Kann man Masseband als Stromshunt nutzen ?

J

John Orlando

Guest
Hallo

Kann man das Masseband bei der Autobatterie zum Strommessen nutzen ?
Da fliessen ja doch ganz gehoerige Stroeme durch. Beim Anlassen > 200 A und
im Normalbetrieb > 20 A.
Wenn man die Volt die dort anliegen noch verstaerkt muss doch eine recht
genaue Strommessung moeglich sein.
Oder veraendert sich der Widerstand durch die hohen Stromstaerken oder Temp.
zu unlinear?

MFG
 
In article <40994501$0$26208$9b622d9e@news.freenet.de>,
"John Orlando" <orlando10@gmx.de> writes:
Hallo

Kann man das Masseband bei der Autobatterie zum Strommessen nutzen ?
Da fliessen ja doch ganz gehoerige Stroeme durch. Beim Anlassen > 200 A und
im Normalbetrieb > 20 A.
Wenn man die Volt die dort anliegen noch verstaerkt muss doch eine recht
genaue Strommessung moeglich sein.
Oder veraendert sich der Widerstand durch die hohen Stromstaerken oder Temp.
zu unlinear?
Sicher geht das. Du solltest nur die Meßpunkte auf das Band auflöten damit
du sie übergangswiderstände an den Enden nicht mitmißt.
Du solltest auch beachten daß CU einen hohen Temperaturbeiwert hat.

Ausserdenm ist die Spannung relativ gering.
An 50 cm 50 Quadrat Kupferband fallen bei 100 A gerade mal 18.5 millivolt ab.

--
MFG Gernot
 
An 50 cm 50 Quadrat Kupferband fallen bei 100 A gerade mal 18.5 millivolt
ab.

Aber das mit einem unuebertroffen geringen Innenwiederstand

MFG
 
On Wed, 05 May 2004 20:06:46 +0000, Gernot Fink wrote:

Sicher geht das. Du solltest nur die Meßpunkte auf das Band auflöten damit
du sie übergangswiderstände an den Enden nicht mitmißt.
Nuja... da der Meßverstärker dahinter vermutlich einige MOhm
Innenwiderstand hat, spielt gerade hier der Übergangswiderstand kaum eine
Rolle.

Aber man sollte beim Anschliessen beachten, daß man den Anschluß des
Massebands nicht verschlechtert. Wenn man Glück hat sind an der
Verschraubung des Bands eh an beiden Seiten Kabelschuhe vorgesehen.

Kleiner Haken dabei: die Spannungen sind natürlich bipolar, also es können
beide Vorzeichen vorkommen. Ich hab dunkel in Erinnerung daß es OP gibt,
die sogar ein bißchen mehr als rail2rail können. Falls ich mich irre oder
die hier nix taugen, muß man das entweder mit einer eigenen Batterie
versorgen oder mit einem invertierenden DC/DC-Wandler eine kleine negative
Hilfspannung erzeugen.

Nichtlinear ist Kupfer jedenfalls nicht und die Temperatur dürfte auch
kein Thema sein. Wenn Gernot richtig gerechnet hat, werden im Masseband
gerade knapp 2W bei 100A umgesetzt. So genau willst Du eh nicht messen ;-)

Schreib mal wie Du es letztlich dann aufgebaut hast.

nobs
 
Am Wed, 5 May 2004 21:49:25 +0200 hat John Orlando <orlando10@gmx.de>
geschrieben:

Hallo

Kann man das Masseband bei der Autobatterie zum Strommessen nutzen ?
Da fliessen ja doch ganz gehoerige Stroeme durch. Beim Anlassen > 200 A
und
im Normalbetrieb > 20 A.
Wenn man die Volt die dort anliegen noch verstaerkt muss doch eine recht
genaue Strommessung moeglich sein.
Oder veraendert sich der Widerstand durch die hohen Stromstaerken oder
Temp.
Vor Jahren war im Elektor genau so eine Schaltung drin. Ist aber zu lange
her um Details
zu wissen. Zum Abgelich wäre es am einfachsten, sich ein DC taugliches
Zangenamperemeter ausborgen zu können.
--
Martin
 
In article <pan.2004.05.06.06.05.00.732368@tigress.com>,
Emil Obermayr <nobs@tigress.com> writes:
On Wed, 05 May 2004 20:06:46 +0000, Gernot Fink wrote:

Sicher geht das. Du solltest nur die Meßpunkte auf das Band auflöten damit
du sie übergangswiderstände an den Enden nicht mitmißt.

