Hifi-Verstaerker mit ohmschen Widerstand belasten?

M

Michael Adam

Guest
Hallo,

ich möchte gerne einen 80-W-Hifi-Verstärker (80 W Sinusleistung,
bezogen auf 8 Ohm)am Ausgang der Endstufe mit einem Drahtwiderstand
belasten. Die Lastsituation soll zu langandauernden Testzwecken
geschehen und günstigstenfalls dem Lautsprecher entsprecchen.

Einiges kapiere ich dabei leider nicht:
Welcher ohmsche Widerstand wäre dabei am geeignesten? -> 8 Ohm mit
Belastbarkeit 80 Watt (optimal wegen gleicher Innenwiderstände =
Leistungsanpassung)? Was passiert wenn ich einen höheren
Widerstandswert wähle? Kann ich dann die Widerstandsleistung
reduzieren und habe trotzdem den gleichen Effekt? Welcher ohmsche
Drahtwidersatand entspricht denn dem Scheinwiderstand des Lautsprecher
annähernd? Oder wo mache ich evtl. einen Denkfehler? Zur Zeit bin ich
ziemlich ratlos.

Eine andere Frage: Ich mache mir Sorgen, dass ich aus Versehen beim
Umschalten von zwei Verstärkern (einer hat 80 W der andere 30 W) vom
Leerlauf bis zum Lastabwurf an der Endstufe alles haben kann. Frage:
Gibt es externe fertige Schutzbausteine die ich zwischen Lautsprecher
und Verstärkerausgang schalten kann? (für kleine Verstärker bis 100 W
Sinus)

Vielen Dank für ein wenig Grundlagen.

Gruß
Michael Adam
 
Michael Adam <michael.adam@gmx.de> schrieb im Beitrag <5fd9f427.0401141543.32acc002@posting.google.com>...
ich möchte gerne einen 80-W-Hifi-Verstärker (80 W Sinusleistung,
bezogen auf 8 Ohm)am Ausgang der Endstufe mit einem Drahtwiderstand
belasten. Die Lastsituation soll zu langandauernden Testzwecken
geschehen und günstigstenfalls dem Lautsprecher entsprecchen.

Ja ja, 8 Ohm heisst schon das der Lautsprecher einem 8 Ohm Widerstand
entspricht, und mindestens 80 Watt muss er haben wenn du den Verstaerker
voll aufreissen willst. Die Frage waere, ob der Verstaerker das aushaelt
(du sagst immerhin 80 W Sinus und nicht 80 W PMPO, aber auch Sinus ist
nicht unbedingt Sinusdauerleistung
http://www.st.com/ (Datenblatt TDA2050 enthaelt Sinus/Musik/PMPO Messverfahren)
und bei Rechteckdauersignal gehen sogar mehr Watt in den Widerstand.

Eine andere Frage: Ich mache mir Sorgen, dass ich aus Versehen beim
Umschalten von zwei Verstärkern (einer hat 80 W der andere 30 W) vom
Leerlauf bis zum Lastabwurf an der Endstufe alles haben kann. Frage:
Gibt es externe fertige Schutzbausteine die ich zwischen Lautsprecher
und Verstärkerausgang schalten kann? (für kleine Verstärker bis 100 W
Sinus)
Zum Umschalten der Lautsprecher nimmst du einfach einem normalen
(doppelpoligen) Umschalter (der trennt erst und schliesst dann),
keinen Stufenschalter (der schliesst oft erst bevor er trennt).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Michael Adam schrieb:

Hallo,

ich möchte gerne einen 80-W-Hifi-Verstärker (80 W Sinusleistung,
bezogen auf 8 Ohm)am Ausgang der Endstufe mit einem Drahtwiderstand
belasten. Die Lastsituation soll zu langandauernden Testzwecken
geschehen und günstigstenfalls dem Lautsprecher entsprecchen.
Achtung: Sinusleistung ist nicht zwingend Dauerleistung. Lt. DIN sind 10
Minuten angegeben. Meistens jedoch kein Probleme wg. therm. Absicherung

