Elektro-Altgeräte Register (EAR): Erfahrung betroffener Inge

W

Wolfgang Weinmann

Guest
Hallo,

ich habe gestern abend in der Zeitschrift Elektronik, Heft 23 den
Bericht über die WEEE-Richtlinie auf Seite 54 gelesen. Ich eröffne
diesen Thread, weil es mir speziell darum geht, wie ein kleines
Ingenieurbüro damit umgeht.

In dem Bericht sind folgende Fakten:

1) Wenn man als Hersteller private Nutzer (also der Endverbraucher)
beliefert, dann trifft einen die volle Verantwortung für den
Elektronikschrott. Bei Lieferung an Geschäftskunden kann man wohl
Abkommen mit dem Treffen.

Bleiben wir mal bei dem Fall, daß ich auch an den Endkunden etwas
verkaufe.

Dann muß man sich bis bis zum 23. November 2005 bei der EAR angemeldet
haben. Wenn nicht, dann gilt ein gesetzliches Vertriebsverbot - sprich
ich darf nichts mehr in den Umlauf bringen.

Dann muß ich scheints als Elektronik Hersteller von der Kommune
eingesammelten Elektronikschrott zurücknehmen und für fachgerechte
Entsorgung sorgen!?!?!?!
So wie ich es interpretiere bekomme ich eines Tages von der Kommune XY
einen Anruf und mir wird gesagt, wo ich meinen Anteil an
Elektronikschrott abholen darf!?!?!?!

Zudem muß ich bevor ich Geräte in den Umlauf bringe durch Finanzielle
Vorleistungen dafür sorgen, daß auch im Falle eines Konkurses mein
Elektronikschrott bezahlt entsorgt wird.

Mich interessiert jetzt, wie gehen andere Ingenieurbüros oder
Kleinfirmen mit diesem Thema um. Insbesonders frage ich

1) Wenn ich erst nach dem 23.November den Entschluß fasse etwas
elektronisches zu entwickeln, dann kann ich ja nicht schon vorher mich
anmelden. Oder wenn eine Firma erst danach gegründet wird, kann sie
sich ja vorher gar nicht registrieren. Sowas muß ja möglich sein,
oder?

2) Scheinbar muß ich den Elektronikschrott selber irgendwo abholen.
Wahrscheinlich halt die Menge, die ich in der Zeit auch in Umlauf
gebracht habe. Habe ich das richtig verstanden, weil das scheint mir ja
einen gigantischen Verwaltungsaufwand zu bedeuten?

3) Blos mal eine Richtgröße: Angenommen ich bringe pro Monat 10
Europakarten mit vollgebauter SMD-Elektronik auf den Markt, weiß
jemand eine Hausnummer, was ich da als Finanzgarantie einplanen muß?
Es reichen ganz grobe Schätzwerte.

Bitte führt keine Diskussion um den Sinn dieses Gesetzes oder
sonstwas. Mir geht es um die genannten Fragen.

Gruß

Wolfgang Weinmann

--
www.ibweinmann.de
Mikrocontrollersysteme
 
"Wolfgang Weinmann" schrieb im Newsbeitrag:
....
3) Blos mal eine Richtgröße: Angenommen ich bringe pro Monat 10
Europakarten mit vollgebauter SMD-Elektronik auf den Markt, weiß
jemand eine Hausnummer, was ich da als Finanzgarantie einplanen muß?
Es reichen ganz grobe Schätzwerte.
Einige Aspekte/Diskussionen findest Du u.a. hier:
http://www.codemercs.com/phpBB2/viewforum.php?f=11

Grüße
M.Karl
 
Bitte führt keine Diskussion um den Sinn dieses Gesetzes oder
sonstwas. Mir geht es um die genannten Fragen.
Groups google auf diese newsgroup mit passenden Stichworten
anwerfen: das Thema wurde häufig genug diskutiert.
Wird auch nicht besser, wenn man pro Tag 2 threads dazu aufmacht.

