Drehteller-Steuerung

J

Jan Lessing

Guest
Moin, moin!

Ich benötige für einen Automaten eine automatische Werkstoffzufuhr, die
ich über einen Karusseldrehteller herstellen möchte. Es soll dazu ein
drehbarer, waagerecht liegender Teller mit aussen liegenden
Werkstoffaufnahmen in 10 Schritten pro Gesamtumdrehung gedreht werden.
Bei jedem Drehschritt (um 36 Grad) werden dabei an der einen Seite die
Werkstücke in die Aufnahme des Drehtellers geführt und bei Drehung
weitertransportiert, bis sie an einer anderen Stelle unter dem Automaten
landen und bei weiterer Drehung aus dem Karussel rausgeführt werden,
sodaß eine leere Werkstückaufnahme bei weiterer Drehung wieder neue
Werkstücke aufnehmen kann.

Die Drehung sollte dabei Schrittweise und nicht kontinuierlich erfolgen,
der Teller sollte also in einer der gleichwertigen 10 Endpositionen
verharren, bis ein anderer Arbeitsablauf vollendet ist.

Die zu bewegenden Massen sind relativ klein (Gesamtgewicht des Tellers
und Werkstücks unter 5kg).

Meine Frage besteht nun darin, wie man am einfachsten diese Drehung
steuert. Die Winkelgenauigkeit muss nicht so supergenau sei. Macht man
das am besten mechanisch, oder mit Drehgebern oder mit Lichtschranken
oder Magnetschaltern, oder ??? Am liebsten hätte ich , wenn auf eine
elektronisches Signal (drücken eines Tasters oder später Impuls eines
Computers) sich der Drehteller einfach um 36 Grad weiterdreht.

Ich hoffe ich konnte mein Probem halbwegs beschreiben.

Danke für Eure Infos
Ciao Jan
 
Jan Lessing schrieb:

Moin, moin!
<Frage gesnipt>

Gegenfrage: Was hat der Teller jetzt für einen Antrieb?

Was für Umweltbedingungen? Schmutz? Feuchtigkeit?

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
Jan Lessing wrote:

Meine Frage besteht nun darin, wie man am einfachsten diese Drehung
steuert. Die Winkelgenauigkeit muss nicht so supergenau sei. Macht man
das am besten mechanisch, oder mit Drehgebern oder mit Lichtschranken
oder Magnetschaltern, oder ??? Am liebsten hätte ich , wenn auf eine
elektronisches Signal (drücken eines Tasters oder später Impuls eines
Computers) sich der Drehteller einfach um 36 Grad weiterdreht.
Mechanisch, mit einem einfachem DC-Motor und speziell konstruierter Steuerung (nicht sehr
kompliziert zu machen in diesem Fall). Eine Schrittmotorsteuerung kommt auch in Frage,
wahrscheinlich aber unnötig bei dieser Aufgabe.

Falls Interesse besteht, kann ich einen Vorschlag machen oder auch die ganze Konstruktion. Wir haben
einige Erfahrungen mit solchen Sachen gesammelt.

Grüße

--
Wieslaw Bicz

---------------========== OPTEL sp. z o.o. ===========---------------
------===== R&D: Ultrasonic Technology/Fingerprint Recognition ====------
ul. Otwarta 10a PL 50-212 Wroclaw Tel.:+48 71 3296854 Fax.:+48 71 3296852
--------==== mailto:W.Bicz@optel.pl -=- http://www.optel.pl ====-------
 
Moin, moin!

Den Drehteller gibt es noch nicht, der wird erst gebaut, wenn die
Antriebsfrage und Postionssteuerung geklärt ist. Der Teller hat
hinterher eine Durchmesser von rund 30 cm.

Bei dem Automaten handelt sich - einfach gesagt - um einen
Pulverfeinstabfüller mit Genauigkeit im 1/100g Bereich. Da kann es
vielleicht mal etwas Pulverstaub geben, aber sonst ist das ein trockener
Arbeitsplatz mit "normalen" Zimmer/Laborbedingungen. Schmutz,
Feuchtigkeit, ... sollten also keine Rolle spielen.

Ciao Jan

Wolfgang Gerber schrieb:

Jan Lessing schrieb:


Moin, moin!


