Elektronikzangen

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Ralph Aichinger

Guest
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

Ich hab mir jetzt einen Knipex Elektronikseitenschneider zugelegt,
"Knips" oder so, der scheint ganz OK zu sein, auch eine Rundspitzzange
ist im Zulauf. Auch zum Halten von Bauteilen, wenn die Pinzette zu
labbrig ist, und/oder Halten mit der Hand zu heiß.

Was auffällt: Auch bei hÜherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht, was man a) als "wer so eine Zange nach einem Jahr
vernichtet, der sollte sowieso keinen Schmuck oder keine Elektronik
basteln oder b) teuer, aber trotzdem schlecht interpretieren kann.
Bei einer Zange um 40 Euro (die Schmitz) erwarte ich mir eigentlich schon,
daß sie länger lebt. Gut, ich kann mir vorstellen, daß echte Profis noch
mal teurere Werkzeuge verwenden.

Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?
Kann man auch ohne Drähte, etc. gut genug festhalten?

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Hergen Lehmann <hlehmann.expires.5-11@snafu.de> wrote:
Kommt drauf an, was du damit vorhast. In der Elektronik wird dieses
Werkzeug eigentlich nur zum Biegen von DrahtĂśsen verwendet, was man im
Zeitalter von Crimp-Kabelschuhen aber nur noch hĂśchst selten tut.

Vielleicht ist Rundspitzzange auch der falsche Name: Das was man,
wenn eventuell noch eine Schneidefläche integriert ist als Telefonzange
bezeichnet, nur halt in kleiner. Also Backen die innen flach sind und außen
Rund. Zum feineren Greifen, Biegen von Drahtbrßcken, Drähte in eine
bestimmte Form bringen, eventuell Festhalten am einen Ende während
man was am anderen macht (z.B. Abisolieren) etc. Hab ich in einer
billig-Version aus China immer gerne verwendet, aber die Billigversion
hat immer die GummiĂźberzĂźge verloren und derzeit finde ich die ganze
Zange nicht.

Crimp-Kabelschuhe kann ich mir bei Fahrradbeleuchtung o.ä. vorstellen,
bei Elektronik finde ich das eher unpraktisch, wenn man nicht dazu
gezwungen wird (ErdungsanschlĂźsse an Patchpanels, Bleiakkus?). Wo verwendet
man die?

/ralph
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On Tue, 1 Oct 2019 10:46:40 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Am 01.10.19 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:

Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem gröberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

- präziser Seitenschneider für Feines,
- grober Seitenschneider für dicke Drähte,

Vornschneider oder Schrägschneider
Und besser auch noch 'ne Zange für das ganz grobe, damit man nicht mit
jenem guten Seitenschneider Nägel oder Bremszüge abzwickt.

Eine oder zwei Beißzangen, ausserdem habe ich einen für jene Bremszüge
u.ä. Aber das geht über Elektronik heraus und hilft beim Fahrrad.

> - Flachzangen in verschiedenen Größen,

ebenso rund und halbrund - die klassiche "Telefonzange eben".

> - automatische Abisolierzange,

mag ich nicht

Für's Haus einen Dosenabmantler und die gute alte Kombizange

Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?

Kommt drauf an, was du damit vorhast. In der Elektronik wird dieses
Werkzeug eigentlich nur zum Biegen von Drahtösen verwendet, was man im
Zeitalter von Crimp-Kabelschuhen aber nur noch höchst selten tut.

Ich missbrauche die ggf. auch für Federringe - noch ein sinnvolles Teil
im Werkzeugkasten.

Für Gehäuse evtl. eine Blechschere.

Schönen Gruß
Martin
 
Am 01.10.19 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:

Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

- präziser Seitenschneider fßr Feines,
- grober Seitenschneider fßr dicke Drähte,
- Flachzangen in verschiedenen Größen,
- automatische Abisolierzange,
- verschiedene Crimpzangen (mindestens fĂźr Kabelschuhe und
AderendhĂźlsen, je nach Bedarf ggf. Weitere)

Was auffällt: Auch bei hÜherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht, was man a) als "wer so eine Zange nach einem Jahr
vernichtet, der sollte sowieso keinen Schmuck oder keine Elektronik
basteln oder b) teuer, aber trotzdem schlecht interpretieren kann.

