Grundsatzfrage zu Schwingkreis

M

Markus

Guest
Hallo nochmal,

Ich hab jetzt doch nochmal eine Grundsatzfrage zum Schwingkreis.

C L
|| ___
A---||--UUU--B
||

1. Man schließt an A und B eine Spannung an.
2. für delta_t = halbe Periodendauer der Resonanzfrequenz con C und L
schließt man A und B kurz (R=0).
3. danach A und B nicht verbunden (R=oo)

schwingt dann wirklich zwischen dem Kondensator und der Spule ein Strom?
Habe damit gerade noch ein gewisses Verständnisproblem, weil da dann
aus meiner Sicht kein Strom"kreis" mehr erkennbar ist.

MfG,

Markus
 
Markus schrieb:

Ich hab jetzt doch nochmal eine Grundsatzfrage zum Schwingkreis.
Sagt Dir Laplace-Transformation was? Wenn Du schon nicht mit
Differentialgleichungen rechnen möchtest, wäre das eine Alternative.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
"Henning Paul"

Hallo Henning,

Ich hab jetzt doch nochmal eine Grundsatzfrage zum Schwingkreis.

Sagt Dir Laplace-Transformation was? Wenn Du schon nicht mit
Differentialgleichungen rechnen möchtest, wäre das eine Alternative.
Zu Mathe3 gehe ich erst im Wintersemester. Naja Differentialgleichungen
löst man ja eig. eh mit Laplace IMHO. Habs aber noch nie so gemacht.

Deiner Antwort entnehme ich mal, dass da also wirklich was schwingt.
Ansonsten ergäben die Schaltpläne von diversen Teslaspulen auch gar keinen
Sinn. Hatte nur überlegt, wenn da jetzt z.B. ein Trafo oder sonstwas an
einer Teslaspule am Primärkreis hängt, dann müste der Trafo ja einen ziemlich
großen Einfluss auf die Resonanzfrequenz haben und der ganze in vielen Büchern
und Links beschriebene Messkrams zur Bestimmung der Resonanzfrequenz _ohne_
den Trafo bzw die Hochspannungsquelle ergäbe letztendlich immer nur Mist.
Wenn man sich diverse Schaltpläne so anschaut muss man sich doch wirklich
schon fragen, warum die teilweise überhaupt funktionieren. Wenn man sich dann
Videoaufnahmen anguckt sieht man dann auch recht gut, dass die Blitze
meist nur einmal erscheinen bzw. mehrere verschiedene Blitze an verschiedenen
Stellen im Bild sichtbar werden, weil die Resonanzfrequenz überhaupt nie
richtig getroffen wird, denn sonst müsste man ja einen mehr oder weniger
durchgehenden Blitz erkennen können auch wenn der wandert, aber das Wandern
auf Videos in Zeitlupe geht immer Schrittweise mit _großen_ Schritten, aber
wenn der Trafo wirklich richtig in Resonanz wäre, dürfte man das Wandern bei
über 100 kHz überhaupt nicht wahrnehmen können auch nicht mit Zeitlupe mit
normalen Videokameras. Allerhöchstens die Unterbrechung
bei einer erneuten Zündung dürfte man in irgend einer Weise sehen können.

Mein Fazit: Die Abstimmung der Resonanzfrequenzen der beiden Spulen
in der Teslaspule ist nahezu überflüssig wenn's einem nur um einen
Showeffekt geht.

BTW: Jemand hatte mir in vergangenen Threads ein Buch zu Teslaspulen
empfohlen, aber ich finde den Tip nicht mehr wieder. Welches Buch
war das nochmal. Möchte da ja doch mal gerne einen Blick reinwerfen.


MfG,

Markus
 
Markus schrieb:

Sagt Dir Laplace-Transformation was? Wenn Du schon nicht mit
Differentialgleichungen rechnen möchtest, wäre das eine Alternative.

Zu Mathe3 gehe ich erst im Wintersemester. Naja Differentialgleichungen
löst man ja eig. eh mit Laplace IMHO. Habs aber noch nie so gemacht.
Bist Du nicht mittlerweile schon im 6. Semester? Vordiplom in greifbarer
Nähe?