Im übrigen: niemand ( auch nicht die selbsterklärten Gurus in
den Medien ) wird hier endgültige Antworten "aus der Praxis"
liefern können, weil es diese Praxis noch nicht gibt. EAR
wird EAR-eigene Vorstellungen propagieren können. Die aber
eventuell/wahrscheinlich der Realität der Gerichte langfristig
nicht standhalten.

MfG JRD
 
Wird auch nicht besser, wenn man pro Tag 2 threads dazu aufmacht.
Sorry - aber heut ist echt nicht mein Tag - ich habe mich wiklich
bemüht zu schauen, ob ein Thread existiert.

Gruß Wolfgang

--
www.ibweinmann.de
Mikrocontrollersysteme
 
Rafael Deliano schrieb:

Bitte führt keine Diskussion um den Sinn dieses Gesetzes oder
sonstwas. Mir geht es um die genannten Fragen.
Groups google auf diese newsgroup mit passenden Stichworten
anwerfen: das Thema wurde häufig genug diskutiert.
Wird auch nicht besser, wenn man pro Tag 2 threads dazu aufmacht.
Am 10.10. war IMHO das letzte Mal was zu diesem Mal was dazu hier.


Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
 
Wird auch nicht besser, wenn man pro Tag 2 threads dazu aufmacht.
Am 10.10. war IMHO das letzte Mal was zu diesem Mal was dazu hier.
Thorsten Ostermann ist heute um 7.24 unter "ElektroG"
Weinmann um 15.42 unter "EAR" etwas zuvorgekommen.

Es spricht nichts dagegen das lausige Thema am Leben zu erhalten,
aber man sollte es mit Rücksicht auf die vielen Leser die es
eh nicht betrifft auf gemeinsamem thread halten.

MfG JRD
 
Hallo Wolfgang,

Wolfgang Weinmann wrote:

Dann muß man sich bis bis zum 23. November 2005 bei der EAR angemeldet
haben. Wenn nicht, dann gilt ein gesetzliches Vertriebsverbot - sprich
ich darf nichts mehr in den Umlauf bringen.
Stimmt. Du musst eigentlich eine WEEE-Reg.-Nr haben und Deine Ware
damit bekleben, sowie diese Nummer in allen Korrespondenzen führen.

Dann muß ich scheints als Elektronik Hersteller von der Kommune
eingesammelten Elektronikschrott zurücknehmen und für fachgerechte
Entsorgung sorgen!?!?!?!
Richtig.

So wie ich es interpretiere bekomme ich eines Tages von der Kommune XY
einen Anruf und mir wird gesagt, wo ich meinen Anteil an
Elektronikschrott abholen darf!?!?!?!
Fast richtig. Die Nachricht kommt von der EAR und Du musst innerhalb
von 2 Tagen den Container abholen. Getrennt davon erhältst Du die
Aufforderung einen leeren Container aufzustellen.

Zudem muß ich bevor ich Geräte in den Umlauf bringe durch Finanzielle
Vorleistungen dafür sorgen, daß auch im Falle eines Konkurses mein
Elektronikschrott bezahlt entsorgt wird.
Richtig. Meine Sicherheitsleistung/Jahr beträgt 9,95 für 0,5t/Jahr.

1) Wenn ich erst nach dem 23.November den Entschluß fasse etwas
elektronisches zu entwickeln, dann kann ich ja nicht schon vorher mich
anmelden. Oder wenn eine Firma erst danach gegründet wird, kann sie
sich ja vorher gar nicht registrieren. Sowas muß ja möglich sein,
oder?
Gründen und Anmelden ist eins. :)

2) Scheinbar muß ich den Elektronikschrott selber irgendwo abholen.
Wahrscheinlich halt die Menge, die ich in der Zeit auch in Umlauf
gebracht habe. Habe ich das richtig verstanden, weil das scheint mir
ja einen gigantischen Verwaltungsaufwand zu bedeuten?
Für Dich ist das heher harmlos, nur darfst Du nie länger als 2 Tage in
Urlaub sein :).

3) Blos mal eine Richtgröße: Angenommen ich bringe pro Monat 10
Europakarten mit vollgebauter SMD-Elektronik auf den Markt, weiß
jemand eine Hausnummer, was ich da als Finanzgarantie einplanen muß?
Es reichen ganz grobe Schätzwerte.
< 10,00/Jahr. Ich habe, wie gesagt, 0,5t/Jahr -> 9,95/Jahr.

