Chip fuer gesicherte serielle Uebertragung (Dockingstation)?

J

jetmarc

Guest
Hallo..

Vielleicht gibt es das, was ich suche gar nicht. Ich frage aber
trotzdem.

Bei einem Projekt habe ich ein Geraet, welches ueber eine Docking
Station mit dem PC verbunden wird. Dazu wird das Geraet einfach
(relativ lose) auf die Station aufgelegt, und 6 Kontaktfedern
stellen die elektrische Verbindung her. Die Verbindung kann bei
leichten Erschuetterungen am Geraet (oder schwereren am Tisch)
kurz unterbrochen werden.

Die Dockingstation selbst ist mit dem PC ueber USB verbunden (per
FTDI '245). Ich moechte die Datenraten von USB (zumindestens
annaehernd) auch auf der Kontaktleiste realisieren, da mehrere
zig MB ausgetauscht werden, waehrend der Benutzer wartet.

Dazu suche ich einen Chip (bzw ein Chip-Paar), welcher die Daten
auf dem stoerungsanfaelligen seriellen Kanal zuverlaessig
uebertraegt. Der Chip sollte eine parallele 8 Bit Schnittstelle
haben, so dass ich die Daten bequem rein/rausbekomme.

Von den 6 Pins der Kontaktleiste stehen 4 fuer die Datenuebertragung
zur Verfuegung.


Gibt es einen solchen Chip? Das einzige was mir dazu einfaellt,
waere eine Softwareloesung in einem PIC mit Slave-Parallel-Port.
Meine PIC Kenntnisse sind aber schon etwas rostig so dass ich sicher
2 Wochen braeuchte um hohe Datenraten trotz haeufiger Fehler zu
erreichen. Andere Controller mit Slave-Parallel sind mir nicht
bekannt. Deshalb waere mir eine fertige Loesung zum Kaufen lieber.

Danke im Vorraus fuer Eure Tips!

Marc
 
jetmarc schrieb:
Die Dockingstation selbst ist mit dem PC ueber USB verbunden (per
FTDI '245). Ich moechte die Datenraten von USB (zumindestens
annaehernd) auch auf der Kontaktleiste realisieren, da mehrere
zig MB ausgetauscht werden, waehrend der Benutzer wartet.

Dazu suche ich einen Chip (bzw ein Chip-Paar), welcher die Daten
auf dem stoerungsanfaelligen seriellen Kanal zuverlaessig
uebertraegt. Der Chip sollte eine parallele 8 Bit Schnittstelle
haben, so dass ich die Daten bequem rein/rausbekomme.

Hallo,

Du willst also eine Datenrate von einigen Megabaud, aber
Übertragungsfehler die etliche Millisekunden lang dauern sollen sicher
erkannt und korrigiert werden?
Da braucht man ja eine gesicherte Übertragung von Blöcken mit CRC,
Fehlerprüfung, positiven oder negativen Empfangsquittungen, Timeout und
Neuanforderung von fehlenden Blöcken.
Also einiges von dem was sonst eine ganze Netzwerkkarte macht, eine auf
jeder Seite, dazu noch die Treiberprogramme auf beiden Seiten.

Mit einem einzigen Chip-Paar wird das wohl nicht zu erschlagen sein, da
müsste auf den Chips schon die Komplexität einer Netzwerkkarte vorhanden
sein.

Bye
 
| Bei einem Projekt habe ich ein Geraet, welches ueber eine Docking
| Station mit dem PC verbunden wird. Dazu wird das Geraet einfach
| (relativ lose) auf die Station aufgelegt, und 6 Kontaktfedern
| stellen die elektrische Verbindung her. Die Verbindung kann bei
| leichten Erschuetterungen am Geraet (oder schwereren am Tisch)
| kurz unterbrochen werden.

Hallo,
mir würde da hganz spontan IRDA einfallen, dann ist das ganze relativ
stoßunempfindlich und über die Kontakte kannst Du ja eine gepufferte
Stromversorgung für den Übertragungsvorgang hinzufüttern, falls Du das
Mobilteil damit nicht belasten wolltest.


Martin
 
Hi!

Mit einem einzigen Chip-Paar wird das wohl nicht zu erschlagen sein, da=20
m=FCsste auf den Chips schon die Komplexit=E4t einer Netzwerkkarte vorhan=
den=20
sein.
Dann benutz doch einfach einen Netzwerkchip. Z.B. den CS8900A.
Mit den 10 MBit biste ja dann auch in der Nähe von den 12 MBit von
USB...

