betreiben und ich weiß auch nicht, wozu man in einer
Wohnung, falls man Nachbarn hat, 25W Sinusleistung benötigt.
wenn man einen Verstärker hat, der 25W Sinus liefern kann,
heisst das ja noch lange nicht dass er mit Vollaussteuerung betrieben
wird.
Es ist nicht verkehrt einen Verstärker zu überdimensionieren um bei
kleinen Pegeln, wie z.B. Zimmerlautstärke, eine auch in den Pegelspitzen
absolut unverzerrte Wiedergabe zu erhalten
 
Manuel Reimer wrote:
Henning Paul wrote:
Mit dieser Aussage hast Du dokumentiert, daß Du die Funktionweise eines
PC-Netzteils nicht verstanden hast. Dann würde ich erst recht nicht darin
rumlöten.

Also PC-Netzteil vergessen?
Sehr gute Idee.

Was wäre eine brauchbare Alternative? einen 12V-Ringkerntrafo nehmen,
mit Brückengleichrichter gleichrichten und mit Elko die Spannung
glätten, dann das ganze "unstabilisiert" an die Endstufe? Mit
Genau so wird es seit Jahrzehnten in guten Endstufen gemacht. Also auch
keine schlechte Idee. Du solltest natürlich sicherstellen, daß die von
dir verwendete Endstufe die Leerlaufspannung bei maximaler Netzspannung
auch zuverlässig verträgt. Am besten selbst bauen, wenn du basteln
magst, oder die Bastelei komplett vergessen und eine vernünftige 2x60W
Sinus-Endstufe (Oder Receiver) auf dem Flohmarkt für 20-30 EUR kaufen.

Nein, ich möchte nicht wirklich eines der teuren Festspannungs-Netzteile
für 12V einsetzen.
Sind gute Festspannungs-Netzteile oder regelbare Schaltnetzteile
wirklich teurer als PC-Netztzeile annähernd ähnlicher Qualität?

Gruß Lars

PS: Car-Hifi-PA-Zeugs würde ich auch vergessen: Das Zeug ist IMHO genau
für den Zweck gebaut, für den es eingesetzt wird: Eine lärmende,
scheppernde Umgebung und Konsumenten mit Hörschäden, die nicht wissen,
was Klang eigentlich ist.
 
Frage: Kann ich das so betreiben? Was muss ich beachten? Sollte ich
jeweils zwei Adern +12V und Masse zusammenschalten (sind ja intern
sowieso zusammengeführt) um den Leitungsquerschnitt zu erhöhen und dann
mit stärkerem Kabel (Lautsprecherleitung) weggehen?
Die Regelschaltungen sind idR so ausgelegt, dass der grösste Strom auf
+5V fliesst, im Prinzip ist es zwar egal, da alle "dicken" Ausgänge
über den selben Kern verspeicherdrosselt ;) sind, aber ganz ohne Last
auf 5V klappt's trotzdem nicht mit dem Regeln. Deine 12V werden also
recht wahrscheinlich in die Knie gehen, weil die unbelasteten 5V der
Regelung sagen, dass alles ok ist.

Internet schon verschiedenste Meinungen gelesen. Die einen meinen man
müsste +5V (und die anderen Anschlüsse) auch voll belasten wenn man +12V
voll belasten will (halte ich für ein Gerücht), die anderen meinen man
Nicht voll, aber zumindest teilweise. Man kann Netzteile so
dimensionieren, dass mit minimaler Last auf dem geregelten Ausgang
alle anderen well within limit liegen, aber da das Aufwand bedeutet
und PC-Netzteile meist der billigste Schrott sind, würde ich darauf
nicht zählen. Die 12V werden bei fast allen Modellen übrigens auch
geregelt, und zwar in dem 5V und 12V gewichtet auf den Istwert-Eingang
des Regelkreises geführt werden.

müsste die anderen Anschlüsse zumindest gering belasten (ein 1MOhm (oder
höher) Widerstand gegen Masse?). Wieder andere "ignorieren" die weiteren
Spannungen und vertrauen auf die Netzteil-Internen Schutzschaltungen.
1Meg ist Blödsinn, wer das geschrieben hat, hat sich absolut
disqualifiziert. Meist sind intern schon 2W-Widerstände im
ein-paar-bis-paar-zig-Ohm Bereich als Grundlast an den Ausgängen.

