Diebstahlsicherung von Waren (Büchern) - wie funktionierts?

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O

Ottmar Ohlemacher

Guest
Hallo,

ich war seit langem mal wieder in der Berliner Stadtbibliothek (Hab
mir die Elektronik Workbench - Elektronik Desingn Labor - (liegt in
jedem Schmöker von H.Bernstein/Franzisverlach bei) besorgt. Nun, die
Bibliothek ist recht groß, die Abgabe der Taschen wird nicht verlangt
und das Ausleihen der Medien wird an einem Terminal selbst
vorgenommen, in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.

Nicht das ich das System an und für sich genial halte so hätt ich doch
genauer gewust, wie das jetzt wirklich funktioniert. Wie wird jetzt
dieser Metallstreifen magnetisiert bzw wie genau funktioniert dann das
System jetzt genau?


Wäre es nicht möglich, das jemand die Metallstreifen mit einer
mitgebrachten Vorrichtung (gesteuerter Elektromagnet) selbst
entschärft?....Nein ich hatte nicht vor dort Bücher zu klauen, ich
wollte blos wissen, wie es gemacht wird.

Weiterhin wundere ich mich ein wenig über die Blauäugigkeit der
Verwaltung, die dieses System so offen gestaltet, so dass ich mir fast
sicher bin, das gewisse asoziale Elemente, sofern sie denn die
Befähigung besäßen, diese Magnetstreifen zu entschärfen, davon
rücksichtslos Gebrauch machen.

mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
 
Ottmar Ohlemacher <2ohlyyyyyyy@web.de> schrieb:

ich war seit langem mal wieder in der Berliner Stadtbibliothek (Hab
mir die Elektronik Workbench - Elektronik Desingn Labor - (liegt in
jedem Schmöker von H.Bernstein/Franzisverlach bei) besorgt. Nun, die
Bibliothek ist recht groß, die Abgabe der Taschen wird nicht verlangt
und das Ausleihen der Medien wird an einem Terminal selbst
vorgenommen, in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.

Nicht das ich das System an und für sich genial halte so hätt ich doch
genauer gewust, wie das jetzt wirklich funktioniert. Wie wird jetzt
dieser Metallstreifen magnetisiert bzw wie genau funktioniert dann das
System jetzt genau?
Ich vermute eher, dass es ein RFID Label ist und nicht primaer
dem Diebstahlschutz dient, sondern der Verwaltung.
z.B.: http://www.golem.de/0304/24912.html

Weitere Anwendungen von RFID - Radio Frequency Identification
http://www.datenschutz.de/feature/rfid

servus thomas
Ť
--
Der Himmel hat begonnen, die "wahren" Freunde auszuwählen.
"20th Century Boys" von Naoki Urasawa (Planet Manga)
Band #9 bei https://www.paninicomics.de/?gotoshop=ondemand;
 
On Thu, 4 Mar 2004 23:46:41 +0100, "Thomas Mozgan"
<thomas.m@gmx.at.invalid> wrote:

Hi!

Ich vermute eher, dass es ein RFID Label ist
Ich habe solch ein System schon vor über 10 Jahren in einer Bibliothek
gesehen. Weiß nicht, ob RFID da schon soweit war. Außerdem...

in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.
....würde dann der Barcode entfallen.

Gruß,
Michael.
 
On Thu, 04 Mar 2004 22:44:57 +0100, Ottmar Ohlemacher
<2ohlyyyyyyy@web.de> wrote:

Hi!

, in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.

Wäre es nicht möglich, das jemand die Metallstreifen mit einer
mitgebrachten Vorrichtung (gesteuerter Elektromagnet) selbst
entschärft?
Warum so kompliziert, wenn der Benutzer doch bloß das Barcodescannen
"vergessen" muss?

Gruß,
Michael.
 
Thomas Mozgan wrote:

Ich vermute eher, dass es ein RFID Label ist und nicht primaer
dem Diebstahlschutz dient, sondern der Verwaltung.
z.B.: http://www.golem.de/0304/24912.html

Weitere Anwendungen von RFID - Radio Frequency Identification
http://www.datenschutz.de/feature/rfid
Bei einigen Kaufhäusern kommt wirklich nur eine einfache
Spule in Form einer Metallfolie zum Einsatz, die eine
bestimmte Resonanzfrequenz besitzt. An der Kasse wird diese
Spule einfach mit dieser Frequenz angeregt und dabei zerstört.
An den Ausgängen durchläuft man einfach ein Dip-Meter welches
auch auf diese Frequenz lauscht. Ist die Spule noch in Ordnung
macht es Piep :)
Diese Art der Diebstahlsicherung ist besonders für Leute mit
Metallteilen im Körper nicht immer sehr angenem, da die Hilfspolizisten
doch sehr wichtig seien können. Ich habe einen Bekannten, der sich
bei Schossau vor Wut pudelnackt ausgezogen hat. Das gab dann keine
Anzeige wegen Diebstahl sondern Erregung öffentlichen Ärgernisses ;-)
--
Mit besten Gruessen
Robert
 
On Thu, 04 Mar 2004 23:57:25 +0100, Michael Eggert
<m.eggert.nul@web.de> wrote:

On Thu, 04 Mar 2004 22:44:57 +0100, Ottmar Ohlemacher
2ohlyyyyyyy@web.de> wrote:

Hi!

