extrem - wah wah [schwingkreis mit resonanz]

F

florian schmidt

Guest
Hi,

ich habe diese Idee, ein universelles Wah Wah pedal zu bauen. Heute
kaufbaren Wah Wah pedalen fehlt immer irgendeine Funktion, die ich
brauche.. Leider bin ich elektronisch/elektrisch ziemlich unbedarft und
wollte deswegen mal nachfragen, ob ich nicht komplett auf dem Holzweg bin..

Soweit ich weiss ist ein Wah Wah pedal einfach nur ein Bandpassfilter mit
regelbarer Frequenz. Und ein Bandpassfilter ist doch im Endeffekt nix
anderes als ein Schwingkreis [Spule, Kondensator, Widerstand]?

Ich meine mich zu entsinnen, dass man an einem Filter im Prinzip drei
Einstellmoeglichkeiten hat [Ich schoepfe hier aus meinem limitierten
Wissen aus dem Umgang mit analog-synthies]:

1.] Frequenz
2.] Quality [Flankensteilheit]
3.] Resonanz

So, mein ideales Wah Wah pedal sollte Moeglichkeiten bieten, jede der drei
Parameter zu beeinflussen. Evtl sind auch noch andere Filtertypen denkbar
[LowPass, HiPass, Notch], aber ich denke ein Bandpass ist schon ganz gut..

Ich bin auf die [wahrscheinlich bekloppte, ihr sagts mir ;)] Idee
gekommen, das Wah Wah sozusagen "modular" aufzubauen. Ihr muesst euch das
so vorstellen: Das Wah Wah selbst ist im Endeffekt nur ne kleine Box mit
drei Reglern [F, Q, R] und einem Ein- und einem Ausgang [Ach ja, ne
Ausgangsverstaerkung mit Regler waere auch nett, damit man das gefilterte
Signal wieder anheben kann]. Zusaetzlich zu den drei Reglern hat man
allerdings noch drei Klinkenbuchsen, in die man z.B. ein Volumepedal
einstecken kann, welches dann dazu benutzt werden kann, den jeweiligen
Paramter mit dem Fuss zu kontrollieren. Das heisst: Wenn man will, steckt
man drei Pedale ein und hat die Kontrolle ueber F, Q und R mit dem Fuss..

Jetzt frage ich mich natuerlich: Bin ich total bekloppt? Ist das
ueberhaupt mit vertretbarem Aufwand machbar? Ich meine, man kann ja ein
Volumenpedal als "Poti" missbrauchen, oder nicht? Man braucht
wahrscheinlich noch ne Regelung, um das Volumenpedal als Regler
einzupassen, aber ich habe ja keine Ahnung, ob das ueberhaupt machbar ist..

Flo

P.S.: Habe einen Blick in die FAQ geworfen, aber auf die Schnelle nix dazu
gefunden. Wenn ich mit Blindheit geschlgen bin und etwas uebersehen habe,
bin ich fuer Pointer sehr dankbar..

Ist es vielleicht einfacher sowas per DSP zu machen?

RTFM's sind auch willkommen, solange mit angegeben wird, welches M ich
denn F R soll :)

--
music: http://www.soundclick.com/bands/9/florianschmidt.htm
 
florian schmidt schrieb:
Hi,

ich habe diese Idee, ein universelles Wah Wah pedal zu bauen. Heute
kaufbaren Wah Wah pedalen fehlt immer irgendeine Funktion, die ich
brauche.. Leider bin ich elektronisch/elektrisch ziemlich unbedarft und
wollte deswegen mal nachfragen, ob ich nicht komplett auf dem Holzweg bin..

Soweit ich weiss ist ein Wah Wah pedal einfach nur ein Bandpassfilter mit
regelbarer Frequenz. Und ein Bandpassfilter ist doch im Endeffekt nix
anderes als ein Schwingkreis [Spule, Kondensator, Widerstand]?

Ich meine mich zu entsinnen, dass man an einem Filter im Prinzip drei
Einstellmoeglichkeiten hat [Ich schoepfe hier aus meinem limitierten
Wissen aus dem Umgang mit analog-synthies]:

1.] Frequenz
2.] Quality [Flankensteilheit]
3.] Resonanz
Ich kenne "Resonanz" als Resonanz_güte_ (= Quality) und als
Resonanz_frequenz_ (=Frequenz), ich bin daher nicht sicher, ob es nicht
eben nur die 2 Parameter gibt.

So, mein ideales Wah Wah pedal sollte Moeglichkeiten bieten, jede der drei
Parameter zu beeinflussen. Evtl sind auch noch andere Filtertypen denkbar
[LowPass, HiPass, Notch], aber ich denke ein Bandpass ist schon ganz gut..