Nuja... da der Meßverstärker dahinter vermutlich einige MOhm
Innenwiderstand hat, spielt gerade hier der Übergangswiderstand kaum eine
Rolle.
Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.

--
MFG Gernot
 
Gernot Fink schrieb:

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.
Dennoch entspricht der Spannungsabfall mit dem fliessenden Strom.

- Udo
 
"Gernot Fink" <G.Fink@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:2fv19oF2mvpdU1@uni-

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.
Mal unter dem Stichwort 4-Draht Stromessung nachschlagen.

MfG
Falk
 
Gernot Fink schrieb:

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.
Nicht, wenn man an *zwei* Stellen auf dem Shunt anklemmt
und dann die *Differenz* verstärkt. (-> Vierleiter-Shunt)

Habe das früher auch mal so aufgebaut, das hat prima
funktioniert (mit den bekannten Einschränkungen, die aber
i.d.R. nicht stören).

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de
 
In article <2fv19oF2mvpdU1@uni-berlin.de>,
G.Fink@gmx.net (Gernot Fink) writes:
In article <pan.2004.05.06.06.05.00.732368@tigress.com>,
Emil Obermayr <nobs@tigress.com> writes:
On Wed, 05 May 2004 20:06:46 +0000, Gernot Fink wrote:

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.
Ich glaube du hast da einen Denkfehler. Die Spannung ist nicht vom
Widerstand abhängig. Wenn ich z.B. die Spannung eines 9V Akkublockes
mit meinem Multimeter messe ist es egal ob ich nun 2 oder 200000 Ohm
in Reihe schalte weil das Multimeter zum messen so gut wie keinen
Strom benötigt. Idealerweise gar keinen wenn man direkt mit einem FET
misst.

Tschüss
Martin L.
 
"Martin Laabs" <98malaab@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:2fv45mF2br48U1@uni-berlin.de...
In article <2fv19oF2mvpdU1@uni-berlin.de>,
G.Fink@gmx.net (Gernot Fink) writes:
In article <pan.2004.05.06.06.05.00.732368@tigress.com>,
Emil Obermayr <nobs@tigress.com> writes:
On Wed, 05 May 2004 20:06:46 +0000, Gernot Fink wrote:

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und
dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.

Die Spannung ist nicht vom Widerstand abhängig.
Aehm, schon mal was von Ohmschen Gesetz gehört?
Ich glaube, da redet Ihr aneinander vorbei...

Tschüss
Martin L.
Chregu
 
In article <2fv67jF2ocftU1@uni-berlin.de>,
"Falk Brunner" <Falk.Brunner@gmx.de> writes:
"Gernot Fink" <G.Fink@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:2fv19oF2mvpdU1@uni-

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.

Mal unter dem Stichwort 4-Draht Stromessung nachschlagen.
Deshalb sagte ich ja: löte die Messkontakte auf das Band und benutze nicht die
Verschraubungen mit denen das Masseband befestigt ist.

--
MFG Gernot
 
In article <409A53E9.26C89853@t-online.de>,
Udo Piechottka <ifmd.messdatensysteme@t-online.de> writes:
Gernot Fink schrieb:

Ich dachte es ist uncool einen Shunt mit 0.00018 ohm zu verwenden und dann
so zwischen 0 und 0.01 Ohm zufallszahl durch die Verschraubung auf das
Stahlblech dazuzurechnen. Dadurch bekämst du einen Meßfehler von >5000%.