Michael
 
Am Tue, 27 Apr 2004 15:59:49 +0200 hat Uwe Hercksen
<hercksen@mew.uni-erlangen.de> geschrieben:

jetmarc schrieb:

Die Dockingstation selbst ist mit dem PC ueber USB verbunden (per
FTDI '245). Ich moechte die Datenraten von USB (zumindestens
annaehernd) auch auf der Kontaktleiste realisieren, da mehrere
zig MB ausgetauscht werden, waehrend der Benutzer wartet.

Dazu suche ich einen Chip (bzw ein Chip-Paar), welcher die Daten
auf dem stoerungsanfaelligen seriellen Kanal zuverlaessig
uebertraegt. Der Chip sollte eine parallele 8 Bit Schnittstelle
haben, so dass ich die Daten bequem rein/rausbekomme.

Hallo,

Du willst also eine Datenrate von einigen Megabaud, aber
Übertragungsfehler die etliche Millisekunden lang dauern sollen sicher
erkannt und korrigiert werden?
Da braucht man ja eine gesicherte Übertragung von Blöcken mit CRC,
Fehlerprüfung, positiven oder negativen Empfangsquittungen, Timeout und
Neuanforderung von fehlenden Blöcken.
Also einiges von dem was sonst eine ganze Netzwerkkarte macht, eine auf
jeder Seite, dazu noch die Treiberprogramme auf beiden Seiten.

Mit einem einzigen Chip-Paar wird das wohl nicht zu erschlagen sein, da
müsste auf den Chips schon die Komplexität einer Netzwerkkarte vorhanden
sein.

Wenn ich mir heutige NWKs ansehe, dann müß die Komplexität der NWK aber in
einem Chip unterzubringen sein, denn mehr ist da nicht drauf. Abgesehen
vom Übertrager und ein paar Kondensatoren.

--
Martin
 
Dann benutz doch einfach einen Netzwerkchip. Z.B. den CS8900A.
Hm darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Mir stellen sich jedoch
zwei Fragen:

1. Ich bin hardwareseitig durch den Gehaeuse-Hersteller von Geraet
und Dockingstation auf die 6-pin Kontaktfedernleiste gebunden.
Die Kontakt sind in keinster Weise geschirmt. Im Geraet habe
ich ca 10cm Kabel bis zum PCB. In der Dockingstation ebenfalls.
Wuerde ein Netzwerk-Chip da ueberhaupt zuverlaessig funktionieren?
Bei 100/1000mbit machen oft schon kleine Nachlaessigkeiten beim
Verkabeln Schwierigkeiten (zB Auftrennen der Verdrillung mehrere
cm vor dem RJ45). Meine Konfiguration waere Lichtjahre schlechter!

2. Ist ein Netzwerk Chip ueberhaupt fuer Uebertragung auf stark
gestoerten Leitungen geeignet? Soweit ich weiss ueberlaesst er
die Fehlerkorrektur komplett den hoeheren Protokollschichten. Dh
er loest mein eigentliches Problem gar nicht, und erzeugt vielleicht
sogar noch neue (zB hohe Latency bis zum Erkennen des Verlustes von
Paketen)?

Marc
 
Am 28 Apr 2004 05:30:31 -0700 hat jetmarc <jetmarc@hotmail.com>
geschrieben:

Dann benutz doch einfach einen Netzwerkchip. Z.B. den CS8900A.

Hm darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Mir stellen sich jedoch
zwei Fragen:

1. Ich bin hardwareseitig durch den Gehaeuse-Hersteller von Geraet
und Dockingstation auf die 6-pin Kontaktfedernleiste gebunden.
Die Kontakt sind in keinster Weise geschirmt. Im Geraet habe
ich ca 10cm Kabel bis zum PCB. In der Dockingstation ebenfalls.
Wuerde ein Netzwerk-Chip da ueberhaupt zuverlaessig funktionieren?
Bei 100/1000mbit machen oft schon kleine Nachlaessigkeiten beim
Verkabeln Schwierigkeiten (zB Auftrennen der Verdrillung mehrere
cm vor dem RJ45). Meine Konfiguration waere Lichtjahre schlechter!
der CS8900A ist eh nur 10Mbit/s. Da reichen Telefonleitungen (Cat.3), wenn
du unbedingt willst, kannst du ja zw. Buchse und PCB verdrilltes Kabel
verwenden. Schirmung ist bei Netzwerk immer Fleißaufgabe - hier im Büro
findest du zB kein geschirmtes NW-Kabel - alles UTP und mit 10/100Mbit
betrieben.

