Epoxidharz auflösen?

J

Jan Beschorner

Guest
Hallo,

ich habe hier eine vergossene Schaltung, die ich gern wieder frei hätte. Wie
könnte ich das Harz mit chemischen Mittel wegbekommen?

MfG
Jan
 
"Jan Beschorner" <jan@besjan.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bgkvp3$cjt$1@anderson.hrz.tu-chemnitz.de...
Hallo,

ich habe hier eine vergossene Schaltung, die ich gern wieder frei hätte. Wie
könnte ich das Harz mit chemischen Mittel wegbekommen?
Dies ist problematisch, da auch mit geeigneten Mitteln auch die Schaltung
auf gelösst werden dürfte. Wen diese funktionstüchtig bleiben sollte, so
hast du ein Problem. Man kann hächstens versuchen dies auf mechanischen
Wege zu entfernen.

Gruss Rene Morszeck
 
Jan Beschorner <jan@besjan.de> wrote:

ich habe hier eine vergossene Schaltung, die ich gern wieder frei
hätte. Wie könnte ich das Harz mit chemischen Mittel wegbekommen?
Im Falle von Epoxidhard könnte heiße Natronlauge helfen.

Standardbelehrung über die Gefährlichkeit von Natronlauge hier bitte
einfügen. ;-)
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Jan Beschorner wrote:

Hallo,

ich habe hier eine vergossene Schaltung, die ich gern wieder frei hätte. Wie
könnte ich das Harz mit chemischen Mittel wegbekommen?

Hi Jan, das gleiche Problem hatte ich auch.
Ich bin mit einer 1:1 Mischung Aceton und Dimethylsulfoxid rangegangen.
Das Epoxydharz wird dann bröckelig und läßt sich mit einem Pinsel
wegwischen. Rechne schonmal mit 3 Tagen für eine kleine Schaltung.
ergoogelter Link:
http://www.italoclassicbikes.de/resto/sez/electronic_sez.htm
Gruß Andy
 
Hi,
Epoxidharze sind als Polyether basenstabil. Das einzige was da hilft ist
eine saure Etherspaltung (z.B. mit konz. HBr), wieviel von den Bauteilen
da noch übrigbleibt kann man sich vorstellen. Auch Reinholds Vorschlag
das Harz durch Aceton zum Quellen zu bringen ist bei Epoxidharz nicht
denkbar.
Hmm, ich hab an unseren Segelflugzeugen mal ein GFK-Teil mit Aceton
reinigen wollen, und mich gewundert, warum man das Harz abwischen kann :))
War Gott sei Dank nur ein Verkleidungsteil.

Michael
 
Andreas Weber schrieb:

Ich bin mit einer 1:1 Mischung Aceton und Dimethylsulfoxid rangegangen.
Das Epoxydharz wird dann bröckelig und läßt sich mit einem Pinsel
wegwischen. Rechne schonmal mit 3 Tagen für eine kleine Schaltung.
ergoogelter Link:
http://www.italoclassicbikes.de/resto/sez/electronic_sez.htm
Freut mich, dass es geklappt hat, aber zwei Anmerkungen dazu:

- Unbedingt die Sicherheitshinweise bzgl. DMSO beachten.
- Das klappt nicht mit jedem Epoxidharz, es kommt stark auf den
Polymerisationsgrad und die Quervernetzung an. Niedermolkulare
Epoxidharze lösen sich u.U. schon in Aceton, daher wohl Michaels
Erfahrung.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

Im Falle von Epoxidhard könnte heiße Natronlauge helfen.

Epoxidharze sind als Polyether basenstabil.
Ich kenne es so, daß sie säurenstabil sind aber nicht basenstabil.
Kann mich auch daran erinnern, daß hier schon mal jemand Erfolg mit
der NaOH-Variante hatte (Chris Kukulies, wenn mich nicht alles
täuscht).
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Danke für die Zahlreichen Tips. Werde es mal mit Aceton versuchen.


MfG
Jan
 
Dieter Wiedmann schrieb:
- Unbedingt die Sicherheitshinweise bzgl. DMSO beachten.
- Das klappt nicht mit jedem Epoxidharz, es kommt stark auf den
Polymerisationsgrad und die Quervernetzung an. Niedermolkulare
Epoxidharze lösen sich u.U. schon in Aceton, daher wohl Michaels
Erfahrung.

Welche besonderen Gefahren liegen beim DMSO? Ist das was anderes als
DHMO? :)

Scherz beiseite, ich kenne es nicht, ausser allgemein, daß es ein
Lösungsmittel ist.

Martin
 
Dieter.Wiedmann@t-online.de (Dieter Wiedmann) schrieb am 05.08.03:


Zu DHMO muss ich ja wohl nichts sagen.
Bitte doch, bin sozusagen "Anti-Chemiker", aber dennoch bereit, etwas zu
lernen...


ciao, Dirk

--
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Hallo,

Dirk Salva schrieb:
Dieter.Wiedmann@t-online.de (Dieter Wiedmann) schrieb am 05.08.03:
Zu DHMO muss ich ja wohl nichts sagen.
Bitte doch, bin sozusagen "Anti-Chemiker", aber dennoch bereit, etwas zu
lernen...
http://www.dhmo.org/facts.html
;-)

CU Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://chzsoft.com.ar/ - Fido: Christian Zietz@2:2437/74.9
PGP-Key auf Anfrage oder ueber http://wwwkeys.de.pgp.net (Port 11371)
 
Bedeutet "kochend" 100 Grad (Siedetemperatur von Wasser) oder die 338 Grad
bei
denen 98,3%ige Schwefelsäure siedet?
Tja gute Frage. Herdplatte an, auf halbe Kraft, warten bis es Blasen wirft
(meine ich zumindest). Aber das wird wohl eher 100 also 338 ° sein...

Moritz
 
Moritz Erbsloeh schrieb:

Aber warum entwickelt es sich zu genau 98.3%? Warum wird H2SO4 nicht mit 98.3%
verkauft damit ich bei Erwärmung keine gasförmigen Ausdünstungen habe? (Habe
ich doch dann nicht, oder?)
Schwefelsäure ist stark hygroskopisch. (Sie wird deshalb in der Chemie auch zum Trocknen verwendet.) Es wäre also ein Problem, sie
auf 98.3% zu halten.

Grüsse
Michael
 

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