Und ganz konkret: ich habe mich nach einigen Recherchen an take-e-way
geandt, die von der Anmeldung bis zur Entsorgung alles für Dich
erledigen. Dafür nehmen die dann pro Tonne bei der Entsorgung 195,00
statt sonst üblichen 130,00. Du musst denen nur die EAR-Gebühren bei
der Anmeldung zahlen, eine Vorabzahlung von 250,00 leisten und irgend
wann einmal 5t Entsorgen. Das wird bei der in meinem Bereich
(Spielwaren) eingeplanten Rücklaufquote ca. alle 5-10 Jahre passieren.
Ausserdem hat sich dieses Unternehmen als sehr hilfsbereit und
kompetent erwiesen.
Und an alle Bedenkenträger: ich weiss, dass take-e-way nicht die
Wohlfahrt ist. Aber bisher hat halt alles geklappt und die Preise
scheinen OK.

Gruß, Kurt.
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Hallo Kurt,

danke für Deine Auskunft, sie enthält ja sehr viel Info.

Und ganz konkret: ich habe mich nach einigen Recherchen an take-e-way
geandt, die von der Anmeldung bis zur Entsorgung alles für Dich
erledigen. Dafür nehmen die dann pro Tonne bei der Entsorgung 195,00
statt sonst üblichen 130,00. Du musst denen nur die EAR-Gebühren bei
der Anmeldung zahlen, eine Vorabzahlung von 250,00 leisten und irgend
wann einmal 5t Entsorgen. Das wird bei der in meinem Bereich
(Spielwaren) eingeplanten Rücklaufquote ca. alle 5-10 Jahre passieren.
wärst Du noch so nett und würdest aufdröseln was Einmalzahlungen
sind und was
jährlich anfällt?

Gruß Wolfgang

--
www.ibweinmann
Mikrocontrollersysteme
 
Hallo Wolfgang,

Wolfgang Weinmann wrote:

wärst Du noch so nett und würdest aufdröseln was Einmalzahlungen
sind und was
jährlich anfällt?
Einmal: Registrierungsgebühren EAR und Prüfung einer
Sicherheitsleistung gemäß ElektroGKostV. Zu finden auf
www.stiftung-ear.de
Einmal: 10% der jährlich zu entsorgenden Menge x Enstorgungspreis,
mindestens EUR 250,00 als "Kaution" an take-e-way.
Sporadisch: voraussichtlich 5t x EUR 195,00 bei Erhalt einer
Abholaufforderung. Die 5t entsprechen etwa den 30mł, die man abholen
muss. Bei kleinen Mengen wird das dann alle paar Jahre mal passieren.

Alles sehr genau erläutert bei den Unternlagen von take-e-way.

Gruß, Kurt
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Wolfgang Gerber <nichtfuerspam@gmx.de> wrote:

Moin!

Am 10.10. war IMHO das letzte Mal was zu diesem Mal was dazu hier.
Und nochmal 100 Postings im Thread vom 13.11.:

Subject: Elektroschrott-Gesetz
Message-ID: <3tp28hFtoamvU1@individual.net>

Gruß,
Michael.
 
Sporadisch: voraussichtlich 5t x EUR 195,00 bei Erhalt einer
Abholaufforderung. Die 5t entsprechen etwa den 30mł, die man abholen
muss. Bei kleinen Mengen wird das dann alle paar Jahre mal passieren.
Wie wird eigentlich garantiert, dass Du mit Deinen paar
Baugruppen/Jahr nicht alle paar "Wochen" die 5t China-Fernseher von
Saturn entsorgen darfst und die Geizistgeil-Märkte dafür im Gegenzug
leer ausgehen? Bisher war ein Losverfahren im Gespräch, Statistik kann
mitunter seltsame Ergebnisse liefern.
Meine Kunden (Ing-Büros, Handwerksbetriebe) bekommen auf jeden Fall
nur noch ein Baumuster zur Ansicht vorgelegt und kaufen dann die
Schaltungs- und Softwarelizenz, bauen lassen können sie danach
sonstwo. Ein Glück, in einem Jahr ist Schluss mit
studiumsfinanzierender Selbstständigkeit und dann geht's endlich in
eine solide abhängige Beschäftigung. Ich hätte nie gedacht, dass ich
das mal sagen würde. Aber dieses Land und seine Umsetzung von
Richtlinien ist eine Zumutung.
 
