Gleichrichterschaltung mit Triac?

N

Nils Beyer

Guest
Hi,

ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs herstellen. Vier
von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung (Typ 7808).

Wie muss ich das machen? Wie sieht der Schaltplan dafür aus?

Zum Zwecke der Übung: wir möchten mit einem Schweißtrafo VA schweißen, benötigen
dafür aber Gleich- statt Wechselstrom, damit ein durchgängiger Schweißfluss ent-
steht. Wir haben es mittels zwei starken Dioden probiert, die wir noch hatten,
aber diese "Glättung" reichte wohl nicht. Da wir keine weiteren starken Dioden
mehr haben, sondern nur noch vier von diesen "dicken" Triacs, frage ich mich,
ob man nicht auch eine Gleichrichterschaltung mit Triacs bauen kann...


Vielen Dank und Gruß,
Nils
 
On Mon, 19 Apr 2004 18:28:32 +0200, Nils Beyer wrote:

... Wir haben es mittels zwei starken Dioden probiert, die wir noch
hatten, aber diese "Glättung" reichte wohl nicht.
Also auf die Schaltung mit Triacs bin ich auch gespannt.

Ich wüßte nicht, warum ein Triac besser glätten sollte als eine Diode.
Beide tun das eigentlich gar nicht. Geglättet wird normalerweise mit
Kondensatoren hinter den Dioden. Welche Anforderungen beim Schweissen
entstehen weiß ich auch nicht, aber wenn ich mal raten soll, können hohe
Spannungsspitzen entstehen, so daß man mit der Spannungsfestigkeit ein
bißchen großzügig sein sollte.

nobs
 
ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs herstellen.
Vier
von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung (Typ 7808).

Wie muss ich das machen? Wie sieht der Schaltplan dafür aus?

Zum Zwecke der Übung: wir möchten mit einem Schweißtrafo VA schweißen,
benötigen
dafür aber Gleich- statt Wechselstrom, damit ein durchgängiger
Schweißfluss ent-
steht. Wir haben es mittels zwei starken Dioden probiert, die wir noch
hatten,
aber diese "Glättung" reichte wohl nicht. Da wir keine weiteren starken
Dioden
mehr haben, sondern nur noch vier von diesen "dicken" Triacs, frage ich
mich,
ob man nicht auch eine Gleichrichterschaltung mit Triacs bauen kann...
Hallo!

Wie hattet ihr die beiden Dioden verschaltet? Wie leistungsfähig waren die
Dioden.
Triacs sind zum bauen eines Gleichrichters relativ ungeeignet, ich weis
nicht ob's überhaupt geht. Jedenfalls nicht besser als mit Dioden.
Was für einen Trafo habt ihr überhaupt als Schweißtrafo?

mfg. Markus Haastert
 
"Nils Beyer" <NilsBeyer@web.de> wrote:

ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs
herstellen. Vier von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung
(Typ 7808).
Den kenne ich nur als Spannungsregler, sicher das es Triacs sind?


Lutz
 
Nils Beyer schrieb:

Hi,

ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs herstellen. Vier
von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung (Typ 7808).

Wie muss ich das machen? Wie sieht der Schaltplan dafür aus?
Es gibt die bekannte Brückengleichrichterschaltung, in der zwei Dioden durch
Thyristoren ersetzt werden und somit erlauben, den Phasenanschnittswinkel zu
bestimmen, indem die Thyristoren der betreffenden Halbwelle erst an einem bestimmten
Zeitpunkt gezündet werden.

Ob diese Anwendung beim Schweissen Sinn ergibt, weiss ich allerdings nicht.

- Udo
 
ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs herstellen.
Vier
von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung (Typ 7808).

Wie muss ich das machen? Wie sieht der Schaltplan dafür aus?

Es gibt die bekannte Brückengleichrichterschaltung, in der zwei Dioden
durch
Thyristoren ersetzt werden und somit erlauben, den Phasenanschnittswinkel
zu
bestimmen, indem die Thyristoren der betreffenden Halbwelle erst an einem
bestimmten
Zeitpunkt gezündet werden.

Ob diese Anwendung beim Schweissen Sinn ergibt, weiss ich allerdings
nicht.

