Keramik Chip 1.0 ľF

B

Bernhard Walle

Guest
Hallo,

in einem Service Manual von einem Radiogerät wird ein Bauteil als
"Ceramic chip" mit 1.0 ľF bezeichnet. Ich bräuchte so ein Teil.

Allerdings finde ich z.B. bei Reichelt und Conrad keine solchen.
Verwendet man da was anderes?


Gruß,
Bernhard

--
"Feature freeze means that everyone has a bad feeling when they change
something, almost nothing more."
-- Stephan Kulow
 
"Bernhard Walle" <Bernhard.Walle@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrncjk7b6.mbd.Bernhard.Walle@news.bwalle.de...
in einem Service Manual von einem Radiogerät wird ein Bauteil als
"Ceramic chip" mit 1.0 ľF bezeichnet. Ich bräuchte so ein Teil.
Allerdings finde ich z.B. bei Reichelt und Conrad keine solchen.
Verwendet man da was anderes?
Es gibt Keramikvielschichtkondensatoren mit 1uF, sogar bei Conrad
452475, aber es ist dennoch unwahrscheinlich, das so ein Teil in
einem Radio drin ist. Kontrolliere also den Sinn besser dreifach.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Hallo Bernhard,

Wenn es tatsaechlich ein 1uF Kermakikondensator sein sollte und lokal keiner zu beschaffen ist, dann geht noch eine Parallelschaltung von zwei 0.47uF. Bei SMT kann man sie uebereinander setzen. Je nachdem wo er in der Schaltung ist, muss es vielleicht nicht unbedingt Keramik sein.


Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
* MaWin <me@private.net> [2004-09-04 22:11]:
"Bernhard Walle" <Bernhard.Walle@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrncjk7b6.mbd.Bernhard.Walle@news.bwalle.de...

in einem Service Manual von einem Radiogerät wird ein Bauteil als
"Ceramic chip" mit 1.0 ľF bezeichnet. Ich bräuchte so ein Teil.
Allerdings finde ich z.B. bei Reichelt und Conrad keine solchen.
Verwendet man da was anderes?

Es gibt Keramikvielschichtkondensatoren mit 1uF, sogar bei Conrad
452475, aber es ist dennoch unwahrscheinlich, das so ein Teil in
einem Radio drin ist. Kontrolliere also den Sinn besser dreifach.
konkret: Sony ICF-SW7600GR (Weltempfänger). Steht so im Service-Manual.
Die Kondensatoren dienen zur "Kopplung" der Line-Out-Buchse (C248 und
C250).

Den wirklichen Sinn weiß ich nicht. Ich habe die vor einiger Zeit
entfernt, um das Gerät für DRM umzurüsten, nach einer Anleitung. Nun
möchte ich den Umbau rückgängig machen und muss die beiden Konden-
satoren wieder einsetzen.

Gruß,
Bernhard

--
Pasteurs Theorie von Bazillen ist lächerliche Fiktion.
-- Pierre Pachet, Professor der Physiologie in Toulouse (1872)
 
* Bernhard Walle <Bernhard.Walle@gmx.de> [2004-09-04 21:54]:
Allerdings finde ich z.B. bei Reichelt und Conrad keine solchen.
Verwendet man da was anderes?
jetzt hab ich doch noch einen gefunden "Z5U-5 1,0ľ". Zwar kein SMD,
müsste aber trotzdem gehen. Irgendwie wünsche ich mir bessere
Suchfunktionen, naja.


Gruß,
Bernhard

--
Ich weiß nicht, mit welchen Waffen wir im dritten Weltkrieg kämpfen werden,
aber ich weiß, mit welchen im Vierten: mit Pfeil und Bogen.
-- Albert Einstein
 
Hallo Bernhard,

konkret: Sony ICF-SW7600GR (Weltempfänger). Steht so im Service-Manual.
Die Kondensatoren dienen zur "Kopplung" der Line-Out-Buchse (C248 und
C250).


Da sollten es doch auch normale Folienkondensatoren aus der Wuehlkiste
tun, wenn sie hineinpassen.

Den wirklichen Sinn weiß ich nicht. Ich habe die vor einiger Zeit
entfernt, um das Gerät für DRM umzurüsten, nach einer Anleitung. Nun
möchte ich den Umbau rückgängig machen und muss die beiden Konden-
satoren wieder einsetzen.


