Entstörfilter

M

Michael Redmann

Guest
Hilfe! Wo sind die Entstörprofis?

Wir haben ein kleines Schaltnetzteil (ca. 10 W) am Eingang mit einer
stromkompensierten Drossel versehen (2x10 mH). Versorgungsspannung ist
24 VDC, 630 mA.

Nun hat eine EMV-Messung ergeben, dass leitungsgebunden bei 175 kHz die
Schwelle noch um 4 dB überschritten wird. Eine Drossel mit grösserer
Induktivität (2x18 mH) würde noch ins Design passen. Kann man irgendwie
abschätzen, ob diese Erhöhung ausreichend sein wird?

Grüsse
Michael Redmann
 
"Michael Redmann" <redmann@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bovqsk$gpk$04$1@news.t-online.com...
Hilfe! Wo sind die Entstörprofis?

Wir haben ein kleines Schaltnetzteil (ca. 10 W) am Eingang mit einer
stromkompensierten Drossel versehen (2x10 mH). Versorgungsspannung ist
24 VDC, 630 mA.

Nun hat eine EMV-Messung ergeben, dass leitungsgebunden bei 175 kHz die
Schwelle noch um 4 dB überschritten wird. Eine Drossel mit grösserer
Induktivität (2x18 mH) würde noch ins Design passen. Kann man irgendwie
abschätzen, ob diese Erhöhung ausreichend sein wird?
Man muss natürlich immer beide möglichen Entstörbauteile
- Drosseln
- Kondensatoren
verwenden.

In deinem Fall würde ich 2 parallel geschaltete Kondensatoren
mit
10uF & 100nF
sowohl am Eingang als auch am Ausgang der Drossel vorsehen.

Zusammen mit der Drossel wird so ein PI-Filter gebildet.

Andreas
 
Michael Redmann schrieb:

Nun hat eine EMV-Messung ergeben, dass leitungsgebunden bei 175 kHz die
Schwelle noch um 4 dB überschritten wird. Eine Drossel mit grösserer
Induktivität (2x18 mH) würde noch ins Design passen. Kann man irgendwie
abschätzen, ob diese Erhöhung ausreichend sein wird?
Mit Sicherheit nicht. Die Gleichtaktdrossel hat auch gar nicht diese
Aufgabe. Was für weitere Entstörmaßnahmen hab ihr denn noch drin?


Gruß Dieter
 
Andreas Schmidt schrieb:
In deinem Fall würde ich 2 parallel geschaltete Kondensatoren
mit
10uF & 100nF
sowohl am Eingang als auch am Ausgang der Drossel vorsehen.
Sind genau so am Ausgang der Drossel schon drin. Deshalb dachte ich, eine
Erhöhung der Induktivität könnte vielleicht schon ausreichend sein. Ganz
ohne Drossel liegen die Werte übrigens ca. 10 dB höher. Eine frühere Messung
hat mit dieser Drossel eine genügende Dämpfung gezeigt. Doch jetzt schaut
der TÜV etwas genauer/anders hin.

Sollte der 10ľ-Elko eigentlich eine bestimmte Bauform haben? Außer möglicht
gering induktiv?

Michael
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Kann man irgendwie
abschätzen, ob diese Erhöhung ausreichend sein wird?

Mit Sicherheit nicht.
Nicht abschätzen oder nicht ausreichend?

Die Gleichtaktdrossel hat auch gar nicht diese
Aufgabe.
Welche denn dann Deiner Meinung nach? Die Drossel wurde uns bei einer
früheren Messung empfohlen und schien ausreichend zu wirken.

Was für weitere Entstörmaßnahmen hab ihr denn noch drin?
Ausser ein paar Elkos und Folienkond. nichts spezielles.

Grüsse
Michael
 
"Michael Redmann" <redmann@despammed.com> wrote in message news:<bovqsk$gpk$04$1@news.t-online.com>...

Nun hat eine EMV-Messung ergeben, dass leitungsgebunden bei 175 kHz die
Schwelle noch um 4 dB überschritten wird. Eine Drossel mit grösserer
Induktivität (2x18 mH) würde noch ins Design passen. Kann man irgendwie
abschätzen, ob diese Erhöhung ausreichend sein wird?
Ich kann es nicht, würde aber empfehlen, die Störungen da zu
bekämpfen, wo sie auftreten. Ein ähnlicher Fall wurde mal in einer
US-Fachzeitschrift beschrieben, da haben kleine Kapazitäten parallel
zu Schaltdioden geholfen.

Winfried Büchsenschütz
 
Michael Redmann schrieb:

Nicht abschätzen oder nicht ausreichend?
Letzteres.


