FAQ: Nochmals Haltbarkeit von Platinen Entwickler

P

Paul Rosen

Guest
Hi @ll

Ich weiß: Das Thema wurde schon oft hier durchgekaut. Aber ich denke,
ich kann noch einen neuen Gedanken beisteuern. In der FAQ und auch in
der Newsgroup Diskussion war schon oft die Haltbarkeit des Entwicklers
das Thema. Ich hatte einmal die These aufgestellt, dass er haltbar
gemacht werden kann, was hier keiner glaubte. Ich habe noch einmal ein
Augenmerk auf diesen Punkt geworfen und kann meine Aussage von damals
mit 100%er Gewissheit unterstreichen.

Ich fülle den bereits benutzten Fertig-Entwickler (Natronlauge) in
eine schwarz gespritzte Plastikflasche mit abdichtendem
Schraub-Verschluss und bewahre diese in einem Schrank mit mäßiger
Raumtemperatur auf. Dieses Verfahren nutze ich seit 15 Jahren. Da
heutzutage kaum noch etwas selbst geätzt wird, bleiben die Chemikalien
immer länger unbenutzt. Daher bin ich mir diemal auch vollkommen
sicher.

Im Januar habe diesen Entwickler nach 9 Monaten Aufbewahrungszeit in
die Schale gegossen und sofort damit eine Platine einwandfrei
entwickelt. Ich weiß nicht, ob nun der Licht-, Luftabschluss, die
Temperatur oder Kombinationen davon den Entwickler gebrauchsfähig
hält. Dieser Entwickler wurde etwa vor drei Jahren neu angerührt und
funzt immer noch.

Testet das Verfahren selbst.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
"Paul Rosen" <proxx@lycos.de> schrieb:


Ich weiß: Das Thema wurde schon oft hier durchgekaut. Aber ich denke,
ich kann noch einen neuen Gedanken beisteuern. In der FAQ und auch in
der Newsgroup Diskussion war schon oft die Haltbarkeit des Entwicklers
das Thema.
Also mal ehrlich: 10g NaOH kosten ca. 0,3 Cent. Man kann es in jeder
Drogerie/Supermarkt/Baumarkt also Abflussreiniger/Rohrfrei kaufen. Die
Lösung ist sehr schnell angesetzt. Die Entsorgung ist unbedenklich.
Eine versaute Leiterplatte kostet ein vielfaches, ist nicht so einfach zu
beschaffen und kostet viel Zeit und Nerven.

<Klugscheissermodus an>

Falls du lieber betriebswirtschaftliche Fakten haben willst:
nehmen wir mal an, du könntest eine Flasche auf 10cm*10cm=100cm˛ Wohnfläche
lagern. Da sie im Regal steht setzen wir einfach mal 25cm˛ an, weil darüber
und darunter noch was anderes stehen kann. Nehmen wir einen Kellerraum mit 3
Euro Miete/Monat/m˛. 300cent*(1/400)m˛=0,75 cent pro Monat. Das entspricht
2,5 Liter Entwickler. D.h. du müsstest im Jahr 30 Liter wegkippen damit sich
das lagern von _einem_ Liter lohnt! Den einen Liter kannst du aber nicht 30
Mal benutzen, also lohnt es sich niemals, das Zeug zu aufzuheben...

<Klugscheissermodus aus>

Ja, die Rechnung ist total lächerlich ;)

mfg Bernd
 
Bernd Maier <gagalus@directbox.com> schrieb:

Falls du lieber betriebswirtschaftliche Fakten haben willst:
nehmen wir mal an, du könntest eine Flasche auf 10cm*10cm=100cm˛
Wohnfläche
lagern. Da sie im Regal steht setzen wir einfach mal 25cm˛ an, weil
darüber
und darunter noch was anderes stehen kann. Nehmen wir einen Kellerraum
mit 3
Euro Miete/Monat/m˛. 300cent*(1/400)m˛=0,75 cent pro Monat. Das
entspricht
2,5 Liter Entwickler. D.h. du müsstest im Jahr 30 Liter wegkippen
damit sich
das lagern von _einem_ Liter lohnt! Den einen Liter kannst du aber
nicht 30
Mal benutzen, also lohnt es sich niemals, das Zeug zu aufzuheben...

