Ein paar Fragen zu OPAmps (INA114 u. INA118)

M

Markus Wieland

Guest
möchte ein Signal (1mV/V bis 10mV/V) verstärken, sodass ich am Ausgang
ein Signal von knapp 5V habe.
Das Signal kommt von einem Sensor der mit DMS (Brückenschaltung)
bestückt ist.
Nun hab ich von TI den INA114 und den INA118 gefunden, die für sowas
geeignet sind. Und mir als Nicht-Elektroniker gelang es sogar auf
Anhieb einen funtionierenden Verstärker zu bauen. Problem ist nur: Bei
einem Ausgangssignal von etwas über 3V ist Schluß, d.h. wenn ich das
Eingangssignal weiter erhöhe bleibt der Ausgang trotzdem bei 3,xxxVolt
stehen.
Da ich des englischen auch nicht sonderlich mächtig bin, find ich in
den Datenblättern auch nichts. Ist die max. Verstärkung vielleicht von
der Versorgungsspannung abhängig (da hab ich 12V)?

danke schonmal

Martin

P.S.
Ich weiß daß es fertige Verstärker für sowas gibt, aber die kosten
deutlich mehr, ich hab keinen Spaß am basteln und dazulernen tu ich
auch nichts ;-)
 
On Sun, 16 May 2004 14:29:21 -0700, Markus Wieland wrote:

möchte ein Signal (1mV/V bis 10mV/V) verstärken, sodass ich am Ausgang
ein Signal von knapp 5V habe.
was meinst Du mit einem Signal von 1 mV/V? ich vermute du meinst 1 mV
Spitze-Spitze? Das ist dann also eine Verstärkung von 5000 und damit bist
du schon ziemlich am Limit dieses IC

Welche Signalform hat das denn? Die Slewrate beträgt hier nur 0,3 bis
0,6V / my s. Das heißt anschaulich, ein Sägezahnsignal kann am Ausgang
bei 1kHz Frequenz nur maximal 0,6V Amplitude haben.

Nach welchen Kriterien hast Du dieses IC ausgewählt? Was soll der
Verstärker denn genau tun?
 
Hallo,

Markus Wieland schrieb:
möchte ein Signal (1mV/V bis 10mV/V) verstärken, sodass ich am Ausgang
ein Signal von knapp 5V habe.

Nun hab ich von TI den INA114 und den INA118 gefunden, die für sowas
geeignet sind. Und mir als Nicht-Elektroniker gelang es sogar auf
Anhieb einen funtionierenden Verstärker zu bauen. Problem ist nur: Bei
einem Ausgangssignal von etwas über 3V ist Schluß, d.h. wenn ich das
Eingangssignal weiter erhöhe bleibt der Ausgang trotzdem bei 3,xxxVolt
stehen.
Bei 12V Versorgung (des OPs) sollte das gehen, einen Rail to Rail
Ausgang haben die INA*** in der Regel aber nicht.
Prüf mal ob Dein Aufbau schwingt (Kondensator am Ausgang?) und ob du bei der
Eingangsspannung im zulässigen CMR bleibst.
Manche INA haben auch noch spezielle Eingänge die für den Anwendungszweck
richtig beschaltet sein müssen.

Jörg.
 
Emil Obermayr <nobs@tigress.com> wrote in message news:<pan.2004.05.16.23.24.04.821198@tigress.com>...
On Sun, 16 May 2004 14:29:21 -0700, Markus Wieland wrote:

möchte ein Signal (1mV/V bis 10mV/V) verstärken, sodass ich am Ausgang
ein Signal von knapp 5V habe.

was meinst Du mit einem Signal von 1 mV/V? ich vermute du meinst 1 mV
Spitze-Spitze? Das ist dann also eine Verstärkung von 5000 und damit bist
du schon ziemlich am Limit dieses IC
da hab ich mich verschrieben, soll heissen ich hab nen Sensor der als
max. Signal 2mV pro Volt Speisung abgibt. Speisen tu ich den Sensor
mit 5V, also krieg ich ein max. Signal von 10mV. Wäre also ne
Verstärkung von 500, und das sollte das IC mitmachen. Die Verstärkung
funktioniert soweit ja auch (auch linear zum Eingangssignal) und die
Verstärkung lässt sich auch mit den passenden Widerständen verändern,
nur ist halt bei ca. 3V (gemessen mit nem Digitalmultimeter) Schluss.

