Elektronik vergießen, womit ?

P

Peter Neus

Guest
Hallo,

ich habe ein Loch mit 5mm Durchmesser und einer Tiefe von 6mm. Aus diesem
Loch kommen 2 blanke Drähte. Ich würde jetzt gerne diese Loch einfach mit
einer Vergussmasse vergiießen. Hierdurch soll eine Abdichtung und
gleichzeitige Stabilisierung der Anschlussdrähte erzielt werden. Später
sollen an disen Drähten noch Litzen angelötet werden, d.h. die Vergussmasse
müsste für einen kurzen Zeitraum auch die Erwärmun des lötens überstehen.

Jemand einen Tipp?

Dachte an UHU+

Gruss

Peter
 
Peter Neus schrieb:

Dachte an UHU+
Heißkleber.

Ich habe sowas früher schonmal mit Ponal gemacht - das ist aber ein Leim
auf Wasserbasis. In dicken Schichten trocknet das Zeugs sehr langsam,
und man kann sich lange über merkwürdige Kriechströme wundern, falls man
offene Leiter darin vergossen hat.


Übrigens: Für Heißkleber braucht man nichtmal unbedingt eine
Heißklebepistole, ein Stick und ein Feuerzeug reichen aus.

- Carsten
--
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Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Carsten Kurz schrieb:

Peter Neus schrieb:

Dachte an UHU+
ja oder andere 2-Komponentenkleber. wie z.B. 5-Minuten-Epoxy.

Heißkleber.
Murks!

Ich habe sowas früher schonmal mit Ponal gemacht
Murks^3!


Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
On Fri, 23 Jul 2004 17:53:17 +0200, Wolfgang Gerber
<nichtfuerspam@gmx.de> wrote:

Dachte an UHU+

ja oder andere 2-Komponentenkleber. wie z.B. 5-Minuten-Epoxy.
Uhu hält bis 200 °C aus, die anderen meist nur 80°C.

-> "Später sollen an diesen Drähten noch Litzen angelötet
werden, d.h. die Vergussmasse müsste für einen kurzen Zeitraum
auch die Erwärmung des Lötens überstehen."

Oliver
 
Dachte an UHU+

ja oder andere 2-Komponentenkleber. wie z.B. 5-Minuten-Epoxy.

Uhu hält bis 200 °C aus, die anderen meist nur 80°C.
Gibt es denn ggf. auch etwas mit 1 Komponente, für den hohen
Temperaturbereich ?,
da ich eine größere Menge (>100) anfertigen muss, wäre es wesentlich
einfache für mich,
vom Handling her. Die hohe Festigkeit eines 2 komponeten Klebers währe nicht
zwingend notwendig.

Gruss

Peter
 
Peter Neus schrieb:

Gibt es denn ggf. auch etwas mit 1 Komponente, für den hohen
Temperaturbereich ?,
da ich eine größere Menge (>100) anfertigen muss, wäre es wesentlich
einfache für mich,
vom Handling her. Die hohe Festigkeit eines 2 komponeten Klebers währe nicht
zwingend notwendig.
Dafür gibt es extra Vergussmassen und Pistolen. Ähnlich wie für
Heisskleber. Frag mal einen "Kabelkonfektionierer" in deiner Nähe. Die
nutzen das täglich.

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
d.h. die Vergussmasse müsste für einen kurzen Zeitraum auch die
Erwärmun des lötens überstehen.
Bürklin hat "Silastic" geht angeblich bis +210 ´C Dauertemperatur.
Ettinger hat "Araldit" , das wäre konventionellere Vergußmasse.

MfG JRD
 
"Peter Neus" <peterneus@yahoo.de> wrote:

Hi!

Ich würde jetzt gerne diese Loch einfach mit
einer Vergussmasse vergiießen. Hierdurch soll eine Abdichtung und
gleichzeitige Stabilisierung der Anschlussdrähte erzielt werden.
Staubdicht? Wasserdicht? Gasdicht? Muss es später Kräfte oder
Temperaturschwankungen aushalten?