Klugscheissermodus aus

Ja, die Rechnung ist total lächerlich ;)
Finde ich nicht, sie schärft das Bewusstsein, für das grundsätzliche
Problem. Früher konnte ich nicht verstehen, warum Leute Bücher
wegwerfen. Nach einigen Umzügen in immer größere Wohnungen
weiß ich es. Auch bei der 10 000 Dias umfassenden Sammlung
spielen die Filmkosten mittlerweile überhaupt keine Rolle mehr.
Die Lagerkosten sind viel höher.

Insofern finde ich dein Beispiel sehr gut, auch wenn es in
diesem Fall total lächerlich ist ;-)

Gruß
Gerd
 
Bernd Maier wrote:

Klugscheissermodus an

Falls du lieber betriebswirtschaftliche Fakten haben willst:
nehmen wir mal an, du könntest eine Flasche auf 10cm*10cm=100cm˛
Wohnfläche lagern. Da sie im Regal steht setzen wir einfach mal 25cm˛ an,
weil darüber und darunter noch was anderes stehen kann. Nehmen wir einen
Kellerraum mit 3 Euro Miete/Monat/m˛. 300cent*(1/400)m˛=0,75 cent pro
Monat. Das entspricht 2,5 Liter Entwickler. D.h. du müsstest im Jahr 30
Liter wegkippen damit sich das lagern von _einem_ Liter lohnt! Den einen
Liter kannst du aber nicht 30 Mal benutzen, also lohnt es sich niemals,
das Zeug zu aufzuheben...

Klugscheissermodus aus

Ja, die Rechnung ist total lächerlich ;)
Nein, ist sie nicht, sie zeigt doch ganz prima, was passiert, wenn man
BWL-mäßig an die Sache rangeht. Da die Entsorgungskosten nicht
internalisiert sind und von der Gemeinschaft via Abwasserkosten getragen
werden, lohnt sich das Wegwerfen - im Kleinen, wie im Großen.

Mein Dozent für Materialwirtschaft und Logistik hätte richtig Freude an
Deiner Rechnung...

Ing.olf
 
"Ingolf Pohl" <ing.olf@exmail.de> schrieb:


Ja, die Rechnung ist total lächerlich ;)

Nein, ist sie nicht, sie zeigt doch ganz prima, was passiert, wenn man
BWL-mäßig an die Sache rangeht. Da die Entsorgungskosten nicht
internalisiert sind und von der Gemeinschaft via Abwasserkosten getragen
werden, lohnt sich das Wegwerfen - im Kleinen, wie im Großen.
Moment! wir reden hier von NaOH=Abflussreiniger. Der würde sowieso im
Abwasser landen. Im Trinkwasser sind die Entsorgungskosten schon
internalisiert: man zahlt die Abwassergebühr gleich mit, die beträgt hier in
etwa das 3fache der Frischwasserkosten.

Die Frage ist nun, ob der im Entwickler gelöste Lack wirklich so
unbedenklich ist, dass man ihn guten Gewissens ins Klo kippen kann...

Übrigens mache ich nur noch Toner-Transfer, da kann man sich den Entwickler
ganz sparen.

Mfg Bernd
 
Übrigens mache ich nur noch Toner-Transfer, da kann man sich den
Entwickler
ganz sparen.
Hi Bernd,
Nimmst Du Butterbrotpapier oder spezielles Zeugs?

MArtin
 
"Martin Schönegg" schrieb:

Übrigens mache ich nur noch Toner-Transfer, da kann man sich den
Entwickler
ganz sparen.

Nimmst Du Butterbrotpapier oder spezielles Zeugs?
Also Butterbrotpapier habe ich noch nie ausprobiert. Ich nehme Seiten aus
einem alten Reichelt-Katalog. Geht überraschend gut. Habs vorher auch nicht
für möglich gehalten.

Mfg Bernd
 
Bernd Maier wrote:

Nimmst Du Butterbrotpapier oder spezielles Zeugs?

[...]
Ich nehme Seiten aus einem alten Reichelt-Katalog. Geht überraschend gut.
Wie jetzt? Einfach 'ne Katalogseite rausreissen und bedrucken? Und damit
belichten? Stört da nicht die aufgedruckte Seitenzahl?

