Daten zu Glasknubbel-LED-Display gesucht

M

Martin Wiesner

Guest
Hallo,

ich hab ein paar dieser niedlichen Glasknubbel-LED-Displays
(die winzigen Dinger mit der Vergrößerungslinse davor, bei
denen man die Bonddrähte so schön sieht) ergattert und möchte mich auf
diese Weise an das Thema Multiplex-Anzeigen heranarbeiten.

Das entsprechende Kapitel der FAQ habe ich mir durchgelesen. Die
Belegung rauszufinden war nicht schwer, ich wüsste aber gerne, mit
welchem max. Strom ich die Segmente betreiben darf. Momentan gehe ich
mit den Segmenten über einen 1k-Vorwiderstand und mit den gemeinsamen
Kathoden direkt an einen ATtiny2313 (der reicht ohne weitere Hardware
gerade eben so aus für die 8 bzw 9 Stellen, ist auch erstmal nur zum
Probieren), was einen Strom von etwa 3mA/Segment ergibt. Bei
kontinuierlichem Betrieb (eine Stelle, alle Segmente an, kein Multiplex)
erscheint mir das etwas zu viel (Segmente zu hell,
Anzeige dadurch unscharf; daher nur kurz ausprobiert). Bei schnell
dahingezimmertem Multiplex (alle Segmente an, alle Stellen nacheinander
durchschalten, Leuchtdauer 1ms) sieht es ganz gut aus.

Kurzum: vielleicht hat jemand von euch schon mal mit ähnlichen Modulen
gearbeitet und weiß aus dem Bauch heraus, was die Dinger mögen und was
nicht? Ein Datenblatt genau zu diesen Modulen zu finden dürfte schwer
bis unmöglich sein, eine Typenbezeichnung habe ich nicht und aus dem
Bleistiftgekrikel auf den Boards werde ich auch nicht schlau. Vielleicht
hat jemand einen Link zu einem ähnlichen Datenblatt? (google hab ich
probiert; ohne Erfolg). http://www.datamath.org/Display/Display.htm
zeigt ein ähnlich aussehendes Display, allerdings keine Daten.

Ein paar Scans habe ich auf
http://www-users.kawo2.rwth-aachen.de/~banish/usenet/
hinterlegt (alles, was mit "display" anfängt); das leuchtende Display
macht auf dem Scanner natürlich nur Flimmer, leider :-/


TIA,

Martin
 
"Martin Wiesner" <Martin.Wiesner@kawo2.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:410md1F1c8afiU1@news.dfncis.de...

ich wüsste aber gerne, mit
welchem max. Strom ich die Segmente betreiben darf.
Haengt vom Alter der Anzeigen ab.
Alte (MAN93?) brauchten 20mA pro Segment kontinuierlich,
sahen so aus wie deine stammten aus einem der ersten Taschenrechner 1971,
neuere brauchen weniger.
Machs halt so, das es gut ablesbar wird.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"MaWin" <me@private.net> wrote:
"Martin Wiesner" <Martin.Wiesner@kawo2.rwth-aachen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:410md1F1c8afiU1@news.dfncis.de...

ich wüsste aber gerne, mit
welchem max. Strom ich die Segmente betreiben darf.

Haengt vom Alter der Anzeigen ab.
Alte (MAN93?) brauchten 20mA pro Segment kontinuierlich,
Erscheint mir sehr viel. Die Belastbarkeit von LED ist ja im
wesentlichen thermisch bestimmt. 7x20mA wären aber 140mA.
Frühe LEDs konnten nur 10mA ab. Der Chip in diesen Displays
ist größer, aber 140mA hält der kaum auf Dauer aus.

Ich finde jetzt keine Daten mehr, erinnere mich aber vage an
5mA pro Segment Dauerstrich. Die Schaltungen die ich hier so
habe betreiben diese Display mit ~5mA im 1:4 Multiplex. Sind
aber auch explizit auf Strom sparen (Batteriebetrieb) ausgelegt.

Machs halt so, das es gut ablesbar wird.
Würde ich auch sagen. Sonderlich hell waren diese Anzeigen nie,
allerdings durch den hohen Kontrast und den prinzipiell eher
geringen Abstand trotzdem gut abzulesen.


XL
 
Axel Schwenke schrieb:

Haengt vom Alter der Anzeigen ab.
Alte (MAN93?) brauchten 20mA pro Segment kontinuierlich,

Erscheint mir sehr viel. Die Belastbarkeit von LED ist ja im
wesentlichen thermisch bestimmt. 7x20mA wären aber 140mA.
Frühe LEDs konnten nur 10mA ab. Der Chip in diesen Displays
ist größer, aber 140mA hält der kaum auf Dauer aus.
Ich hab hier Kurzdaten solcher Displays von '75, Hersteller NS (Ja,
sowas haben die mal gemacht.), verschiedene Modelle etwa gleicher
Zifferngröße haben I_F von 3mA, 5mA und auch 20mA.