Gruß,
Michael.
 
Ich würde jetzt gerne diese Loch einfach mit
einer Vergussmasse vergiießen. Hierdurch soll eine Abdichtung und
gleichzeitige Stabilisierung der Anschlussdrähte erzielt werden.

Staubdicht? Wasserdicht? Gasdicht? Muss es später Kräfte oder
Temperaturschwankungen aushalten?
Staubdicht? nein
Wasserdicht? ja
Gasdicht? nein
Kräfte, sehr gering
Temperaturschwankungen -20 - +60

Gruss

Peter
 
On Fri, 23 Jul 2004 18:50:06 +0200, Rafael Deliano
<Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

Bürklin hat "Silastic" geht angeblich bis +210 ´C Dauertemperatur.
Ettinger hat "Araldit" , das wäre konventionellere Vergußmasse.
Silastic? Das erweckt doch Erinnerungen an die "Silastic Armorfiends
of Striterax" und ihren gigantischen denkenden Supercomputer :)

SCNR

--
Laurent
 
On Fri, 23 Jul 2004 18:17:56 +0200, "Peter Neus"
<peterneus@yahoo.de> wrote:

Dachte an UHU+

ja oder andere 2-Komponentenkleber. wie z.B. 5-Minuten-Epoxy.

Uhu hält bis 200 °C aus, die anderen meist nur 80°C.

Gibt es denn ggf. auch etwas mit 1 Komponente, für den hohen
Temperaturbereich ?,
da ich eine größere Menge (>100) anfertigen muss, wäre es wesentlich
einfache für mich,
vom Handling her. Die hohe Festigkeit eines 2 komponeten Klebers währe nicht
zwingend notwendig.
[...]
Staubdicht? nein
Wasserdicht? ja
Gasdicht? nein
Kräfte, sehr gering
Temperaturschwankungen -20 - +60
Sanitär-Silikon, transparent.

Verträgt kurzzeitig bis 200°C, auch wenn auf der Packung weniger
angegeben ist. Ist, sofern das transparente verwendet wird,
_NACH_ dem Aushärten (!!!) durchschlagfest für Hochspannung,
mehrere kV / mm; ist für HF geeignet, ist gegen Wasser, Säuren
und Laugen, Öle, Benzin, etc., etc. beständig; ist
dauerelastisch und verträgt mindestens -20 °C.

Nachteile: Spaltet beim Aushärten Essigsäure ab: schwach
korrosiv (was aber bei normalen Bauelementen nix schadet),
stinkt. Härtet langsam aus, erst nach mehreren Tagen
durchgehärtet. Das farbige Silikon enthält Pigmente, die die HF-
und Hochspannungseigenschaften zunichte machen können. In jedem
Fall erst Spannung auf die Schaltung geben, sobald der
Essig-Geruch verschwunden ist.

Preis für Markenware: Euro 6 für eine 370 ml-Kartusche. Dazu
eine "Spritze", um das Zeug aus der Kartusche zu drücken, für
EUR 3,-

In jedem Baumarkt in der Sanitärabteilung.

Oberfläche mit einem Finger oder Spachtel glätten, den du in
Wasser mit viel Spülmittel getaucht hast.

Oliver
 
Oliver Friedman schrieb:

Nachteile: Spaltet beim Aushärten Essigsäure ab: schwach
korrosiv (was aber bei normalen Bauelementen nix schadet),
stinkt.
Es gibt auch Silikon auf Oximbasis, oft als 'Marmorsilikon' bezeichnet.


Gruß Dieter
 
Peter Neus schrieb:

Gibt es denn ggf. auch etwas mit 1 Komponente, für den hohen
Temperaturbereich ?,
Wofür brauchst Du denn so einen hohen Temperaturbereich? Das löten an
sich ist dafür doch vermutlich unkritisch.