Einiges kapiere ich dabei leider nicht:
Welcher ohmsche Widerstand wäre dabei am geeignesten? -> 8 Ohm mit
Belastbarkeit 80 Watt (optimal wegen gleicher Innenwiderstände =
Leistungsanpassung)? Was passiert wenn ich einen höheren
Widerstandswert wähle? Kann ich dann die Widerstandsleistung
reduzieren und habe trotzdem den gleichen Effekt? Welcher ohmsche
Drahtwidersatand entspricht denn dem Scheinwiderstand des Lautsprecher
annähernd? Oder wo mache ich evtl. einen Denkfehler? Zur Zeit bin ich
ziemlich ratlos.
Die Frage ist, was das ganze soll. Entweder belastest Du ihn korrekt mit
der Lastspezifikation des Herstellers oder nicht. Bei höherem Widerstand
sinkt die abgegebene Leistung. Wenn man grob von konstanter Spannung bei
Vollaussteuerung ausgeht, dann ist P = U^2/R. Bei steigender Belastung (R
kleiner) sinkt die Ausgangsspannung allerdings etwas ab, je nach Auslegung
des Netzteils.

Lautspecher haben eine frequenzabhängige Impedanz. Die angegebene Impedanz
ist die bei 1kHz und kann mit einem Darhtwiderstand kleichen Wertes
ersetzt werden.

Eine andere Frage: Ich mache mir Sorgen, dass ich aus Versehen beim
Umschalten von zwei Verstärkern (einer hat 80 W der andere 30 W) vom
Leerlauf bis zum Lastabwurf an der Endstufe alles haben kann. Frage:
Gibt es externe fertige Schutzbausteine die ich zwischen Lautsprecher
und Verstärkerausgang schalten kann? (für kleine Verstärker bis 100 W
Sinus)
Da sind wohl eher die Verstärker bezüglich Stabilität gefragt. Eventuell
hilft eine Muting-Schaltung am Eingang der Verstärker, die vor dem
Umschalten das Signal abschaltet.

Hope it helps...

Udo
 
michael.adam@gmx.de (Michael Adam) wrote:

Einiges kapiere ich dabei leider nicht:
Welcher ohmsche Widerstand wäre dabei am geeignesten? -> 8 Ohm mit
Belastbarkeit 80 Watt (optimal wegen gleicher Innenwiderstände =
Leistungsanpassung)?
Ja. Und bedenke dabei, daß 80W eine ganze Menge sind, der Widerstand
also *SEHR* heiß werden wird (mehrere 100Grad!). Gute Kühlung, Abstand
zu brennbaren Teilen, und möglichst eine andere Befestigungsart als
Weichlöten sind dringend anzuraten.

Was passiert wenn ich einen höheren
Widerstandswert wähle? Kann ich dann die Widerstandsleistung
reduzieren und habe trotzdem den gleichen Effekt?
Der Widerstand wird natürlich weniger belastet, und die Endstufe
ebenso (doppelter Widerstandswert -> 1/4 Leistung). Kaputtgehen kann
bei Transistorverstärkern da nix, selbst wenn Du den Ausgang ganz
offen lassen würdest.
Für grundsätzliche Funktionstests ausreichend, aber wenn Du das
Verhalten in Grenzsituationen simulieren oder Messungen durchführen
willst, natürlich wertlos.

Welcher ohmsche
Drahtwidersatand entspricht denn dem Scheinwiderstand des Lautsprecher
annähernd?
Ein gewöhnlicher 8Ohm Widerstand dürfte das Verhalten hinreichend
genau simulieren. Wir haben es hier ja nicht mit Hochfrequenz zu tun.

Oder wo mache ich evtl. einen Denkfehler? Zur Zeit bin ich
ziemlich ratlos.
Ich glaube, Du machst Dir da mehr Gedanken als notwendig.