Ja, das steuern des Zündwinkels macht beim Schweißen Sinn, so kann der
Schweißstrom einfach gesteuert werden. Bei Wechselstromschweißtrafo's geht
das ja nur über die Verstellung des Eisenkerns oder (moderner) auch
irgentwie elektronisch. Da ist das einstellen über Thyristoren weniger
aufwändig. Ob allerdings eine halb- oder vollgesteuerte Brücke dafür
verwendet wird, darüber müsste ich mich auch mal näher informieren.

mfg. Markus
 
"Nils Beyer" <NilsBeyer@web.de> wrote in message news:<c60uqu$6ngfh$1@ID-130827.news.uni-berlin.de>...
Hi,

ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs herstellen. Vier
von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung (Typ 7808).

Wie muss ich das machen? Wie sieht der Schaltplan dafür aus?

Zum Zwecke der Übung: wir möchten mit einem Schweißtrafo VA schweißen, benötigen
dafür aber Gleich- statt Wechselstrom, damit ein durchgängiger Schweißfluss ent-
steht. Wir haben es mittels zwei starken Dioden probiert, die wir noch hatten,
aber diese "Glättung" reichte wohl nicht. Da wir keine weiteren starken Dioden
mehr haben, sondern nur noch vier von diesen "dicken" Triacs, frage ich mich,
ob man nicht auch eine Gleichrichterschaltung mit Triacs bauen kann...


Vielen Dank und Gruß,
Nils
NILS? DER Nils Beyer, der sich (damals) einen unsterblichen Platz in
der d.s.e NG mit dem langen Thread über Oszilloskop und Tastkopf
geschaffen hat?


Dann wundert mich nix mehr bei diesem thread mit den Triacs.


scnr,
Andreas
 
"TekMan" <and7@bigfoot.com> schrieb:
Dann wundert mich nix mehr bei diesem thread mit den Triacs.
Oh ne, der Andreas. ;-))

Wieso? Ideen war'n doch damals genug da. Außerdem hat Perry Rhodan ja auch nicht
wirklich darunter gelitten, oder? ;-)))

Aber, im Ernst: meine Frage ist echt ernst gemeint, wie man Triacs als normale
Dioden zur Vollgleichrichtung schalten kann...


Schön, mal wieder was von Dir gelesen zu haben und Grüße,
Nils
 
"Lutz Illigen" <newsgroups@lutz-illigen.de> schrieb:
"Nils Beyer" <NilsBeyer@web.de> wrote:

ich möchte eine Gleichrichterschaltung bestehend aus Triacs
herstellen. Vier von diesen Bauteilen stehen mir zur Verfügung
(Typ 7808).

Den kenne ich nur als Spannungsregler, sicher das es Triacs sind?
Sorry, hast Recht. Die komplette Angabe: "I<TriacSymbol>R 100AC100 7808"...


Gruß,
Nils
 
"Markus Haastert" <MHaastert@gmx.de> schrieb:
Wie hattet ihr die beiden Dioden verschaltet?
Zwei parallel in eine der Ausgangsleitungen vom Trafo.


Wie leistungsfähig waren die Dioden?
Weiß ich nicht, aber so Schweißströme halten sie aus (ca. 200A).


Was für einen Trafo habt ihr überhaupt als Schweißtrafo?
Ein normaler, elektronisch einstellbarer Schweißtrafo für 380V,
welcher einen maximalen Schweißstrom von 200A liefern kann (ziemlich
groß und schwer das Teil).


Triacs sind zum bauen eines Gleichrichters relativ ungeeignet, ich weis
nicht ob's überhaupt geht. Jedenfalls nicht besser als mit Dioden.
Es geht ja eigentlich nur darum, ob und wie man Triacs als Dioden zur
Vollweggleichrichtung einsetzen kann, da wir keine von den 200A-Dioden
mehr haben.

Ist wirklich keine lebensnotwendige Frage, eher nur eine Interessenfrage...


Danke und Gruß,
Nils
 
Nils Beyer schrieb:

Ein normaler, elektronisch einstellbarer Schweißtrafo für 380V,
welcher einen maximalen Schweißstrom von 200A liefern kann (ziemlich
groß und schwer das Teil).
Elektronisch einstellbar? Was liefert er denn am Ausgang (vor dem
Gleichrichter)? Eine reine 50Hz-Wechselspannung oder ist da schon irgendwas
moduliert?

Triacs sind zum bauen eines Gleichrichters relativ ungeeignet, ich weis
nicht ob's überhaupt geht. Jedenfalls nicht besser als mit Dioden.