Meist wird a) zutreffen. Wenn du dir einen Präzisions-Seitenschneider
kaufst und damit dann dicken Stahldraht schneidest, musst du dich Ăźber
eine kurze Lebensdauer nicht wundern.

Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?

Kommt drauf an, was du damit vorhast. In der Elektronik wird dieses
Werkzeug eigentlich nur zum Biegen von DrahtĂśsen verwendet, was man im
Zeitalter von Crimp-Kabelschuhen aber nur noch hĂśchst selten tut.

Hergen
 
Am 01.10.2019 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:

Was auffällt: Auch bei hÜherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht, was man a) als "wer so eine Zange nach einem Jahr
vernichtet, der sollte sowieso keinen Schmuck oder keine Elektronik
basteln oder b) teuer, aber trotzdem schlecht interpretieren kann.

Es gibt Leute die bekommen alles kaputt. Gutes Werkzeug verzeiht ggf. auch mal
unsachgemäße Nutzung, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.

Ich habe einen Seitenschneider von Weller ohne Wate, den ich vor etwa 20a
gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft habe, der tut immer noch. Und ein Knipex
ist auch schon nicht mehr neu, sieht aber noch so aus. Ich hätte keinerleit
Bedenken mit einen von Schmitz zu kaufen, der Ăźberlebt mich vermutlich bei weitem.

So ein verchromter Baumarktseitenschneider hat bei mir auch schon eine Spitze
verloren, das mind. 40a alte Exemplar von meinem Vater (ohne effekthaschende
Verchromung) hält dagegen.

Bernd
 
On 01.10.19 10:46, Hergen Lehmann wrote:

> - automatische Abisolierzange,

Da kĂśnnte ich mal nen Tip fĂźr was (dauer)taugliches gebrauchen. Ich
hatte ein paar mal billige Dinger, die nach einer Weile nicht mehr taten
(irgendwie ausgeleiert, griffen nicht mehr).

Hanno
 
On 01.10.19 10:22, Ralph Aichinger wrote:
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

- Großer Seitenschneider (Knipex 70 06 180), ich LIEBE das Ding.
- Kleiner Seitenschneider (Knipex 77 72 115), schick
- Kleine Flachrundzange (Knipex 32 22 115), extrem praktisch

Dann noch eine Gripzange für größeres.

Und ich habe mir diverse Gewichte zugelegt, an die ich Krokodilklemmen
angeflanscht habe und die Krokodilbacken dann einzeln
verschrumpfschlaucht. Die sind superpraktisch, kann man an ein Bauteil
von unten dranklemmen und dann von oben lÜten, das fällt dann einfach
raus. Gewicht ist so gering dass da nichts kaputtgeht, wenn man das von
der Hand macht (z.B. mit Schraubenzieher hebeln oder so) passiert es
sonst leicht, dass man zu viel Kraft aufwendet (wenn die LĂśtstelle noch
nicht ganz flßssig war) und man das Bauteil beschädigt.

SMD hattest du zwar ausgeschlossen, aber ich habe auch eine sehr hĂźbsche
Titanpinzette (wg. nichtmagnetisch) die ich fĂźr filigrane Drahtarbeiten
manchmal nehme. Also nicht nur fĂźr SMD.

Und wenn wir schon dabei sind: Knipex 86 05 150 ist MEGA praktisch. So
ein geiles Ding. Ich verwende das *extrem* oft, absolut sein Geld wert.

Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?
Kann man auch ohne Drähte, etc. gut genug festhalten?

Fßr die kleinen bevorzuge ich definitiv ohne. Die Knipex hält alles
bombenfest, schließt wirklich genau.

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
Am 01.10.2019 um 12:19 schrieb Hanno Foest:

Da kĂśnnte ich mal nen Tip fĂźr was (dauer)taugliches gebrauchen. Ich hatte ein > paar mal billige Dinger, die nach einer Weile nicht mehr taten (irgendwie
ausgeleiert, griffen nicht mehr).

Ich glaube einer der der Klassiker ist die KNIPEX 12 40 200. DafĂźr gibt es
auch Ersatzmesser und -greifbacken (OK, der Messersatz kostet mehr als manch
anderer fĂźr eine Billigzange ausgibt).