Eine andere Frage: Ich mache mir Sorgen, dass ich aus Versehen beim
Umschalten von zwei Verstärkern (einer hat 80 W der andere 30 W) vom
Leerlauf bis zum Lastabwurf an der Endstufe alles haben kann. Frage:
Gibt es externe fertige Schutzbausteine die ich zwischen Lautsprecher
und Verstärkerausgang schalten kann? (für kleine Verstärker bis 100 W
Sinus)
Was genau hast Du da vor? Zwei Verstärker an einen Lautsprecher? Wozu?

Zu vermeiden sind dabei auf jeden Fall zwei Dinge:

- Die Lautsprecherausgänge werden miteinander verbunden (könnte zum
unsanften Ableben der Verstärker führen). Vermeidbar durch einen
unterbrechend schaltenden Schalter.

- Der Lautsprecher wird unter Last aus- oder umgeschaltet (könnte den
Hochtönern mißfallen). Vermeidbar nur durch Vorsicht.


Hergen
 
Hallo

Einiges kapiere ich dabei leider nicht:
Welcher ohmsche Widerstand wäre dabei am geeignesten? -> 8 Ohm mit
Belastbarkeit 80 Watt (optimal wegen gleicher Innenwiderstände =
Leistungsanpassung)? Was passiert wenn ich einen höheren
Widerstandswert wähle? Kann ich dann die Widerstandsleistung
reduzieren und habe trotzdem den gleichen Effekt? Welcher ohmsche
Drahtwidersatand entspricht denn dem Scheinwiderstand des Lautsprecher
annähernd? Oder wo mache ich evtl. einen Denkfehler? Zur Zeit bin ich
ziemlich ratlos.
- du kannst einen 8 Ohm 80 Watt Widerstand nehmen, wahrscheinlich
wirst du im Katalog 8,2 Ohm finden mit evtl 100 Watt, der ist auch
o.k.
- die 80 Watt beim Widerstand bedeutet das er eine lesitung von 80
Watt verbraten kann, einige Typen verlangen auf einen Kühlkörper
geschraubt zu werden um die Wärme abzuführen
- 8 Ohm Belastbarkeit am transistorverstärker bedeuten nicht das
dieser einen Innenwiderstand von 8 Ohm hat, der ist wegen Rückkopplung
in der Verstärkerschaltung sehr viel kleiner, deswegen keine
Leistungsanpassung mit 8 Ohm Last
- Die Belastbarkeit wird angegeben weil der transistorverstärker eine
bestimmte maximale Spannung liefert und aufgrund des Lastwiderstanes
ein bestimmter Strom fließt (ohmsches gesetz), dieser Strom ist es der
nicht überschritten werden darf.
- wenn du einen höheren Widerstandswert auswählst fließt weniger Strom
und der Widerstand muss weniger leistung verbraten. Doppelter Wert
halber Strom, dreifacher Wert drittelk Strom usw. da Leistung Spannung
mal Strom ist, die Spannung bleibt reduziert sich die Leistung auf die
hälfte bei doppelten Widerstandswert und dritell bei dreifachem usw. -
d.h. du kannst einen billigeren Lastwiderstand kaufen mit weniger
leistung

- gleichen Effekt? Welchen Effekt meinst du, ob der verstärker sich
genau so verhält mit 32 Ohm und 16 Ohm wie mit 8 Ohm, eindeutig nein,
es fließt mehr Strom also auf jeden Fall schon mal mehr Verluste und
Abwärme welches auch unter Umständen auswirkungen auf das
Ausgangssignal hat weil fast alle Kennlinien der Halbleiter auf
Temperatur reagieren (den Unterschied kann man in der Regel aber nur
messtechnisch erfassen)
- verhält sich der verstärker mit 16 ohm anders als mit 8 Ohm im
Vergelich zu einem realen Lautsprecher mit 8 Ohm. Nein der Unterschied
von 8 Ohm Widerstand zu einem 8 Ohm Lautsprecher ist SO GROSS !!! das
es keinen Rolle spielt ob man bei dem Widerstand 6, 8 oder 16 Ohm
nimmt. der Grund ein Lautsprecher ist eine sehr komplexe Last, ohmsch
und induktiv wegen der Lautsprecherspule, kapazitiv und induktiv wegen
der frequenzweiche und dann auch noch die mechanik welche sich auf die
elektrischen Eigenschaften auswirken kann (bei weichen
Basslautsprechern), das isr was ganz anderes als ein Widerstand

