Fender Röhrenverstärker reparieren

P

Peter Lauster

Guest
Mein Fender ´Super Champ" klingt nicht mehr. Ich habe alle Röhren (15 bis 20
Jahre alt) getauscht, ---Null effekt.
Nun bin ich mal mit einen Meßinstrument ran. Die 400 V die aus dem
Brückengleichrichter kommen sollen sind in wahrheit nur 350 V. Die Spannung
sinkt nach dem Einschalten innerhalb weniger Sekunden um 30 bis 40 V ab. Ist
das normal? Wo könnte der Fehler liegen?

Ich habe den dicken Becherelko mit 80/40/20 ľF 450 V direkt am
Brückengleichrichter in verdacht. Der sieht aber echt teuer aus. Den will
ich nicht mal eben tauschen. Kann man den prüfen.

Kann mir jemand helfen?

Bis denne
Peter Lauster
 
Peter Lauster schrieb:

Mein Fender ´Super Champ" klingt nicht mehr. Ich habe alle Röhren (15 bis 20
Jahre alt) getauscht, ---Null effekt.
Nun bin ich mal mit einen Meßinstrument ran. Die 400 V die aus dem
Brückengleichrichter kommen sollen sind in wahrheit nur 350 V. Die Spannung
sinkt nach dem Einschalten innerhalb weniger Sekunden um 30 bis 40 V ab. Ist
das normal? Wo könnte der Fehler liegen?

Ich habe den dicken Becherelko mit 80/40/20 ľF 450 V direkt am
Brückengleichrichter in verdacht. Der sieht aber echt teuer aus. Den will
ich nicht mal eben tauschen. Kann man den prüfen.
Elkos gehören zu den wahrscheinlichsten Fehlerquellen bei alter
Elektronik. Würde mich überhaupt nicht wundern wenn das das Problem
wäre. Steht ein Oszi zur Verfügung? Wenn ja, dann sollte man die 350V
mal oszillografieren. Falls der Elko seine Kapazität verloren hat, wäre
jede Menge Brumm zu sehen. Ich vermute, daß nach dem Einschalten der
Stromverbrauch und damit der Brumm in dem Maß ansteigt wie die Röhren
warm werden.

Vorsicht beim Hantieren mit 350V! (Das war Dir bestimmt schon klar, aber
zur Sicherheit...)

Gruß
Stefan
 
Peter Lauster <Peter.Lauster@htp-ter.de> schrieb im Beitrag <bu41th$kqq$1@ulysses.news.tiscali.de>...

Nun bin ich mal mit einen Meßinstrument ran. Die 400 V die aus dem
Brückengleichrichter kommen sollen sind in wahrheit nur 350 V. Die Spannung
sinkt nach dem Einschalten innerhalb weniger Sekunden um 30 bis 40 V ab. Ist
das normal?
Nein.

Wo könnte der Fehler liegen?
Elko ausgetrocknet.
Ich habe den dicken Becherelko mit 80/40/20 ľF 450 V direkt am
Brückengleichrichter in verdacht. Der sieht aber echt teuer aus. Den will
ich nicht mal eben tauschen. Kann man den prüfen.
Hast du gerade.

Owbohl wohl nicht alle 3 darin enthaltenen Elkos defekt sein muessen,
wuerde ich dennoch fuer alle Ersatz anbringen.

Du wirst so einen 3fach Elko heute kaum noch finden, aber einzelne 385/400V
Elkos mit 22, 47 und 100uF werden kein wirkliches Problem sein. Bei Conrad
nicht ganz passende zusammen 10 EUR. Deine Kreativitaet beim Einloeten/Montieren
ist halt gefordert.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Udo Piechottka <ifmd.messdatensysteme@t-online.de> writes:


[...]

Es gibt sie noch. Übrigens ist in diesem verstärker mit ziemlicher
Sicherheit kein 3-fach Elko eingebaut, er meinte wohl eher eine
Kombination aus 3 Elkos.
Was ist den da der Unterschied?

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
MaWin schrieb:

Peter Lauster <Peter.Lauster@htp-ter.de> schrieb im Beitrag <bu41th$kqq$1@ulysses.news.tiscali.de>...

das normal?

Nein.
Ja.

Die Stromaufnahme der Endröhren, die nach erfolgter Aufheizung einsetzt, belastet das Netzteil und lässt
die Spannung entsprechend sinken. Ein defekter Elko führt zu deutlichem Brumm, zumindest bei
Leistungsabgabe des Verstärkers, meistens auch bei Ruhestrom.

Owbohl wohl nicht alle 3 darin enthaltenen Elkos defekt sein muessen,
wuerde ich dennoch fuer alle Ersatz anbringen.