Es geht ja eigentlich nur darum, ob und wie man Triacs als Dioden zur
Vollweggleichrichtung einsetzen kann, da wir keine von den 200A-Dioden
mehr haben.
Man kann Thyristoren einsetzen und diese mit einem schnelle Signal
dauertriggern, also mit >1kHz, dann verhalten sie sich bei einer
50Hz-Gleichrichtung ähnlich wie Dioden.

- Udo
 
"Udo Piechottka" <ifmd.messdatensysteme@t-online.de> schrieb:
Nils Beyer schrieb:

Ein normaler, elektronisch einstellbarer Schweißtrafo für 380V,
welcher einen maximalen Schweißstrom von 200A liefern kann (ziemlich
groß und schwer das Teil).

Elektronisch einstellbar?
Ja, er hat einen Stufenschalter für die Stromwahl mit sechs Stufen. Maximum
200A.


Was liefert er denn am Ausgang (vor dem Gleichrichter)? Eine reine 50Hz-
Wechselspannung oder ist da schon irgendwas moduliert?
Hmm, gute Frage. Weiß ich nicht. Aber nach dem Aufbau zu beurteilen,
also, dass, was ich so innen drin sehen kann, scheint da nichts mehr moduliert
zu werden -> reiner 50Hz-Wechselstrom.

Hmm, mal ein Oszilloskop dran zu halten wäre wohl zu riskant, oder?


Man kann Thyristoren einsetzen und diese mit einem schnelle Signal
dauertriggern, also mit >1kHz, dann verhalten sie sich bei einer
50Hz-Gleichrichtung ähnlich wie Dioden.
Jau, das wäre doch schon was. 1kHz zu 50Hz ist schon wesentlich kontinuierlicher.
Also, geht das auch mit Triacs?

Wenn das meine beiden Schweißleitungen (Masse und Schweißdrahtklemme) sind:

-------------------------------------------------------------- S
-------------------------------------------------------------- M

Wie müssen da die Triacs dann verschaltet werden?


Vielen Dank und Gruß,
Nils
 
Markus Haastert schrieb:

Ja, das steuern des Zündwinkels macht beim Schweißen Sinn, so kann der
Schweißstrom einfach gesteuert werden. Bei Wechselstromschweißtrafo's geht
das ja nur über die Verstellung des Eisenkerns oder (moderner) auch
irgentwie elektronisch. Da ist das einstellen über Thyristoren weniger
aufwändig. Ob allerdings eine halb- oder vollgesteuerte Brücke dafür
verwendet wird, darüber müsste ich mich auch mal näher informieren.
Gibt das beim Schweißen nicht Probleme mit Oberwellen, wenn ich da
eine Phasenanschnittsteuerung verwende? Schließlich ist doch die
Stromstärke ziemlich hoch.
Naja, aber wahrscheinlich stört der Lichtbogen da noch mehr.

Zum Problem des OPs: Ich glaube nicht, dass ein Triac da irgend einen
Sinn macht, schließlich richtet ein Triac ja nicht einmal gleich, da
sollte es dann schon ein Thyristor sein.
Und Bauteile mit 78xx kenne ich auch nur als Gleichspannungsregler.

IMHO ist die ganz normale Dioden-Brückenschaltung mit entsprechenden
Dioden am sinnvollsten. Hätte der Trafo einen Mittelabgriff, wären für
die Zweipuls-Mittelpunkt-Schaltung auch nur zwei Dioden nötig.


Wolfgang
 
Aber, im Ernst: meine Frage ist echt ernst gemeint, wie man Triacs als normale
Dioden zur Vollgleichrichtung schalten kann...
Wenn ich mich recht erinnere sind TRIACs doch zwei antiparallel geschaltete
Thyristoren mit einem Zündeingang für Phasenanschnittsteuerungen bei Wechselstrom.
Einen Thyristor könntest du benutzen aber ein TRIAC nicht!
Und wie ich gerade oben gelesen habe wird es eh sehr knapp, denn ich weiß nicht ob
man einen Spannungsregler als 200A-Diode verwenden kann :)?
Das macht ja eine Verlustleistung von 0,7V * 200A = 140 W und das bei einem TO-220
Gehäuse, wäre mal was neues :).
Such dir passende Dioden (möglichst Schottky um die Verlustleistung niedrig zu
halten) und sei glücklich damit.