die Frage ist also, welcher effekt, willst du den verstärker auf
grundsätzliche Funktion testen ist der Wert in weiten bereichen egal 8
bis 80 Ohm

thermische untersuchungen, muss man bedenken das bei 100 Jz ein
Lautsprecher eine Impedanz unter 8 Ohm hat, ca 5-6 Ohmm also muss man
entsprechend auch einen solchen Lastwiderstad auswählen

Signalqualität des Verstärkers, hier muss man dann den realen
Lautsprecher auswählen, es gibt Verstärker die haben an 8 Ohm bei 1
Watt ein Klirrfaktor von 0,001% und am Lautsprecher bei 1 Watt schon
1% Klirrfaktor und es gibt welche haben mehr oder weniger konstant
0,1% und das auch noch bei 10 Watt. Aber Klirrfaktor ist ja auch nicht
alles es gibt andere Parameter und da muss man jeweils wieder neu
entscheiden ob Widerstand oder Lautsprecher und wie genau der Wert
sein muss

-welcher ohmsche Drahtwiderstand entspricht dem Lautsprecher, Antwort
keiner!


Eine andere Frage: Ich mache mir Sorgen, dass ich aus Versehen beim
Umschalten von zwei Verstärkern (einer hat 80 W der andere 30 W) vom
Leerlauf bis zum Lastabwurf an der Endstufe alles haben kann. Frage:
Gibt es externe fertige Schutzbausteine die ich zwischen Lautsprecher
und Verstärkerausgang schalten kann? (für kleine Verstärker bis 100 W
Sinus)
Wenn beide Verstärker eine Belastbarkeit von 8 Ohm haben gibt es kein
Problem, offen betreiben kann man eigentlich jeden
transistorverstärker (gilt nicht für Röhrenverstärker) und das der
Widerstand 100 Watt hat interesiert ja nicht das ist nur die Leistung
die er max verbraten kann, ob er die verbraten muss hängt letztendlich
von der angelegten Spannung ab und die ist beim 30 Watt Verstärker ja
kleiner


gruß

Klaus
 
Hallo Udo

eine kurze Anmerkung, du schreibst:

Lautspecher haben eine frequenzabhängige Impedanz. Die angegebene Impedanz
ist die bei 1kHz und kann mit einem Darhtwiderstand kleichen Wertes
ersetzt werden.
impedanz ist Z, Widerstand ist R (gut real auch Z aber im wesenltichen
doch mehr R wenn man nicht gerade sich im Hf bereich tummelt)

d.h. er kann nur für einige Messungen den Lautsprecher tatsächlich
ersetzen.


Gruß

Klaus
 
"Hergen Lehmann" <hlehmann.expires.301203@snafu.de> schrieb im Newsbeitrag
news:pj4hd1-nr4.ln1@hergen.dyndns.org...
michael.adam@gmx.de (Michael Adam) wrote:

Einiges kapiere ich dabei leider nicht:
Welcher ohmsche Widerstand wäre dabei am geeignesten? -> 8 Ohm mit
Belastbarkeit 80 Watt (optimal wegen gleicher Innenwiderstände =
Leistungsanpassung)?

Ja. Und bedenke dabei, daß 80W eine ganze Menge sind, der Widerstand
also *SEHR* heiß werden wird (mehrere 100Grad!). Gute Kühlung, Abstand
zu brennbaren Teilen, und möglichst eine andere Befestigungsart als
Weichlöten sind dringend anzuraten.
Da empfehle ich mein Bierglass Dummy Load :)

10 Draht-Widerstände mit jeweils 40 Ohm parallel geschalten
und in ein wassergefülltes Bierglas getaucht
haben bei meinen Versuchen 120W schadlos überstanden.

