Effizienz von TV(DVB-T) Antennen mit Verstärker...

B

Bjoern Mayer

Guest
Hi,

Bin doch etwas verwundert:

Stellen die Hersteller extra unempfindliche Empfangsteile her, um den
Verkauf teurerer Verstärkerantennen anzutreiben ?
Anders ist es nicht zu erklären, das bei meinem DVB-T Empfänger bei
abgeschalteter Verstärker absolut nichts empfangen
wird, mit Verstärker alle Transponder ohne jegliche Ausfälle hereinkommen ?

Gruß
Björn, der immer dachte eine gute Antenne sei der beste Verstärker...
 
On Sun, 5 Mar 2006 14:48:36 +0100, "Bjoern Mayer"
<b.mayer@hotmail.com> wrote:

Hi,

Bin doch etwas verwundert:

Stellen die Hersteller extra unempfindliche Empfangsteile her, um den
Verkauf teurerer Verstärkerantennen anzutreiben ?
Anders ist es nicht zu erklären, das bei meinem DVB-T Empfänger bei
abgeschalteter Verstärker absolut nichts empfangen
wird, mit Verstärker alle Transponder ohne jegliche Ausfälle hereinkommen ?
Wieviel kommt denn durch einen abgeschalteten Verstärker noch durch
oder meinst du etwas anderes?

Lutz
--
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Hallo Bjoern,

Stellen die Hersteller extra unempfindliche Empfangsteile her, um den
Verkauf teurerer Verstärkerantennen anzutreiben ?
"What you get is what you paid for." (Ich hoff, auf den Spruch hat Oliver
noch kein Patent, aber vorsichtshalber mal als Zitat :)

Anders ist es nicht zu erklären, das bei meinem DVB-T Empfänger bei
abgeschalteter Verstärker absolut nichts empfangen
wird, mit Verstärker alle Transponder ohne jegliche Ausfälle hereinkommen
Bei digitalen Modulationen kann die Grenze zwischen Geht und Ausfall sehr
scharf sein. Gerade bei DVB-T sind ja mehrere Fehlerkorrekturverfahren
kaskadiert, da knickt die C/N vs. BER-Kurve sehr scharf ab. Deswegen können
die wenigen dB, die der Vorverstärker noch rausholt, recht entscheident
sein.

Du solltest auch immer das analoge Signal mit in den Vergleich
miteinbeziehen, sofern noch vorhanden. Denn die aktiven Antennen sind eher
für die Leute gedacht, die vorher eine grosse Dachantenne mit Verstärkern,
Filtern usw. benutzt haben. Und im Vergleich zum analogen Fernsehen sollte
DVB-T üblicherweise immer besser funktioniern. Wenn es bei gleicher
Empfangsituation schelchter funktioniert, kannst du davon ausgehen, das du
nen schlechten Empfänger gekauft hast.

Üblicherweise nehmen aber alle Hersteller Spezifikationen wie die Nordig
Unified [1] als Referenz, was dort als min. Empfangspegel spezifiziert ist,
sollten aber alle Empfänger auch schaffen.

Björn, der immer dachte eine gute Antenne sei der beste Verstärker...
Ja, aber manchmal wärs effektiver, die Antenne abzumontieren und bestimmten
Damagern und Marketing-Strategen so lange übern Schädel zu hauen, bis ihr
Intresse an Qualität wieder ausreichend verstärkt wurde. (SCNR)

cu Thomas


[1] http://www.nordig.org/pdf/NorDig-Unified,%20ver%201.0.2.pdf bzw.
http://www.nordig.org/specifications.htm
 
Hallo Bjoern,

Bjoern Mayer <b.mayer@hotmail.com> wrote:

Stellen die Hersteller extra unempfindliche Empfangsteile her, um den
Verkauf teurerer Verstärkerantennen anzutreiben ?
Anders ist es nicht zu erklären, das bei meinem DVB-T Empfänger bei
abgeschalteter Verstärker absolut nichts empfangen
Es wird sicherlich so sein, dass der abgeschaltete Verstärker das Signal
sehr stark dämpft. Denn der Transistor ist dann alles andere als
angepasst und ein gutes Dämpfungsglied.
Wenn du willst kannst du ja eine kleine Selbstbauantenne ausprobieren
welche sicherlich akzeptable Ergebnisse erzielen wird.

Tschüss
Martin L.
 
Martin Laabs schrieb:

Bjoern Mayer <b.mayer@hotmail.com> wrote:

Stellen die Hersteller extra unempfindliche Empfangsteile her, um den
Verkauf teurerer Verstärkerantennen anzutreiben ?
Anders ist es nicht zu erklären, das bei meinem DVB-T Empfänger bei
abgeschalteter Verstärker absolut nichts empfangen