Welche denn dann Deiner Meinung nach? Die Drossel wurde uns bei einer
früheren Messung empfohlen und schien ausreichend zu wirken.
Die Gleichtaktdrossel kann nur Gleichtaktstörungen filtern. Was ihr da
messt ist wohl die 3.Oberwelle der Schaltfrequenz, die filtert man mit
ein oder zwei Einzeldrosseln. Dazu noch das übliche an X- und
Y-Kondensatoren. Auch der richtige Einsatz von Snubbern an
Schalttransistoren und Gleichrichtern bringt viel.


Was für weitere Entstörmaßnahmen hab ihr denn noch drin?
Ausser ein paar Elkos und Folienkond. nichts spezielles.
Kannst ja mal den Schaltplan ins Web stellen, Geheimnisse werden ja wohl
nicht drin sein.


Gruß Dieter
 
Hallo Dieter,

Kannst ja mal den Schaltplan ins Web stellen, Geheimnisse werden ja
wohl
nicht drin sein.
der (auf das Wesentliche gekürzte) Schaltplan steht im Netz unter
http://www.ginko.de/user/redmann/inverter.png

Grüsse
Michael
 
"Michael Redmann" <redmann@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bp00d2$mvi$03$1@news.t-online.com...
Andreas Schmidt schrieb:

In deinem Fall würde ich 2 parallel geschaltete Kondensatoren
mit
10uF & 100nF
sowohl am Eingang als auch am Ausgang der Drossel vorsehen.

Sind genau so am Ausgang der Drossel schon drin.
Hab ich im Schaltplan gesehen.
Aber auch am Eingang muss min. ein Folienkondensator liegen.
Und wenn da noch ein Elko liegt, dann kannst du dir die Diode D1 sparen.

Deshalb dachte ich, eine
Erhöhung der Induktivität könnte vielleicht schon ausreichend sein. Ganz
ohne Drossel liegen die Werte übrigens ca. 10 dB höher. Eine frühere
Messung
hat mit dieser Drossel eine genügende Dämpfung gezeigt. Doch jetzt schaut
der TÜV etwas genauer/anders hin.

Sollte der 10ľ-Elko eigentlich eine bestimmte Bauform haben? Außer
möglicht
gering induktiv?
Bauform ist egal.

Andreas
 
Michael Redmann schrieb:

http://www.ginko.de/user/redmann/inverter.png
Hoppla! Wofür soll das denn sein?

L1 ist mit 270uH ehr knapp dimensioniert, 'rechts' von ihr gehört noch
ein Kondensator nach GND. Die Dioden am Eingang sind auch Murks. Wenn
überhaupt, dann max. D3 als Verpolungsschutz, aber nach ihr muss auch
noch ein Kondensator nach GND.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Hoppla! Wofür soll das denn sein?
Das soll sein (und ist) ein CCFL-Netzteil, allerdings ergänzt um
Spannungsregelung und Stromüberwachung. Sekundär machts ca. 1500 V.

L1 ist mit 270uH ehr knapp dimensioniert, 'rechts' von ihr gehört noch
nix mehr hin (wenn die anderen Hersteller keinen Murks machen). L1 und
C1 schwingen nämlich munter und bestimmen die ganze Schaltung.

überhaupt, dann max. D3 als Verpolungsschutz, aber nach ihr muss auch
noch ein Kondensator nach GND.
Ursprünglich war nur D1 drin. Bei Verpolung ist halt die Sicherung
gefallen. Erst später war genug Spannungsreserve für eine Diode in Serie
(D3). D1 war dringeblieben, damit bei Verpolung die Rückspannung nicht
irgendwo undefiniert abfällt.

D1 könnte also unbestückt bleiben und statt ihrer ein Kondensator
bestückt werden.

Damit werden wir es mal versuchen.

Danke für die Unterstützung und ein schönen WE.
Michael
 
Andreas Schmidt schrieb:
Aber auch am Eingang muss min. ein Folienkondensator liegen.
Und wenn da noch ein Elko liegt, dann kannst du dir die Diode D1
sparen.

Ein Elko (220ľ) liegt im speisenden Netzteil. Das kann aber bis zu 5m
weit weg stehen. Ansonsten siehe reply auf Dieter.

Dir auch Danke und schöne Grüsse
Michael
 
Michael Redmann schrieb:

nix mehr hin (wenn die anderen Hersteller keinen Murks machen). L1 und
C1 schwingen nämlich munter und bestimmen die ganze Schaltung.
Hmmm, ich hätte angenommen, dass C1 und die Primär(streu)induktivität
frequenzbestimmend sind.

Standardfilter sieht so aus:
___ ___
---o-UUU-o--UUU----o--
| | --- |
--- --- | ---
--- --- | ---
| | ___| |
---o-----o--UUU----o--
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Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Hmmm, ich hätte angenommen, dass C1 und die Primär(streu)induktivität
frequenzbestimmend sind.
Da liegst Du gar nicht so falsch! Ich hatte nur noch C1 und L1 als
frequenzbestimmend im Kopf. L1 war in der benutzten Literatur aber der
Trafo, den ich TR1 genannt habe.

Grüsse
Michael
 

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