guter gerberviewer (für Linux)

M

Martin Laabs

Guest
Hallo,

mein CAD Progamm (Bartels AutoEngineer) erzeugt mir gerberfiles
die in den Vias keine Löcher haben. Ich finde aber Löcher in der
Kupferschicht von den Vias überaus praktisch wenn ich die Platinen
manuell bohre.

Meine Idee war daher die Signal-Layer in einem Gerberviewer mit der
Drillfile zu überlagern so das in den Vias die gewünschten Löcher
entstehen. Das kann z.B. gerberv welches ich gerade verwende.

Nun suche ich aber ein Progamm welches die erzeugte Grafik, am besten
in ps oder pdf, exportieren kann. gerberv hat zwar angeblich eine
Funktion zum png exportieren aber die scheint nicht so recht zu
funktionierern und ausserdem habe ich dann später Probleme mit
der Auflösung und Skalierung. Ein Vektorformat wäre mir also lieber.

Kenn jemand ein passendes Programm, welches idealerweise auch noch
unter Linux/FreeBSD lauffähig ist, und diese Funktionalität beherscht?

Danke
Martin L.
 
Hallo Martin,

Martin Laabs wrote:
Meine Idee war daher die Signal-Layer in einem Gerberviewer mit der
Drillfile zu überlagern so das in den Vias die gewünschten Löcher
entstehen. Das kann z.B. gerberv welches ich gerade verwende.
meinst du gerbv?

Nun suche ich aber ein Progamm welches die erzeugte Grafik, am besten
in ps oder pdf, exportieren kann. gerberv hat zwar angeblich eine
Funktion zum png exportieren aber die scheint nicht so recht zu
funktionierern und ausserdem habe ich dann später Probleme mit
der Auflösung und Skalierung. Ein Vektorformat wäre mir also lieber.
Bei mir funktioniert der png-export problemlos.

Kenn jemand ein passendes Programm, welches idealerweise auch noch
unter Linux/FreeBSD lauffähig ist, und diese Funktionalität beherscht?
Steven Petersen hat auf der gerbv Seite http://gerbv.sourceforge.net/
noch ein paar Programme zum konvertieren aufgeführt. (eps, tiff, pdf)
Getestet habe ich die Programme noch nicht.

mfg
werner
 
On 25 Aug 2004 17:32:33 GMT, 98malaab@gmx.de (Martin Laabs) wrote:
mein CAD Progamm (Bartels AutoEngineer) erzeugt mir gerberfiles
die in den Vias keine Löcher haben. Ich finde aber Löcher in der
Kupferschicht von den Vias überaus praktisch wenn ich die Platinen
manuell bohre.
Unser BAE kann auch Pad's mit Löchern erzeugen ;-)
Und es gibt auch eine Funktion im Menü, um die Leiterbahnen
zu kürzen ("Bahnenden kürzen"), was auch nicht unwichtig ist.

*Allerdings:*

1. empfehle ich dringend, das nur auf einer Kopie der Projektdatei
am Ende des Designzyklus zu machen, Du ärgerst Dich, wenn Du
eine Leiterkarte einmal professionell fertigen lassen möchtest.
Die LK-Hersteller mögen diese Löcher nämlich garnicht.

Vorgehensweise: *Einmalig* über Makrogenerator einen Satz
gleichnamiger Pads mit Loch erzeugen und den später im
Bedarfsfall in die *Kopie* der Projektdatei zuspielen (copyddb).
Bahnenden kürzen und Voila: Mit zwei Handgriffen sind Löcher
im Pad. Und das wird auch elektrisch korrekt gerechnet
und gibt (jede Menge ... ) echte Vektordaten.

2. macht das bei *Gerber* Daten nicht soviel Sinn, weil man
entweder spezielle Blenden braucht (Pad wird geblitzt) oder ohne
Ende Fülldaten erzeugt.

Die Problematik hat natürlich auch jedes andere Nicht-Pixel Format:
Meine Idee war daher die Signal-Layer in einem Gerberviewer mit der
Drillfile zu überlagern so das in den Vias die gewünschten Löcher
entstehen. Das kann z.B. gerberv welches ich gerade verwende.

Nun suche ich aber ein Progamm welches die erzeugte Grafik, am besten
in ps oder pdf, exportieren kann. gerberv hat zwar angeblich eine
Funktion zum png exportieren aber die scheint nicht so recht zu
funktionierern und ausserdem habe ich dann später Probleme mit
der Auflösung und Skalierung. Ein Vektorformat wäre mir also lieber.
Wenn Du ein *Vektorformat* willst, mach' es wie oben beschrieben
auf einer Kopie der Datei.

Was man bei Vektorformaten, von denen man sicher weiß,
dass sie am Ende doch auf einer Pixel-nicht-Vektor-Ausgabe landen,
noch machen kann ist weiß drüberzeichnen.