Deiner Antwort entnehme ich mal, dass da also wirklich was schwingt.
Ohne jetzt nachgerechnet zu haben: Ja, kann durchaus sein. Eventuell muß man
aber noch infinitesimal kleine Widerstände spendieren, damit das ganze
lösbar wird.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
(Reihenschwingkreis?)

1. Man schließt an A und B eine Spannung an.
2. für delta_t = halbe Periodendauer der Resonanzfrequenz con C und L
schließt man A und B kurz (R=0).
Ist eigentlich egal, wann. Wenn Du eine Gleichspannung anschliesst,
lädt sich C auf diese auf und dann ist erstmal gut.
Beim Kurzschliessen schwingt Dein Schwingkreis dann, die Energie wird
im zeitlichen Wechsel mal im Kondensator, mal in der Spule gespeichert
sein.

3. danach A und B nicht verbunden (R=oo)
Was heisst "danach"? Ist Dein Kurschluss mal wieder so eine zeitlich
inifinitesimal kleine Angelegenheit? In dem Moment wo Du den äusseren
Stromkreis öffnest, angenommen, dieses gelänge Dir, bleibt der letzte
Spannungswert am idealen Kondensator erhalten und das Magnetfeld der
Spule baut sich in Form einer Induktionsspannung ab. Ist aber
irgendwie rein akademisch Deine Betrachtung.

schwingt dann wirklich zwischen dem Kondensator und der Spule ein Strom?
Habe damit gerade noch ein gewisses Verständnisproblem, weil da dann
aus meiner Sicht kein Strom"kreis" mehr erkennbar ist.
Nö ist er auch nicht. Wenn Du zum Trennen in unendlich kurzerZeit
einen Schalter benutzt :) wird aber die Induktionsspannung den
Trennungsversuch in Form eines Lichtbogens im Schalter zunichte machen
(nein, nicht solche, wie Du sie liebst, meterlang aber dann doch
möglichst weit weg von Dir). Alles in Allem macht die Betrachtung
wenig Sinn. In Deiner nächsten Frage hattest Du wieder irgendwas von
Tesla-Trafos, ich weiss nur nicht, was diese Frage damit zu tun hat.
Natürlich hättest Du dort einen Schwingkreis und der muss auch
entsprechend abgestimmt sein für maximalen "Output". Was die Lösung
Deines o.g. Problems angeht: die Randbedingungen dürften schwierig zu
formulieren sein, mit dem zuerst nicht vorhandenen und dann
unendlichen Widerstand möchte ich nicht rechnen müssen. Was Laplace
angeht: macht die Lösung von DGLn wo es passt sicher einfacher. Häufig
geht es aber auch anders. Nur will das dann keiner machen :)
 
"Henning Paul"

Bist Du nicht mittlerweile schon im 6. Semester? Vordiplom in greifbarer
Nähe?
4.

Greifbar? Das Problem ist Mathe1. Das schreibe ich im Sommer zum 3. Mal.
Klappt das nicht, ist mein Studium beendet.
 
Markus wrote:
Greifbar? Das Problem ist Mathe1. Das schreibe ich im Sommer zum 3. Mal.
Klappt das nicht, ist mein Studium beendet.
Darfst du das wirklich zum 3. mal schreiben? Bei uns war der
3. Versuch immer muendlich zu absolvieren...

Gerrit
 
"Gerrit Heitsch"

Greifbar? Das Problem ist Mathe1. Das schreibe ich im Sommer zum 3. Mal.
Klappt das nicht, ist mein Studium beendet.

Darfst du das wirklich zum 3. mal schreiben? Bei uns war der
3. Versuch immer muendlich zu absolvieren...
Ja. Aber eigentlich total bescheuert. Wenn man nur einen Versuch hätte,
würde das die Studenten viel mehr dazu motivieren von Anfang an richtig
zu lernen.
 
"Markus" <warenhandel@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4437fb04$0$18272$9b4e6d93@newsread2.arcor-online.net...
Ja. Aber eigentlich total bescheuert. Wenn man nur einen Versuch hätte,
würde das die Studenten viel mehr dazu motivieren von Anfang an richtig
zu lernen.

Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber 3 schlechte Tage...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
On Sat, 08 Apr 2006 18:44:14 +0200, Stefan Huebner wrote:

(Reihenschwingkreis?)

1. Man schließt an A und B eine Spannung an.
2. für delta_t = halbe Periodendauer der Resonanzfrequenz con C und L
schließt man A und B kurz (R=0).

Ist eigentlich egal, wann. Wenn Du eine Gleichspannung anschliesst,
lädt sich C auf diese auf und dann ist erstmal gut.
Er hat nichts von Gleichspannung geschrieben, aber eine solche
Annahme macht es einfacher.

die
Beim Kurzschliessen schwingt Dein Schwingkreis dann, die Energie wird
im zeitlichen Wechsel mal im Kondensator, mal in der Spule gespeichert
sein.

3. danach A und B nicht verbunden (R=oo)

Was heisst "danach"? Ist Dein Kurschluss mal wieder so eine zeitlich
inifinitesimal kleine Angelegenheit?
Nein, er schrieb ausdrücklich "halbe Periodendauer der
Resonanzfrequenz".

In dem Moment wo Du den äusseren
Stromkreis öffnest, angenommen, dieses gelänge Dir, bleibt der letzte
Spannungswert am idealen Kondensator erhalten und das Magnetfeld der
Spule baut sich in Form einer Induktionsspannung ab. Ist aber
irgendwie rein akademisch Deine Betrachtung.
Man darf ja auch theoretisieren. Aber ich verstehe die Frage von
Markus nicht: Bei R=oo kann kein Strom fließen, was soll die Frage,
Markus.

Norbert
 
"Norbert Hahn"
Man darf ja auch theoretisieren. Aber ich verstehe die Frage von
Markus nicht: Bei R=oo kann kein Strom fließen, was soll die Frage,
Markus.
Genau das war ebend meine Frage. Fließt da Strom zwischen
Kondensator und Spule, ja oder nein.
 
"Norbert Hahn"
Man darf ja auch theoretisieren. Aber ich verstehe die Frage von
Markus nicht: Bei R=oo kann kein Strom fließen, was soll die Frage,
Markus.
Genau das war ebend meine Frage. Fließt da Strom zwischen
Kondensator und Spule, ja oder nein. Ich bin nämlich eig. auch der
Meinung dass da gar nichts fließen kann.
 
On Sat, 8 Apr 2006 16:02:10 +0200, "Markus" <warenhandel@gmx.de>
wrote:
schwingt dann wirklich zwischen dem Kondensator und der Spule ein Strom?
Ich wäre fast versucht, ohne Leitung kein Strom zu schreiben
(natürlich kann da nix mehr _fließen_), aber die Natur weiß
sich schon auf ihre Art gegen derlei Versuche zu wehren.

Schau Dir einfach mal die Versuche von Heinrich Hertz an,
dann wird der Funk(e) überspringen ;-)

Solltest Du allerdings einen schönen, halbwegs räumlich begrenzten
Schwingkreis aus dem Oberstufenlehrbuch erwarten, dann bist
Du auf dem Holzweg, für derlei sollte auch heute noch immer ein
Hin- und Rückleiter vorhanden sein => Parallelschwingkreis oder
brauchbare Impedanz an beiden Enden des Serienkreises nötig.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Markus <warenhandel@gmx.de> wrote:

Genau das war ebend meine Frage. Fließt da Strom zwischen
Kondensator und Spule, ja oder nein. Ich bin nämlich eig. auch der
Meinung dass da gar nichts fließen kann.
Du weist was Maxwell uns mit dem zweiten Term von
rot \vec H = \vec J+{\partial\vec D \over \partial t}
sagen wollte?
Wird nicht bei deiner Spice-Simulation nicht auftreten weil es bei
diesen Modellen nicht beruecksichtig wird.
Es war aber IMHO ein aehnlicher Versuch wie deiner welcher die Leute dazu
gebracht hat die Gleichungen durch den Verschiebungsstrom zu erweitern.

Tschüss
Martin L.
 
Martin Laabs schrieb:

Markus <warenhandel@gmx.de> wrote:

Genau das war ebend meine Frage. Fließt da Strom zwischen
Kondensator und Spule, ja oder nein. Ich bin nämlich eig. auch der
Meinung dass da gar nichts fließen kann.