Du wirst so einen 3fach Elko heute kaum noch finden, aber einzelne 385/400V
Elkos mit 22, 47 und 100uF werden kein wirkliches Problem sein. Bei Conrad
nicht ganz passende zusammen 10 EUR. Deine Kreativitaet beim Einloeten/Montieren
ist halt gefordert.
Es gibt sie noch. Übrigens ist in diesem verstärker mit ziemlicher Sicherheit kein 3-fach Elko eingebaut,
er meinte wohl eher eine Kombination aus 3 Elkos.

Gruss Udo
 
Peter Lauster schrieb:

Mein Fender ´Super Champ" klingt nicht mehr. Ich habe alle Röhren (15 bis 20
Jahre alt) getauscht, ---Null effekt.
Die Angabe "klingt nicht mehr" ist etwas unklar.
Heisst das, er hat ein geändertes Klangbild oder verzerrt er oder gibt er keine
Leistung mehr ab?

Gruss Udo
 
Juergen Hannappel schrieb:

Sicherheit kein 3-fach Elko eingebaut, er meinte wohl eher eine
Kombination aus 3 Elkos.

Was ist den da der Unterschied?
Man hat zwei Gehäuse mehr.

Gruss Udo
 
Udo Piechottka schrieb:

Mein Fender ´Super Champ" klingt nicht mehr. Ich habe alle Röhren (15 bis 20
Jahre alt) getauscht, ---Null effekt.

Die Angabe "klingt nicht mehr" ist etwas unklar.
Heisst das, er hat ein geändertes Klangbild oder verzerrt er oder gibt er keine
Leistung mehr ab?
Genau, bevor Ihr Euch auf den Netzteil-Siebelko versteift: Auch die
Kathoden-Elkos und ggf. Koppel-Elkos überprüfen!



Ciao...Bert


--
"Die Sozis kommen, machen Pleite, die Sozis werden gegangen, die Pleite
bleibt."
A. Kostolany
 
Es gibt sie noch. Übrigens ist in diesem verstärker mit ziemlicher
Sicherheit kein 3-fach Elko eingebaut,
er meinte wohl eher eine Kombination aus 3 Elkos.
Nein, ich meinte tatsächlich einen Dreifachelko (Kontakte mit Dreiceck,
Viereck und Halbkreis gekennzeuchnet). Ich scheine da einen
Merkwürdigen Verstärker zu haben. So glaubte man mir bei Fender auch
nicht, das er die Röhre 6C10 enthält. Was soll ich machen, die ist aber
drin. Die steht auch auf dem Röhrenplan, der im Verstärker steht.

Bis denne
Peter Lauster
 
Die Angabe "klingt nicht mehr" ist etwas unklar.
Wie sag ich es meinem Kinde? Ich tue mich schwer das zu beschreiben.

Clean klingt er leise gespielt muffig, ohne perlige Höhen. Wenn man den
Verstärker aufdreht wird es besser.

Verzerrt hat er keinen Biß

Ich vermute, das auch der Hall weniger geworden ist, als zu Beginn.

Bis denne
Peter Lauster
 
Peter Lauster schrieb:

Mein Fender ´Super Champ" klingt nicht mehr. Ich habe alle Röhren (15 bis 20
Jahre alt) getauscht, ---Null effekt.
Du hast anscheinend einen "Fender Super Champ '83".

Röhrenbestückung: 1x7025, 1x12AT7, 1x6C10, 2x6V6 (aka 7408)
Möglicherweise hast Du eine 12AX7 anstatt 12AT7 eingebaut, bzw. 6L6GC anstatt
6L6?

Ruhestrom der Endröhren überprüfen.


Gruss Udo
 
In article <bu8fs3$ps2$1@online.de>,
"Peter Lauster" <p.lauster@aol.de> writes:
|> >
|> > Die Angabe "klingt nicht mehr" ist etwas unklar.
|>
|> Wie sag ich es meinem Kinde? Ich tue mich schwer das zu beschreiben.
|>
|> Clean klingt er leise gespielt muffig, ohne perlige Höhen. Wenn man den
|> Verstärker aufdreht wird es besser.

Glüht eine Röhre, nachdem er ein paar Minuten in Betrieb war? Mit Glühen
meine ich nicht das Funzeln in der Mitte vom Glühfaden, sondern Rotleuchten des
gesamten inneren Metalltubus. Das wäre nämlich Anodenglühen, äusserst ungesund
für die Röhre und es hat oft auch solche Auswirkungen auf den Klang. Ursache sind
aber nicht die Röhren selbst, sondern Koppelkondensatoren, die langsam zu leiten
anfangen. Ist aber so etwas schwierig zu finden, es muss aber einer der Cs in
der Umgebung der gestressten Röhre sein.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 

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