Nach einer Stunde volle Leistung hat das Bierglas gedampft
und der Verstärker "komisch gerochen".

Andreas
 
Andreas Schmidt schrieb:

Da empfehle ich mein Bierglass Dummy Load :)

10 Draht-Widerstände mit jeweils 40 Ohm parallel geschalten
und in ein wassergefülltes Bierglas getaucht
Nicht so dumm, die Idee, allerdings empfiehlt sich eine nichtleitende
Flüssigkeit, die ebenfalls Wärme transportiert und einen hohen Siedepunkt
aufweist, Öl beispielsweise.

Nach einer Stunde volle Leistung hat das Bierglas gedampft
und der Verstärker "komisch gerochen".
Kein Wunder, die meisten Verstärker sind nicht für einen Dauerbetrieb
ausgelegt. "Normale" Musiksignale, die unverzerrt wiedergegeben werden, haben
effektiv eine kleinere Dauerleistung als die eines vollausgesteuerten
Sinussignals.
Wie schon geschrieben, sind die meisten HiFi-Verstärker für mindestens 10
Minuten Dauerlast ausgelegt, bei robusterer Ausführung entsprechend länger.

Was wollen diese durchgeführten Versuche denn zeigen?

Gruss Udo
 
In article <4006BF06.BF2030EA@t-online.de>,
Udo Piechottka <ifmd.messdatensysteme@t-online.de> writes:
Nicht so dumm, die Idee, allerdings empfiehlt sich eine nichtleitende
Flüssigkeit, die ebenfalls Wärme transportiert und einen hohen Siedepunkt
aufweist, Öl beispielsweise.
Ich würde eher destiliertes Wasser nehmen. Keine Brandgefahr und hohe
Wärmekapazität. Ausserdem sind die Verdampfungsgase unschädlicher.

--
MFG Gernot
 
Gernot Fink wrote:
In article <4006BF06.BF2030EA@t-online.de>,
Udo Piechottka <ifmd.messdatensysteme@t-online.de> writes:
Bitte Einleitungsroman um unnötiges kürzen.

Nicht so dumm, die Idee, allerdings empfiehlt sich eine nichtleitende
Flüssigkeit, die ebenfalls Wärme transportiert und einen hohen Siedepunkt
aufweist, Öl beispielsweise.

Ich würde eher destiliertes Wasser nehmen. Keine Brandgefahr und hohe
Wärmekapazität. Ausserdem sind die Verdampfungsgase unschädlicher.
Was glaubst du, wie viele Sekunden das genau destilliert bleibt, wenn du
da deine Widerstands-Draht-Konstruktion hinein tauchst und einschaltest?

Lars
 
In article <bu6q2g$1ff0$1@ulysses.news.tiscali.de>,
Lars Mueller <lm@despammed.com> writes:
Ich würde eher destiliertes Wasser nehmen. Keine Brandgefahr und hohe
Wärmekapazität. Ausserdem sind die Verdampfungsgase unschädlicher.

Was glaubst du, wie viele Sekunden das genau destilliert bleibt, wenn du
da deine Widerstands-Draht-Konstruktion hinein tauchst und einschaltest?
Gutes Argument. Dann würd ich dem Teil noch einen Überzug mit
Plastikspray oder Epoxyd verpassen.

--
MFG Gernot
 
Udo Piechottka schrieb:
Andreas Schmidt schrieb:

Da empfehle ich mein Bierglass Dummy Load :)

10 Draht-Widerstände mit jeweils 40 Ohm parallel geschalten
und in ein wassergefülltes Bierglas getaucht

Nicht so dumm, die Idee, allerdings empfiehlt sich eine nichtleitende
Flüssigkeit, die ebenfalls Wärme transportiert und einen hohen Siedepunkt
aufweist, Öl beispielsweise.