[...Ausleihen...], in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.

Wäre es nicht möglich, das jemand die Metallstreifen mit einer
mitgebrachten Vorrichtung (gesteuerter Elektromagnet) selbst
entschärft?

Warum so kompliziert, wenn der Benutzer doch bloß das Barcodescannen
"vergessen" muss?
Weil am Ausgang zwei große Bügel angebracht sind, die dafür sorgen,
das ein Alarmton ertönt, falls jemand mit einem nichtverbuchten Buch
die Bücherei verlässt.

Aber wie das ganze jetzt genau funktioniert, das hab ich bis jetzt
noch nicht rausgekriegt.

mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
 
On Fri, 05 Mar 2004 00:19:11 +0100, Robert Dietrich
<chaang@t-online.de> wrote:

Hi!

Bei einigen Kaufhäusern kommt wirklich nur eine einfache
Spule in Form einer Metallfolie zum Einsatz, die eine
bestimmte Resonanzfrequenz besitzt. An der Kasse wird diese
Spule einfach mit dieser Frequenz angeregt und dabei zerstört.
Das besondere an den Bibliotheken-Systemen ist ja, daß der
Schwingkreis (wenn es denn ein solcher ist) nur zeitweise außer
Betrieb gesetzt wird. Ich glaube jedenfalls nicht, daß die bei jedem
zurückgegebenen Buch das Ding tauschen, bevor sie es wieder ins Regal
stellen :)

Diese Art der Diebstahlsicherung ist besonders für Leute mit
Metallteilen im Körper nicht immer sehr angenem, da die Hilfspolizisten
doch sehr wichtig seien können. Ich habe einen Bekannten, der sich
bei Schossau vor Wut pudelnackt ausgezogen hat. Das gab dann keine
Anzeige wegen Diebstahl sondern Erregung öffentlichen Ärgernisses ;-)
Höhö :) Man könnte ja mal testen, ob die Kaufhaus-Schwingkreise auch
nur temporär außer Kraft gesetzt werden: Einfach vorsichtig abpopeln
und einem unliebsamen Menschen in die Tasche schmuggeln :)

Gruß,
Michael.
 
Michael Eggert schrieb:

Höhö :) Man könnte ja mal testen, ob die Kaufhaus-Schwingkreise auch
nur temporär außer Kraft gesetzt werden: Einfach vorsichtig abpopeln
und einem unliebsamen Menschen in die Tasche schmuggeln :)
Ich hatte mal einen Papierstreifen damit in einem Buch (das ich
tatsächlich gekauft und bezahlt habe). Damit bin ich ein paar Mal auf
einer Fähre im DutyFree angesemmelt.

- Carsten


--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Robert Dietrich wrote:

Bei einigen Kaufhäusern kommt wirklich nur eine einfache
Spule in Form einer Metallfolie zum Einsatz, die eine
bestimmte Resonanzfrequenz besitzt. An der Kasse wird diese
Spule einfach mit dieser Frequenz angeregt und dabei zerstört.
An den Ausgängen durchläuft man einfach ein Dip-Meter welches
auch auf diese Frequenz lauscht. Ist die Spule noch in Ordnung
macht es Piep :)
Ich sah einmal jemanden, der einen Laden mit einer ebendort gekauften
25-Meter-Kabelrolle verlassen wollte. Die stellte wohl auch eine solche
Spule dar.

Jedenfalls war dem Personal dieser Effekt anscheinend bekannt, und es
machte keinen Aerger. Wer also etwas Wertvolles mitgehen lassen will,
braucht nur zusaetzlich etwas Kabel zu erstehen...

--
Gruesse,
Pascal Le Bail, Wien
 
Robert Dietrich schrieb:

Diese Art der Diebstahlsicherung ist besonders für Leute mit
Metallteilen im Körper nicht immer sehr angenem, da die Hilfspolizisten
doch sehr wichtig seien können. Ich habe einen Bekannten, der sich
bei Schossau vor Wut pudelnackt ausgezogen hat. Das gab dann keine
Anzeige wegen Diebstahl sondern Erregung öffentlichen Ärgernisses ;-)
Hallo,

er hätte ja mit einer Anzeige wegen falscher Anschuldigungen kontern können.

