Hameg HM7042-2

B

Bernd Laengerich

Guest
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch? Schaltplan gibt es
vermutlich nicht. Ich habe ein defektes in Reparatur und kämpfe mit einigen
MerkwĂźrdigkeiten. Ausgang 1 0-32V und 2 2,7-5,5V funktionierten, am Ausgang 3
0-32V war der Längstransistor TIP33 durchlegiert und die Strommeßwiderstände
abgeraucht, der Vorbesitzer hatte die Wicklung hierfĂźr abgeklemmt. Beide
Bauteile ersetzt. Funktioniert "fast".
Besonders eine sonderlichkeit wĂźrde ich gerne gegengetestet haben:

Ausgang 1 oder 3: GlĂźhlampe 12V 5W als Verbraucher, Spannungsregelung auf 12V,
Stromregelung aktiv auf 0, Ausgänge eingeschaltet. Drehe ich schnell den Strom
von 0 auf, so Ăźberschiesst die Spannung den 12V-Wert deutlich. Die
Spannungsregelung scheint da viel zu langsam gegenzusteuern beim Umschalten
vom CC- in den CV-Betrieb.

Bernd
 
On 11/19/19 5:09 PM, Bernd Laengerich wrote:
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch? Schaltplan gibt
es vermutlich nicht. Ich habe ein defektes in Reparatur und kämpfe mit
einigen MerkwĂźrdigkeiten. Ausgang 1 0-32V und 2 2,7-5,5V funktionierten,
am Ausgang 3 0-32V war der Längstransistor TIP33 durchlegiert und die
Strommeßwiderstände abgeraucht, der Vorbesitzer hatte die Wicklung
hierfĂźr abgeklemmt. Beide Bauteile ersetzt. Funktioniert "fast".
Besonders eine sonderlichkeit wĂźrde ich gerne gegengetestet haben:

Ausgang 1 oder 3: GlĂźhlampe 12V 5W als Verbraucher, Spannungsregelung
auf 12V, Stromregelung aktiv auf 0, Ausgänge eingeschaltet. Drehe ich
schnell den Strom von 0 auf, so Ăźberschiesst die Spannung den 12V-Wert
deutlich. Die Spannungsregelung scheint da viel zu langsam
gegenzusteuern beim Umschalten vom CC- in den CV-Betrieb.

Nun ist eine Glßhlampe auch fies instationär...

Das 7042-2 hier zeigt vergleichbares Verhalten... wenn ich dem Tek 2025
trauen kann irgendwas zwischen 2 und 3 V bei einer 5W- Halogenbirne. Mit
einem Dale 12 Ohm-50 W aber auch. Auch wenn man von 8 V schnell hochregelt.

Olaf
 
Am 19.11.2019 um 17:30 schrieb Olaf Schultz:

> Nun ist eine Glßhlampe auch fies instationär...

Naja, fĂźr irgendwas sollten Strom- und Spannungsregelung ja eigentlich gut
sein. Andere Netzteile kĂśnnen es ja auch, u.A. ein hier laufendes kleines
Labor-NT 0-15V, 0-1,5A von Schaffer.

Das 7042-2 hier zeigt vergleichbares Verhalten... wenn ich dem Tek 2025
trauen kann irgendwas zwischen 2 und 3 V bei einer 5W- Halogenbirne. Mit
einem Dale 12 Ohm-50 W aber auch. Auch wenn man von 8 V schnell hochregelt.

Aha, dann ist das Ding wirklich so mies... Danke fĂźr den Test, ich suche
weiter nach den anderen Problemen. U.a. schiesst der abgebrannte Kanal 3 auch
beim Zuschalten per Relais Ăźber, das tut der Kanal 1 nicht, irgendwo wird da
eine Störgröße aufgeschaltet.

Ausserdem werde ich noch dynamische Lasten testen, Funktionsgenerator, MosFET
und Widerling sollten fßr eine Abschätzung reichen.

Bernd
 
On 11/19/19 5:56 PM, Bernd Laengerich wrote:
Am 19.11.2019 um 17:30 schrieb Olaf Schultz:

Nun ist eine Glßhlampe auch fies instationär...