Welche Signalform hat das denn? Die Slewrate beträgt hier nur 0,3 bis
0,6V / my s. Das heißt anschaulich, ein Sägezahnsignal kann am Ausgang
bei 1kHz Frequenz nur maximal 0,6V Amplitude haben.
uiuiui, ich glaub da fehlen mir doch n paar Grundkenntnisse in
Elektronik.
was ist ne Slewrate, was my s? Sägezahnsignal sagt mir was, aber um
das zu "messen" bräucht ich glaub nen Oszi, hab ich aber nicht.

Nach welchen Kriterien hast Du dieses IC ausgewählt? Was soll der
Verstärker denn genau tun?
Auf dieses IC (INA 118) bin ich nach langem durchforsten des Usenet
gekommen.
Ich erklär nochmal was ich vorhab:
Ein DMS-Sensor (Brückenwiderstand 350 Ohm) liefert ein Signal von 0 -
max. 10mV.
Dieses Signal soll linear auf ca. 5V verstärkt werden, damit ich es
danach über einen A/D-Wandler im PC einlesen u. m. Excel auswerten
kann.
Vielleicht hab ich mir ja zuviel vorgenommen, aber mit Hilfe des
Usenet hab ich bis jetzt noch alles "geschafft" was ich mir in den
Kopf gesetzt habe. Also, habt Geduld mit mir ;-)))
 
Joerg Schneide <JSchneide@t-online.de> wrote in message news:<40A89F80.7080609@t-online.de>...
Hallo,

Markus Wieland schrieb:

Prüf mal ob Dein Aufbau schwingt (Kondensator am Ausgang?) und ob du bei der
Eingangsspannung im zulässigen CMR bleibst.
Wie kann ich das prüfen? Kondensator hab ich keinen am Ausgang,
welcher müsste denn da hin? Was ist CMR?

Manche INA haben auch noch spezielle Eingänge die für den Anwendungszweck
richtig beschaltet sein müssen.
Ich hab den INA114 mit 16 Pins, da musste ich best. Pins brücken, beim
INA118 sollte es so gehen. Funktionieren tut es mit beiden ICs,
allerdings ist auch bei beiden bei 3V Schluss (der INA114 geht bis
3,6V allerdings hat der auch schon nen "Nullpunkt" von 0,6V).
Ich sollte vielleicht noch dazusagen dass ich die Schaltung so
aufgebaut habe wie in den Beispielen der Datenblätter, d.h. ich hab
den Sensor u. die Spannungsversorgung direkt angeschlossen, also ohne
irgendwelche (evtl. notwendigen?) Kondensatoren o.ä.
 
Markus Wieland schrieb:

Ich sollte vielleicht noch dazusagen dass ich die Schaltung so
aufgebaut habe wie in den Beispielen der Datenblätter,
Wie in Bild 5 im Datenblatt des INA118? Mit 5V an der Brücke und 12V am
Verstärker? Dann sollte das auch funktionieren, es sei denn dein Layout
ist so mies, dass er schwingt.


Gruß Dieter
 
In article <40A91B09.EDB38CA7@t-online.de>,
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> writes:
|> Markus Wieland schrieb:
|>
|> > Ich sollte vielleicht noch dazusagen dass ich die Schaltung so
|> > aufgebaut habe wie in den Beispielen der Datenblätter,
|>
|> Wie in Bild 5 im Datenblatt des INA118? Mit 5V an der Brücke und 12V am
|> Verstärker? Dann sollte das auch funktionieren, es sei denn dein Layout
|> ist so mies, dass er schwingt.