Gruß
Thomas


-----------------------------------
Wegen akuter Spamprobleme ist meine eMail-Adresse ungültig gemacht worden!
Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.
 
"Thomas Stegemann" <master_no_spam_stege@web.de> schrieb:
Aber, im Ernst: meine Frage ist echt ernst gemeint, wie man Triacs als normale
Dioden zur Vollgleichrichtung schalten kann...

[Triacs gehen nicht]
Such dir passende Dioden (möglichst Schottky um die Verlustleistung niedrig zu
halten) und sei glücklich damit.
Ok, werde ich machen. Habe ich mich mir aber schon irgendwie gedacht, dass das
nicht gehen kann. Damit wäre das Thema erledigt...


Vielen Dank an Alle und Gruß,
Nils
 
On Tue, 20 Apr 2004 18:44:38 +0200, Thomas Stegemann
<master_no_spam_stege@web.de> wrote:

Wenn ich mich recht erinnere sind TRIACs doch zwei antiparallel geschaltete
Thyristoren mit einem Zündeingang für Phasenanschnittsteuerungen bei Wechselstrom.
Einen Thyristor könntest du benutzen aber ein TRIAC nicht!
Er könnte die ja jeweils so ansteuern, dass immer nur in der richtigen
Halbwelle gezündet wird.

Elegant ist aber was anderes ...

Lutz
--
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"Nils Beyer" <NilsBeyer@web.de> schrieb:

Jau, das wäre doch schon was. 1kHz zu 50Hz ist schon wesentlich
kontinuierlicher. Also, geht das auch mit Triacs?
Natürlich nicht (nicht so simpel wie bei Thyristoren): das ist ja
genau der Unterschied zwischen Thyristoren und Triacs, daß die einen
von selbst in einer Richtung sperren, die anderen nicht.

Du könntest das sicher mit einer aufwendigeren elektronischen
Ansteuerung hinbekommen, aber darüber darfst Du dann auch mal
selbst nachdenken.
--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Lutz Schulze <lschulze@netzwerkseite.de> wrote in message news:<st4c809274o7ioutq4pt927mt4jreatq4r@4ax.com>...
Er könnte die ja jeweils so ansteuern, dass immer nur in der richtigen
Halbwelle gezündet wird.
Man kann sich auch mit einem Lötkolben die Haare trocknen. Falls der
zu heiss wird kann man ja eine entsprechende Regelung vorschalten...
SCNR
Harald
 
Nils Beyer schrieb:
Hmm, gute Frage. Weiß ich nicht. Aber nach dem Aufbau zu beurteilen,
also, dass, was ich so innen drin sehen kann, scheint da nichts mehr moduliert
zu werden -> reiner 50Hz-Wechselstrom.

Hmm, mal ein Oszilloskop dran zu halten wäre wohl zu riskant, oder?

Die Spannung ist sicher kleiner als 230V, meist kleiner 70V, das sollte
ein Oszi schon aushalten. Wenn das Gerät aber HF- oder
Überlagerungszündung macht, dann hätte ich ums Oszi Angst. So ein
Feature steht normal aber deutlich drauf (weil teuer :) ) und ist
eindeutig erkannbar, da man dann mit der Elektrode zum Zünden nicht
berühren muß. Der Schweißstrom soll und wird ja nicht durchs Oszi
geleitet.

Martin
 
Lutz Schulze wrote:
Wenn ich mich recht erinnere sind TRIACs doch zwei antiparallel geschaltete
Thyristoren mit einem Zündeingang für Phasenanschnittsteuerungen bei Wechselstrom.
Einen Thyristor könntest du benutzen aber ein TRIAC nicht!

Er könnte die ja jeweils so ansteuern, dass immer nur in der richtigen
Halbwelle gezündet wird.
Bei den Induktivitäten im Spiel gibt das schnell Kommutierungs-
probleme. Thyristoren haben da eine Halbwelle lang Zeit...
Und dann müsste man noch den Zündzeitpunkt genau hinkriegen,
nicht zu früh ;-). Selbst bei Thyristoren kann's da Ärger
geben. Bei einem Thyristor-3P-Gleichrichter, den wir mal
als Netzgerät verwendet hatten, wurde der Zündimpuls von
jeweils der vorhereilenden Phase entnommen, allerdings
war dann die Drehrichtung in der Dose falsch angeschlossen.
Gab dann so was wie einen 20kW Sägezahngenerator.

--
mfg Rolf Bombach
 

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