Sehr gut sieht auch die WeidmĂźller STRIP 6 aus, die habe ich aber nicht im
Einsatz, wäre aber fßr einen Neukauf momentan mein Favorit.

Bernd
 
Johannes Bauer <dfnsonfsduifb@gmx.de> wrote:
> - Großer Seitenschneider (Knipex 70 06 180), ich LIEBE das Ding.

Da habe ich das Konkurrenzprodukt von Unior, ein guter Seiten-
schneider ist einfach Pflicht. Aber FĂźr Elektronik ist
der zu klobig.

> - Kleine Flachrundzange (Knipex 32 22 115), extrem praktisch

Die hab ich in anderer Griffvariante im Zulauf.

SMD hattest du zwar ausgeschlossen, aber ich habe auch eine sehr hĂźbsche
Titanpinzette (wg. nichtmagnetisch) die ich fĂźr filigrane Drahtarbeiten
manchmal nehme. Also nicht nur fĂźr SMD.

Warum ist da nichtmagnetisch so wichtig? Ich habe sowieso eine
Abneigung gegen magnetische Dinge, weil meine Armbanduhr
leider sehr leicht beleidigt auf Magnetisierung reagiert,
aber worum geht es da? Um empfindliche Bauteile wie Hall-Sensoren,
deren Umgebung man nicht unbedingt magnetisiert haben will?

Fßr die kleinen bevorzuge ich definitiv ohne. Die Knipex hält alles
bombenfest, schließt wirklich genau.

OK danke! Ich hab mir jetzt eh eine gerade ohne Zacken bestellt,
mal schauen.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Am 01.10.2019 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:
Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?
Kann man auch ohne Drähte, etc. gut genug festhalten?

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Greif-,-Schneid--und-Schlagwerkzeuge/Kabelbearbeitung/Elektronik-Spitzzange-mit-langen-Backen/p/727160-145

Ist nur eine Spitzzange (ohne rund), innen geriffelt, damit lassen sich
Drähte wunderbar festhalten. Durch die kleine Breite vorne (nur 1,3 mm)
kommt man auch an beengten Stellen ganz gut hin. Auch die Beinchen von
TO92-Bauteilen (Linearregler, Transistor) lassen sich damit ganz gut auf
Lochrasterabstand biegen.

Eine (billige) Flachzange hier ohne Riffelung taugt nicht so ganz zum
Drähte festhalten.

Holger
 
On Tue, 1 Oct 2019 11:08:12 +0200, Martin Τrautmann wrote:
On Tue, 1 Oct 2019 10:46:40 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Am 01.10.19 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
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Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
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unterm Mikroskop oder so)?

besser auch noch 'ne Zange fĂźr das ganz grobe, damit man nicht mit
jenem guten Seitenschneider Nägel oder Bremszßge abzwickt.
Eine oder zwei Beißzangen, ausserdem habe ich einen für jene Bremszüge
u.ä. Aber das geht ßber Elektronik heraus und hilft beim Fahrrad.
FĂźr's Haus einen Dosenabmantler und die gute alte Kombizange

Du baust aber komische Platinen. SCNR. Nachdem das jetzt eh schon in einen
Werkzeugthread ausgeartet ist:

- Knipex Cobra, mittlere Größe, z. B. 87 02 300
- Knipex Kraft-Seitenschneider: 74 02 200
- Wera 900 Big Pack Schraubendreher-/Schraubmeißel-Set
- Wera Zyklop 1/4" Knarrensatz (unterschiedliche Varianten, ich finde den
8100 SA 8 ganz praktisch)
- Zumindest LangnĂźsse in SW 8-10-13
- 1/2" Knarrensatz Deines geringsten Mißtrauens mit mindestens SW
10-12-13-15-17-21, die Sets von Wera haben da ein recht gutes
Preis-/Leistungsverhältnis
- Gabel-RingschlĂźsselsatz (ich nutze Hoffmann/Stahlwille, weil die recht
schlank sind)
- Hazet 9012SPC 1/2" Druckluft-Schlagschrauber
- Vernünftiger Hammer mittlerer Größe
- LĂśtstation (die Marke "Weller" hats auch schon langsam hinter sich, es
gibt durchaus brauchbare Alternativen)
- Lötbrater "fürs Grobe", z. B. Weißblechabschirmungen
- EntlĂśtsaugpumpe (EntlĂśtstationen sind doch sehr teuer)

> Fßr Gehäuse evtl. eine Blechschere.