Vielleicht liegt DC am Ausgang und das soll abgekoppelt werden. Also die
ausgebauten Kondensatoren einfach wech geschmissen oder in den Teppich
getreten?

Wie lief das denn mit DRM? Hatte sich das gelohnt oder ist DRM wieder
ein wenig eingeschlafen? War es fuer Deutsche Welle Empfang?

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Bernhard Walle schrieb:

konkret: Sony ICF-SW7600GR (Weltempfänger). Steht so im Service-Manual.
Die Kondensatoren dienen zur "Kopplung" der Line-Out-Buchse (C248 und
C250).
Hmm, 1uF/10V in SMD0603, nicht gerade Allerweltsteile. Bei RS dürftest
du fündig werden, wirst halt ein paar mehr nehmen müssen als du gerade
brauchst.


Gruß Dieter
 
"Bernhard Walle" <Bernhard.Walle@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrncjkgkt.qvr.Bernhard.Walle@news.bwalle.de...
:

Allerdings finde ich z.B. bei Reichelt und Conrad keine solchen.
Verwendet man da was anderes?

jetzt hab ich doch noch einen gefunden "Z5U-5 1,0ľ". Zwar kein SMD,
müsste aber trotzdem gehen. Irgendwie wünsche ich mir bessere
Suchfunktionen, naja.
Hallo Bernhard,
für Audioanwendungen tut es praktisch jeder (Folien-)Kondensator,
außer denen aus Z5U oder X7R Material. Die sind mit Vorsicht zu
genießen. Wenn da bei der unteren Grenzfrequenz mehrere Volt am
Kondensator abfallen, dann klirren die wahrscheinlich im Prozentbereich.
Aber beim Weltempfänger spielt das keine Rolle.

Gruß
Helmut






Gruß,
Bernhard

--
Ich weiß nicht, mit welchen Waffen wir im dritten Weltkrieg kämpfen
werden,
aber ich weiß, mit welchen im Vierten: mit Pfeil und Bogen.
-- Albert Einstein
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:413A48CB.3D939F37@t-online.de...
Hmm, 1uF/10V in SMD0603, nicht gerade Allerweltsteile. Bei RS dürftest
du fündig werden, wirst halt ein paar mehr nehmen müssen als du gerade
brauchst.
Du hast also nachgeguckt...
....aber Keramik im Signalweg ? Na ja, So-nie.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Hallo Manfred,

MaWin schrieb:
[...]
...aber Keramik im Signalweg ? Na ja, So-nie.
wo siehst du da Probleme? Jemand anders hat hier Klirrfaktoren
im Prozentbereich erwähnt. Wie sollen die zustande kommen und wo
ist das dokumentiert?
Nicht dass ich Kerkos im Signalweg verwenden würde (wozu auch),
aber ich würde gerne die Hintergründe erfahren ;-)

ciao
Marcus
 
MaWin schrieb:

"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag

Hmm, 1uF/10V in SMD0603, nicht gerade Allerweltsteile. Bei RS dürftest
du fündig werden, wirst halt ein paar mehr nehmen müssen als du gerade
brauchst.

Du hast also nachgeguckt...
...aber Keramik im Signalweg ? Na ja, So-nie.
Die ganze Kiste kostet doch bloß 170 und ist dafür schon ziemlich gut.
Man kann froh sein, daß die im Vorgänger auf der Strecke vom MPX zum
Verstärker-IC noch zusätzlich vorhandenen 68n-Cs (in Serie zu 1ľ)
eliminiert wurden - und ich habe mich immer gewundert, wo bei dem die
leichte Ba0schwäche herkam.

Stephan
--
Meine Andere Seite: http://stephan.win31.de/
PC#6: i440BX, 1xP3-500E, 512 MiB, 18+80 GB, R9k AGP 64 MiB, 110W
This is a SCSI-inside, Legacy-plus, TCPA-free computer :)
 
Marcus Woletz schrieb:

wo siehst du da Probleme? Jemand anders hat hier Klirrfaktoren
im Prozentbereich erwähnt. Wie sollen die zustande kommen und wo
ist das dokumentiert?
Nicht dass ich Kerkos im Signalweg verwenden würde (wozu auch),
aber ich würde gerne die Hintergründe erfahren ;-)
Die Kapazität von Keramikkondensatoren ist relativ stark
Spannungsabhängig, kommt aber auch auf die Art der Keramik an. Bei Epcos
gabs dazu auch Diagramme, konnte ich aber auf die Schnelle nicht finden.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:413B44C6.6D11FAE7@t-online.de...
Marcus Woletz schrieb:

wo siehst du da Probleme? Jemand anders hat hier Klirrfaktoren
im Prozentbereich erwähnt. Wie sollen die zustande kommen und wo
ist das dokumentiert?
Nicht dass ich Kerkos im Signalweg verwenden würde (wozu auch),
aber ich würde gerne die Hintergründe erfahren ;-)

