Eprom-Löscher stinkt

M

Markus Lesch

Guest
Hallo Experten,

habe mal wieder einen alten UV-Eprom-Löscher (scheinbar ein
Noname-Produkt) rausgekramt und das Teil mal einige Löschvorgänge
durchführen lassen, da ich hier eine kleine Serie Eproms brennen
wollte.
Als ich nach dem zweiten Löschvorgang wieder in den Raum kam wurde mir
fast schlecht, das Teil verbreitete einen Geruch der irgentwie an
verschmurgelte Platinen erinnert.
Nach einer gründlichen Lüftung habe ich das Teil mal zerlegt, konnte
aber keinen Defekt erkennen. Scheinbar entsteht der Geruch an der
UV-Lampe selber (die aber sauber ist).
Kann das jemand bestätigen, daß solche Lampen in Betrieb einen solchen
Geruch abgeben?

Gruß
M.
 
Nachtrag:
Scheinbar doch kein Noname-Produkt. Das Gerät habe ich bei Isel/ProMa
wiedergefunden
http://www.proma-technologie.com/deutsch/rundum_l/proma_loettechnik_eprom.html
ist das kleine Gerät mit dem 10-Minuten Timer (Gerät in der Mitte).
Allerdings keine Infos zur Geruchsentwicklung.
 
Markus Lesch schrob:

Nach einer gründlichen Lüftung habe ich das Teil mal zerlegt, konnte
aber keinen Defekt erkennen. Scheinbar entsteht der Geruch an der
UV-Lampe selber (die aber sauber ist).
Kann das jemand bestätigen, daß solche Lampen in Betrieb einen solchen
Geruch abgeben?
Da du O3 nicht ausgeschlossen hast, frag ich direkt mal danach: Könnte
es Ozongeruch sein?

Gruß
Andreas
 
"Andreas Seltenreich" <andreas+news.dse@gate450.dyndns.org> schrieb ...

Da du O3 nicht ausgeschlossen hast, frag ich direkt mal danach:
Könnte es Ozongeruch sein?
Ich muß ehrlich gestehen das ich nicht weiß wie Ozon in welcher
Konzentration richt, jedenfalls kann einem speiübel werden wenn man
nach dem Gebrauch den Raum betritt.

Gruß
M.
 
Markus Lesch schrob:

"Andreas Seltenreich" <andreas+news.dse@gate450.dyndns.org> schrieb ...

Da du O3 nicht ausgeschlossen hast, frag ich direkt mal danach:
Könnte es Ozongeruch sein?

Ich muß ehrlich gestehen das ich nicht weiß wie Ozon in welcher
Konzentration richt, jedenfalls kann einem speiübel werden wenn man
nach dem Gebrauch den Raum betritt.
Es riecht ziemlich charakteristisch nach antiquarischem
Fotokopiergerät :).

Laut dem Wikipedia-Artikel spaltet UV-Licht O2, dessen Atome dann mit
O2 zu Ozon reagieren. Könnte also passen.

Gruß
Andreas (der bisher nur mit EEPROM und Flash 'rumgemacht hat)
 
Markus Lesch schrieb:
"Andreas Seltenreich" <andreas+news.dse@gate450.dyndns.org> schrieb ...

Da du O3 nicht ausgeschlossen hast, frag ich direkt mal danach:
Könnte es Ozongeruch sein?

Ich muß ehrlich gestehen das ich nicht weiß wie Ozon in welcher
Konzentration richt, jedenfalls kann einem speiübel werden wenn man
nach dem Gebrauch den Raum betritt.

Gruß
M.
Wenn du nach einem Gewitter einmal die Luft schnupperst, wirst du einen
eigenartigen frischen bisweilen etwas stechenden Geruch wahrnehmen. Das
ist Ozon.
Es gab mal regelrechte Ozonkuren.
Ozon ist sehr reaktionsfreudig und sozusagen das Waschmittel der
Atmosphäre. Ohne O3 würden wir im Gestank unserer Vorfahren umkommen.
OP-Räume werden zB wg. keimtötender Wirkung mit UV Lampen beleuchtet.