Oder eine Knabberzange.

Volker
 
On Tue, 1 Oct 2019 10:46:40 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Am 01.10.19 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc.
- präziser Seitenschneider für Feines,
- grober Seitenschneider für dicke Drähte,
- Flachzangen in verschiedenen Größen,
- automatische Abisolierzange,
- verschiedene Crimpzangen (mindestens für Kabelschuhe und
Aderendhülsen, je nach Bedarf ggf. Weitere)

Jup. Das rettet den Tag. Ich lege mir meist noch eine Art "Knetgummi" hin,
verhindert daß irgendwelche etwas sperrigeren Tru-Hole-Gerätschaften
rausfallen. Die Biegelehre fürs Rastermaß 7,5-10-12,5-15-17,5mm
https://www.reichelt.de/biegelehre-zum-abknicken-von-bauteilen-biegelehre-p5595.html
kostet auch nicht viel und ist praktisch. Die Platinen sehen damit einfach
sauberer aus.

Ach ja: Ein einigermaßen zuverlässiges/hochwertiges Laborsteckbrett:
https://www.buerklin.com/de/Produkte/p/10H560
kann auch nicht schaden, erleichtert die Iterationen bis man die
Bauteildimensionierung in Epoxy und Kupfer gießt.

Was auffällt: Auch bei höherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht

Meine Knipex hält schon mehr als ein Jahrzehnt, dito die automatische
Abisolierzange. Ich bestücke aber auch nicht 7/24 irgendwelche Platinen.

Volker
 
On 10/01/2019 10:22, Ralph Aichinger wrote:
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

Neben vielen anderen Zangen habe ich eine _gebogene_ Telefonzange.

Ich habe als Besonderheit einen Distanzschneider+Abwinkler.
Der ist von Belzer und schneidet Draht auf 1,8 mm ab
und winkelt gleichzeitig den Draht um etwa 40 Grad ab.

Ich habe damit mal fĂźr einen Verwandten eine Wersi-Orgel gebaut.

___________ _________
| \ \
| \ \
|----------- _____\________
| \
| \
| |
| |
| |

Von EREM gibt es viele Distanzschneider.
Aber nicht mit Abwinkeln.
Einstellbare Distanz für knapp 200 €.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Ralph Aichinger wrote:
Johannes Bauer <dfnsonfsduifb@gmx.de> wrote:

SMD hattest du zwar ausgeschlossen, aber ich habe auch eine sehr hĂźbsche
Titanpinzette (wg. nichtmagnetisch) die ich fĂźr filigrane Drahtarbeiten
manchmal nehme. Also nicht nur fĂźr SMD.

Warum ist da nichtmagnetisch so wichtig?

Du musst mal mit einer Stahlpinzette ein SMD-MLCC anfassen.
Aber auch stinknormale LEDs sind manchmal zickig.

MfG
hjs
 
Bernd Laengerich wrote:
Am 01.10.2019 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:

Was auffällt: Auch bei hÜherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht, was man a) als "wer so eine Zange nach einem Jahr
vernichtet, der sollte sowieso keinen Schmuck oder keine Elektronik
basteln oder b) teuer, aber trotzdem schlecht interpretieren kann.

Es gibt Leute die bekommen alles kaputt.

Batteriehalter sind die ganz große Gemeinheit.
Wenn der Federstahldraht als Anschluss herausgeführt ist.
Da kann die Kneifzange kosten was sie will.

das mind. 40a alte Exemplar von meinem Vater (ohne effekthaschende
Verchromung) hält dagegen.

Bernstein?

MfG
hjs
 
On 01.10.19 14:08, Ralph Aichinger wrote:
Johannes Bauer <dfnsonfsduifb@gmx.de> wrote:
- Großer Seitenschneider (Knipex 70 06 180), ich LIEBE das Ding.