Gruß
Ing.olf
 
On Thu, 12 Feb 2004 19:34:24 +0100, Ingolf Pohl <ing.olf@exmail.de>
wrote:

Hi!

Wie jetzt? Einfach 'ne Katalogseite rausreissen und bedrucken?
Ja.

Und damit belichten?
Nein. Toner mit Bügeleisen oder Laminiergerät auf die (unbeschichtete)
Platine übertragen und direkt ätzen. Toner statt Fotolack.

Stört da nicht die aufgedruckte Seitenzahl?
Keine Ahnung, habs noch nicht gemacht. Bloß mal versucht, und da
wollte der Toner lieber im Drucker als auf dem Papier, aber lieber auf
dem Papier als auf der Platine bleiben. Hängt wohl auch wesentlich vom
Drucker (Temperatur, Anpressdruck) ab.

Gruß,
Michael.
 
Am Wed, 11 Feb 2004 15:14:24 +0100, meinte "Bernd Maier"
<gagalus@directbox.com>:

Übrigens mache ich nur noch Toner-Transfer, da kann man sich den Entwickler
Wie machen Sie´s?

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
"Bernd Maier" <gagalus@directbox.com> schrieb:

Die Frage ist nun, ob der im Entwickler gelöste Lack wirklich so
unbedenklich ist, dass man ihn guten Gewissens ins Klo kippen kann...
Ich denke mal, dass wir in Deutschland durchgehend eine kostenlose
Schadstoffsammlung haben. Nehmt diese Möglichkeit wahr! Dort setzten
sich Spezialisten mit dem Problem auseinander, die die Sache wirklich
besser einschätzen können, als einzelne von uns. Niemand muss
heutzutage irgendeine fragliche Suppe in den Kloh kippen.

Ich verkenne dabei nicht, dass es bei machen Dingen einen fraglichen
Mülltourismus und andere Schweinereien gibt. Aber ich denke, nur wenn
konsequent die ganze Palette bei den Schadstoffsammlungen ankommt, und
dies für Alle zum eingefahrenen Weg wird, wird es irgendwann einen
befriedigenden Weg geben. Denn wie in der Elektronik werden sich auch
hier im Laufe der Zeit immer optimiertere Lösungen finden lassen.

Ich denke, wir "Natur-Wissenschaftler" wissen am besten um die
wirklichen (und nicht politisch/journalistisch-hochgeputschten)
Gefahren und sollten mit gutem Beispiel vorangehen.

Danke!

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
"RA Dr.M.Michael König" schrieb:

Übrigens mache ich nur noch Toner-Transfer, da kann man sich den
Entwickler

Wie machen Sie´s?
"Sie"? *umguck* ;)

Sehr geehrter Herr Dr. König,
wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir mit folgendem Verfahren
beste Ergebnisse erzielen:

1. Beim Layout die Masseflächen als "Hatch" mit minimaler Breite anlegen.
2. Ausdruck auf Reichelt-Seiten (Laserdrucker!).
3. Basismaterial mit Stahlwolle und Alkohol reinigen.
(3.a doppelseitige Layouts mit starker Lichtquelle ausrichten)
4. Bügeln (kritisch) oder besser laminieren (reproduzierbar).
5. In Spüli-Wasser einweichen.
6. Papier vorsichtig abziehen. Wenn alle Parameter stimmen ist das Layout
vollständig (auch die dünnen Gitterlinien vom Hatch) und fingernagelfest
übertragen.
7. Hatch jetzt mit einem ätzfesten Stift ausmalen. (Von großen Tonerflächen
geht das Papier nicht rückstandsfrei ab.)
(7.a Evtl. mit dem Stift das Layout nachbessern. Nur selten nötig.)
8. Ätzen.
9. Toner entfernen: Mit Stahlwolle (der Toner sollte so stark haften, dass
man ihn nicht mit dem Fingernagel abkratzen kann) oder besser mit Aceton.
Vorsicht bei FR4, Aceton löst auch Epoxid.

SOICs und 0204 SMDs sind ohne weiteres möglich. Feinere Strukturen wurden
von uns noch nicht evaluiert.