Gruß Dieter
 
Martin Wiesner schrieb:
Hallo,

ich hab ein paar dieser niedlichen Glasknubbel-LED-Displays
(die winzigen Dinger mit der Vergrößerungslinse davor, bei
denen man die Bonddrähte so schön sieht) ergattert und möchte mich auf
diese Weise an das Thema Multiplex-Anzeigen heranarbeiten.

TIA,

Martin
Hallo Martin,

hört sich nach VQE30 aus der ehem. DDR an. Sind die 9-stellig,
rotleuchtend und ca 10 x 65 mm groß ? Wenns die sind,
kann ich Dir ein Datenblatt davon mailen.

Gruß Michael
 
Michael Beh <mbl1@gmx.net> wrote:

hört sich nach VQE30 aus der ehem. DDR an. Sind die 9-stellig,
rotleuchtend und ca 10 x 65 mm groß ? Wenns die sind,
kann ich Dir ein Datenblatt davon mailen.
Auf jedenfall koenntest du es mir mal zumailen weil ich hier auch noch
zwei habe wo sogar VQE30 draufsteht. Spart mir dann das durchmessen.

Olaf
 
Hallo,

Michael Beh <mbl1@gmx.net> wrote:
hört sich nach VQE30 aus der ehem. DDR an. Sind die 9-stellig,
rotleuchtend und ca 10 x 65 mm groß ? Wenns die sind,
kann ich Dir ein Datenblatt davon mailen.
eher nicht, 18,2mmx60,4mm und extra aus USA eingeflogen... ;-)
Ein Datenblatte wäre trotzdem interessant, rein aus Neugier.

Danke auch für die anderen Antworten. Ich werde dann wohl im
interesse einer langen Lebensdauer bei den 1k-Vorwiderständen bleiben.


bis dann,

Martin
 
Joerg Wunsch <j@uriah.heep.sax.de> wrote:

noch zwei habe wo sogar VQE30 draufsteht. Spart mir dann das
durchmessen.

Ich dachte, das wären VQC 30?
Hm..du denkst falsch. Ich aber auch. War wohl gestern schon dunkel :)
Also ich hab hier zwei solcher Displays die ich aus Spass beim letzten
Funkertroedelmarkt in Dortmund mitgenommen habe. Das steht drauf:

VQD 30
WF ! L9

Ein Datenblatt finde ich nicht, aber ich habe noch eine komplette
damit aufgebaute Anzeige hier. Diente mir an meinem ersten Computer
als bus analyzer.
Mein allererster selbstgebauter Computer bestand aus einer
Lochrastplatine mit einem MCS48 als CPU, externen RAM, ROM,
AD-Wandler, 8255 PIO, 8253 Timer, upD7011 AD-Wandler, 8243, bergeweise
TTL. Ich glaub auf den 100x160 war fast kein Loch mehr frei und alles
gefaedelt und da hatte ich auch so eine Anzeige drauf die ich einem
alten Tastenrechner entwendet habe.

Das Ganze hat beim mir ein Platinendatum von 1984. ;-)
Das duerfte bei mir so aehnlich sein. Die Programme sind auf dem
Apple][+ unter CP/M entstanden mit einem Macroassembler fuer 8080 fuer
den es in der C't mal ein haufen Macros gab um damit MCS48 uebersetzen
zu koennen. Bei jeder Programmaenderung erstmal 10min Eprom loeschen,
Apple aufschrauben, Eprom in den Sockel des ebenfalls selbstgebauten
Programmiergeraetes stecken und brennen.
Das waren noch Zeiten. :)

Olaf
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> schrieb:

Auf jedenfall koenntest du es mir mal zumailen weil ich hier auch
noch zwei habe wo sogar VQE30 draufsteht. Spart mir dann das
durchmessen.
Ich dachte, das wären VQC 30?

Ein Datenblatt finde ich nicht, aber ich habe noch eine komplette
damit aufgebaute Anzeige hier. Diente mir an meinem ersten Computer
als bus analyzer. Angesteuert wird die VQC 30 von einem V40511 (=
CD4511 aber mit Pseudotetraten-Dekodierung als A...F) über 470-Ohm-
Widerstände. Als Stellen-Multiplexer dient ein K155ID4 (müsste ein
74155 sein).

Auf dem Display hatte ich mir mit Faserschreiber die Pinbelegung
notiert:

a . b . c . d . . . e . dp . . f g

Die "." sind dabei die jeweiligen Katoden.

Das Ganze hat beim mir ein Platinendatum von 1984. ;-)

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 

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