Die Leitfähigkeit des Wassers schadet hier nicht, zumindest solange der
Verstärker nicht durch einen Fehler hohe DC Spannungen (>1V) an seinem
Ausgang hat (dann ist er für Lautsprecherbetrieb eh nicht mehr zu
brauchen). In anderen Threads/Newsgroups (de.sci.ing.elektrotechnik)
wurde von Durchlauferhitzern berichtet (bis zu 27kW, 3*400V) welche mit
blanken Heizdrähten im Wasser arbeiten, der Einsatz ist allerdings nur
bis zu einer spezifizierten maximalen Leitfähigkeit des Leitungswassers,
aber auch bei Plastikrohren, zulässig, damit du nicht am Wasserhahn
"eine gewischt bekommst".

Martin
 
Hallo

"Udo Piechottka" schrieb

[...]
Lautspecher haben eine frequenzabhängige Impedanz.
Gilt zumindest fuer dynamische und Piezo-LS.

Die angegebene Impedanz ist die bei 1kHz
Nein, das ist kein messbarer Wert, sondern nur ein
Normwert, der im gesamten Uebertragungsbereich
(also bei Einzelchassis auch abhaengig ob TT oder HT)
um max 20% unterschritten werden darf.

Ein 8Ohm TT darf danach also min 6.4 Ohm erreichen.
Ein 8Ohm HT aber durchaus nur 0.1 Ohm bei 20Hz.
Fuer LS-Systeme gilt AFAIK 20Hz-25kHz.

und kann mit einem Darhtwiderstand kleichen Wertes
ersetzt werden.
Praktisch wohl eher durch mehrere;-)
Aber um das Verstaerkerverhalten einigermassen
realistisch zu testen empfiehlt es sich doch eine
entsprechend belastbare RL-RLC-Aequivalent-Schaltung
zu benutzen.

Rudi Fischer
--
....and may good music always be with you
 
Rudi Fischer schrieb:

Nein, das ist kein messbarer Wert, sondern nur ein
Normwert, der im gesamten Uebertragungsbereich
(also bei Einzelchassis auch abhaengig ob TT oder HT)
um max 20% unterschritten werden darf.
Das ist wohl so. Ich hatte bisher die 1kHz-Theorie als
Basis.

und kann mit einem Darhtwiderstand kleichen Wertes
ersetzt werden.

Praktisch wohl eher durch mehrere;-)
Ich habe zur Überprüfung von Leistungsendstufen zwei
Widerstände á 4 Ohm / 2kW,
ungekühlt. :)

Aber um das Verstaerkerverhalten einigermassen
realistisch zu testen empfiehlt es sich doch eine
entsprechend belastbare RL-RLC-Aequivalent-Schaltung
zu benutzen.
Wie soll diese dimensioniert sein?

Gruss Udo
 
Hallo

"Udo Piechottka" schrieb
Rudi Fischer schrieb:

Praktisch wohl eher durch mehrere;-)
Ich habe zur Überprüfung von Leistungsendstufen zwei
Widerstände á 4 Ohm / 2kW,
ungekühlt. :)
Huch, Monster! Ok, ich hab nix gesagt;-)

Aber um das Verstaerkerverhalten einigermassen
realistisch zu testen empfiehlt es sich doch eine
entsprechend belastbare RL-RLC-Aequivalent-Schaltung
zu benutzen.
Wie soll diese dimensioniert sein?
IIRC gibt es sogar einen 'Norm-LS', die entsprechende
DIN ist mir aber leider nicht bekannt.

Praxisnahe Alternative:

- Durchschnittliches (ggf auch besonders 'uebles',
zB kapazitiv im HT-Bereich, Norm-Unterschreitung
im Bass) LS-System ausmessen, mit zB PSpice
Ersatzschaltung simulieren, bis Impedanz ueber
Frequenz gut mit Messung uebereinstimmt.
(So sind wir hier verfahren.)