Im Grunde ist dies das von Dir genannte Verfahren mit dem Mischen
der Lagen, was aber am Ende immer eine "löschbare" Ausgabe
bedingt, beim Original Fotoplotter geht das definitiv nicht, solange
wie kein "Fotofilm+RW" drin liegt ;-)

Bei der Generic Ausgabe (nur Win.) im BAE ist die Realisierung
trivial, weil nämlich die Zahlen im Lagenmenü bei der Mehrlagenausgabe
die *Priorität* bedeuten. Genau damit ist so ein Drüberzeichnen
des weißen Loches über ein schwarzes Pad möglich.
EPS/PS/PDF geht ähnlich.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
In article <thqpi05153mmog6926flqvdl37rmkuuifh@4ax.com>,
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> writes:
On 25 Aug 2004 17:32:33 GMT, 98malaab@gmx.de (Martin Laabs) wrote:

Unser BAE kann auch Pad's mit Löchern erzeugen ;-)
Und es gibt auch eine Funktion im Menü, um die Leiterbahnen
zu kürzen ("Bahnenden kürzen"), was auch nicht unwichtig ist.
Oh. Das hatte ich glatt übersehen.

*Allerdings:*

1. empfehle ich dringend, das nur auf einer Kopie der Projektdatei
am Ende des Designzyklus zu machen, Du ärgerst Dich, wenn Du
eine Leiterkarte einmal professionell fertigen lassen möchtest.
Die LK-Hersteller mögen diese Löcher nämlich garnicht.
Ich dachte das die Hersteller die Löcher ausstanzen (oder
bohren) und nur Löcher nicht mögen die so groß wie der Bohrduchmesser
sind. (Wegen dem anschließenden zurückätzen) Ich finde beim manuellen
bohren Löcher, die so groß wie der Bohrdurchmesser auch total
bescheuert weil man fix abrutscht und dann durch das
verbliebene Kupfer bohrt. Eine kleine Zentrierbohrung
hingegen ist so gut wie unverzichtbar.

Vorgehensweise: *Einmalig* über Makrogenerator einen Satz
gleichnamiger Pads mit Loch erzeugen und den später im
Bedarfsfall in die *Kopie* der Projektdatei zuspielen
Ja. Das klingt einfach. Ich hätte jetzt die Funktion "Via ändern"
verwendet.

Tschüss
Martin L.
 
Oliver Bartels wrote:
Die LK-Hersteller mögen diese Löcher nämlich garnicht.
Warum das? Wir hatten da nämlich noch nie Probleme
mit unserem Lieferanten.

2. macht das bei *Gerber* Daten nicht soviel Sinn, weil man
entweder spezielle Blenden braucht (Pad wird geblitzt) oder ohne
Ende Fülldaten erzeugt.
Gibt es echt noch Hersteller die Photoplotter mit richtigen
physikalischen Blenden benutzen? Ich dachte das sind heutzutage
alles Laserbelichter mit Software-Renderer für Gerber und was
sonst noch alles?


Gruß,
Olav
 
On Thu, 26 Aug 2004 07:06:58 +0200, "O. Wölfelschneider"
<usenet04q03@wosch.teratronik.com> wrote:
Oliver Bartels wrote:
Die LK-Hersteller mögen diese Löcher nämlich garnicht.
Warum das?
- Schlechter Kontakt an Durchkontaktierungen,
wenn das Loch die Größe derselbigen erreicht,
ggf. Unterätzung usw.
- ggf. Ärger beim Bohren, Bohrer wird geführt
(was beim Handbohren erwünscht ist, deshalb macht
man sie ja rein, bei hochtourigen automatischen
Bohrsystemen aber definitiv nicht.)

Wir hatten da nämlich noch nie Probleme mit unserem Lieferanten.
Der deckt sie zu Not mit einem CAM-Tool wieder ab
oder tauscht die Blenden aus, wenn er die CAD-Datei
hat, bzw. das Programm erzeugt die Löcher bei Gerber
Out erst garnicht. Gerber Flash Blenden haben üblicherweise
kein Loch, wenn Gerber Out den Flash nutzt, ist es
automatisch weg.

Die Jungs bei den PCB-Herstellern sind heutzutage hart
im Nehmen, ich habe bezüglich "guter" Daten schon einiges
gehört ;-/

Gibt es echt noch Hersteller die Photoplotter mit richtigen
physikalischen Blenden benutzen? Ich dachte das sind heutzutage
alles Laserbelichter mit Software-Renderer für Gerber und was
sonst noch alles?
Die meisten haben wohl Laserbelichter (=> extended Gerber),
weil vor ca. 15 Jahren die große Umstellung losging,
aber täusch Dich nicht, was alles noch an alten Maschinen
in Fertigungsbetrieben genutzt wird. Das gilt z.B. regelmäßig
auch für Maschinen zur mechanischen Bearbeitung.

Außerdem haben praktisch alle Leiterkartenhersteller ein
CAM-Tool, um notwendige Zusatzdaten (Nutzen, Rahmen)
aufzubringen und einen Basis-DRC zu machen.

Die Plotter sind keine PC's, die man alle Naselang austauscht,
und ein Unternehmer macht mit Fertigung über abgeschriebene
Anlagen einen guten Gewinn. Und wovon soll er neue Geräte
hierzulande auch finanzieren, beim Gewinn nimmts die Steuer,
die Bank gibt nix (Basel 2), Leasing ist sündteuer und an der PCB
Fertigung bleibt wegen heftigsten Wettbewerb u.a. mit Fernost
(dort keine Umweltauflagen) nicht viel hängen.