Aber wie so oft, es kommt auf die Konzentration und die Einwirkungsdauer
an. Wie Paracelsus schon sagte: "Die Dosis macht es, das es Gift ist"

--
mfg horst-dieter
 
horst-d.winzler <horst.d.winzler@web.de> schrieb:

Wenn du nach einem Gewitter einmal die Luft schnupperst, wirst du einen
eigenartigen frischen bisweilen etwas stechenden Geruch wahrnehmen. Das
ist Ozon.
Genaugenommen sind es Stickoxide, die Du dann riechst, denn:

Ozon ist sehr reaktionsfreudig
Eben.

und sozusagen das Waschmittel der
Atmosphäre. Ohne O3 würden wir im Gestank unserer Vorfahren umkommen.
OP-Räume werden zB wg. keimtötender Wirkung mit UV Lampen beleuchtet.
Warum hat man dann was gegen Ozon zur falschen Zeit am falschen
Ort?

Markus
 
Markus Lesch <lesch.markus@gmx.net> wrote:

Scheinbar doch kein Noname-Produkt. Das Gerät habe ich bei Isel/ProMa
wiedergefunden
http://www.proma-technologie.com/deutsch/rundum_l/proma_loettechnik_eprom.html
Also der Link funktioniert nicht. Jedenfalls sehe ich da nirgends
einen Epromloescher.

Ich vermute aber mal das es so eine kleine silberne Alukiste aus Isel
Profilen ist der vorne eine kleines Drehpoti fuer die Zeit hat?

Davon habe ich zwei Stueck und die stinken nicht. Ich meine ich hab da
noch nie bewusst meine Nase dran gehalten, aber mir ist da noch nie
etwas aufgefallen. Und ich weiss wie Ozon riecht weil wir in der Firma
Messgeraete haben die soetwas zur Messung herstellen. :)
Ich glaub auch nicht das die Roehre in den Dingern die notwendige
Wellenlaenge abstrahlen.

Ich wuerde mal vermuten das ein Elko in der Timerelektronik seinen
Saft aushaucht. Schau die dir doch mal genauestens an.

Olaf
 
Markus Becker <yetispamb@web.de> wrote:

Hi!

sozusagen das Waschmittel der Atmosphäre.

Warum hat man dann was gegen Ozon zur falschen Zeit am falschen
Ort?
Würdest Du gern Waschmittel durch die Nase ziehen?

Gruß,
Michael.
 
Michael Eggert <m.eggert.nul@web.de> schrieb:
Warum hat man dann was gegen Ozon zur falschen Zeit am falschen
Ort?

Würdest Du gern Waschmittel durch die Nase ziehen?
*g* Örks.
Jetzt wo Du's sagst seh' ich's auch.

Markus
 
Warum hat man dann was gegen Ozon zur falschen Zeit am falschen
Ort?
Weils eben sehr reaktionsfreudig ist (starkes Oxidationsmittel). Greift
auch ganz heftig die Schleimhäute an. Und kann, hinreichend
ungünstige Bedingungen vorausgesetzt, auch zu toxischem Lungenödem
führen. (und dann wirds eng...).

Johann
 
Markus Becker <yetispamb@web.de> schrieb:

Warum hat man dann was gegen Ozon zur falschen Zeit am falschen
Ort?
Weil es eben sehr reaktionsfreudig und ab einer bestimmte
konzentration giftig ist. Z.B. für die Geräte, die ich für
Luftreinigungsanlagen baue, darf nur A2 oder noch besser A4-Edelstahl
verwendet werden. Eine verzinkte 3mm Schraube wäre dort, wegen Ozon
und sonstigen Stoffen spätestens nach 3 Wochen nicht mehr vorhanden.

Gruß
Jürgen

--
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Andreas Seltenreich <andreas+news.dse@gate450.dyndns.org> schrieb:

Markus Lesch schrob:

"Andreas Seltenreich" <andreas+news.dse@gate450.dyndns.org> schrieb ...

Da du O3 nicht ausgeschlossen hast, frag ich direkt mal danach:
Könnte es Ozongeruch sein?

Ich muß ehrlich gestehen das ich nicht weiß wie Ozon in welcher
Konzentration richt, jedenfalls kann einem speiübel werden wenn man
nach dem Gebrauch den Raum betritt.

Es riecht ziemlich charakteristisch nach antiquarischem
Fotokopiergerät :).

