Entstoerkondensator am Netzschalter

C

Christian Müller

Guest
Hallo Group,

welche Größe sollte ein Kondensator haben, der parallel
zum Netzschalter geschaltet (um dessen Ausschaltstörungen
zu eliminieren) ist?


Gruß Christian
 
"Christian Müller" <spamalottomat@yahoo.de> schrieb:

Hallo Group,

welche Größe sollte ein Kondensator haben, der parallel
zum Netzschalter geschaltet (um dessen Ausschaltstörungen
zu eliminieren) ist?


Gruß Christian

Hallo Christian,

sollte das eine Fangfrage werden?
Bei Wechselspannung fließt da ein Strom über den offenen Schalter.

Bei Gleichspannung wird er kurz aufgeladen und durch den Schalter
kurzgeschlossen- also auch Funken.

Besser wäre die Ursache oder den Verbraucher zu kennen.

Einem Motor würde ich z.B. lieber einen Kondensator 4 bis 100nF 250V~
parallel schalten um die hohe Abschaltspannung in eine Schwingung zu
verwandeln.

Gruß Gerd
 
On Thu, 15 Apr 2004 21:45:57 +0200, Gerd Sommerlatte
<gerd.sommerlatte@gmx.net> wrote:

Hi!

welche Größe sollte ein Kondensator haben, der parallel
zum Netzschalter geschaltet (um dessen Ausschaltstörungen
zu eliminieren) ist?

sollte das eine Fangfrage werden?
Bei Wechselspannung fließt da ein Strom über den offenen Schalter.

Bei Gleichspannung wird er kurz aufgeladen und durch den Schalter
kurzgeschlossen- also auch Funken.
Ich glaub, Christian meint parallel zum Netz. Bei zweipoligen
Schaltern könnte man das als "parallel zum Schalter" interpretieren.

Gruß,
Michael.
 
Und bloss nicht einen hochohmigen Ableitwiderstand parallel zum
Entstoerkondensator vergessen. Sonst britzelt's nach Abziehen des
Netzsteckers.

Gruesse, Joerg.
 
On Thu, 15 Apr 2004 21:55:08 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:

Hi!

Und bloss nicht einen hochohmigen Ableitwiderstand parallel zum
Entstoerkondensator vergessen. Sonst britzelt's nach Abziehen des
Netzsteckers.
Kenn ich von nem Mixer *autsch*

Gruß,
Michael.
 
Gerd Sommerlatte schrieb:

sollte das eine Fangfrage werden?
Nein, die Frage ist ernstgemeint.

--||--
| |
----------*--/ --*--------
230V~ Verbraucher
----------*--/ --*--------
| |
--||--


Bei Wechselspannung fließt da ein Strom über den offenen Schalter.
Ja klar fließt da ein Strom. Das lässt sich leider nicht vermeiden,
wenn man den Abrißfunken eines Schalters vermeiden möchte.
Aber der Strom ist ja um Dekaden kleiner, als mit geschlossenem
Schalter.

I=U/X
X=1/(2*pi*f*C)

also gut 7mA bei U=230V, f=50Hz und C=100nF

Ich könnte natürlich jeden beliebigen (genug spannungsfesten)
Kondensator nehmen, aber ich wollte wissen, ob es einen Richtwert
für den Kondensator gibt.
Ich will halt den besten Kompromiß zwischen den Extremen:

kein Stromfluß bei ausgeschaltem Gerät, dafür Abrißfunke
und
kein Abrißfunke, dafür lässt sich das Gerät nicht ausschalten.


Gruß Christian
 
Michael Eggert schrieb:

Ich glaub, Christian meint parallel zum Netz.
Nein, ich meine parallel zu den Schaltkontakten.
Mir geht es darum, die Schaltkontakte zu schützen.

Letztendlich liegt der Kondensator am Netz, da hast du Recht,
allerdings in Reihe zum Verbraucher:)


Gruß Christian
 
Christian Müller schrieb:

Ich könnte natürlich jeden beliebigen (genug spannungsfesten)
Kondensator nehmen, aber ich wollte wissen, ob es einen Richtwert
für den Kondensator gibt.
Ich will halt den besten Kompromiß zwischen den Extremen:

kein Stromfluß bei ausgeschaltem Gerät, dafür Abrißfunke
und
kein Abrißfunke, dafür lässt sich das Gerät nicht ausschalten.
Ähm, in der FAQ unter Snubber nachgucken? Müßte doch genau die Problematik
treffen. Oder liege ich da völlig falsch?

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Christian Müller wrote:
Hallo Group,

welche Größe sollte ein Kondensator haben, der parallel
zum Netzschalter geschaltet (um dessen Ausschaltstörungen
zu eliminieren) ist?
Üblich ist eine RC Kombination parallel schalten.
C= 10nF-0,1ľF X, R=20-50 Ohm. Solche RC Schaltglieder gibt es auch
konfektioniert.
--
mfg horst-dieter
 
Henning Paul schrieb,

Ähm, in der FAQ unter Snubber nachgucken?
Ich wusste nicht, daß das, was ich meine mit Snubber bezeichnet
wird. Danke für den Tipp.


Gruß Christian
 
horst-d.winzler schrieb:

Üblich ist eine RC Kombination parallel schalten.
C= 10nF-0,1ľF X, R=20-50 Ohm.
Den Kondensator und den Widerstand in Reihe und das ganze
dann parallel zum Schalter?

Gruß Christian
 
Christian Müller wrote:
horst-d.winzler schrieb:


Üblich ist eine RC Kombination parallel schalten.
C= 10nF-0,1ľF X, R=20-50 Ohm.

Den Kondensator und den Widerstand in Reihe und das ganze
dann parallel zum Schalter?