2. Ist ein Netzwerk Chip ueberhaupt fuer Uebertragung auf stark
gestoerten Leitungen geeignet? Soweit ich weiss ueberlaesst er
die Fehlerkorrektur komplett den hoeheren Protokollschichten. Dh
er loest mein eigentliches Problem gar nicht, und erzeugt vielleicht
sogar noch neue (zB hohe Latency bis zum Erkennen des Verlustes von
Paketen)?

Stark gestört ist immer relativ. Er ist jedenfalls dafür ausgelegt, bei
galv. Trennung/Symmetrierung durch Übertrager über lange ungeschirmte
(aber symmetrische und verdrillte) Leitungen zu kommunizieren.

--
Martin
 
Hi!

1. Ich bin hardwareseitig durch den Gehaeuse-Hersteller von Geraet
und Dockingstation auf die 6-pin Kontaktfedernleiste gebunden.
Passt: 2x TX, 2x RX, 2x Power

Die Kontakt sind in keinster Weise geschirmt. Im Geraet habe
ich ca 10cm Kabel bis zum PCB. In der Dockingstation ebenfalls.
Wuerde ein Netzwerk-Chip da ueberhaupt zuverlaessig funktionieren?
Bei 10 MBit ist das nicht so kritisch, schon gar nicht bei 20cm
Entfernung. Du kannst ja die Drähte in den Geräten noch verdrillen.
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob man bei 10BaseT eventuell
eine Mindestlänge einhalten muss. Glaube aber das war nur bei
Koaxkabel so.

2. Ist ein Netzwerk Chip ueberhaupt fuer Uebertragung auf stark
gestoerten Leitungen geeignet? Soweit ich weiss ueberlaesst er
die Fehlerkorrektur komplett den hoeheren Protokollschichten.
Naja, er löst dein Problem nicht vollständig, übernimmt aber die
serialisierung des Datenstroms und die CRC Prüfung. Du muss dann halt
z.B. nach jedem Paket ein Ack zurückschicken und wenn das nicht kommt
muss der Empfänger nochmal senden. Aber du müsstest dich schon mal
nicht mehr direkt um die Fehlererkennung per CRC kümmern.
Im Prinzip is so ein Netzwerkchip auf vielleicht etwas
überdimensioniert, aber sonst kenn ich keine ICs der Art.
Schöner und vermutlich auch billiger wäre wohl eine Variante mit extra
programmiertem ľC.

Michael
 
2. Ist ein Netzwerk Chip ueberhaupt fuer Uebertragung auf stark
gestoerten Leitungen geeignet? Soweit ich weiss ueberlaesst er
Ich weiss nicht so recht... möglicherweise bist Du mit einem Modem-Chip
besser bedient... musst es halt langsamer angehen lassen ;-)

Oder Du nutzt die Kontakte nur zur Stromversorgung und stellst die Ver-
bindung über BT her...

cu,

Aguja

::Update:: www.PROuC.de ==> Free AVR-, PIC- & 8051-Programmers, Apps & Tips
 
Hallo,

jetmarc schrieb:
Die Dockingstation selbst ist mit dem PC ueber USB verbunden (per
FTDI '245). Ich moechte die Datenraten von USB (zumindestens
annaehernd) auch auf der Kontaktleiste realisieren, da mehrere
zig MB ausgetauscht werden, waehrend der Benutzer wartet.
Hast Du mal überlegt, es so zu machen, wie ein Palm? Also den USB-Chip
in das Gerät und in der Dockingstation nichts.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
-------------------------------------------------------
Softwarepatente? Nein, danke. Hier eintragen:
http://petition.eurolinux.org/index_html
 
Martin Lenz schrieb:
Wenn ich mir heutige NWKs ansehe, dann müß die Komplexität der NWK aber
in einem Chip unterzubringen sein, denn mehr ist da nicht drauf.
Abgesehen vom Übertrager und ein paar Kondensatoren.

Hallo,

trotzdem ist das noch nicht die vollständige, komplette Lösung, denn der
Treiber für die Netzwerkkarte tut auch noch seinen Teil dazu.

Bye
 
Am Mon, 03 May 2004 12:37:18 +0200 hat Uwe Hercksen
<hercksen@mew.uni-erlangen.de> geschrieben:

Martin Lenz schrieb:

Wenn ich mir heutige NWKs ansehe, dann müß die Komplexität der NWK aber
in einem Chip unterzubringen sein, denn mehr ist da nicht drauf.
Abgesehen vom Übertrager und ein paar Kondensatoren.

Hallo,

trotzdem ist das noch nicht die vollständige, komplette Lösung, denn der
Treiber für die Netzwerkkarte tut auch noch seinen Teil dazu.

Keine Frage. Mit "Komplexität der NWK" habe ich mich auf die Hardware
bezogen.

--
Martin
 

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