Hallo Stefan,

Stefan Huebner wrote:

Wie wird eigentlich garantiert, dass Du mit Deinen paar
Baugruppen/Jahr nicht alle paar "Wochen" die 5t China-Fernseher von
Saturn entsorgen darfst und die Geizistgeil-Märkte dafür im Gegenzug
leer ausgehen? Bisher war ein Losverfahren im Gespräch, Statistik kann
mitunter seltsame Ergebnisse liefern.
Quatsch, das mit dem Los. Da jeder Hersteller seine Mengen monatlich
melden muss, führt die EAR eine Mengenregister. Jeder hat beim Start
ein Guthaben von 30mł. Wenn das aufgebraucht ist, musst Du den nächsten
als voll gemeldeten Container, egal wo, abholen. Bei Helgoland hast Du
halt Pech gehabt :).

Gruß, Kurt
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Meine Kunden bekommen auf jeden Fall nur noch ein Baumuster zur
Ansicht vorgelegt und kaufen dann die Schaltungs- und Software-
lizenz, bauen lassen können sie danach sonstwo.
Würde ein Smiley dazugehören, kein realistisches Geschäftsmodell.
Andererseits: wars nicht so daß auch Kleinanwender Boards in
Bulgarien fertigen lassen ? Der deutsche Kunde wird sich in einem
vereinten Europa daran gewöhnen ( müssen ) speziellere Produkte
jenseits der Landesgrenzen zu kaufen. Ich krieg hier gerade
laufend Schachteln von Fachliteratur aus England: trotz saftiger
Transportkosten billiger als www.zvab.com, per Paypal keine
Probleme mit Fremdwährung, wegen EU-Mitglied keine Behinderung
durch Zoll. Der Konsument wird schnell auf den Geschmack kommen.

und dann geht's endlich in eine solide abhängige Beschäftigung.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde.
Immer berücksichtigen, daß die Entsorgungsstufe dort Hartz IV
heißt: ein abgesägter Arbeitnehmer hat wenig Ausweichmöglichkeiten.

MfG JRD
 
On Wed, 30 Nov 2005 10:57:01 +0100, Rafael Deliano
<Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:
und dann geht's endlich in eine solide abhängige Beschäftigung.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde.
Immer berücksichtigen, daß die Entsorgungsstufe dort Hartz IV
heißt: ein abgesägter Arbeitnehmer hat wenig Ausweichmöglichkeiten.
Eben, es ändert nichts am Grundproblem:

Eine immer größere Zahl an Leuten hat "gelernt", dass es geschickter
und viel bequemer ist, von anderen zu saugen, "Forderungen" und
"Ansprüche" zu erheben, von "Gebühren" und "Abgaben" für
Pseudo-Leistungen zu leben und zu versuchen, andere zu etwas
"heranzuziehen", als selber produktiv zu arbeiten.

( Die über 400 Euronen Gebühr für die Garantieprüfung beim EAR
ist im Grunde nix anderes, für das Abwickeln eines _Datensatzes_ -
denn Take-e-way & Co dürften eine große Globalgarantie stellen -
wird eine nur noch als dreist zu bezeichnende Gebühr verlangt,
nach dem üblichen Motto der vielen lieben "-kassen, -kammern,
-zentralen" in diesem Land:
"Wir sind öffentlich-rechtlich, wir nehmen das, du must,
du hast zu, du sollst, wir ziehen dich heran, du löhnst, verklag'
uns doch, das dauert Jahre, bis dahin vollstrecken wir erstmal ..." )

Das gilt für den öffentlich-rechtlichen Bereich (hier EAR) genauso
wie für "Stellen" und "Stäbe" in Großfirmen, die häufig auch nur
zum Selbsterhalt da sind.