Laut dem Wikipedia-Artikel spaltet UV-Licht O2, dessen Atome dann mit
O2 zu Ozon reagieren. Könnte also passen.
Genauer gesagt brauchst Du um Ozon zu erzeugen UV-C-Strahlung mit
einer Wellenlänge zwischen 180 und 260nm. Alternativ geht das auch mit
Hochspannungsionisationsröhren ohne Licht. Stinken tut das eigentlich
nicht so stark, aber man bekommt davon Kopfschmerzen und bei höheren
dosen wird einem schlecht.

Aber die kleine 3W Lampe oder wieviel die hat, kann nicht so viel
erzeugen. Hab hier Geräte mit fast 1KW zur Luftentkeimung, die können
einen Raum schon in 2 Minuten unerträglich machen.

Gruß
Jürgen

--
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Markus Lesch wrote:

Hallo Experten,
oh, welch inflationär benutztes Wort. Ich benutze neuerdings wieder das Wort
Spezialist oder Fachmann, damit kann man richtig blöde Gesichter
erzeugen ;-)

Als ich nach dem zweiten Löschvorgang wieder in den Raum kam wurde mir
fast schlecht, das Teil verbreitete einen Geruch der irgentwie an
verschmurgelte Platinen erinnert.
Nach einer gründlichen Lüftung habe ich das Teil mal zerlegt, konnte
aber keinen Defekt erkennen. Scheinbar entsteht der Geruch an der
UV-Lampe selber (die aber sauber ist).
Ist das so'n Teil mit integriertem Spannungswandler 12V nach CCFL-Kilovolts?
Vielleicht hat ja der Übertrager geschmurgelt, oder einer der Kondensatoren
das Ende seines Lebenswillen verkündet. Ozon richt irgendwie nicht nach
verbrannter Leiterplatte...


--
Ing.olf
 
Juergen Klein <news@ek-p.de> wrote:

Aber die kleine 3W Lampe oder wieviel die hat, kann nicht so viel
erzeugen. Hab hier Geräte mit fast 1KW zur Luftentkeimung, die können
einen Raum schon in 2 Minuten unerträglich machen.
Dann musst du aber was falsch machen. Der Ozongenerator der z.B zur OP
Entkeimung benutzt wird besteht aus einer Birne im einstelligen
Wattbereich und da willst du keine 2Min im Raum bleiben.

Olaf
 
Hallo,

Ozon kanns nicht sein, das riecht in geringer Konzentration eher
"frisch", keinesfalls irgendwie angebrannt.
Genauso die Nebenprodukte, die so entstehen wenn Ozon entsteht.
Bau mal die Elektronik aus, und betreibe es ohne Gehäuse (Röhre entweder
durch gleichgroße weiße 4w-Leuchtstofflampe ersetzen oder notfalls sehr
gut und dicht in Alufolie wickeln).
Dann kann man sehen, wenn es irgendwo nen Lichtbogen gibt, oder was raucht.
Ich tippe auf Lichtbogen irgendwo in Trafonähe, oder kaputten
Kondensator, oder nen Windungsschluss im Trafo (den zu finden ist
schwerer, sofern es nicht raucht oder der Trafo verbrannt aussieht, geht
aber mit Oszi und Singangenerator idr. (Güte-Messung, Primärwicklung mit
C als Schwingkreis, schnelle Spitze einkoppeln, sollte für mehrere
Perioden schwingen, Windungsschluss -> Amplitude geht sehr schnell gegen
0, meist nach einer Periode.)

Robert
 
Ingolf Pohl schrieb:

Hallo Experten,

oh, welch inflationär benutztes Wort. Ich benutze neuerdings wieder das Wort
Spezialist oder Fachmann, damit kann man richtig blöde Gesichter
erzeugen ;-)
Hallo Ingolf,
wahrscheinlich bin ich der einzige Experte in dieser Runde:
Ich habe nämlich früher mal für eine Firma namens Perthen
gearbeitet. Da ich jetzt nicht mehr für die arbeite,gehöre
ich also zu den Ex - Perthen.
:)
Gruss
Harald
 
<Harald Wilhelms> wrote:
Ich habe nämlich früher mal für eine Firma namens Perthen
gearbeitet. Da ich jetzt nicht mehr für die arbeite,gehöre
ich also zu den Ex - Perthen.
War dieses tiefsinnige Wortspiel Teil des Sozialplans bei der
Massen-Entlassung? ;)

nicholas
 

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