Frage gesnipt

Gegenfrage: Was hat der Teller jetzt für einen Antrieb?

Was für Umweltbedingungen? Schmutz? Feuchtigkeit?

Gruss Wolfgang
 
Jan Lessing schrieb:

Die Drehung sollte dabei Schrittweise und nicht kontinuierlich erfolgen,
der Teller sollte also in einer der gleichwertigen 10 Endpositionen
verharren, bis ein anderer Arbeitsablauf vollendet ist.

Meine Frage besteht nun darin, wie man am einfachsten diese Drehung
steuert. Die Winkelgenauigkeit muss nicht so supergenau sei.

Hallo Jan,

eine ziemlich einfache Lösung wäre der Einsatz einer Schlingfederkupplung.
Vermutlich brauchst Du diesen Antrieb nur einmal. Dann könntest Du einen
ausgedienten Kopierer schlachten.

MfG
hjs
 
Steht Druckluft zur Vefuegung?
Wenn ja, dann koenntest du einen Druckluft-Aktuator benuzten, der den Teller
jeweils eine Position weiterschiebt. Positionierung erfolgt dann zum
Beispiel mit einer Nockenscheibe die die 10 Rastpositionen festlegt. Der
Druckluftzylinder "schubst" den Teller dann mit Hilfe einer Art Sperrklinke
in die naechste Position.
Vorteile: Die elektronische Steuerung ist trivial (Ein Impuls zum
Pneumatikventil) und so ein System ist extrem robust. Eine aehnliche
Anwendung mit 20 Positionen laeuft hier gut 25 Jahren ohne Problem.
Positioniergeschwindigkeit (damit das Pulver nicht vom Teller fliegt) kann
man direkt vor Ort am Druckluftzylinder mit Drosselventilen einstellen.
Nachteile: Unter Umstaenden etwas hoeherer mechanischer
Konstruktionsaufwand. Druckluftzylinder sind langsamer als Motoren. Kommt es
darauf an den Teller innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu drehen, dann
ist ein Motor die bessere Loesung. Vorwaerts/Rueckwaertssteuerung ist
aufwendiger als mit einem Elektromotor (zwei Druckluftaktuatoren/zwei
Sperrklinken).

HTH
Klaus
 
Jan Lessing schrieb:
Moin, moin!

Ich benötige für einen Automaten eine automatische Werkstoffzufuhr, die
ich über einen Karusseldrehteller herstellen möchte. Es soll dazu ein
drehbarer, waagerecht liegender Teller mit aussen liegenden
Werkstoffaufnahmen in 10 Schritten pro Gesamtumdrehung gedreht werden.
Bei jedem Drehschritt (um 36 Grad) werden dabei an der einen Seite die
Werkstücke in die Aufnahme des Drehtellers geführt und bei Drehung
weitertransportiert, bis sie an einer anderen Stelle unter dem Automaten
landen und bei weiterer Drehung aus dem Karussel rausgeführt werden,
sodaß eine leere Werkstückaufnahme bei weiterer Drehung wieder neue
Werkstücke aufnehmen kann.

Die Drehung sollte dabei Schrittweise und nicht kontinuierlich erfolgen,
der Teller sollte also in einer der gleichwertigen 10 Endpositionen
verharren, bis ein anderer Arbeitsablauf vollendet ist.

Die zu bewegenden Massen sind relativ klein (Gesamtgewicht des Tellers
und Werkstücks unter 5kg).

Meine Frage besteht nun darin, wie man am einfachsten diese Drehung
steuert. Die Winkelgenauigkeit muss nicht so supergenau sei. Macht man
das am besten mechanisch, oder mit Drehgebern oder mit Lichtschranken
oder Magnetschaltern, oder ??? Am liebsten hätte ich , wenn auf eine
elektronisches Signal (drücken eines Tasters oder später Impuls eines
Computers) sich der Drehteller einfach um 36 Grad weiterdreht.

Ich hoffe ich konnte mein Probem halbwegs beschreiben.

