i486-Board

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C

Christian Gudrian

Guest
Hallo, zusammen!

Mit wieviel Aufwand ist es verbunden, sich sein eigenes kleines 486er-Board
zusammen zu stricken? Von meinem etwas laienhaften Standpunkt aus sollte es
doch mit ein paar Adressdekodern, Portbausteinen, Oszillatoren und RAMs
schon fast getan sein.

Doch ich befürchte, dass der Teufel -- wie so oft -- auch hier im Detail
steckt. Frequenzgänge, Abschirmungen, Timing und dergleichen sind bestimmt
um einiges nachtragender als bei den kleinen 8052-Derivaten.

Ich habe mir mal spaßeshalber das Datasheet vom P4 heruntergeladen und
entschieden, dass das dann vielleicht doch eine Nummer zu groß sein könnte
und frage mich jetzt, ob der 486er (oder auch 386er) etwas umgänglicher ist.

Gruß,

Christian
 
Christian Gudrian wrote:

Hallo, zusammen!

Mit wieviel Aufwand ist es verbunden, sich sein eigenes kleines
486er-Board zusammen zu stricken?
Gegenfrage: wieviel Aufwand darf's denn sein, wenn man Boards in nahezu
beliebiger Größe (von den ersten Riesenteilen bis zu den letzen
Baby-AT-Formaten) kostenlos in jedem Sperrmüll findet? Und kleiner als
diese wirst Du's selber kaum hinbekommen. Ich mag das Layout einer solchen
Multilayer-Platine nicht entflechten (2lagig wird da nix zu machen sein).
Die Leiterplatte kann man auch nicht selbst machen. Und nur, um den "Spaß"
des Bestückens zu haben? Hmm...

Sebastian
 
Christian Gudrian schrieb:
Hallo, zusammen!

Mit wieviel Aufwand ist es verbunden, sich sein eigenes kleines 486er-Board
zusammen zu stricken? Von meinem etwas laienhaften Standpunkt aus sollte es
doch mit ein paar Adressdekodern, Portbausteinen, Oszillatoren und RAMs
schon fast getan sein.

Also wenn es nicht gerade der Spaß am selber basteln sein soll, gibt es
auf dem Embedded-Markt alles vom 8086er bis zum Pentium teilweise sogar
in Scheckkartengröße und zu gar nicht mal sooo schlimmen Preisen.

MfG
Michael


--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
Chemnitz University of Technology, Germany
http://www.tu-chemnitz.de/~micsch
 
Christian Gudrian schrieb:

Mit wieviel Aufwand ist es verbunden, sich sein eigenes kleines 486er-Board
zusammen zu stricken?
Vier 486er zusammen mit einem Quarzoszillator und einem
RC-Resetgenerator ergeben eine stilechte Warmhalteplatte für die
Teekanne.

Aufwendigere Basteleien scheitern schon an der Beschaffung des passenden
Chipsets. Von einem 486-Board runterlöten ist ja langweilig.


Patrick
 
Patrick Schaefer wrote:

Christian Gudrian schrieb:

Mit wieviel Aufwand ist es verbunden, sich sein eigenes kleines
486er-Board zusammen zu stricken?

Vier 486er zusammen mit einem Quarzoszillator und einem
RC-Resetgenerator ergeben eine stilechte Warmhalteplatte für die
Teekanne.
Aber bitte DX4-100, damit der Tee auch wirklich warm bleibt. Mit 50 MHz
müßte man aber wohl rangehen, im Leerlauf werden die sonst nicht so schön
warm.
Aufwendigere Basteleien scheitern schon an der Beschaffung des passenden
Chipsets. Von einem 486-Board runterlöten ist ja langweilig.
Wenn man erst die Warmhalteplatte baut, kann man die ja gleich zum Auslöten
benutzen...

SCNR,
Sebastian
 
"Sebastian Voitzsch" <voitzsch@uni-muenster.de> schrieb:

Gegenfrage: wieviel Aufwand darf's denn sein, wenn man Boards in nahezu
beliebiger Größe (von den ersten Riesenteilen bis zu den letzen
Baby-AT-Formaten) kostenlos in jedem Sperrmüll findet?
Da es sich um so eine embedded-Geschichte handelt brauche ich weder die
ganze Peripherie und muss mich auch nicht um irgendwelche
Kompatibilitätsfragen kümmern. Ich suche nur nach Alternativen zur
gegenwärtigen Lösung, wenn ich wirklich mal richtig viel Rechenleistung
brauche.

Und kleiner als
diese wirst Du's selber kaum hinbekommen. Ich mag das Layout einer solchen
Multilayer-Platine nicht entflechten (2lagig wird da nix zu machen sein).
Stimmt. Multilayer will und kann ich nicht machen. Das wird's dann wohl mit
selbst machen gewesen sein.