Mit freundlichen Grüssen,

B. Maier
 
On Sun, 15 Feb 2004 12:57:08 +0100, Bernd Maier wrote:

2. Ausdruck auf Reichelt-Seiten (Laserdrucker!).
Laserdrucker? Ein einfacher Ausdruck ist zumindest auf Folie
lichtdurchlässig. Für meine fotopositivbeschichteten Platinen lege ich
immer zwei Ausdrucke übereinander. Besser wäre es, wenn man sich gleich
Filmvorlagen von Gerberfiles anfertigen läßt. Das geht aber nur in
Druckereien.

3. Basismaterial mit Stahlwolle und Alkohol reinigen.
Ich reinige immer mit Klopapier, Wasser und Ata, um Riefenbildung zu
verhindern, die sich später in Leiterbahnunterbrechungen äußert. Danach
beschichte ich die Platine mit Fotolack, trockne selbigen im Backofen,
belichte unter Osram Vitalux ca. 5 bis 6 Minuten, entwickle mit Drano
Abflußfrei (Ein Eßlöffel auf einen halben Liter Wasser) und spüle unter
fließendem Wasser den gelösten Lack vorsichtig ab, bis nur noch die
Leiterbahnen auf dem Kupfer übrigbleiben. Fingernagelfest sind sie
leider nicht. Deshalb lege ich die Platine nochmals in den Backofen und
backe sie bei rund 150 Grad, damit der Lack durchhärtet. Danach kommt
die abgekühlte Platine in rund zehnprozentige Salzsäure, in die langsam
Wasserstoffperoxid eingetropft wird. Der Ätzvorgang dauert ein paar
Minuten. Anschließend wird die Platine mit fließendem Wasser abgespült,
getrocknet, gebohrt, mit Aceton oder Ata entschichtet und zuguterletzt
mit Plastikspray vor Korrosion geschützt. Das Plastikspray kann man im
Backofen nach oben beschriebener Prozedur aushärten, so hält es besser.

(3.a doppelseitige Layouts mit starker Lichtquelle ausrichten)
Doppelseitige Layouts sind *immer* ein Geduldsspiel, zumal ich immer
erst die eine Seite ätze, dann einige Bohrungen anbringe und nach diesen
Bohrungen die andere Seite ausrichte. Aber zum Glück kann man seine
Platinen heutzutage ja auch fertigen lassen, sogar durchkontaktiert.

4. Bügeln (kritisch) oder besser laminieren (reproduzierbar).
Das leuchtet unmittelbar ein.

5. In Spüli-Wasser einweichen.
Das ebenfalls.

6. Papier vorsichtig abziehen. Wenn alle Parameter stimmen ist das Layout
vollständig (auch die dünnen Gitterlinien vom Hatch) und fingernagelfest
übertragen.
Das werde ich beizeiten mal ausprobieren. Hört sich vielversprechend an.

7. Hatch jetzt mit einem ätzfesten Stift ausmalen. (Von großen Tonerflächen
geht das Papier nicht rückstandsfrei ab.)
Hab ich meinen Dalo noch? Und wenn ja: Geht der noch? Grübel....

(7.a Evtl. mit dem Stift das Layout nachbessern. Nur selten nötig.)
Ist es auch beim Fotopositiv-Verfahren, wenn man nicht gepfuscht hat.

8. Ätzen.
Gute Idee. Ich mag weder Natriumpersulfat noch Eisen-III-chlorid.

9. Toner entfernen: Mit Stahlwolle (der Toner sollte so stark haften, dass
man ihn nicht mit dem Fingernagel abkratzen kann) oder besser mit Aceton.
Geht das nicht auch mit Spiritus? Nehm ich lieber als Aceton, weil
Aceton die Haut entfettet.

Vorsicht bei FR4, Aceton löst auch Epoxid.
Wußte ich noch nicht.

SOICs und 0204 SMDs sind ohne weiteres möglich.
Da würde ich ja schon sagen: PCB-Pool und deren Mitbewerber anquatschen.
So richtig umweltschädigende Badewannenchemie ist doch sowieso nichts
mehr für uns Erwachsene, oder?