Ich hatte z.B. vor kurzem wieder eine Anfrage von einem,
der einen 10 Jahre (!) alten Softwarestand von uns noch
benutzt und nie geupdated hat. Ein anderer Interessent
hatte noch eine Calay auf PDP11 Basis (!) und denkt
*langsam* an eine Umstellung.

Einer der allermodernsten Leiterkartenhersteller (ST) hat vor
kurzem in Böblingen für immer seine Pforten geschlossen.

*So* sieht es in .de aus.

Dass wir uns damit, dass alles Geld aus Gewinnen zum sozialen
Verfrühstücken wegbesteuert wird, den Ast absägen, auf dem
wir sitzen, wurde hier im Forum an anderer Stelle schon
hinlänglich diskutiert.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On 25 Aug 2004 21:28:48 GMT, 98malaab@gmx.de (Martin Laabs) wrote:
Ich dachte das die Hersteller die Löcher ausstanzen (oder
bohren) und nur Löcher nicht mögen die so groß wie der Bohrduchmesser
sind.
Eine gute automatische Bohrmaschine braucht und will kein
Führungsloch im Pad. Da wird mit hinreichend stabiler
Spindel auf die X/Y Position gefahren und dann mit definiertem
Vortrieb der Bohrer in der Z-Achse abgesenkt.
Das ist so stabil und genau, dass es keine Führung im
Kupfer braucht, die Leiterkarte ist fest eingespannt und der
Verrutschfehlerteufel hat gleich verloren ;-)

Im Gegenteil: Wenn der Bohrer an der Spitze ständig abgelenkt
wird, erhöht dies seine Haltbarkeit nicht unbedingt.
Einzelne Löcher auf der Kante werden ihn aber nicht stören,
da geht ein guter Hartmetallbohrer ("war da was") glatt durch ...

Btw. Gute Bohrmaschinen erreichen locker 25um Genauigkeit,
es gibt sogar Röntgenbohrsysteme, die durch die Leiterkarte
durchschauen und die Position bei Verzug etc. automatisch
korrigieren.

Nach dem Bohren geht die Leiterkarte in die Galvanik.
Auch dort ist Kupfer bis unmittelbar an den Bohrungsrand
erwünscht (insbesondere bei Multilayern!), um einen sicheren
Kontakt zum aufzubringenden Kupfer im Bohrloch herzustellen.

Eine andere Möglichkeit ist bei Mikrovias (z.B. für <=0,8mm BGA)
das Laserbohren, dabei wird im Multilayer ein Stoppad integriert,
zunächst geht dann ein YAG Laser kurz durch das Kupfer an der
Oberfläche, um dann das Loch mit einem CO2 Laser bis zum
Stoppad als Sackloch fertigzustellen. Da der CO2 Laser kein
Metall angreift, gibt es somit eine sehr gute Bohrtiefenkontrolle.
( Deshalb kann der BAE z.B. Sperrflächen in Vias, man kann
dann Sprünge zwischen Lage 1-2 ebenso wie zwischen 1-3 usw.
realisieren, wo auf 2 kein Kupfer sein *darf*, muss aber immer
das Aspect Ratio (Loch Durchmesser versus Tiefe) beachten,
sonst kommt die Galvanik Brühe nicht mehr in das Sackloch
hinein.)
Laserbohren macht man speziell bei hochdichten Karten,
wobei der innere Kern häufig wieder konventionell gebohrt ist.

Ja. Das klingt einfach. Ich hätte jetzt die Funktion "Via ändern"
verwendet.
Geht auch, aber eben nur für Vias.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Martin Laabs schrieb:

ein CAD Progamm (Bartels AutoEngineer) erzeugt mir gerberfiles
die in den Vias keine Löcher haben. Ich finde aber Löcher in der
Kupferschicht von den Vias überaus praktisch wenn ich die Platinen
manuell bohre.
Ich hatte selbiges Problem mit dem EEDesignerIII. Zur Lösung habe ich
Robert Manchecks gerbertops erheblich erweitert, im Toolfile lassen sich
nunmehr Blitzblenden mit Loch drin definieren. Wie immer ist das Projekt
natürlich nie wirklich fertiggeworden, tut aber. Bei Bedarf per Email

Gruß

Uwe
 
Oliver Bartels schrieb:
Eine gute automatische Bohrmaschine braucht und will kein
Führungsloch im Pad. Da wird mit hinreichend stabiler
Spindel auf die X/Y Position gefahren und dann mit definiertem
Vortrieb der Bohrer in der Z-Achse abgesenkt.
Das ist so stabil und genau, dass es keine Führung im
Kupfer braucht, die Leiterkarte ist fest eingespannt und der
Verrutschfehlerteufel hat gleich verloren ;-)
Hallo,

ausserdem wird auch oft zu allererst gebohrt wenn es noch gar keine Pads
gibt sondern nur Kupfer über die gesamte Fläche.

Bye
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top