Bye
 
Hallo,

Ottmar Ohlemacher schrieb:

Nun, die
Bibliothek ist recht groß, die Abgabe der Taschen wird nicht verlangt
und das Ausleihen der Medien wird an einem Terminal selbst
vorgenommen, in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.

Nicht das ich das System an und für sich genial halte so hätt ich doch
genauer gewust, wie das jetzt wirklich funktioniert.
Das mir bekannte System funktioniert so (englischsprachige Seite):
http://electronics.howstuffworks.com/anti-shoplifting-device4.htm

CU Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://chzsoft.com.ar/ - Fido: Christian Zietz@2:2437/74.9
PGP-Key auf Anfrage oder ueber http://wwwkeys.de.pgp.net (Port 11371)
 
AM Thu, 04 Mar 2004 22:44:57 +0100, Ottmar Ohlemacher
<2ohlyyyyyyy@web.de> schrieb:

Die neue Wiener Hauptbücherei verwendet wohl das selbe System. Der
Hersteller deses RFID-Systems beschreibt es ausführlich unter
http://www.ekz.de/2720.html.

Gruß

Wolfram

Hallo,

ich war seit langem mal wieder in der Berliner Stadtbibliothek (Hab
mir die Elektronik Workbench - Elektronik Desingn Labor - (liegt in
jedem Schmöker von H.Bernstein/Franzisverlach bei) besorgt. Nun, die
Bibliothek ist recht groß, die Abgabe der Taschen wird nicht verlangt
und das Ausleihen der Medien wird an einem Terminal selbst
vorgenommen, in dem der Benutzer seinen Ausweis in einen Schlitz
steck, den Barcode einscannt und den Metallsicherungsstreifen über
einen Spulenkern zieht.

Nicht das ich das System an und für sich genial halte so hätt ich doch
genauer gewust, wie das jetzt wirklich funktioniert. Wie wird jetzt
dieser Metallstreifen magnetisiert bzw wie genau funktioniert dann das
System jetzt genau?


Wäre es nicht möglich, das jemand die Metallstreifen mit einer
mitgebrachten Vorrichtung (gesteuerter Elektromagnet) selbst
entschärft?....Nein ich hatte nicht vor dort Bücher zu klauen, ich
wollte blos wissen, wie es gemacht wird.

Weiterhin wundere ich mich ein wenig über die Blauäugigkeit der
Verwaltung, die dieses System so offen gestaltet, so dass ich mir fast
sicher bin, das gewisse asoziale Elemente, sofern sie denn die
Befähigung besäßen, diese Magnetstreifen zu entschärfen, davon
rücksichtslos Gebrauch machen.

mfG Ottmar
 
On Fri, 05 Mar 2004 00:35:28 +0100, Ottmar Ohlemacher
<2ohlyyyyyyy@web.de> wrote:

Hi!

Warum so kompliziert, wenn der Benutzer doch bloß das Barcodescannen
"vergessen" muss?

Weil am Ausgang zwei große Bügel angebracht sind, die dafür sorgen,
das ein Alarmton ertönt, falls jemand mit einem nichtverbuchten Buch
die Bücherei verlässt.
Ich dachte, es piept, wenn er den Streifen nicht über die Spule zieht?

Gruß,
Michael.
 
"Ottmar Ohlemacher" <2ohlyyyyyyy@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:b2ff40tekh98fq1i8igr3ar24slvfth0n0@4ax.com...
On Thu, 04 Mar 2004 23:57:25 +0100, Michael Eggert
m.eggert.nul@web.de> wrote:

On Thu, 04 Mar 2004 22:44:57 +0100, Ottmar Ohlemacher
2ohlyyyyyyy@web.de> wrote:

Hi!

Aber wie das ganze jetzt genau funktioniert, das hab ich bis jetzt
noch nicht rausgekriegt.
Nun, es kann sich auch durchaus ein Transponder in dem Streifen Befinden.
Wenn Du das Buch dann ordnungsgemäß vom Konto der Bücherei auf Deines
umgebucht hast, dann will auch die Alarmanlage, die auch alle Transponter
abfragt, nicht maulen wenn die ID eingelesen wird. Warum den auch, ist ja
nun temporäre dein Buch, was zur TransponderID gehört. Bei der Abgabe geht
es dann wieder von Deinem auf das Konto der Bücherei über und die
Alarmanlage fängt wieder an es zu bewachen.

Es sind natürlich Transponder, die ihre Energie für das Antworttelegramm aus
der Einstrahlungsenergie des Anforderungstelegramms der Leseeinheit
beziehen.

WyT
 

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