Grüße, Holger
 
Holger Bruns <hbruns@gmx.de> wrote:

fließendem Wasser den gelösten Lack vorsichtig ab, bis nur noch die
Leiterbahnen auf dem Kupfer übrigbleiben. Fingernagelfest sind sie
leider nicht. Deshalb lege ich die Platine nochmals in den Backofen und
backe sie bei rund 150 Grad, damit der Lack durchhärtet.
Warum der Aufwand? Du willst sie doch aetzen und nicht mit dem
Fingernagel betatscheln oder?
Und was sagt deine Lebensabschnittgefaehrtin dazu das ihr Kuchen immer
etwas komisch riecht?

getrocknet, gebohrt, mit Aceton oder Ata entschichtet und zuguterletzt
mit Plastikspray vor Korrosion geschützt. Das Plastikspray kann man im
Backofen nach oben beschriebener Prozedur aushärten, so hält es besser.
Und dann loetest du die nachdem du da Plastik70 drauf hast? Na super....


Doppelseitige Layouts sind *immer* ein Geduldsspiel, zumal ich immer
erst die eine Seite ätze, dann einige Bohrungen anbringe und nach diesen
Bohrungen die andere Seite ausrichte. Aber zum Glück kann man seine
Platinen heutzutage ja auch fertigen lassen, sogar durchkontaktiert.
Noe kein bischen. Ich mach einfach auf beiden Vorlagen ein
Markierungsrahmen um das Layout und richte die Platinen danach aus.
Einmal belichten, entwickeln, Schutzfolie wieder aufkleben zweite
Seite belichten und entwickeln und beide Seiten gleichzeitig
aetzen. Klappt immer ohne Probleme und ist deckungsgleich. (ja auch
die Vias bei Eagle :)


7. Hatch jetzt mit einem ätzfesten Stift ausmalen. (Von großen Tonerflächen
geht das Papier nicht rückstandsfrei ab.)

Hab ich meinen Dalo noch? Und wenn ja: Geht der noch? Grübel....
Das meinst du doch nicht ernst oder? Ich haette jedenfalls keine Lust
mehr auf meinen Platinen von Hand rumzumalen. Das ist ja wie 1980. :)


Geht das nicht auch mit Spiritus? Nehm ich lieber als Aceton, weil
Aceton die Haut entfettet.
Wieviel hundert Platinen machst du pro Tag?

Vorsicht bei FR4, Aceton löst auch Epoxid.
Wußte ich noch nicht.
Glaube ich auch nicht. Mal abgesehen davon das man nur einen kleinen
Spritzer auf ein Stueck Papier macht und einmal ueber das Kupfer
wischt, wird man eine Platine schon ziemlich lange in Aceton
eintauchen bis da was passiert.


SOICs und 0204 SMDs sind ohne weiteres möglich.

Da würde ich ja schon sagen: PCB-Pool und deren Mitbewerber anquatschen.
Wieso das denn? Erst Freitag hat bei mir ein Praktikant der soetwas
zum erstenmal gemacht hat, Adapter von SOIC auf DIL gemacht und die
sind alle was geworden. Ich glaub du wirst alt. :)


So richtig umweltschädigende Badewannenchemie ist doch sowieso nichts
mehr für uns Erwachsene, oder?
Die brauchst du doch nur fuers durchkontaktieren und das wuerde ich
dann in der Tat auch nur mit Draehten machen. Sowas mache ich aber in
der Tat nur bei Mustern die sehr eilig sind.

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
"Holger Bruns" schrieb:

9. Toner entfernen: Mit Stahlwolle (der Toner sollte so stark haften,
dass
man ihn nicht mit dem Fingernagel abkratzen kann) oder besser mit Aceton.

Geht das nicht auch mit Spiritus? Nehm ich lieber als Aceton, weil
Aceton die Haut entfettet.
Spiritus geht nicht, Benzin vielleicht. Kommt auf die Tonerrezeptur drauf
an.

mfg, Bernd
 
On Sun, 15 Feb 2004 14:12:55 GMT, Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de>
wrote:

Holger Bruns <hbruns@gmx.de> wrote:

fließendem Wasser den gelösten Lack vorsichtig ab, bis nur noch die
Leiterbahnen auf dem Kupfer übrigbleiben. Fingernagelfest sind sie
leider nicht. Deshalb lege ich die Platine nochmals in den Backofen und
backe sie bei rund 150 Grad, damit der Lack durchhärtet.