Naja, fĂźr irgendwas sollten Strom- und Spannungsregelung ja eigentlich
gut sein. Andere Netzteile kĂśnnen es ja auch, u.A. ein hier laufendes
kleines Labor-NT 0-15V, 0-1,5A von Schaffer.

Das 7042-2 hier zeigt vergleichbares Verhalten... wenn ich dem Tek 2025
trauen kann irgendwas zwischen 2 und 3 V bei einer 5W- Halogenbirne. Mit
einem Dale 12 Ohm-50 W aber auch. Auch wenn man von 8 V schnell
hochregelt.

Aha, dann ist das Ding wirklich so mies... Danke fĂźr den Test, ich suche
weiter nach den anderen Problemen. U.a. schiesst der abgebrannte Kanal 3
auch beim Zuschalten per Relais Ăźber, das tut der Kanal 1 nicht,
irgendwo wird da eine Störgröße aufgeschaltet.

Achso:
PS 2403 D (Conrad) und Agilent 66332A hier reagieren scharfkantig und
knackig ohne Überschwinger. Bei letzterm wäre das auch ein Armutszeugnis
erster GĂźte;-)

Olaf, manno, mach mir mein 7042 nicht madig. Es ist leise und bisher
zuverlässig.
 
Am 19.11.2019 um 17:09 schrieb Bernd Laengerich:
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch?

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-Mßll - ich komme aber in nächster
Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende Zeit hat,
dann kann ich da mal rangehen...
 
On 11/19/2019 18:58, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 19.11.2019 um 17:09 schrieb Bernd Laengerich:
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch?

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-Mßll - ich komme aber in nächster Zeit
nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende Zeit hat, dann kann ich
da mal rangehen...

Wenn es MĂźll ist - warum wurde MĂźll angeschafft?


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 19.11.2019 um 19:44 schrieb Helmut Schellong:
On 11/19/2019 18:58, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 19.11.2019 um 17:09 schrieb Bernd Laengerich:
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch?

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-MĂźll - ich komme aber in
nächster Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende
Zeit hat, dann kann ich da mal rangehen...

Wenn es MĂźll ist - warum wurde MĂźll angeschafft?

WEEE Schulung!
 
Am 19.11.2019 um 19:44 schrieb Helmut Schellong:
On 11/19/2019 18:58, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 19.11.2019 um 17:09 schrieb Bernd Laengerich:
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch?

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-MĂźll - ich komme aber in
nächster Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende
Zeit hat, dann kann ich da mal rangehen...

Wenn es MĂźll ist - warum wurde MĂźll angeschafft?

Das müßtest Du den oder diejenigen fragen, die für die Beschaffung
verantwortlich waren.
 
Am 19.11.2019 um 18:58 schrieb Eric Bruecklmeier:

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-Mßll - ich komme aber in nächster
Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende Zeit hat,
dann kann ich da mal rangehen...

Ich glaube ich habe mit Olaf schon einen passenden Sparrings-Partner,
Danke fßr das Angebot. Ich wundere mich ein wenig, die Hameg-Geräte
waren mir bisher nicht als besonders hochwertig, aber als brauchbar in
Erinnerung.

Bernd
 
Am 19.11.2019 um 18:54 schrieb Olaf Schultz:

Olaf, manno, mach mir mein 7042 nicht madig. Es ist leise und bisher
zuverlässig.

Will ich gar nicht, ich wollte das eigentlich flott machen und dann auch
gebrauchen, bevor es im Schrottcontainer landet. Andererseits wäre es
etwas doof, wenn man eine Schaltung bearbeitet, einen kurzen drin macht
und dann der Überschwinger von mehreren Volt danach die Schaltung platt
macht.

Bernd
 
On 11/19/19 9:30 PM, Bernd Laengerich wrote:
Am 19.11.2019 um 18:58 schrieb Eric Bruecklmeier:

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-MĂźll - ich komme aber in
nächster Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende
Zeit hat, dann kann ich da mal rangehen...

Als Hobbyist finde ich die Hameg nicht schlecht. Gebraucht waren die
leistbar und robust. Damals gab es Service (das 8011 war mal "zuhause").
Das hatte ich auch schon mal bei einem GMC29s, so what.

