Frage zum bleifreien Loeten

O

Olaf Kaluza

Guest
Ihr kennt doch bestimmt die Anschlussstecker fuer Thermoelemente. Ich
verwende soetwas zum einloeten in die Platine (TypK). Die beiden
Anschlusspinne sehen aus wie Messing, sind aber wohl eine Legierung
die zum Thermoelement passt. Das zeug liess sich schon mit
bleihaltigen Lot nicht besonders gut loeten, aber es ging. Jetzt
bleifrei ist es eine einzige Katastrophe. Womit loetet ihr das?

Olaf
 
Hallo,

Olaf Kaluza schrieb:
Ihr kennt doch bestimmt die Anschlussstecker fuer Thermoelemente. Ich
verwende soetwas zum einloeten in die Platine (TypK). Die beiden
Anschlusspinne sehen aus wie Messing, sind aber wohl eine Legierung
die zum Thermoelement passt. Das zeug liess sich schon mit
bleihaltigen Lot nicht besonders gut loeten, aber es ging. Jetzt
bleifrei ist es eine einzige Katastrophe. Womit loetet ihr das?
so ganz generell, ob mit oder ohne Bleifrei-Problematik: Schon mal mit
zusätzlichem Flussmittel probiert? Nein, kein Dachrinnen -
Kupferentfernungs - Lötwasser, sondern so etwas wie Löthonig oder Edsyn
FL88 / FL22? Zumindest die ersten beiden verwende ich häufig, sind beide
mild und nicht korrosiv. Evtl. noch die Löttemperatur etwas erhöhen.

Gruss,
Bernhard
 
Bernhard Deny <duetospam@notpublished.here> wrote:

so ganz generell, ob mit oder ohne Bleifrei-Problematik: Schon mal mit
zus?tzlichem Flussmittel probiert? Nein, kein Dachrinnen -
Kupferentfernungs - L?twasser, sondern so etwas wie L?thonig oder Edsyn
FL88 / FL22? Zumindest die ersten beiden verwende ich h?ufig, sind beide
mild und nicht korrosiv. Evtl. noch die L?ttemperatur etwas erh?hen.
An der Temperatur kann es nicht liegen, ich hab extra mal eine 8er
Spitze reingemacht.
Ich hab heute aber mal der Firma geschrieben welche die Stecker
herstellt. Die haben geantwortet das sie um die Problematik wissen und
selber noch am experementieren sind.

Olaf
 
Bernhard Deny wrote:

Kupferentfernungs - Lötwasser, sondern so etwas wie Löthonig oder Edsyn
FL88 / FL22? Zumindest die ersten beiden verwende ich häufig, sind beide
mild und nicht korrosiv. Evtl. noch die Löttemperatur etwas erhöhen.
FL-22 halte ich schon für korrosiv. Schmier mal was davon auf ne blanke
Kupferplatine und lass die mal ne Woche liegen. Gibt bei mir schöne grüne
Flecken :-(
Dünne Leiterbahnen verschwinden auch gerne mal, wenn die nicht sauber
verzinnt sind.

Grüsse
Robert
 
Hallo Robert,

Robert Rottmerhusen schrieb:

FL-22 halte ich schon für korrosiv. Schmier mal was davon auf ne blanke
Kupferplatine und lass die mal ne Woche liegen. Gibt bei mir schöne grüne
Flecken :-(
Dünne Leiterbahnen verschwinden auch gerne mal, wenn die nicht sauber
verzinnt sind.
danke für den Hinweis. Wie gesagt, ich verwende bisher Löthonig bzw.
FL-88, und die sind meiner Erfahrung nach unproblematisch.
Das FL-22 habe ich mir zwar mal auf Verdacht besorgt, es aber noch nie
eingesetzt.

@Olaf: Wenn selbst der Hersteller der Stecker nicht so recht weiss, wie
man diese bleifrei gelötet bekommt, ist das schlecht. Und an der
Legierung wird er so ohne weiteres nichts ändern können...


Schönes Wochenende,
Bernhard
 
Bernhard Deny <rtfdvt@online.de> wrote:

@Olaf: Wenn selbst der Hersteller der Stecker nicht so recht weiss, wie
man diese bleifrei gel?tet bekommt, ist das schlecht. Und an der
Legierung wird er so ohne weiteres nichts ?ndern k?nnen...
Ich hab es heute hinbekommen indem ich die Dinger erst mal mit einer
Feile angeschmirgelt habe damit sie rauher wuerden, dann mit viel
Flussmittel (FL88) und der heissen 8er Spitze verzinnt, danach sauber
gemacht und dann erst eingeloetet. So ging es dann. Ich wuerd die
Loetstelle jetzt mal als akzeptabel bezeichen, aber gut ist noch was
anderes.

Olaf
 
In article <l26nud.9i3.ln@criseis.ruhr.de>, Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
Ihr kennt doch bestimmt die Anschlussstecker fuer Thermoelemente. Ich
verwende soetwas zum einloeten in die Platine (TypK). Die beiden
Anschlusspinne sehen aus wie Messing, sind aber wohl eine Legierung
die zum Thermoelement passt. Das zeug liess sich schon mit
bleihaltigen Lot nicht besonders gut loeten, aber es ging. Jetzt
bleifrei ist es eine einzige Katastrophe. Womit loetet ihr das?

Olaf
Olaf wirft da eine interessante Frage auf.

Neben der Problematik der Lötbarkeit von Thermoelement Legierungen stellt sich
doch auch die Frage der Thermospannung des Bleifrei-Lotes selber. Dies könnte
bei präzisions Messungen in nicht thermostatisierten Räumen von Bedeutung
werden.

Hat einer von euch dazu schon etwas in Erfahrung bringen können?
 
Hallo,

nyffeler schrieb:

Neben der Problematik der Lötbarkeit von Thermoelement Legierungen stellt sich
doch auch die Frage der Thermospannung des Bleifrei-Lotes selber. Dies könnte
bei präzisions Messungen in nicht thermostatisierten Räumen von Bedeutung
werden.

Hat einer von euch dazu schon etwas in Erfahrung bringen können?
Keine speziellen Erfahrung bzgl. Thermospannung der
Bleifrei-Legierungen, laut Linear Technology AN28 ca. 3ľV/K für
(Blei?)Lötzinn/Cu. Ob ohne Blei wesentlich anders, weiss ich nicht.
Aber:
Ob bleifrei oder nicht, beim Anschluss eines Thermoelements an eine
Kupferleiterbahn hast Du immer das Problem, dass Du Dir zusätzliche,
gegeneinander in Reihe geschaltete Thermolemente einhandelst:

Thermoelement Schenkel 1 - Lot - Kupfer
Thermoelement Schenkel 2 - Lot - Kupfer

Man kann daher versuchen, konstruktiv das zusätzliche Lot-Thermoelement
zu vermeiden, indem man Kupfer und Schenkel 1/2 direkt (Federklemme o.
ä.) kontaktiert und Lötzinn nur zur Fixierung benutzt. Isothermaler
Aufbau der Mimik ist sowieso Voraussetzung.

So werden z.B. auch Cu-Konstantan-Thermoelemente zur
Lufttemperaturmessung hergestellt, indem man beide Drähte gut verdrillt
und mit wenig(!) Lot fixiert.

Gruss,
Bernhard
 

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