Insofern bin ich mir nicht sicher, wie es Stefan in Firmen ergehen
wird. Bestimmt wird sich ein "Manager" finden, der genau weiß,
wie er dessen Arbeit für seine eigene Belobigung durch seinen
Cheffemanager einsetzt ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Quatsch, das mit dem Los. Da jeder Hersteller seine Mengen monatlich
melden muss, führt die EAR eine Mengenregister. Jeder hat beim Start
ein Guthaben von 30mł. Wenn das aufgebraucht ist, musst Du den nächsten
Gut, Du bist umfassend informiert, ich bisher nicht. Meinem
unrealistischen Geschäftmodell fehlt mitnichten ein Smiley. Meine
Arbeit, mit der ich so wie meine kellnernden Mitstudenten nichts
weiter tue als die Studienzeit zu finanzieren, besteht in der Tat zu
einem gewissen Teil darin, Probleme in laufenden Projekten
durchzusehen, evtl einen kleinen Prototypen zusammenzustricken und
dann die Lösung auf Papier zu liefern. Produktion ist schon aus
Haftungsgründen nicht drin. Der andere Teil ist dann EDV-Beratung und
was ET-Studenten halt sonst noch so machen. Mit nicht unbedingt
wachsender Begeisterung.

als voll gemeldeten Container, egal wo, abholen. Bei Helgoland hast Du
halt Pech gehabt :).
Was hat es nun mit den 30 Kubikmetern auf sich? Mein Guthaben an
Schrott, den ich produzieren darf, oder wird mir doch irgendwie per
Los, Algorithmus oder Nasenlängenvergleich immer mal wieder Schrott
vom Guthaben abgezogen? Bei 30m^3 könnte ich ja durchaus ein paar
Jahrzehnte lang meine Prototypen auch ausliefern. Wobei das wohl
wieder fast ausschliesslich B2B ist - oder nicht nur fast, denn die
Protos werden ja nicht von mir an den Endverbraucher verkauft. Ach
lasst mal, ich berate noch eine Weile vor mich hin und dann kommt
meinetwegen Hartz 4, auch wenn ich diese ewige
morgen-arbeitlos-oder-gleich-noch-mit-dem-zweiten-bein-im-knast-Schwarzmalerei
langsam zum Kotzen finde. Sicher ist die wirtschaftliche und
rechtliche Lage hierzulande miserabel, aber von dem Dauergeunke wird
sie auch nicht besser. Ausserdem habe ich nicht gesagt, dass ich in
abhängiger Beschäftigung versauern will, oder? Bevor ich zu
irgendeinem Amt renne werde ich es nochmal, dann aber in
professionellem Rahmen, mit der Selbstständigkeit versuchen. Aber eher
nicht in diesem komischen Land.
 
Eine immer größere Zahl an Leuten hat "gelernt", dass es geschickter
und viel bequemer ist, von anderen zu saugen, "Forderungen" und
"Ansprüche" zu erheben, von "Gebühren" und "Abgaben" für
Pseudo-Leistungen zu leben und zu versuchen, andere zu etwas
"heranzuziehen", als selber produktiv zu arbeiten.
Aus der Seele gesprochen.

Insofern bin ich mir nicht sicher, wie es Stefan in Firmen ergehen
wird. Bestimmt wird sich ein "Manager" finden, der genau weiß,
wie er dessen Arbeit für seine eigene Belobigung durch seinen
Cheffemanager einsetzt ...
Nu ja. Zum einen habe ich noch einen Rest Idealismus während
Ausbildung, Arbeit, Selbstständigkeit und Studium behalten. Wenn ich
mit meinem Job zufrieden bin und das Geld stimmt, ist es mir ziemlich
Lachs, ob irgendein Sesselpupser, der nicht ein Wort von meiner Arbeit
versteht, sich zur eigenen Lächerlichmachung ein paar Lorbeeren an die
Mütze steckt und sich zur Belohnung sein Gehalt erhöht. Das tun
hierzulande ganz Andere, die nicht den geringsten Grund haben, sich
für irgendwas zu loben, genau so gut. Und wie im anderen Posting, in
dem ich Teils auch schon auf das Deinige eingegangen bin, erwähnt: wer
sagt, dass ich in Fronarbeit alt werden will? (Wobei: ganz jung fühle
ich mich nun auch nicht mehr...) Aber wenn noch mal selbstständig,
dann mit Hand und Fuss und nicht mit einer im Vorwege bereits als
vorübergehende Studiumsfinanzieranktion angelegten
Durchwursteltätigkeit. Die Leihkohle von unserem Staat wollte ich
nämlich nicht, also musste woanders Geld herkommen.
 