Hm. Die Sache mit den Mainboards überlege ich mir noch mal.

Dank erst einmal,

Christian
 
"Michael Schlegel" <Michael.Schlegel@infotech.tu-chemnitz.de> schrieb:

Also wenn es nicht gerade der Spaß am selber basteln sein soll,
Wäre sicherlich ein Teilaspekt, soll aber kein Sackgassenprojekt sein.

gibt es
auf dem Embedded-Markt alles vom 8086er bis zum Pentium teilweise sogar
in Scheckkartengröße und zu gar nicht mal sooo schlimmen Preisen.
Wie sieht es mit der Anpassbarkeit aus? AD/DA-Wandler und so Zeugs? Kennst
Du Bezugsquellen?

Gruß,

Christian
 
Christian Gudrian schrieb:
Mit wieviel Aufwand ist es verbunden, sich sein eigenes kleines 486er-Board
zusammen zu stricken? Von meinem etwas laienhaften Standpunkt aus sollte es
doch mit ein paar Adressdekodern, Portbausteinen, Oszillatoren und RAMs
schon fast getan sein.
Hallo,

von Phytec gibts ein Minimodul mit 486 im Scheckkartenformat, ist
allerdings abgekündigt.

Bye
 
"Christian Gudrian" <Christian.Gudrian@gmx.de> wrote:
Da es sich um so eine embedded-Geschichte handelt brauche ich weder die
ganze Peripherie und muss mich auch nicht um irgendwelche
Kompatibilitätsfragen kümmern. Ich suche nur nach Alternativen zur
gegenwärtigen Lösung, wenn ich wirklich mal richtig viel Rechenleistung
brauche.
Dann nimm halt einen ľC mit 32-Bit Core. Wenn es Fließkomma-Leistung
sein soll, einen DSP. Gibts auch gemeinsam in einem Gehäuse.


XL
--
Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau
 
"Axel Schwenke" <schwenke@jobpilot.de> schrieb:

Dann nimm halt einen ľC mit 32-Bit Core. Wenn es Fließkomma-Leistung
sein soll, einen DSP. Gibts auch gemeinsam in einem Gehäuse.
Das nette am 486er wäre gewesen, dass ich jeden x-beliebigen C-Compiler
hätte verwenden können.
Die DSP brauchen doch bestimmt wieder etwas Proprietäres, oder?

Gruß,

Christian
 
Christian Gudrian wrote:

"Sebastian Voitzsch" <voitzsch@uni-muenster.de> schrieb:

Gegenfrage: wieviel Aufwand darf's denn sein, wenn man Boards in nahezu
beliebiger Größe (von den ersten Riesenteilen bis zu den letzen
Baby-AT-Formaten) kostenlos in jedem Sperrmüll findet?

Da es sich um so eine embedded-Geschichte handelt brauche ich weder die
ganze Peripherie und muss mich auch nicht um irgendwelche
Kompatibilitätsfragen kümmern. Ich suche nur nach Alternativen zur
gegenwärtigen Lösung, wenn ich wirklich mal richtig viel Rechenleistung
brauche.
Wenn Dir die BabyAT-Platinen noch zu groß sind (die hatten knapp die Hälfte
des "normalen" AT-Formats; gerade so groß, daß ISA-Sockel, RAMs und CPU
draufpaßten) wirst Du Dich wohl nach dezidierten embedded-Boards umgucken
müssen.

Sebastian
 
Christian Gudrian wrote:

"Axel Schwenke" <schwenke@jobpilot.de> schrieb:

Dann nimm halt einen ľC mit 32-Bit Core. Wenn es Fließkomma-Leistung
sein soll, einen DSP. Gibts auch gemeinsam in einem Gehäuse.

Das nette am 486er wäre gewesen, dass ich jeden x-beliebigen C-Compiler
hätte verwenden können.
Die DSP brauchen doch bestimmt wieder etwas Proprietäres, oder?
Was willste eigentlich zaubern? Vielleicht kommt man darüber weiter?

Sebastian
 
Vier 486er zusammen mit einem Quarzoszillator und einem
RC-Resetgenerator ergeben eine stilechte Warmhalteplatte für die
Teekanne.

Aber bitte DX4-100, damit der Tee auch wirklich warm bleibt. Mit 50 MHz
müßte man aber wohl rangehen, im Leerlauf werden die sonst nicht so schön
warm.

Mhm... mal quatsch bei seite... geht das wirklich??
Also einfach Betriebsspannung/Takt anlegen??