Du weist was Maxwell uns mit dem zweiten Term von
rot \vec H = \vec J+{\partial\vec D \over \partial t}
sagen wollte?
Ich glaube, davon Markus noch nichts gehört. Ich glaube auch nicht, daß er
Vektoranalysis schon in Mathe gehabt hat. Gibts das an der FH überhaupt?
Im Ergänzungsstudiengang für FH-Absolventen bei uns an der Uni sind Mathe
III/IV (wo die Mathematik dazu behandelt wird) und Theoretische
Elektrotechnik I/II nachzuholen.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
*Markus* wrote on Sat, 06-04-08 19:52:
Das Problem ist Mathe1. Das schreibe ich im Sommer zum 3. Mal.
Ein Rat: Wenn Du das Vordipolom schaffen solltest, dann wechsle sofort.
(Wechsel direkt nach bestandener Zwischenprüfung macht sich im
Lebenslauf besser als Wechsel mit leeren Händen, deshalb nicht heute
schon.) Mathematik ist elementare Grundlage und Deine Probleme können
nur wachsen.

N.B: Ich spreche aus Erfahrung. Vordiplom in Physik und recht
vorzeigbarer Abschluß in Maschinenbau, Fachrichtung Reaktortechnik.
Acillesferse: Das Mathematikniveau in der theoretischen Physik.
 
Henning Paul schrieb:

Hallo!

Ich glaube auch nicht, daß er
Vektoranalysis schon in Mathe gehabt hat. Gibts das an der FH überhaupt?
Also wenn ich nicht gerade an der exklusivsten FH der Welt studiert
habe, dann gibt es das da zu Hauf.
 
Markus schrieb:

Hallo nochmal,

Ich hab jetzt doch nochmal eine Grundsatzfrage zum Schwingkreis.

C L
|| ___
A---||--UUU--B
||

1. Man schließt an A und B eine Spannung an.
Vermutlich eine Gleichspannung Uo, im stationären Zustand ist Uc=Uo, der
Strom Null.

2. für delta_t = halbe Periodendauer der Resonanzfrequenz con C und L
schließt man A und B kurz (R=0).
3. danach A und B nicht verbunden (R=oo)
Mach Dir den Strom- und Spannungsverlauf für komplette Perioden der
Kreisfrequenz bei einem Serienschwingkreis klar.

Suche einen Punkt auf, der dem stationären Zustand entspricht und suche
den Punkt, der dT entspricht.

Überlege, in welchem Zustand sich das System befindet.

Leg mal los... (und poste die Ergebnisse)

Gruss Udo
 
Michael Hoereth <news05@hoereth.de> wrote:
Axel Berger <Axel_Berger@b.maus.de> wrote:
[Studium nach Vordiplom]

Wie ist das bei Ingenieuren?
Ich kann nur für ET an der TU-Dresden sprechen. Aber hier wird einfach
auf die Grundlagen weiter aufgestockt. Man kann also mitnichten sagen,
dass es nach dem Vordiplom einfacher wird. Da gibt es dann z.B. noch
TET welches berüchtigt ist.
Aber schaut man sich die Statistiken an so fällt einem schon auf, dass
es wesentlich weniger sind die erst nach dem 5+xten Semester aufgeben.
Und die Noten werden, wie durch ein Wunder, auch besser als im Grund-
studium.

Tschüss
Martin L.
 
Axel Berger <Axel_Berger@b.maus.de> wrote:
*Markus* wrote on Sat, 06-04-08 19:52:
Das Problem ist Mathe1. Das schreibe ich im Sommer zum 3. Mal.

Ein Rat: Wenn Du das Vordipolom schaffen solltest, dann wechsle sofort.
naja, meine Erfahrung war eigentlich eher umgekehrt - nach durchlittenem
Vordiplom wurde das Physikstudium schlagartig angenehmer. Allerdings legte
man bei uns nicht soooviel Wert auf Theorie, dafuer gabs so Sachen wie
Messtechnikpraktikum.
Wie ist das bei Ingenieuren?

Gruesse
Michael
--
Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
 

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