Dennoch entspricht der Spannungsabfall mit dem fliessenden Strom.
Der Spannungsabfall am Masseband ist konstant und somit brauchbar.
Der an der Verschraubung des Bandes ist alles andere als konstant.

Die Spannung entspricht zwar Strom und Wiederstand, du kennst aber
den Wiederstand der Verschraubung nicht.
Der angezeigte wert ist also so nützlich wie eine Antwort von Mik*****t.

--
MFG Gernot
 
"John Orlando" <orlando10@gmx.de> wrote in
news:40994501$0$26208$9b622d9e@news.freenet.de:

Hallo

Kann man das Masseband bei der Autobatterie zum Strommessen nutzen
? Da fliessen ja doch ganz gehoerige Stroeme durch. Beim Anlassen
200 A und im Normalbetrieb > 20 A.
Wenn man die Volt die dort anliegen noch verstaerkt muss doch eine
recht genaue Strommessung moeglich sein.
Oder veraendert sich der Widerstand durch die hohen Stromstaerken
oder Temp. zu unlinear?
Oder einfach einen Hallsensor auflegen. (Magnetfeld messen)

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
"Christian Müller" <chregu@tiscalinet.ch> writes:

Aehm, schon mal was von Ohmschen Gesetz gehört?
Ich glaube, da redet Ihr aneinander vorbei...
Kann sein. Aber ich meine das wenn das Spannungsmessgerät keinen
nennenswerten Strom benötigt der Übergangswiderstand keine Rolle spielt.
Selbst wenn er sich durch Erschütterung in den Kiloohmbereich bewegen sollte
weil der Strom der fließt zu vernachlässigen ist.

Tschüss
Martin L.
 
Gernot Fink <G.Fink@gmx.net> wrote:

Die Spannung entspricht zwar Strom und Wiederstand, du kennst aber
den Wiederstand der Verschraubung nicht.
Aber wenn der Widerstand klein ist im Vergleich zu dem Innenwiderstand
deines OPs so ist das vernachlaessigbar.

Ich habe vor Jahren mal eine Alarmanlage gebaut die den Strom ueber
das Masseband gemessen hat und das war eigentlich sehr zuverlaessig
und ohne das man da einen besonderen Aufwand treiben musste.

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Hi!

Die Spannung entspricht zwar Strom und Wiederstand, du kennst aber
den Wiederstand der Verschraubung nicht.

Aber wenn der Widerstand klein ist im Vergleich zu dem Innenwiderstand
deines OPs so ist das vernachlaessigbar.
Also das is echt spassisch hier... :)
Ich glaub Ihr redet so richtig schön aneinander vorbei...
Was Gernot wohl meint ist, dass der Übergangswiderstand zwischen
Masseband und Verschraubung nicht konstant ist. Also der, wo der volle
Strom den die Batterie drüber fliesst. Wenn sich der ändert, ändert
sich auch der Gesamtwiderstand der Messstrecke, weil ja die
Verschraubung Teil der Messstrecke ist wenn man die Messleitungen dort
anschliesst. (Messstrecke != Messleitung)
Was du meinst ist wohl der Übergangswiderstand zwischen Messleitung
(also dem dünnen Draht zum Messgerät hin) und der Kontaktstelle (wo
die jetzt auch immer sein mag)

Michael
 
In article <409aacea.28879947@news.rhein-zeitung.de>,
michaeldre@gmx.de (Michael Dreschmann) writes:
Hi!

Die Spannung entspricht zwar Strom und Wiederstand, du kennst aber
den Wiederstand der Verschraubung nicht.

Aber wenn der Widerstand klein ist im Vergleich zu dem Innenwiderstand
deines OPs so ist das vernachlaessigbar.