Ich bin auf die [wahrscheinlich bekloppte, ihr sagts mir ;)] Idee
gekommen, das Wah Wah sozusagen "modular" aufzubauen. Ihr muesst euch das
so vorstellen: Das Wah Wah selbst ist im Endeffekt nur ne kleine Box mit
drei Reglern [F, Q, R] und einem Ein- und einem Ausgang [Ach ja, ne
Ausgangsverstaerkung mit Regler waere auch nett, damit man das gefilterte
Signal wieder anheben kann]. Zusaetzlich zu den drei Reglern hat man
allerdings noch drei Klinkenbuchsen, in die man z.B. ein Volumepedal
einstecken kann, welches dann dazu benutzt werden kann, den jeweiligen
Paramter mit dem Fuss zu kontrollieren. Das heisst: Wenn man will, steckt
man drei Pedale ein und hat die Kontrolle ueber F, Q und R mit dem Fuss..

Soviel ich weis gibt es schon Filter ICs, wo man diese Parameter mit DC
Spannungen einstellen kann, so was müsste sich eignen, ich weis aber
jetzt keine Typen. Ergänzend wäre es vielleicht noch schön, den Anfngs
und Endbereich der Wirkung des Fußpedales einzustellen.

Martin
 
On Wed, 10 Dec 2003 15:29:57 +0100, Martin Lenz wrote:

Frequenz
2.] Quality [Flankensteilheit]
3.] Resonanz

Ich kenne "Resonanz" als Resonanz_güte_ (= Quality) und als
Resonanz_frequenz_ (=Frequenz), ich bin daher nicht sicher, ob es nicht
eben nur die 2 Parameter gibt.
Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht habe ich ja die Begriffe auch
durcheinander geworfen. Aber ich meine mich zu entsinnen, dass auf meiner
Novation Bassstation [die leider grad bei nem Bekannten steht] der
Tiefpassfilter folgende Einstellmoeglichkeiten hatte:

Flankensteilheit [12 oder 24 db/octave]
Frequenz [nu, klar :)]
Resonanz

Cuttoff und Resonanzfrequenz sind hier bei diesem Filter immer identisch
[genauso will ichs auch im wah machen].

Die Flankensteilheit beschreibt sozusagen, wie "eng" das Band ist, in dem
durchgelassen wird [im Falle des Bandpassfilters]. Die Resonanz dagegen
beschreibt, wie stark der Filterkreis selber zum schwingen angeregt wird,
wenn die Resonanzfrequenz am Eingang anliegt. Hohe Resonanz einstellungen
haben einen ganz eigenen Sound, den ich auch gerne fuer mein
Gitarrensignal benutzen wuerde..

Wir haben also im Endeffekt doch drei Parameter..


Soviel ich weis gibt es schon Filter ICs, wo man diese Parameter mit DC
Spannungen einstellen kann, so was müsste sich eignen, ich weis aber
jetzt keine Typen. Ergänzend wäre es vielleicht noch schön, den Anfngs
und Endbereich der Wirkung des Fußpedales einzustellen.
Ok, das hoert sich gut an. Weisst du vielleicht ne Adresse, wo man sowas
nachgucken kann? Wie gesagt, bin ich elektronisch sehr unbedarft [hatte
mal nen Kosmos-baukasten ;). Und ein digitalelektronisches Praktikum habe
ich im Rahmen meines Informatikstudiums auch absolviert. Ist aber schon
ein Weilchen her]..

Wenn das aber stimmt, dass man das per DC regeln kann, dann muss man
sozusagen ja nur ne Spannung auf den Eingang des Volumepedals legen und
die Spannung, die nacher noch rauskommt als Regelsignal fuer den
Filterparamter benutzen..

Allerdings weiss ich nicht, ob das wirklich so funzt, denn Volumepedale
sind ja nunmal fuer AC ausgelegt, oder [ein Audiosignal ist doch im
weitesten Sinne AC]?

Zu der Regelbarkeit des Anfangs und Endbereichs: Schoen waere das auf
jeden Fall. Ich tappe allerdings im Dunkeln, wie man das loesen koennte.

Flo

P.S.: Ich vermute mal, dass ich fuer den Zweck auch ne fertige Filterbank
benutzen koennte, die dann alle Parameter per midi controller regelbar
macht, aber die Quantisierung von Midi Controllern [127 stufen] ist doch
schon recht stoerend. Und dazu kommt auch noch der Preis fuer die
Filterbank plus die Midi Foot controller.. Teuer Teuer!

--
music: http://www.soundclick.com/bands/9/florianschmidt.htm
 
On Wed, 10 Dec 2003 15:58:50 +0100, florian schmidt wrote:

Resonanz

Cuttoff und Resonanzfrequenz sind hier bei diesem Filter immer identisch
[genauso will ichs auch im wah machen].