- Bei dynamischen Einzelchassis lassen sich
Bauteil-Werte der Ersatzschaltung aus den TSP
berechnen.

Vereinfachtes Prinzip-Schaltbild dazu (nur fuer
Einzel-Chassis Freiluft/in geschl. Box):

----------+
|
-
| |
Rdc | |
-
|
|<|
Lvc |>|
|<|
|
+-----+------+
| | |
|<| - |
L |<| | | R --- C
|<| | | ---
| | |
----+-----+------+
(Ich hoffe, es kommt rueber...)

Rdc=Schwingspulen-Gleichstromwiderstand
L_vc=Schwingspulen-Induktivitaet
L=>Nachgiebigkeit
C=>bewegte Masse
R=>Daempfung
fs=>Resonanzfrequenz
Z_max=>Impedanz bei fs

R = Z_max-Rdc

Qms
C = ---------
2*Pi*fs*R

1
L = -------------
(2*Pi*fs)^2*C

(nach A.Carrion-Isbert et al, AES 1988)

Rudi Fischer
--
....and may good music always be with you
 
Udo Piechottka wrote:
Rudi Fischer schrieb:

Nein, das ist kein messbarer Wert, sondern nur ein
Normwert, der im gesamten Uebertragungsbereich
(also bei Einzelchassis auch abhaengig ob TT oder HT)
um max 20% unterschritten werden darf.

Das ist wohl so. Ich hatte bisher die 1kHz-Theorie als
Basis.

und kann mit einem Darhtwiderstand kleichen Wertes
ersetzt werden.

Praktisch wohl eher durch mehrere;-)

Ich habe zur Überprüfung von Leistungsendstufen zwei
Widerstände á 4 Ohm / 2kW,
ungekühlt. :)

Aber um das Verstaerkerverhalten einigermassen
realistisch zu testen empfiehlt es sich doch eine
entsprechend belastbare RL-RLC-Aequivalent-Schaltung
zu benutzen.

Wie soll diese dimensioniert sein?
Hallo Udo,

mit Ohmschen Lastwiderständen kann man das thermische Design und die
Auslegung der Netzteile und Leistungsendstufe von hochwertigen
Verstärkern gut kontrollieren. Man kann z.B. den Verstärker aufheizen
bis die thermische Sicherung anspringt. Zur Beurteilung der Stabilität
eines Verstärkers (z.B. Schwingneigung) sind reaktive Lasten notwendig.
In der Realität hat ein Lautsprecher, oder erst recht eine Box mit
Frequenzweiche, ja zumeist keinen rein ohmschen Widerstand. Ein
Lautsprecher kann auch Rückströme an den Verstärker liefern. Bei
Verstärkern für Aktivboxen ist die Dimensionierung und der Test
einfacher, da man ja die Werte des Lautsprechers kennt.

Um allgemein die Stabilität von hochwertigen Verstärkern zu Testen sind
zusätzlich Kondensatoren parallel zum Lastwiderstand notwendig. In
einer HiFi-Fachzeitschrift habe ich mal eine Abbildung solch einer
Testlast gesehen - da wurden zusätzlich Kondensatoren in mehreren
Schritten zugeschalten bis zu einer Phasenverschiebung von 45° zwischen
Spannung und Strom - IIRC.

Beim Test mit einem Rechtecksignal am Eingang kann man dann die
Sprungantwort beobachten. Man kann dann z.B. angeben bis zu welcher
Kapazität der Verstärker stabil arbeitet.

Bei einfachen "Wohnzimmerverstärkern" kann man mit ausgiebigen
Härtetests allerdings die Anlage auch zerstören - je nach
Signalqualität, Pegel, Dauer und den vorhandenen Schutzschaltungen.

HTH


Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: "Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
did contribute a lot of the Unix-related information into Linux.
We just don't know what it is." http://lwn.net/Articles/62817/
 

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