Wir haben hier bei einem SMD Bestückplatz einen Drehteller für die
Bauteile (halbautomatisch, per Taste links rechts), der hat unten für
jede Stellung ein Loch, mit einem Näherungsschalter werden die Löcher
abgefragt (Reflex-Lichtschranke würde wohl auch gehen), damit der DC
Motor erst stehenbleibt, wenn das Bauteilfach mittig unter dem
Entnahmefenster steht.
Wenn du Absolutpositionen brauchst, dann halt noch ein weiteres Loch auf
anderem Radius als Indexmarke.

Martin
 
Martin Lenz schrieb:
Jan Lessing schrieb:

Wir haben hier bei einem SMD Bestückplatz einen Drehteller für die
Bauteile (halbautomatisch, per Taste links rechts), der hat unten für
jede Stellung ein Loch, mit einem Näherungsschalter werden die Löcher
abgefragt (Reflex-Lichtschranke würde wohl auch gehen), damit der DC
wenns staubt nicht...
10 Bohröcher mit Zapfen/Schrauben Endschalter (mit Rolle) ein Taster ein
Schütz/Relais mit Selbsthaltung kann gleichzeitig als
Positionierung/Bremse dienen ein Motor.
Taster drücken Schüz zieht an,(löst Bremse) Motor dreht bis Zapfen den
Endschalter auslöst,Schütz fällt ab,Motor steht.
Es geht natürlich auch komplizierter mit Micro bis zum

http://www.ad.siemens.de/ld/dc-stromrichter/html_00/dc-master/dc-master.html
 
On Mon, 27 Oct 2003 12:36:15 +0100, Jan Lessing
<lessing@med.uni-goettingen.de> wrote:

Hi!

Meine Frage besteht nun darin, wie man am einfachsten diese Drehung
steuert. [...] Am liebsten hätte ich , wenn auf eine
elektronisches Signal (drücken eines Tasters oder später Impuls eines
Computers) sich der Drehteller einfach um 36 Grad weiterdreht.
Mein erster Gedanke: Ein Scheibenwischermotor vom Schrottplatz macht
immer eine ganze Umdrehung, wenn er einen Impuls bekommt. Und ein
Getriebe macht den Rest.

Gruß,
Michael.
 
Jan Lessing schrieb:

Den Drehteller gibt es noch nicht, der wird erst gebaut, wenn die
Antriebsfrage und Postionssteuerung geklärt ist. Der Teller hat
hinterher eine Durchmesser von rund 30 cm.
Du hast ja schon einige Tips bekommen. Nachdem das ganze ja noch erst
gebaut werden soll mein Vorschlag:

Im Modellbau gibt es sehr robuste und leistungsfähige Getriebemotoren.
Z.B. Con*rad 24-06-30-79 Der hat ein aufgesetztes mehrstufiges
Planetengetriebe und eine recht dicke Achse. Diese Getriebe lassen
sich fast beliebig kaskadieren. Also zum extrem "Langsamläufer" mit
viel Kraft umbauen. Wir hatten diese Motoren in Maschinen für den
Vorschubantrieb diverser Teile. Die halten ewig.

Bleibt nur noch die Taktung. Und da gibt es viele Möglichkeiten. Z.B.
ein staubdichter Mikroschalter und für jeden Schrittplatz am
Drehteller ein Nocken. Möglichst variabel in Langlöchern verschiebbar
zwecks Feineinstellung. Oder am Rand des Tellers an jedem Platz eine
kleine Vertiefung wo der Schaltarm einfällt.

Passende Mikroschalter mit Schaltarm gibt es auch bei Con*rad.

Dann brauchst du nur noch ein Relais, ein Taster und ein relativ
einfaches Netzteil (12V). Mit Tastendruck zieht das Relais an und der
Motor läuft los. Der Mikroschalter wird betätigt oder losgelassen. Je
nach Aufbau der Mimik. Das Relais wird dann über den MS gehalten bis
der nächste Nocken oder die nächste Vertiefung kommt. Damit lässt sich
eine Positionierung mit Millimetergenauigkeit erreichen. Im
Ruhezustand des Relais sollte dieses zusätzlich den Motor
kurzschliessen. Eventuell über einen kleinen Widerstand zwecks Schutz
der Relaiskontakte vor zu hoher Belastung. Das ergibt einen fast
schlagartigen Stillstand des Antriebes beim Stromwegnehmen.