Die Flankensteilheit beschreibt sozusagen, wie "eng" das Band ist, in
dem durchgelassen wird [im Falle des Bandpassfilters]. Die Resonanz
dagegen beschreibt, wie stark der Filterkreis selber zum schwingen
angeregt wird, wenn die Resonanzfrequenz am Eingang anliegt. Hohe
Resonanz einstellungen haben einen ganz eigenen Sound, den ich auch
gerne fuer mein Gitarrensignal benutzen wuerde..
Habe mich ambivalent ausgedrueckt [und mein newsreader killt in letzter
Zeit gern mal Newlines]. Das sind die Controls, die die Bassstation hat:

1.] Flankensteilheit [12 oder 24 db/octave]

2.] Cutoff Frequenz

3.] Resonanz [ich glaube, der Regler hiess tatsaechlich "Q"]

Mit diesem Satz: "Cuttoff und Resonanzfrequenz sind hier bei diesem Filter
immer identisch" meinte ich eigentlich:

"Cutoff-frequenz und Resonanz-frequenz sind bei diesem Filter immer
identisch"

Die Frage ist dann aber: Wenn Q fuer Resonanz-quality steht, welcher
Begriff wird dann fuer die Flankensteilheit normalerweise benutzt?

Flo

--
music: http://www.soundclick.com/bands/9/florianschmidt.htm
 
florian schmidt schrieb:
On Wed, 10 Dec 2003 15:58:50 +0100, florian schmidt wrote:

Flankensteilheit [12 oder 24 db/octave] Frequenz [nu, klar :)] Resonanz

Cuttoff und Resonanzfrequenz sind hier bei diesem Filter immer identisch
[genauso will ichs auch im wah machen].

Die Flankensteilheit beschreibt sozusagen, wie "eng" das Band ist, in
dem durchgelassen wird [im Falle des Bandpassfilters]. Die Resonanz
dagegen beschreibt, wie stark der Filterkreis selber zum schwingen
angeregt wird, wenn die Resonanzfrequenz am Eingang anliegt. Hohe
Resonanz einstellungen haben einen ganz eigenen Sound, den ich auch
gerne fuer mein Gitarrensignal benutzen wuerde..

Habe mich ambivalent ausgedrueckt [und mein newsreader killt in letzter
Zeit gern mal Newlines]. Das sind die Controls, die die Bassstation hat:

1.] Flankensteilheit [12 oder 24 db/octave]

2.] Cutoff Frequenz

3.] Resonanz [ich glaube, der Regler hiess tatsaechlich "Q"]

Mit diesem Satz: "Cuttoff und Resonanzfrequenz sind hier bei diesem Filter
immer identisch" meinte ich eigentlich:

"Cutoff-frequenz und Resonanz-frequenz sind bei diesem Filter immer
identisch"

Das dürfte wohl meistens so sein, von ausgefallenen mehrkreisigen
Filtern mal abgesehen.

Die Frage ist dann aber: Wenn Q fuer Resonanz-quality steht, welcher
Begriff wird dann fuer die Flankensteilheit normalerweise benutzt?

Das ist die Ordnung des Filters. Ein einzelner LC (oder aktiver) Tiefpaß
hat immer 12dB/Oktave, man kann aber mehrere kaskadieren, man kann auch
ein RC-Filter mit nur 6dB/Okt vorsetzen, dann kommt man auf 18dB, etc.
Im Bereich um die Eckfrequenz kann eine Resonanzüberhöhung bestehen,
weiter weg davon ist (beim Tiefpaß) die Filterordnung relevant.
Bei Bandpäßen kann man auch mehrere Filter mit verschiedenen
Mittenfrequenzen kaskadieren, wenn man dann noch die Güten entsprechend
wählt, dann hat man ein Filter mit größer Bandbreite trotz steiler
Flanken. Ein einzelnes Filter kannst du nur gleichzeitig schmäler und
steiler (oder umgekehrt) machen.

ICs: Du kannst nach "switched capacitor filter" suchen, da kann man die
Mittenfrequenz über die Frequenz eines Taktsignals einstellen. Im
Gegensatz gibt es auch welche für "contineous filters", das sisnd
normale analoge, halt einige kernelemente in ein IC integriert und
teilw. mit DC Steuerung versehen. Es gibt auch einige Klangreglerchips
und teilw. welche für Equalizer. Da suche speziell nach "parametrischer
Equalizer", das sind eigentlich genau die Filter die du brauchst (halt
mehrere, oft 3-4). Im gegensatz zum grafischen EQ. mit seinen fixen
Bändern verstellst du beim param. EQ die Parameter (Frequ., Güte)
einiger weniger Filter.

Martin
 

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