Da habe ich das Konkurrenzprodukt von Unior, ein guter Seiten-
schneider ist einfach Pflicht. Aber FĂźr Elektronik ist
der zu klobig.

Hmm, naja kommt drauf an. Wenn ich dicke Dioden habe, z.B. 1N5822, dann
sind da die Beinchen so dick (IIRC 1.3mm?) dass ich die mit dem großen
Seitenschneider mache, den kleinen nehme ich wirklich nur fĂźr filigranes
Zeugs.

SMD hattest du zwar ausgeschlossen, aber ich habe auch eine sehr hĂźbsche
Titanpinzette (wg. nichtmagnetisch) die ich fĂźr filigrane Drahtarbeiten
manchmal nehme. Also nicht nur fĂźr SMD.

Warum ist da nichtmagnetisch so wichtig? Ich habe sowieso eine
Abneigung gegen magnetische Dinge, weil meine Armbanduhr
leider sehr leicht beleidigt auf Magnetisierung reagiert,
aber worum geht es da? Um empfindliche Bauteile wie Hall-Sensoren,
deren Umgebung man nicht unbedingt magnetisiert haben will?

Nein, ganz banal: SMD-Teilchen (sogar schon leichte/kleine bedrahtete
Teilchen) LIEBEN es an der Pinzette kleben zu bleiben und das ist so
nervig. Sogar die Edelstahl-Pinzetten sind da offenbar noch magnetisch
genug (?), dass die Teilchen dran kleben bleiben. Seit Titan ist da Ruhl
im Karton :)

Viele Grüße und viel Spaß mit dem neuen Werkzeug!
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
Ralph Aichinger schrieb:

Ich hab mir jetzt einen Knipex Elektronikseitenschneider zugelegt,
"Knips" oder so, der scheint ganz OK zu sein, auch eine Rundspitzzange
ist im Zulauf. Auch zum Halten von Bauteilen, wenn die Pinzette zu
labbrig ist, und/oder Halten mit der Hand zu heiß.

Fßr das Halten von Bauteilen hab ich eine Kreuzpinzette schätzen gelernt.

Guido
 
Am 01.10.19 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

Ich hab mir jetzt einen Knipex Elektronikseitenschneider zugelegt,
"Knips" oder so, der scheint ganz OK zu sein, auch eine Rundspitzzange
ist im Zulauf. Auch zum Halten von Bauteilen, wenn die Pinzette zu
labbrig ist, und/oder Halten mit der Hand zu heiß.

Was auffällt: Auch bei hÜherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht, was man a) als "wer so eine Zange nach einem Jahr
vernichtet, der sollte sowieso keinen Schmuck oder keine Elektronik
basteln oder b) teuer, aber trotzdem schlecht interpretieren kann.
Bei einer Zange um 40 Euro (die Schmitz) erwarte ich mir eigentlich schon,
daß sie länger lebt. Gut, ich kann mir vorstellen, daß echte Profis noch
mal teurere Werkzeuge verwenden.

Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?
Kann man auch ohne Drähte, etc. gut genug festhalten?

Hallo,

Rundspitzzange benĂźtze ich fĂźr Elektronik so gut wie gar nicht, das ist
eher was fĂźr Schmuckherstellung.

Die 3 wichtigsten Zangen die hier am Tisch parat liegen sind ein Super
Knips, das gibt es ähnlich auch von diversen anderen Firmen
(Weller-Tools XCelite, Garant usw.).

https://media-weller.de/weller/data/Bilder%20Produkte/Xcelite/170MN.jpg

Dann noch ein mittlerer Elektronikseitenschneider
https://www.knipex.de/seitenschneider?v=12383&sku=7001125

Und dazu recht universell verwendbar (auch zum Abisolieren, Schneiden
von Drähten und auch zum Quetschen und Crimpen geeignet) eine
Verdrahtungszange von Knippex 13 01 160

Zuvor hatte ich stattdessen eine Telefonzange/Langbeckzange genutzt.

https://www.knipex.de/verdrahtungszangen?v=10966&sku=1301160

https://www.contorion.de/handwerkzeug/knipex-verdrahtungszange-schwarz-atramentiert-mit-kunststoff-ueberzogen-160mm-210410989

Zum Abisolieren verwende ich eine automatische von Bernstein, die finde
ich da nicht mehr auf der Webseite.

