Einkellern von gebrauchten NiCads.

B

Bernd Wiebus

Guest
Hallo Leute.

Ich bin an einen Schwung etwas seltenerer gebrauchter Nicads gekommen.
Mein Problem ist, das ich davon eigentlich aktuell nur Zwei brauche,
aber den Rest für später einmal, wenn diese nicht mehr, oder nur sehr
schlecht, zu bekommen sind, einlagern möchte.

Die einzige Idee, die mir jetzt dazu einfällt, ist, die Teile gut
aufzuladen, und dann bei ca. 4-5 Grad mit in den Kühlschrank zu legen
(um die Selbstentladung, und damit die Zyklenanzahl, zu reduzieren),
und alle paar Monate zu entladen und neu aufzuladen. Für Dauerladung
sind die meisten NiCads ja nicht geeignet.


Hat irgend jemand eine bessere Idee?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus http://www.l02.de

P.S. : Es handelt sich dabei um die Geräteakkus von Funksprechgeräten
Teleport VI. Es ist eine Säule aus 10 (?) flachen, breiten (DKZ?)
Nickelcadmium Sekundärelementen zusammen mit Endanschlüssen.



Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 
Hallo Bernd,

"Bernd Wiebus" <bernd.wiebus@was-ag.com> schrieb im Newsbeitrag
news:4242f847.0311200316.59b5acc@posting.google.com...

Die einzige Idee, die mir jetzt dazu einfällt, ist, die Teile gut
aufzuladen, und dann bei ca. 4-5 Grad mit in den Kühlschrank zu legen
(um die Selbstentladung, und damit die Zyklenanzahl, zu reduzieren),
und alle paar Monate zu entladen und neu aufzuladen. Für Dauerladung
sind die meisten NiCads ja nicht geeignet.


Hat irgend jemand eine bessere Idee?
Das beste für die Akkus wäre IMHO sehr wohl Dauerladung - so mit 0,01 ...
0,03 C, also einigen wenigen mA. Damit sind die Akkus laut Angaben mehrerer
Hersteller problemlos dauerladefähig, können nicht überladen werden, nehmen
keinen Schaden und sind immer einsatzbereit. Besonderes Augenmerk würde ich
neben der Stromstärke auch auf die Spannung richten, diese sollte bei einer
Dauerladung dieser Art nicht zu hoch sein (1,38 ... 1,44V pro Zelle).

Auf die Jahre hochgerechnet ist das aber eine unglaubliche
Energieverschwendung - besonders, wenn Du mehrere Akkus auf diese Art
"lagern" willst - ganz ehrlich: machen würde ich das nicht, auch wenn es
halt wohl das beste für die Akkus ist........

Unter diesen Umständen erscheint mir Deine Idee (alle paar Monate einen
Zyklus fahren) auf jeden Fall sinnvoller. In den Kühlschrank würde ich die
Akkus aber nicht legen - kühle Lagerung ist zwar sicherlich sinnvoll, da sie
die chemischen Vorgänge im Akku verlangsamt. Aber ob die _feuchte_ Kälte im
Kühlschrank einem Akku über mehrere Jahre so gut tut, wage ich zu
bezweifeln. Wie wäre es denn statt dessen mit einem kühlen, trockenen
Kellerraum?

Ciao
Florian
--

"Wenn irgendjemand Dich bittet, eine eMail an alle Deine Freunde weiter zu
leiten: vergiß bitte, dass ich Dein Freund bin..."
 
Bernd Wiebus <bernd.wiebus@was-ag.com> wrote:

Hat irgend jemand eine bessere Idee?
Normalerweise entladen und zellenweise kurzschließen, das sollte das
Beste für NiCd sein. Bei der Säule wird das aber vermutlich in ein
Problem ausarten, und Entladen der ganzen Säule riskiert Umpolung
einzelner Zellen (die man auf jeden Fall vermeiden muß).

Möglicherweise ist einfach so entladen liegen lassen auch brauchbar.
Habe neulich einen NiCd aus einem alten (analogen) Schnurlostelefon in
die Finger bekommen, der hat sicher mehrere Jahre gelegen.
Aufgeladen, tut wieder.
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Florian Roth schrieb:

Hat irgend jemand eine bessere Idee?

Das beste für die Akkus wäre IMHO sehr wohl Dauerladung - so mit 0,01 ...
0,03 C, also einigen wenigen mA.
Und andere Fachleute schliessen die Zellen kurz für Dauerlagerung. Das
geht allerings nur bei Einzelzellen. Also einfach liegenlassen bis die
Akkus leer sind.

Schlechte Zellen sterben sowieso. Egal wie man die lagert. Ob leer,
gekühlt, dauergeladen etc.

Gute Zellen kann man nach Jahren wieder aufladen und sie funktionieren
nach ein paar Formierungen wieder einwandfrei. Habe auch schon 10
Jahre ungeladen gelagerte Modellbauakkus reanimiert. Mit i.d.R.
nachgemessener Kapazität von etwas über aufgedrucktem Sollwert.

Damit sind die Akkus laut Angaben mehrerer
Hersteller problemlos dauerladefähig,
So problemlos ist das auch nicht. Praxiserfahrung! Entweder gasen die
Zellen aus, Elektrolyt tritt aus oder sie sind einfach im Fall des
Falles wenn man sie benutzen will kaputt.

können nicht überladen werden, nehmen
keinen Schaden und sind immer einsatzbereit.
Das stimmt eben nicht immer.

Besonderes Augenmerk würde ich
neben der Stromstärke auch auf die Spannung richten, diese sollte bei einer
Dauerladung dieser Art nicht zu hoch sein (1,38 ... 1,44V pro Zelle).
Unsinn! Maßgeblich ist der Kostantstrom. Wie du schon oben gesagt
hast.

<--->

Unter diesen Umständen erscheint mir Deine Idee (alle paar Monate einen
Zyklus fahren) auf jeden Fall sinnvoller.
Ist einer Konstantladung auf jeden Fall vorzuziehen.

In den Kühlschrank würde ich die
Akkus aber nicht legen - kühle Lagerung ist zwar sicherlich sinnvoll, da sie
die chemischen Vorgänge im Akku verlangsamt.
ja

Aber ob die _feuchte_ Kälte im
Kühlschrank einem Akku über mehrere Jahre so gut tut, wage ich zu
bezweifeln.
Dann zweifle mal - es gibt überigens die Möglichkeit der luftdichten
Verpackung. Z.B. in geschlossener Tup*perdose.

Wie wäre es denn statt dessen mit einem kühlen, trockenen
Kellerraum?
Der dürfte kaum unter 15 Grad kommen. Aber immernoch einen Deut besser
als Zimmertemperatur.

Gruss Wolfgang
--
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Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 

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