EEPROMs krepieren langsam?

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Guest
Moin!

Ich habe derzeit bei einer Serie von Funkgeräten (hergestellt Ende der
90er Jahre) ein massives EEPROM-Sterben; die Dinger lassen sich zwar
neu programmieren, verlieren aber nach einigen Wochen wieder Daten,
ein Prüfsummenfehler erscheint, und das Gerät muß neu programmiert
werden.

Natürlich weiß ich, daß bei den Dingern die Schreibzyklenzahl begrenzt
ist, aber kann sich so ein Ausfall eines EEPROMs auch so schleichend
ankündigen? Ich hatte das noch nie, dachte aber bisher, daß die sich
dann auch nicht mehr beschreiben lassen. Auch sollten die Geräte
eigentlich nicht so häufig ins EEPROM schreiben, aber nun gut, evtl.
ist ja die Firmware entspr. mies und belastet das EEPROM über Gebühr,
wer weiß.
Auffallend, daß bisher nur Geräte betroffen waren, in denen ein CSI
24WC16JI im SOIC-Gehäuse werkelt, das läßt hoffen, daß es wirklich am
EEPROM liegt.

Letztlich habe ich jetzt etliche 24C16 ausgetauscht (habe welche von
ST eingelötet) und hoffe, daß nicht doch ein anderer Grund vorliegt...

Wer hat Erfahrungen mit sterbenden EEPROMS und kann meine Erfahrungen
bestätigen oder widerlegen?

Danke, und viele Grüße

Ralph.
 
Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:
Ich habe derzeit bei einer Serie von Funkgeräten (hergestellt Ende der
90er Jahre) ein massives EEPROM-Sterben; die Dinger lassen sich zwar
neu programmieren, verlieren aber nach einigen Wochen wieder Daten,
ein Prüfsummenfehler erscheint, und das Gerät muß neu programmiert
werden.
Hallo,

na wenn man sich bei so einem floating gate vorstellt das die Isolation
schlechter wird ist doch genau so ein Verhalten logisch nachvollziehbar.

Bye
 
Uwe Hercksen wrote:
Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Ich habe derzeit bei einer Serie von Funkgeräten (hergestellt Ende der
90er Jahre) ein massives EEPROM-Sterben; die Dinger lassen sich zwar
neu programmieren, verlieren aber nach einigen Wochen wieder Daten,
ein Prüfsummenfehler erscheint, und das Gerät muß neu programmiert
werden.

na wenn man sich bei so einem floating gate vorstellt das die Isolation
schlechter wird ist doch genau so ein Verhalten logisch nachvollziehbar.
Na toll, dann steht mir ja noch etwas bevor. Übrigens: Kommas erhöhen
die Lesbarkeit ungemein.

Gruß Lars
 
Lars Mueller <210300621frz006@tiscali.de> wrote:

Na toll, dann steht mir ja noch etwas bevor.
Sieht so aus; ich bin anscheinend bereits mitten drin, und es wurden
später noch unzählige weitere Funkgeräte mit derartigen EPROMs
verkauft. Wenn die auch alle nach und nach wegsterben, dann träume ich
bald nachts von den kleinen Achtbeinern :) DOch noch hoffe ich auf
eine schlechte Serie und/oder einfach mies programmierte
Gerätefirmware, die die Teile kaputtschreibt.
 
Wer hat Erfahrungen mit sterbenden EEPROMS und kann
meine Erfahrungen bestätigen oder widerlegen?
Rückläufer mit externen EEPROMs in einem Gerät
schon, da wurde das 24C02 aber im Endtest nur mit
Kalibbrierdaten gefüllt und hätte im Betrieb
niemehr geschrieben werden sollen.

Die Rückläufer hatten veränderten Inhalt: CPU wohl
ab und zu abgestürzt und dabei Schreibroutine aktiviert.
Lösung war neue 24C02 einlöten bei denen man über Pin
7 write-protect hat. Die so gefädelt, daß man nur solange
das Kabel des Prüfgeräts steckt schreiben kann.

Kann man auch mit Portpin der diesen Pin bedient machen.
Muß die Software so strukturiert sein, daß die
Schreibroutine und der enable-Pin sauber getrennt
sind. Vgl. die diversen ApplicatioNotes über Struktur
von Software in EMV-verseuchter Umgebung.