Gruß Christian
So ist es.
Läßt du den Widerstand weg, könnte es zum Fritten (verschweißen) des
Kontaktes kommen.
In der Relaistechnik bisweilen sogar erwünscht.
--
mfg horst-dieter
 
horst-d.winzler schrieb:

Läßt du den Widerstand weg, könnte es zum Fritten (verschweißen)
des Kontaktes kommen.
Nanu?
Der Kondenstator, der den Schalter schützen soll, verursacht
selbst einen so hohen Stromfluß, daß der Schalter Schaden nimmt?

Betrifft das vielleicht nur den EINschaltvorgang?
Dann wäre der Kondensator ja aufgeladen und der Schalter würde
ihn kurzschließen (bei Wechselspannung halt weniger- aber nicht
unwahrscheinlich).


Ich bitte um Vergebung, wenn ich hier gerade kostenlos meinen
Elektr(on)ik-LK nachhole:)



Gruß Christian
 
Christian Müller wrote:
horst-d.winzler schrieb:


Läßt du den Widerstand weg, könnte es zum Fritten (verschweißen)
des Kontaktes kommen.

Nanu?
Der Kondenstator, der den Schalter schützen soll, verursacht
selbst einen so hohen Stromfluß, daß der Schalter Schaden nimmt?
Nehmen könnte.
Der Kondensator ist doch aufgeladen. Wenn du den Kontakt schließt,
entläd er sich über ihn. Schlimmer noch, da Kontakte fast immer
prellen(Ausnahme Quecksilberschalter) entstehen kleine Lichtbögen.
Diese Lichtbögen schädigen den Kontakt. Ist der Kurzschlußstrom hoch
genug, verschweißt der Kontakt.Bastler können mit diesem Trick kleine
Teile verschweißen.
In der Klappertelefontechnik ließ man absichtlich einen sehr kleinen
Strom über die Kontake,die im Sprechstromkreis lagen, fließen. Dieser
Gleichstrom frittete den Kontakt leicht. Damit wurden Kontaktgeräusche
erheblich reduziert. Du siehst, jedes Ding hat mindestens 2 Seiten ;-)

Betrifft das vielleicht nur den EINschaltvorgang?
Dann wäre der Kondensator ja aufgeladen und der Schalter würde
ihn kurzschließen (bei Wechselspannung halt weniger- aber nicht
unwahrscheinlich).
Genau so ist es. Der in Reihe liegende Widerstand verhindert das.

Ich bitte um Vergebung, wenn ich hier gerade kostenlos meinen
Elektr(on)ik-LK nachhole:)
Keine Ursache. Man muß sich Wissen verschaffen, wo man es halt bekommt.
--
mfg horst-dieter
 
horst-d.winzler wrote:
welche Größe sollte ein Kondensator haben, der parallel
zum Netzschalter geschaltet (um dessen Ausschaltstörungen
zu eliminieren) ist?

Üblich ist eine RC Kombination parallel schalten.
C= 10nF-0,1ľF X, R=20-50 Ohm. Solche RC Schaltglieder gibt es auch
konfektioniert.
Meine übliche Warnung dazu: Vorsicht bei kleinen induktiven
Verbrauchern wie kleinen Trafos, Lüfterchen, Magnetventilen
usw. Hier kann dann durch ungewollte Resonanz auch bei
ausgeschaltetem Schalter genug Strom fliessen, um was
ungewolltes zu bewirken. Da besser Snubber parallel zur
Last.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
horst-d.winzler wrote:


welche Größe sollte ein Kondensator haben, der parallel
zum Netzschalter geschaltet (um dessen Ausschaltstörungen
zu eliminieren) ist?

Üblich ist eine RC Kombination parallel schalten.
C= 10nF-0,1ľF X, R=20-50 Ohm. Solche RC Schaltglieder gibt es auch
konfektioniert.

Meine übliche Warnung dazu: Vorsicht bei kleinen induktiven
Verbrauchern wie kleinen Trafos, Lüfterchen, Magnetventilen
usw. Hier kann dann durch ungewollte Resonanz auch bei
ausgeschaltetem Schalter genug Strom fliessen, um was
ungewolltes zu bewirken. Da besser Snubber parallel zur
Last.

Darauf sollte geachtet werden. Wenn nicht, man merkt es ;-(
Allerdings wird bei so geringem zu schaltenden Strom, eigentlich kein
Entstörglied benötigt.
--
mfg horst-dieter
 
horst-d.winzler wrote:
Meine übliche Warnung dazu: Vorsicht bei kleinen induktiven
Verbrauchern wie kleinen Trafos, Lüfterchen, Magnetventilen
usw. Hier kann dann durch ungewollte Resonanz auch bei
ausgeschaltetem Schalter genug Strom fliessen, um was
ungewolltes zu bewirken. Da besser Snubber parallel zur
Last.

Darauf sollte geachtet werden. Wenn nicht, man merkt es ;-(
Allerdings wird bei so geringem zu schaltenden Strom, eigentlich kein
Entstörglied benötigt.
Leider doch. Gerade die winzigen Dinger haben eine bemerkens-
wert hohe (Streu-) Induktivität, die wunderbare Abreissfunken
produziert. Ich musste mal so eine Relais-Magnetventil-Schaltung
"total" entstören, da empfindliche Messmittel in der Nähe waren.
Ich hab das Relais versuchsweise durch einen mechanischen
Schalter ersetzt, den man schön "langsam" ausschalten kann,
Steinzeitdimmer sozusagen. Wenn ein daneben gestellter
Langwellenempfänger ruhig bleibt, ist entstört. Geb zu,
war nicht völlig trivial.

--
mfg Rolf Bombach
 

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