Ich glaube ich habe mit Olaf schon einen passenden Sparrings-Partner,
Danke fßr das Angebot. Ich wundere mich ein wenig, die Hameg-Geräte
waren mir bisher nicht als besonders hochwertig, aber als brauchbar in
Erinnerung.

-Bis auf kaum wahrnehmbaren Trafobrumm leise (hab den LĂźfter die letzen
18a wohl zweimal anbekommen)... ein Segen gegen die Agilent 66332A und
6634 und E3640A hier.
-Ausschalter vorne (Gegen Conrad PS 2403D und andere der Serie hinten)
-Gute und angenehm ablesbare Anzeige mit ausreichender Genauigkeit fĂźr
den hier benĂśtigten Bereich.
-Schnell gut einstellbar.

Habe aber auch nur die Anleitung und keinen Schaltplan.

Olaf
 
Am 19.11.2019 um 21:48 schrieb Olaf Schultz:

> Habe aber auch nur die Anleitung und keinen Schaltplan.

Die Anleitung fĂźrs 7042-2 bekommt man immer noch bei R&S im Archiv
geladen. Aber da ist kein Plan dabei. FrĂźher hatten alle Hamegs einen
Plan dabei, später nicht mehr.

Ich habe schon angefangen den Plan der Längsregler mit Treiber
herauszuzeichnen. Lustigerweise sind die beiden 0-32V-Kanäle
*unterschiedlich* aufgebaut, der Kanal 1 hat vor dem TIP33 noch einen
FET BUZ-irgendwas zur Vorregelung, bei Kanal 3 kommt die volle Spannung
vom Siebelko auf den TIP33.

Bernd
 
Am 19.11.19 um 21:48 schrieb Olaf Schultz:
On 11/19/19 9:30 PM, Bernd Laengerich wrote:
Am 19.11.2019 um 18:58 schrieb Eric Bruecklmeier:

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-MĂźll - ich komme aber in
nächster Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende
Zeit hat, dann kann ich da mal rangehen...


Als Hobbyist finde ich die Hameg nicht schlecht. Gebraucht waren die
leistbar und robust. Damals gab es Service (das 8011 war mal "zuhause").
Das hatte ich auch schon mal bei einem GMC29s, so what.

Hameg verwendete Standardbauteile. Bei Reparatur nicht zu unterschätzen.
Wer Hameg mit den edlen Luxusschmieden vergleicht sollte mal den
Preisunterschied beachten. Hameg konnte man sich als Bastler noch
leisten alles andere waren nur Träume.

--
---hdw---
 
Am 19.11.2019 um 21:30 schrieb Bernd Laengerich:
Am 19.11.2019 um 18:58 schrieb Eric Bruecklmeier:

wir haben ein ganzes Labor voll Hameg-MĂźll - ich komme aber in
nächster Zeit nicht dazu, was zu messen. Wenn es bis zum Jahresende
Zeit hat, dann kann ich da mal rangehen...

Ich glaube ich habe mit Olaf schon einen passenden Sparrings-Partner,
Danke fßr das Angebot. Ich wundere mich ein wenig, die Hameg-Geräte
waren mir bisher nicht als besonders hochwertig, aber als brauchbar in
Erinnerung.

Ich nehme Hameg als vĂśllig Ăźberteuert und in einigen Bereichen als
durchaus unbrauchbar war. Mir käme sowas nicht ins Labor.
 
Am 20.11.2019 um 08:25 schrieb Eric Bruecklmeier:

Ich nehme Hameg als vĂśllig Ăźberteuert und in einigen Bereichen als
durchaus unbrauchbar war. Mir käme sowas nicht ins Labor.
Die alten Oszis im Hochkantformat waren Gebrauchskartoffeln,
die Einschubserie wird meines Erachtens nur deshalb (auch gebraucht) so
gehandelt weil der Krempel an Schulen und Berufsschulen rumsteht.
"Hatten wir schon in der Berufsschule"...


Mir sind die TM500 lieber :)


Butzo
 
On 2019-11-19, Bernd Laengerich <bernd.laengerich@web.de> wrote:
Will ich gar nicht, ich wollte das eigentlich flott machen und dann auch
gebrauchen, bevor es im Schrottcontainer landet. Andererseits wäre es
etwas doof, wenn man eine Schaltung bearbeitet, einen kurzen drin macht
und dann der Überschwinger von mehreren Volt danach die Schaltung platt
macht.