Was die merkwürdigen Effekte erklären könnte, der Opamp schwingt evtl. irgendwie
mit 3V DC-Offset. Bei dem lahmen Opamp sollte sowas auch ohne Oszi rauszubekommen
sein: Einfach einen 100k-Widerstand als Tastspitze nehmen und damit das Signal
auf den Line-Eingang einer Stereoanlage geben und langsam die Lautstärke
aufdrehen...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
On Mon, 17 May 2004 11:59:16 -0700, Markus Wieland wrote:

was ist ne Slewrate, was my s?
"Anstiegsrate" in "Spannung pro Zeit", Dein IC kann pro Mikro-Sekunde um
0,6V ansteigen

Ein DMS-Sensor (Brückenwiderstand 350 Ohm) liefert ein Signal von 0 -
max. 10mV.
du wirst den vermutlich mit Gleichspannung betreiben, dann spielt die
Slew-Rate kaum eine Rolle. Dann fällt mir ehrlich gesagt auch nichts ein.
Mit speziell diesem IC hab ich noch nichts gemacht. Ich habe meist für
meine kleinen Basteleien so generische Typen wie TL074 genommen. Das is
aber natürlich kein spezialisierter Meßwertverstärker.

Ein Fehler der immer wieder passiert, ist es die negative Stromversorgung
mit der Masse zu verwechseln. Das führt natürlich zu den komischsten
Effekten.
 
Markus Wieland <behalteteurewerbung@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
4fb89cc3.0405161329.5c8efc2b@posting.google.com...
Bei
einem Ausgangssignal von etwas über 3V ist Schluß, d.h. wenn ich das
Eingangssignal weiter erhöhe bleibt der Ausgang trotzdem bei 3,xxxVolt
stehen.
Bei einigen Basteleien haben größere Widerstandswerte solche Probleme
behoben.
Probier mal, ist einen Versuch wert.

HTH Thomas

--
E-mail Adresse ist existent, wird aber aus verständlichen Gründen nicht
gelesen.
GMX löscht den Spam-Käse sowieso irgendwann.
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote in message news:<40A91B09.EDB38CA7@t-online.de>...
Markus Wieland schrieb:

Ich sollte vielleicht noch dazusagen dass ich die Schaltung so
aufgebaut habe wie in den Beispielen der Datenblätter,

Wie in Bild 5 im Datenblatt des INA118? Mit 5V an der Brücke und 12V am
Verstärker? Dann sollte das auch funktionieren, es sei denn dein Layout
ist so mies, dass er schwingt.
ja, wie in Bild 5. Was ich allerdings nicht hatte, war der Widerstand
R1. Wenn ich den einlöte, bekomm ich immerhin ein Signal von etwas
über 4V, und wenn ich den Wert von R1 weiter erhöhe gehts sogar rauf
bis 5V allerdings nicht mehr linear zum Eingang.
 
Markus Wieland schrieb:

ja, wie in Bild 5. Was ich allerdings nicht hatte, war der Widerstand
R1. Wenn ich den einlöte, bekomm ich immerhin ein Signal von etwas
über 4V, und wenn ich den Wert von R1 weiter erhöhe gehts sogar rauf
bis 5V allerdings nicht mehr linear zum Eingang.
Könnte sein, dass die Eingangsspannungen nicht im erlaubten
Gleichtaktbereich liegen. Welche Spannung hast du denn zwischen GND und
den Eingängen?
Ob das Biest schwingt hast du schon geprüft?


Gruß Dieter
 
acher@in.tum.de (Georg Acher) wrote in message news:<c8bdl9$qn2$1@wsc10.lrz-muenchen.de>...

Was die merkwürdigen Effekte erklären könnte, der Opamp schwingt evtl. irgendwie
mit 3V DC-Offset. Bei dem lahmen Opamp sollte sowas auch ohne Oszi rauszubekommen
sein: Einfach einen 100k-Widerstand als Tastspitze nehmen und damit das Signal
auf den Line-Eingang einer Stereoanlage geben und langsam die Lautstärke
aufdrehen...
....ok, werd ich mal ausprobieren. Aber was sollte ich dann an der
Anlage hören bzw. was nicht?
 
In article <4fb89cc3.0405180246.467fa6f9@posting.google.com>,
behalteteurewerbung@gmx.de (Markus Wieland) writes:
|> ...ok, werd ich mal ausprobieren. Aber was sollte ich dann an der
|> Anlage hören bzw. was nicht?

Am besten ausser dem Knacks beim "antasten" nichts. Pfeifen, Brummeln (wenn die
Opamp-Masse mit der Line-In-Masse verbunden ist) oder Zischeln wäre schlecht.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 

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