MfG JRD
 
Uwe Hercksen schrieb...
na wenn man sich bei so einem floating gate vorstellt das die Isolation
schlechter wird ist doch genau so ein Verhalten logisch nachvollziehbar.
Welcher Effekt ist denn für die Verschlechterung der Isolation
verantwortlich, vor allem, wenn nur gelesen wird?


- Heinz
 
Rafael Deliano schrieb:
Wer hat Erfahrungen mit sterbenden EEPROMS und kann
meine Erfahrungen bestätigen oder widerlegen?


Kann man auch mit Portpin der diesen Pin bedient machen.
Muß die Software so strukturiert sein, daß die
Schreibroutine und der enable-Pin sauber getrennt
sind. Vgl. die diversen ApplicatioNotes über Struktur
von Software in EMV-verseuchter Umgebung.

Das Problem bei I2C ist , das ein Bit lesen von schreiben unterscheidet.
Wenn das beim Lesen kippt, dann wird anstatt gelesen eben geschrieben.



> MfG JRD
 
Rafael Deliano wrote:
Vgl. die diversen ApplicatioNotes Ăźber Struktur
von Software in EMV-verseuchter Umgebung.
Hast du da Referenzen?

Gruß,
Johannes
 
Vgl. die diversen ApplicatioNotes Ăźber Struktur
von Software in EMV-verseuchter Umgebung.
Hast du da Referenzen?
Begriff wäre wohl "Token passing"

Motorola AN1263 "Designing for Electromagnetic Compatibility with
Single-Chip Microcontrollers"
http://www.ii.uam.es/~gdrivera/robotica/hc08/an1263.pdf

ST AN1015 "Software Techniques for Improving ST6 EMC Performance"
http://us.st.com/stonline/books/ascii/docs/5833.htm

MfG JRD
 
Heinz Saathoff schrieb:
Welcher Effekt ist denn für die Verschlechterung der Isolation
verantwortlich, vor allem, wenn nur gelesen wird?
Hallo,

tja, evtl. Korrosion, schlechtes Gehäuse (undichtes), Alterung?

Bye
 
On Thu, 06 Apr 2006 12:14:56 +0200, "Ralph A. Schmid, DK5RAS"
<dk5ras@dk5ras.de> wrote:

Sieht so aus; ich bin anscheinend bereits mitten drin, und es wurden
später noch unzählige weitere Funkgeräte mit derartigen EPROMs
verkauft. Wenn die auch alle nach und nach wegsterben, dann träume ich
bald nachts von den kleinen Achtbeinern :) DOch noch hoffe ich auf
eine schlechte Serie
hatte ähnliches bei einem Microcontrollerboard, nach knapp einem Jahr
fielen recht viele Exemplare aus einem eng begrenzten
MAC-Adressbereich aus. Davor und danach funktionierte alles.
Der Hersteller zierte sich erst, tauschte dann aber doch aus, nachdem
die Belege häufiger wurden. Vermutlich war es der Flash-Speicher, im
Internet waren auch ähnliche Berichte zu finden.

Ähnliches früher mal bei Terminaladaptern, die nach einiger Zeit ihre
Konfiguration verloren, die in einem seriellen Flash steckte.
Reparaturpauschale des Herstellers ca. 300 DM, der (gesockelte) Chip
kostete unter 5 DM und der Adapter lief danach genauso.

Lutz
--
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Ralph A. Schmid, DK5RAS wrote:

Moin!

Ich habe derzeit bei einer Serie von Funkgeräten (hergestellt Ende der
90er Jahre) ein massives EEPROM-Sterben; die Dinger lassen sich zwar
neu programmieren, verlieren aber nach einigen Wochen wieder Daten,
ein Prüfsummenfehler erscheint, und das Gerät muß neu programmiert
werden.
Habe ich auch mal gehabt. Ursache: EEPROM wurde sehr heiss, weil neben
Wärmequelle plaziert.

Gruss

Robert
--
'Vom Standpunkt eines Beamtenrechtlers aus betrachtet ist der Tod die
schärfstwirkenste aller bekannten, langfristig wirkenden Formen der
vollständigen Dienstunfähigkeit.'
aus: Kommentar zum Beamtenrecht.
 
"R.Freitag" <rfr-mailbox@gmx.de> wrote:

Habe ich auch mal gehabt. Ursache: EEPROM wurde sehr heiss, weil neben
Wärmequelle plaziert.
Das fällt hier flach, da akkubetriebene Handfunkgeräte, auf
Energiesparen hin (und damit wenig Wärme) entwickelt...
 

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