Es wird sicherlich so sein, dass der abgeschaltete Verstärker das Signal
sehr stark dämpft. Denn der Transistor ist dann alles andere als
angepasst und ein gutes Dämpfungsglied.
Ich besitze eine Hauppauge DEC-2000T Set-Top-Box (standalone OK,
PC-technisch gesehen Fehlkauf, da benutze ich jetzt eine Terratec Cinergy
T˛), die einen durchgeschleiften Antennenausgang besitzt - auch für den
HF-Modulator. Der Witz ist aber: Das Antennensignal wird nur
durchgeschleift, wenn die Kiste in Betrieb ist, ansonsten ist die Buchse
tot. Nicht einmal Standby, nur in vollem Betrieb. Finde ich ziemlich
dämlich, die hätten da wenigstens ein HF-Relais verbauen können.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
In article <clord3-36e.ln1@fump.de.vu>,
Henning Paul <henningpaul@gmx.de> writes:

|> Ich besitze eine Hauppauge DEC-2000T Set-Top-Box (standalone OK,
|> PC-technisch gesehen Fehlkauf, da benutze ich jetzt eine Terratec Cinergy
|> T˛), die einen durchgeschleiften Antennenausgang besitzt - auch für den
|> HF-Modulator. Der Witz ist aber: Das Antennensignal wird nur
|> durchgeschleift, wenn die Kiste in Betrieb ist, ansonsten ist die Buchse
|> tot. Nicht einmal Standby, nur in vollem Betrieb. Finde ich ziemlich
|> dämlich, die hätten da wenigstens ein HF-Relais verbauen können.

Pft, vieeel zu teuer. So ein DVB-T-Frontend (in der dec2000t ist ein Philips
TDM1316-Döschen drin) kostet in Stückzahlen 3-4$. Ein HF-Relais, das die
Tunerdaten nicht allzusehr versaut, wohl eher das doppelte. Der Channeldecoder
(TDA10045/6) ist mit ebenfalls 4-5$ verdammt billig (wenn man bedenkt, dass das
Ding pro Sekunde >1000 8K-Punkt-FFTs macht und einen Oak-DSP drin hat...).
Die ganze HW mit AV7110-DSP kostet wohl so 30-40$...

Es gibt da auch verschiedene Arten des Loop-Through. Die passiven schlucken
leider ein paar dB. Der TDM1316 ist aktiv. Dass er im Standby auch nicht geht,
könnte eine bewusste Stromsparentscheidung sein. Der LT-Amp im vergleichbaren
TU1216 (DVB-T NIM) braucht mit ca. 500-600mW nicht gerade wenig... Der hohe IP3
lässt grüssen...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Stellen die Hersteller extra unempfindliche Empfangsteile her,
Es empfiehlt sich mal die Anleitungen vorher durchzulesen.
Dort stehen auch die Werte für den Eingangsbereich drin und
dort lässt sich mal unterscheiden, ob ein guter Empfänger verbaut
wurde oder nicht. Nicht umsonst halten sich einige Firmen wie
Echostar etc. am Markt, obwohl ihre Geräte im Vergleich zu
anderen völlig überteuert wirken. (ja sie haben auch Geräte im
Mittelfeld auf dem Markt).
Es ist dann für den Kunden meist billiger einen vernünftigen Tuner
zu kaufen, als eine monströse Antennenanalage aber dass sehen nur
wenige Firmen. Mitlerweile besinnen sich viele Firmen auf Qulität und
vermeiden den Billigramsch, sodass sich der Markt entspannen wird.
Nur die Kunden müssten wieder mal als zweites in das Datenblatt
schauen, um zu erkennen warum das eine Gerät teuerer ist.

Sichwort Radio: Es gibt diese kleine Kistchen, die eine
Empfindlichkeit von ca.
500mV haben und nur 2-4 EUR kosten und die etwas größeren, die mit 50
pV
schon was anfangen könnten (wäre das Signal nicht durch
Großstadt-Störungen so verrauscht). Wenn der Demodulator direkt oder
im Idealfall nach einem Eingagnsverstärker angeschlossen ist, was
erwartets du? Die Geräte mit mehren
Quarzfiltern, Verstärkern und Mischern sind eben nicht für 30 EUR
herzustellen, um
diese dann für 50-60 EUR zu verkaufen. Außerdem kann von keinem
Endkunden im Konsumerbereich erwartet werden, dass er mal schnell seine
Empfangsanlage neu durchstimmt.
Die digitalen Stufen sind vergleichsweise günstig herzustellen. Im
analogen Bereich wird aber gerne der Rotstift angesetzt, denn es geht
ja auch so.
Als Nutzer wäre ich froh diesen Billigramsch nutzen zu können, denn
was brauche ich im Einzugsbereich der DVB-T-Signale Spezialausrüstung,
die noch das letzte aus der Luft rausfischt. Denn bezahlen möchte ich
den ganzen hochwertigen Analogteil nicht, da ich ihn nicht brauche. Die
Antenne läuft dann eben nur mit Verstärker, aber ich bekomme für 50
EUR ein funktionsfähiges DVB-T-System.

Hohe Empfindlichkeit im Empfänger hat auch Nachteile, die
sich die Hersteller damit erkaufen (es gibt dann Frequenzen,
die unnutzbar sind, weil der eigene Empfänger Signale einstrahlt).

Dann ist teilweise eine komplexe Merkammerabschirmung notwendig,
die sich nur wenige Hersteller leisten, da andere diese Kosten nicht
auf die Kunden umlegen könnnen. (es gibt mitlerweile schon Tuner im
DVB-S-Bereich, die ohne Metallgehäuse auskommen UND im PC
eingebaut werden, obwohl eine solche Kiste normalerweise Bänder
im großem Umfang mit ihrem Rechtecksignalen dicht machen
[100Mhz Mainboard, 1Ghz CPU, 30Mhz Monitor, etc.].)
 

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