So ne Warmhalteplatte hätte echt was ;-)

Sebastian
 
"Sebastian Voitzsch" <Sebastian.Voitzsch@web.de> schrieb:

Was willste eigentlich zaubern? Vielleicht kommt man darüber weiter?
Es geht um die pneumatische Höhenregelung eines Maschinenbettes. Momentan
benutze ich dafür ein 8051-Derivat. Fließkomma-Operationen sind damit aber
so gähnend langsam, dass man entweder

A) ganz drauf verzichtet oder
B) sich unglaublich verrenken muss, damit man eine brauchbare
Abtastzeit hinbekommt (mindestens 1kHz)

Seit gestern läuft A) bei mir. Somit ist die ganze Sache eigentlich
hinfällig geworden. Interessieren tut es mich aber trotzdem noch -- ich weiß
ja nicht, was die Kundschaft in Zukunft noch so alles verlangt. :)

Gruß,

Christian
 
Christian Gudrian schrieb:
Fließkomma-Operationen sind damit aber
so gähnend langsam, dass man entweder

A) ganz drauf verzichtet oder
B) sich unglaublich verrenken muss, damit man eine brauchbare
Abtastzeit hinbekommt (mindestens 1kHz)

Mal eine ganz dämliche Frage: Warum brauchst Du zur Maschinensteuerung
Fließkommaberechnungen? Auf die Genauigkeit hat das Zahlenformat doch
keinen EInfluß.



--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
V+49-162-9850173
 
Sebastian Kraft schrieb:

Mhm... mal quatsch bei seite... geht das wirklich??
Also einfach Betriebsspannung/Takt anlegen??
Bei 386ern hat Betriebsspannung (an alle dafür vorgesehenen Pins!), Takt
und Reset ausgereicht. Ich habe damals DX20 mit 50MHz getaktet, das
reicht. Das Ding funktioniert seit Jahren problemlos.

Zu den 486ern fehlt mir noch die Erfahrung, es kann sein, daß hier die
Busrequest-Signale noch passend verschaltet und eventuell sogar ein
NOP-Befehl auf die Datenleitungen gelegt werden muß, damit der Proz
nicht in einen Energiesparmodus wechselt.


Patrick
 
Patrick Schaefer wrote:

NOP-Befehl auf die Datenleitungen gelegt werden muß, damit der Proz
nicht in einen Energiesparmodus wechselt.
Nein, ohne HLT sollte er munter vor sich her ticken.

Gruß Lars
 
"Andreas Bockelmann" <xotzil@gmx.de> schrieb:

Mal eine ganz dämliche Frage: Warum brauchst Du zur Maschinensteuerung
Fließkommaberechnungen?
Ich sagte, ich müsste mich unheimlich verrenken, wenn ich drauf verzichten
muss. Ein Verzögerungsglied erster Ordnung unter Verzicht von
Fließkommazahlen zu realisieren, macht einfach keinen richtigen Spaß. Und
damit fängt es erst an.

Auf die Genauigkeit hat das Zahlenformat doch
keinen EInfluß.
Was bedeutet für dich jetzt "Genauigkeit"? Genauer sind Fließkommazahlen
natürlich nicht, aber sie haben einen ungleich größeren Wertebereich. Wenn
ich zwei 16-Bit-Zahlen multipliziere, muss die Ergebnisvariable mindestens
32-Bit groß sein. Aber dann ist auch schon Ende Gelände. Mehr schafft der
Prozessor dann nicht mehr.

Christian
 
On Sun, 12 Oct 2003 00:03:30 +0200, "Christian Gudrian"
<Christian.Gudrian@gmx.de> wrote:

"Andreas Bockelmann" <xotzil@gmx.de> schrieb:

Mal eine ganz dämliche Frage: Warum brauchst Du zur Maschinensteuerung
Fließkommaberechnungen?

Ich sagte, ich müsste mich unheimlich verrenken, wenn ich drauf verzichten
muss. Ein Verzögerungsglied erster Ordnung unter Verzicht von
Fließkommazahlen zu realisieren, macht einfach keinen richtigen Spaß. Und
damit fängt es erst an.

Auf die Genauigkeit hat das Zahlenformat doch
keinen EInfluß.

Was bedeutet für dich jetzt "Genauigkeit"? Genauer sind Fließkommazahlen
natürlich nicht, aber sie haben einen ungleich größeren Wertebereich. Wenn
ich zwei 16-Bit-Zahlen multipliziere, muss die Ergebnisvariable mindestens
32-Bit groß sein. Aber dann ist auch schon Ende Gelände. Mehr schafft der
Prozessor dann nicht mehr.
Fließkomma gibt's auch für 8bitter. Wo ist das Problem?

Tschö
Dirk
 
"Dirk Ruth" <d.ruth@expressnet.info> schrieb:

Fließkomma gibt's auch für 8bitter. Wo ist das Problem?
Dass 8-Bit-Rechner nur selten einen Co-Prozessor haben und
Fließkommaoperationen eher schleppend durchgeführt werden.

Christian
 

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