Was ist also eure Meinung zum "Leerlauf" der nicht genutzten Spannungen?
Sollte man die gering belasten? Wenn ja: Welcher Strom sollte mindestens
fließen (den passenden Widerstand pro Spannung kann man sich dann ja
leicht ausrechnen). Sollte man die +12V sicherheitshalber auch mit einem
kleinen Widerstand brücken um die Zeit bis die Endstufe eingeschaltet
ist zu überbrücken (ein paar mA "Leerlaufstrom" sind bei 15A Spitze kein
Problem)?
Hängt alles vom jeweiligen Netzteil ab.

Was ist eigentlich dieses "+5V VSB"? Soll ich das auch mit einem
Widerstand gegen Masse brücken?
5V Standby, der Grund für das nächste AKW. Damit auch immer schön
alles im Standby rumleuchtet und Dein PC per Netzwerk eingeschaltet
werden kann usw. Nö, soweit ich weiss, ist lt. ATX-Specs keine
Mindestlast vorgesehen. Wenn jemand mehr weiss, bitte korrigieren.

WENN ich ein PC-Netzteil zweckentfremden würde, würde ich alles, was
mit 5V und 3,3V zu tun hat auslöten, bei der Gelegenheit die 12V-Elkos
etwas verdicken und die Regelung so umbauen, dass sie die 12V regelt.
Deiner Fragestellung folgt aber unmittelbar, dass Du das besser nicht
tun solltest, wenn Du einen Restrespekt vor hohen Spannungen und
Brandgefahr besitzt.
 
"Peter Voelpel" <df3kv@t-online.de> schrieb:

wenn man einen Verstärker hat, der 25W Sinus liefern kann,
heisst das ja noch lange nicht dass er mit Vollaussteuerung betrieben
wird.
Sehe ich auch so.

Es ist nicht verkehrt einen Verstärker zu überdimensionieren um bei
kleinen Pegeln, wie z.B. Zimmerlautstärke, eine auch in den Pegelspitzen
absolut unverzerrte Wiedergabe zu erhalten
Doch um den Baß auszusteuern und den richtig brummen zu lassen braucht
man schon ordentlich Feuer. Unter 100 Watt, besser noch 150 Watt
sollte man nicht anfangen. Dazu dann noch mal etwa 30-60 Watt für die
Frontkanäle. Ergo ist ne 4-Kanal Endstufe im Tri-Mode Betrieb
angesagt.

CU, oliver
 
Peter Voelpel wrote:
Lars Mueller wrote:

PS: Es gib sinnvollere Projekte, als eine Müll-PA an einem alten
[...]

wenn man einen Verstärker hat, der 25W Sinus liefern kann,
heisst das ja noch lange nicht dass er mit Vollaussteuerung betrieben
wird.
Es ist nicht verkehrt einen Verstärker zu überdimensionieren um bei
Bis hierhin ist es zwar richtig, aber ...

kleinen Pegeln, wie z.B. Zimmerlautstärke, eine auch in den Pegelspitzen
absolut unverzerrte Wiedergabe zu erhalten
Das widerspricht sich deutlich mit "Auto-Endstufe" (Müll-PA). Erst recht
an einem billigst-PC-SNT.

Gruß Lars
 
*Lars Mueller* wrote on Sat, 05-12-17 19:10:
Car-Hifi-PA-Zeugs würde ich auch vergessen
Der Grund ist noch viel offensichtlicher. Ein Verstärker braucht
prinzipbedingt eine biploare Versorgung und für mehr als 5 W mehr als
12 V Spitze-Spitze und für mehr als 18 W mehr als +/- 12 V. So eine
Autokiste zum Betrieb an 12 V Gleichspannung braucht also einen
aufwendigen Spannungswandler zusätzlich zum eigentlichen Verstärker.
Wenn sie trotzdem billiger ist, als ein nackter guter solcher, sollte
das zu Denken geben.
 

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