Warum der Aufwand? Du willst sie doch aetzen und nicht mit dem
Fingernagel betatscheln oder?
Die Säure sorgt sonst für Unterätzungen.

Und dann loetest du die nachdem du da Plastik70 drauf hast? Na super....
Es geht, und die Leiterbahnen gammeln nicht.

(ja auch die Vias bei Eagle :)
Eagle ist böse.

Hab ich meinen Dalo noch? Und wenn ja: Geht der noch? Grübel....

Das meinst du doch nicht ernst oder? Ich haette jedenfalls keine Lust
mehr auf meinen Platinen von Hand rumzumalen. Das ist ja wie 1980. :)
Ich hab meinen DALOMARK 33 wieder ausgepackt. Ich mußte die Spitze mit
Spiritus einweichen, und plötzlich malte er wieder. Das Ding ist gar
nicht mal so schlecht, den habe ich bestimmt seit über 15 Jahren nicht
mehr benutzt.

Geht das nicht auch mit Spiritus? Nehm ich lieber als Aceton, weil
Aceton die Haut entfettet.

Wieviel hundert Platinen machst du pro Tag?
Aceton gehört trotzdem nicht zu meinen Lieblingschemikalien. Spiritus
eignet sich zum Entschichten schon nicht schlecht. Zur Not helfe ich mit
Ata und Wasser weiter und scheuere die letzten Lackreste herunter.

SOICs und 0204 SMDs sind ohne weiteres möglich.

Da würde ich ja schon sagen: PCB-Pool und deren Mitbewerber anquatschen.

Wieso das denn? Erst Freitag hat bei mir ein Praktikant der soetwas
zum erstenmal gemacht hat, Adapter von SOIC auf DIL gemacht und die
sind alle was geworden. Ich glaub du wirst alt. :)
Nö, faul. Wenn es kein Hobby wäre, wäre Zeit gleich Geld. Und so teuer
sind beauftragte Platinen gar nicht, zumal Badewannenchemie ja auch was
kostet.

Die brauchst du doch nur fuers durchkontaktieren und das wuerde ich
dann in der Tat auch nur mit Draehten machen. Sowas mache ich aber in
der Tat nur bei Mustern die sehr eilig sind.
Durchkontaktieren mit Drähten? Hab ich auch schon gemacht, ist aber
gerne ein mühsames Geschäft. Bei einigen hundert Vias überlegst du dir
das nochmal, das mit den Drähten.

Grüße, Holger
 
Holger Bruns schrieb:
Aceton gehört trotzdem nicht zu meinen Lieblingschemikalien. Spiritus
eignet sich zum Entschichten schon nicht schlecht. Zur Not helfe ich mit
Ata und Wasser weiter und scheuere die letzten Lackreste herunter.

Mit Spiritus habe ich da oft schlechte Erfahrung gemacht, etliche
Fotolacke lösen sich da kaum (ich hab den Eindruck, da gibt es
verschiedene). Meine Erfahrung: Aceton löst sie immer, ansonsten muß man
ausprobieren ob Spiritus oder Fleckbenzin (Feuerzeugbenzin) das richtige
ist.

Martin
 
9. Toner entfernen: Mit Stahlwolle (der Toner sollte so stark haften,
dass
man ihn nicht mit dem Fingernagel abkratzen kann) oder besser mit
Aceton.

Geht das nicht auch mit Spiritus? Nehm ich lieber als Aceton, weil
Aceton die Haut entfettet.


Spiritus geht nicht, Benzin vielleicht. Kommt auf die Tonerrezeptur drauf
an.
Wozu eigentlich den Toner abmachen, anschließend machst Du doch wieder Lack
drauf. Ich habs noch nicht probiert, aber zumindest bei Photolack lass ich
den immer drauf, der lässt sich auch löten. Das sollte bei Toner, der ja auf
Parafinen aufsetzt aus so sein.
Hab ich aber noch nicht ausprobiert.

Martin
 

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