Also das is echt spassisch hier... :)
Ich glaub Ihr redet so richtig schön aneinander vorbei...
Was Gernot wohl meint ist, dass der Übergangswiderstand zwischen
Masseband und Verschraubung nicht konstant ist. Also der, wo der volle
Strom den die Batterie drüber fliesst. Wenn sich der ändert, ändert
sich auch der Gesamtwiderstand der Messstrecke, weil ja die
Verschraubung Teil der Messstrecke ist wenn man die Messleitungen dort
anschliesst. (Messstrecke != Messleitung)
Was du meinst ist wohl der Übergangswiderstand zwischen Messleitung
(also dem dünnen Draht zum Messgerät hin) und der Kontaktstelle (wo
die jetzt auch immer sein mag)
Genau so ist es :)

--
MFG Gernot
 
"John Orlando" <orlando10@gmx.de> wrote in message news:<40994501$0$26208$9b622d9e@news.freenet.de>...
Kann man das Masseband bei der Autobatterie zum Strommessen nutzen ?
Da fliessen ja doch ganz gehoerige Stroeme durch. Beim Anlassen > 200 A und
im Normalbetrieb > 20 A.
Wenn man die Volt die dort anliegen noch verstaerkt muss doch eine recht
genaue Strommessung moeglich sein.
Oder veraendert sich der Widerstand durch die hohen Stromstaerken oder Temp.
zu unlinear?
Hallo John,
Im Prinzip ist das schon möglich; Du brauchst dafür einen speziellen
OP, der auch noch Werte in der Nähe des Nullpunkts verstärkt. Eine
Typenbezeichnung habe ich jetzt nicht zur Hand, aber Maxim dürfte
entsprechendes im Angebot haben. Da der Widerstand von Kupfer im
Auto auch ohne Stromdurchgang stark schwankt, musst Du mit einem
Temperaturfühler auf dem Band die Temperatur messen, und in die Strom-
berechnung mit einbeziehen. Ausserdem ist es wichtig, die
Messanschlüsse
nicht an den Klemmen, sondern etwas nach innen versetzt auf dem Band
anzubringen, um eine gute Genauigkeit zu bekommen. Die Anschlüsse
sollten nicht durch Löten, sondern z.B. mit einer durch das Band
gesteckten Schraube gemacht werden, da Lötverbindungen im Auto unzu-
verlässig sind. (u.a. Zinnpest)Durch den grossenDynamikbereich wird es
allerdings schwierig, Ströme unter 1A noch zuverlässig zu messen.
Gruss
Harald
 
John Orlando wrote:
Kann man das Masseband bei der Autobatterie zum Strommessen nutzen ?
Kann man. Will man aber nicht.

Da fliessen ja doch ganz gehoerige Stroeme durch. Beim Anlassen > 200 A und
im Normalbetrieb > 20 A.
Genau deshalb.
Im Normalfall (es sei denn Du willst genau das) möchte man
Ladung/Entladung, aber nicht den Anlasserstrom messen. Ohne Anlasser
liegen die maximal auftretenden Ströme bei ca. 30, höchstens 50A. Aus
diesem Grund haben käufliche Ammeter genau diese Endwerte. Soviel zur
Theorie.
In der Praxis nimmt man das Pluskabel an der Batterie. Bei den
allermeisten KFZ gibt es deren 2, nämlich ein "dickes" direkt zum
Anlasser und ein "dünneres" für den Rest. Manchmal besteht das "dünnere"
auch aus mehreren,an der Batterie zusammengeführten Kabeln, die muss man
dann entsprechend zusammenfassen. Genau dieses Kabel will man als
Messshunt benutzen. Mit einem empfindlichen Drehspulinstrument geht das
auch völlig ohne Elektronik, man kalibriert sich das mit einem
definierten Strom dann selbst. Bei meinen Klein-/Mittelklassewägen
reichte immer ein Endwert von 30A.

Wie bereits von anderen geschrieben (zumindest von den wenigen, die das
anscheinend überblicken) sollte man die Messkabel _nicht_ hinter einer
Schraub- oder Klemmverbindung anbringen, zumindest wenn man Wert auf
Wiederholgenauigkeit der Messung legt.
Für langfristige Freude am Eigenbau sollten auch _keine_ Lötverbindungen
im Motorraum gemacht werden, es sei denn man kann die Lötstelle
zuverlässig und dauerhaft von Umwelteinflüssen abschirmen.

Been there, done that.

Michael
 

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