Ja.

So ein Verhalten ist fĂźr mich ein KO-Kriterium bei einem Labornetzteil - die
Regelung darf auch bei kritischer Last die eingestellten Grenzen nicht
Ăźberschreiten.

In der Firma haben wir so ein Billig-Netzteil von Reichelt (Korad KA-3005?),
das macht das auch. Der Kollege, der das angeschafft hat, war begeistert
davon, daß das Teil per USB programmierbar ist ... mir kommt sowas nicht
auf den Labortisch.

Wir haben mehrere TTI, aus verschiedenen Serien, die sauber regeln.

Hier:
EA PS-3023S: regelt sauber. Uralt-Technik mit LM723, nicht klein zu kriegen.

LT DC2132A: dito. Nicht so gĂźnstig, aber superschnelle, stabile Regelung
auch mit kleiner Ausgangskapazität.

Hameg 8040: kann nur 400mA, regelt aber auch sauber - sie kĂśnnen als also
;-)

Conrad PS-303D: regelt im Betrieb sauber, macht aber beim Einschalten
*manchmal* einen deutlichen Überschwinger (1-2V) über die eingestellte
Spannung hinaus -> auch nur fĂźr's Grobe brauchbar, steht als Reserve 'rum.

cu
Michael
 
Am 22.11.2019 um 17:31 schrieb Michael Schwingen:

So ein Verhalten ist fĂźr mich ein KO-Kriterium bei einem Labornetzteil - die
Regelung darf auch bei kritischer Last die eingestellten Grenzen nicht
Ăźberschreiten.

Sehe ich auch so. Einzig RĂźckspeisung lasse ich gelten, Netzteile die
auch diesen Quadranten abdecken sind deutlich teurer.

Hameg 8040: kann nur 400mA, regelt aber auch sauber - sie kĂśnnen als also
;-)

Ich habe immer noch die Hoffnung, irgendein Fehler ist dafĂźr
verantwortlich (schliesslich sollte es auch gar nicht _soo_ einfach sein
den Längstransistor zu tÜten), aber Olafs Vergleichsmessung war da
erstmal eine ErnĂźchterung.

Bernd
 
On 11/19/19 5:30 PM, Olaf Schultz wrote:
On 11/19/19 5:09 PM, Bernd Laengerich wrote:
Moin,

hat jemand oben genanntes Dreifachnetzteil in Gebrauch? Schaltplan gibt
es vermutlich nicht. Ich habe ein defektes in Reparatur und kämpfe mit
einigen MerkwĂźrdigkeiten. Ausgang 1 0-32V und 2 2,7-5,5V funktionierten,
am Ausgang 3 0-32V war der Längstransistor TIP33 durchlegiert und die
Strommeßwiderstände abgeraucht, der Vorbesitzer hatte die Wicklung
hierfĂźr abgeklemmt. Beide Bauteile ersetzt. Funktioniert "fast".
Besonders eine sonderlichkeit wĂźrde ich gerne gegengetestet haben:

Ausgang 1 oder 3: GlĂźhlampe 12V 5W als Verbraucher, Spannungsregelung
auf 12V, Stromregelung aktiv auf 0, Ausgänge eingeschaltet. Drehe ich
schnell den Strom von 0 auf, so Ăźberschiesst die Spannung den 12V-Wert
deutlich. Die Spannungsregelung scheint da viel zu langsam
gegenzusteuern beim Umschalten vom CC- in den CV-Betrieb.

Nun ist eine Glßhlampe auch fies instationär...

Das 7042-2 hier zeigt vergleichbares Verhalten... wenn ich dem Tek 2025
trauen kann irgendwas zwischen 2 und 3 V bei einer 5W- Halogenbirne. Mit
einem Dale 12 Ohm-50 W aber auch. Auch wenn man von 8 V schnell hochregelt.

Eben nochmal probiert:
Beide äußeren Zweige reagieren so mit den Überschwingern... der innere
5.x V ist sauber... sie kĂśnnen es also auch beim 7042... aber halt nur
in der Mitte... links- und rechtsaußen ist halt nicht gut ... ähm...
nicht nur hier

Olaf
 

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