Da der Motor bei dieser Untersetzung kaum Strom zieht reicht ein
geeigneter größerer Mikroschalter ohne zusätliches Relais eigentlich
auch. Zum Starten brauchst du dann allerdings einen Taster mit
Wechselkontakt.
Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
Hi

ich weiß nicht was ihr alle gegen den Schrittmotor habt.
Der ist billig (bei ebay gibts manchmal schnäppchen)
Die Ansteuerung müsste im Vollschrittbetrieb auch recht einfach sein
und da die ja meist 1.8 ° machen sind die 20 Schritte auch nicht so der
Aufwand.
Da kann man was mit kleinem Prozessor (kanone auf Spatz) oder
mittels zählerbaustein machen (+ bißchen was zum phasenumpolen
eventuell ne kombi aus 397 398 (ich glaube die nummern stimmen -> FAQ)).


Gruß
Tobi



"Jan Lessing" <lessing@med.uni-goettingen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bnivhp$23eq$1@gwdu112.gwdg.de...
Moin, moin!

Ich benötige für einen Automaten eine automatische Werkstoffzufuhr, die
ich über einen Karusseldrehteller herstellen möchte. Es soll dazu ein
drehbarer, waagerecht liegender Teller mit aussen liegenden
Werkstoffaufnahmen in 10 Schritten pro Gesamtumdrehung gedreht werden.
Bei jedem Drehschritt (um 36 Grad) werden dabei an der einen Seite die
Werkstücke in die Aufnahme des Drehtellers geführt und bei Drehung
weitertransportiert, bis sie an einer anderen Stelle unter dem Automaten
landen und bei weiterer Drehung aus dem Karussel rausgeführt werden,
sodaß eine leere Werkstückaufnahme bei weiterer Drehung wieder neue
Werkstücke aufnehmen kann.

Die Drehung sollte dabei Schrittweise und nicht kontinuierlich erfolgen,
der Teller sollte also in einer der gleichwertigen 10 Endpositionen
verharren, bis ein anderer Arbeitsablauf vollendet ist.

Die zu bewegenden Massen sind relativ klein (Gesamtgewicht des Tellers
und Werkstücks unter 5kg).

Meine Frage besteht nun darin, wie man am einfachsten diese Drehung
steuert. Die Winkelgenauigkeit muss nicht so supergenau sei. Macht man
das am besten mechanisch, oder mit Drehgebern oder mit Lichtschranken
oder Magnetschaltern, oder ??? Am liebsten hätte ich , wenn auf eine
elektronisches Signal (drücken eines Tasters oder später Impuls eines
Computers) sich der Drehteller einfach um 36 Grad weiterdreht.

Ich hoffe ich konnte mein Probem halbwegs beschreiben.

Danke für Eure Infos
Ciao Jan
 
Tobias Aurand <Tobias.Aurand@ei.fh-giessen.de> wrote:

ich weiß nicht was ihr alle gegen den Schrittmotor habt.
Vermutlich nichts.

Die Ansteuerung müsste im Vollschrittbetrieb auch recht einfach sein
und da die ja meist 1.8 ° machen sind die 20 Schritte auch nicht so der
Aufwand.
Die Frage ist, ob er das nötige Drehmoment hat, einen 5kg-Teller
zuverlässig zu positionieren. Das gilt nicht nur für den Start,
sondern der Teller soll ja auch sofort anhalten, wenn der Motor
keine Impulse mehr erhält.

Und was passiert, wenn eine äußere Kraft den Teller bremst? Geht
dann ein Schritt verloren? Wenn ja, dann bräuchte man zusätzlich
einen Sensor, der die Position des Tellers erkennt. Und dann kann
man auch gleich einen Gleichstrommotor mit Getriebe nehmen.

Martin
 
Und was passiert, wenn eine äußere Kraft den Teller bremst? Geht
dann ein Schritt verloren? Wenn ja, dann bräuchte man zusätzlich
einen Sensor, der die Position des Tellers erkennt. Und dann kann
man auch gleich einen Gleichstrommotor mit Getriebe nehmen.

Martin
Das mit dem verlorenen Schritt könnte man ja eventuell über den Strom der
fließt rausbekommen......

na ja okay der Aufwand ist recht hoch.. Aber mit überwachung der schritte
wärs
auch sehr genau.

Gruß
Tobi
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top