Die Kapazität von Keramikkondensatoren ist relativ stark
Spannungsabhängig, kommt aber auch auf die Art der Keramik an. Bei Epcos
gabs dazu auch Diagramme, konnte ich aber auf die Schnelle nicht finden.
Hallo,
da ist eines der EPCOS Datenblätter das die Spannungsabhängigkeit
eines 50V Z5U Kondensators zeigt.
Für einen 10V-Typ würde ich einfach die X-Achsen-Werte durch 5 teilen.

http://www.epcos.com/inf/20/10/db/cc_03/z5u_leaded.pdf

Gruß
Helmut
 
"Marcus Woletz" <mwoletz.mitspam@online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:413AFACE.6030509@online.de...

wo siehst du da Probleme? Jemand anders hat hier Klirrfaktoren
im Prozentbereich erwähnt. Wie sollen die zustande kommen und wo
ist das dokumentiert?
Nicht dass ich Kerkos im Signalweg verwenden würde (wozu auch),
aber ich würde gerne die Hintergründe erfahren ;-)

Na, Keramik und Piezo ist ziemlich dasselbe.
Der Kondensator dehnt sich also aus, wenn er auf
eine Spannung aufgeladen wird, (teilweise hoert
man das sogar, oder umgekehrt, Mikrophoneffekt).
Dadurch aendert sich wiederum dessen Kapazitaet.

http://www.capacitors.com/pickcap/pickcap.htm
bzw. Spannung/Kapazitaet im Datenblatt
(z.B. Taiyo Yuden 2u2/10V/0805/X5R hab ich hier,
Kapazitaetsverlust -30% bei 10V, das klirrt schon
ganz schoen)
--
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homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
"Marcus Woletz" <mwoletz.mitspam@online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:413AFACE.6030509@online.de...


wo siehst du da Probleme? Jemand anders hat hier Klirrfaktoren
im Prozentbereich erwähnt. Wie sollen die zustande kommen und wo
ist das dokumentiert?
Nicht dass ich Kerkos im Signalweg verwenden würde (wozu auch),
aber ich würde gerne die Hintergründe erfahren ;-)


Na, Keramik und Piezo ist ziemlich dasselbe.
Der Kondensator dehnt sich also aus, wenn er auf
eine Spannung aufgeladen wird, (teilweise hoert
man das sogar, oder umgekehrt, Mikrophoneffekt).
Dadurch aendert sich wiederum dessen Kapazitaet.

http://www.capacitors.com/pickcap/pickcap.htm
bzw. Spannung/Kapazitaet im Datenblatt
(z.B. Taiyo Yuden 2u2/10V/0805/X5R hab ich hier,
Kapazitaetsverlust -30% bei 10V, das klirrt schon
ganz schoen)
Es wurde in der Vortransistorzeit experimentelle dielektrische
Verstärker mit Keramiken gebaut. Verstärkungsfaktoren waren wohl
ziemlich hoch. Frequenzbereich einige 100kHz.
Es deutet alles daraufhin, Keramiken mit hoher dielektrischer Konstante
nicht im Signalweg zu verwenden. NP0 Keramiken sind demgegenüber OK.

--
mfg horst-dieter
 
Bernhard Walle wrote:

Hallo,

in einem Service Manual von einem Radiogerät wird ein Bauteil als
"Ceramic chip" mit 1.0 ľF bezeichnet. Ich bräuchte so ein Teil.

Allerdings finde ich z.B. bei Reichelt und Conrad keine solchen.
Verwendet man da was anderes?
Hi,

eine preiswerte Quelle für diese 1uF Keramit SMD-Kondensatoren sind defekte
Mainboards der letzten Jahre.
Unter dem Prozessorsockel finden sich davon meist einige.

Bye Daniel


--
.~. Daniel Schramm Phone: +49 231 6108112 Mail:daniel.schramm@gmx.de
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