- Carsten

--
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Peter Neus schrieb:

Staubdicht? nein
Wasserdicht? ja
Wenn der komplette Block wasserdicht werden muss, brauchst Du eine sehr
flüssige Vergussmasse.

Es gibt bei den div. Versendern massig solches Zeugs. Der Nachteil sind
allerdings die relativ hohen Preise oder Schwierigkeiten bei der
Verarbeitung. Mehrkomponentenmaterial kann man nicht mal eben so nach
und nach verarbeiten, sonst hat man zuviel Verlust.

- Carsten


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Oliver Friedman schrieb:

Nachteile: Spaltet beim Aushärten Essigsäure ab: schwach
korrosiv (was aber bei normalen Bauelementen nix schadet),
stinkt. Härtet langsam aus, erst nach mehreren Tagen
Ich habe mal eine Spax-Schraube als Verschluss in eine Silikon-Kartusche
gedreht. Nach 3 Monaten blieb nach dem Herausdrehen nur noch der
Schraubenkopf übrig ...

- Carsten
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"Carsten Kurz" <audiovisual@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:41015B52.D0FB9A9@t-online.de...
Peter Neus schrieb:

Gibt es denn ggf. auch etwas mit 1 Komponente, für den hohen
Temperaturbereich ?,

Wofür brauchst Du denn so einen hohen Temperaturbereich? Das löten an
sich ist dafür doch vermutlich unkritisch.
im normalen Anwendungsfall komme mit Temperaturschwankungen -20 - +60 aus.
Die hohe Temperatur benötige ich nur für eine kurze Zeit, wenn an den
Anschlüssen Kabel (einmalig) angelötet werde.

Gruss

Pteer
 
Peter Neus schrieb:

im normalen Anwendungsfall komme mit Temperaturschwankungen -20 - +60 aus.
Die hohe Temperatur benötige ich nur für eine kurze Zeit, wenn an den
Anschlüssen Kabel (einmalig) angelötet werde.
Und welchen Schaden erwartest Du davon bei einer Vergussmasse mit
geringerem Temperaturbereich?

- Carsten

--
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On Fri, 23 Jul 2004 20:45:56 +0200, Carsten Kurz
<audiovisual@t-online.de> wrote:

Nachteile: Spaltet beim Aushärten Essigsäure ab: schwach
korrosiv (was aber bei normalen Bauelementen nix schadet),
stinkt. Härtet langsam aus, erst nach mehreren Tagen

Ich habe mal eine Spax-Schraube als Verschluss in eine Silikon-Kartusche
gedreht. Nach 3 Monaten blieb nach dem Herausdrehen nur noch der
Schraubenkopf übrig ...
Die arme Schraube hat es aber auch mit "Unmengen" von Essigsäure
zu tun bekommen. Jedenfalls habe ich vor 20 Jahren einen Sensor
mit ungefähr 5 ccm vergossen, und der funktioniert noch. Zum
Isolieren von defekten Hochspannungsleitungen an
Monitorbildröhren habe ich es auch verwendet. Die Monitore sind
eines natürlichen Todes (Altersschwäche) gestorben :)

Aber natürlich hast du recht, dass die Korrosion nicht sein
sollte. Den Tipp mit dem säurefreien "Marmorsilikon" werde ich
mal ausprobieren.

Oliver
 
im normalen Anwendungsfall komme mit Temperaturschwankungen -20 - +60
aus.
Die hohe Temperatur benötige ich nur für eine kurze Zeit, wenn an den
Anschlüssen Kabel (einmalig) angelötet werde.

Und welchen Schaden erwartest Du davon bei einer Vergussmasse mit
geringerem Temperaturbereich?
ich kenne es nur so, das wenn ich die zulässige Temperatur überschreite der
Kleber wider weich wird, was bei meiner Anwendung zu Schäden führen würde,
weil z.B. die Anschlüsse dann gegen die Bohrungswände stoßen könnten.

Gruss

Peter
 

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