Sehr froh bin ich auch an einem Schrägvornschneider von Bernstein zum
Kßrzen der Drähte auf einer bestßckten Platine.
Der sieht ähnlich aus wie:
https://www.knipex.de/elektronik-vornschneider?v=12752&
sku=6432120


Bernd Mayer
 
Am 01.10.19 um 23:28 schrieb Bernd Mayer:
Zum Abisolieren verwende ich eine automatische von Bernstein, die finde
ich da nicht mehr auf der Webseite.

Nachtrag:

hier habe ich noch ein Bild dazu gefunden:
Abisolierzange "Rekord", 160 mm, von 0,5 - 5 mm Ø

https://www.buerklin.com/medias/sys_master/root/hb0/h04/8800313344030/9157222596638.png


Bernd Mayer
 
Am 01.10.19 um 10:22 schrieb Ralph Aichinger:
Was sind denn eure wichtigsten Zangen beim Arbeiten mit bedrahtetem
Zeug, Lochrasterplatinen etc. (also dem grĂśberen Zeug, keine SMD-Sachen
unterm Mikroskop oder so)?

Knippex Seitenschneider ohne Vignettierung und noch eine einfache,
kleine Flachzange. Der Rest ist Standard Modell Opa's Grabbelkiste -
also eher grobes Zeug, wie Kombizange, Schraubendreher etc.

Ich hab mir jetzt einen Knipex Elektronikseitenschneider zugelegt,
"Knips" oder so, der scheint ganz OK zu sein, auch eine Rundspitzzange
ist im Zulauf.

Die schimmelt hier nur rum. Ich kann sie nicht gebrauchen. War halt dabei.

Auch zum Halten von Bauteilen, wenn die Pinzette zu
labbrig ist, und/oder Halten mit der Hand zu heiß.

Dann muss man eben schneller lĂśten. ;-)

Was auffällt: Auch bei hÜherpreisigen Produkten (z.B. Schmitz) findet
man bei Amazon etliche Leute die sich beschweren, daß das Ding nach 1-2
Jahren eingeht, was man a) als "wer so eine Zange nach einem Jahr
vernichtet, der sollte sowieso keinen Schmuck oder keine Elektronik
basteln oder b) teuer, aber trotzdem schlecht interpretieren kann.

Die Knippex ist schon älter. Bestimmt 15 Jahre.
Irgendwann habe ich es tatsächlich mal geschafft, vorne auf einer Seite
ein paar Zehntel abzubrechen. Ich weiß gar nicht mehr wie. Dann habe ich
sie am Schleiftein auf der anderen Seite passend auch etwas gekĂźrzt, und
weiter geht's.

Bei einer Zange um 40 Euro (die Schmitz) erwarte ich mir eigentlich schon,
daß sie länger lebt. Gut, ich kann mir vorstellen, daß echte Profis noch
mal teurere Werkzeuge verwenden.

Es kommt halt auch darauf an, was man damit macht.
Ich meine Werkzeug muss fĂźr den Einsatzzweck /angemessen/ sein. Wenn ich
nur gelegentlich mal etwas bastle, dann brauche ich kein Werkzeug mit
beliebig hoher Standzeit. Das hält auch so Jahrzehnte. Billigplunder,
der sich bei der ersten, sachgemäßen Verwendung verbiegt, hilft
natĂźrlich nicht.

Und: Bei Rundspitzzangen gibt es solche mit einer Verzahnung und welche
ohne. Die Knipex kriegt man leichter/nur ohne. Was sind da eure Präferenzen?
Kann man auch ohne Drähte, etc. gut genug festhalten?

Ich mag die runden Dinger nicht. Ich nehme immer nur die Flache. Und die
meisten Sachen stecke ich so, dass sie von alleine halbwegs halten. Oder
aber ich halte sie kurz mit der Fingerspitze und lĂśte dann erst mal die
andere Seite fest. Da muss man halt schnell sein.
Mit einer Zange halten, ist fĂźr mich kein Vorteil. Dazu braucht es
wesentlich mehr als einen Finger, und man rutscht auch leicht mal ab.
Das mache ich nur im Notfall.


Marcel
 

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