Hallo Stefan,

... Bevor ich zu
irgendeinem Amt renne werde ich es nochmal, dann aber in
professionellem Rahmen, mit der Selbstständigkeit versuchen. Aber eher
nicht in diesem komischen Land.
Warte aber nicht bis Studienende, sondern erkundige Dich weit vorher
nach den Gegebenheiten in anderen Laendern. So eine Erkundung ist trotz
Internet ziemlich langwierig. Fuer mich wichtig waere, das Minimum an
Buerokratie und Vorschriften zu finden sowie eine ziemlich sichere
kleinunternehmerfreundliche politische Mehrheit. Man will ja nicht alle
paar Jahre umsiedeln muessen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Warte aber nicht bis Studienende, sondern erkundige Dich weit vorher
nach den Gegebenheiten in anderen Laendern. So eine Erkundung ist trotz
Hmm dafür ist es wohl etwas zu spät...;)

Internet ziemlich langwierig. Fuer mich wichtig waere, das Minimum an
Buerokratie und Vorschriften zu finden sowie eine ziemlich sichere
kleinunternehmerfreundliche politische Mehrheit. Man will ja nicht alle
paar Jahre umsiedeln muessen.
Nee sicher nicht. Danke für Deinen Hinweis, Du bist aber nicht der
erste, der sich dahingehend äussert.
 
On 30 Nov 2005 09:14:28 GMT, "Kurt Harders" <news@kurt-harders.de>
wrote:

Hallo Stefan,

Stefan Huebner wrote:

Wie wird eigentlich garantiert, dass Du mit Deinen paar
Baugruppen/Jahr nicht alle paar "Wochen" die 5t China-Fernseher von
Saturn entsorgen darfst und die Geizistgeil-Märkte dafür im Gegenzug
leer ausgehen? Bisher war ein Losverfahren im Gespräch, Statistik kann
mitunter seltsame Ergebnisse liefern.

Quatsch, das mit dem Los. Da jeder Hersteller seine Mengen monatlich
melden muss, führt die EAR eine Mengenregister. Jeder hat beim Start
ein Guthaben von 30mł. Wenn das aufgebraucht ist, musst Du den nächsten
als voll gemeldeten Container, egal wo, abholen.
Das las ich aber schon anders. Sicher kommt man nicht schon bei 20
Kilo da rein, aber auch Kleinhersteller werden sicher nicht erst in 30
Jahren zur Entsorgung gerufen.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
http://www.netzwerkseite.de - die Seite rund um EDV-Netzwerke
 
Hallo Stefan,
Nee sicher nicht. Danke für Deinen Hinweis, Du bist aber nicht der
erste, der sich dahingehend äussert.

Ein positiver Aspekt der EU trotz dieser immensen Flut an neuen
buerokratischen Standortnachteilen ist, dass Ihr ja offenbar ziemlich
freizuegig innerhalb der Gemeinschaft umsiedeln koennt. Damals brauchte
ich in NL noch eine Aufenthaltserlaubnis, die dauernd verlaengert werden
musste. USA ist fuer Auslaender so gut wie unmoeglich, da braucht man
zuerst einen Job. Gleich selbstaendig anzufangen, waere wahrscheinlich
nur mit riesigem nachweisbaren Investitionskapital moeglich.

Dafuer haben wir aber solche Auswuechse wie ElektroG hier nicht. Die
Leute hier lassen sich das nicht gefallen. In USA sind viele
demokratische Prozesse direkter und funktionieren damit besser.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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