Casio FX 4800P nach leerer Batterie reinkarinieren

[Marcel Mueller]

Hallo,

ich habe hier eine Casio Taschenrechner der lange in der Ecke lag und
bei dem sowohl die Main- als auch die Backup-Batterie platt war (CR2032
<0,8V).

Allerdings lässt er sich auch mit neuen Batterien nicht wieder zum Leben
erwecken. Zunächst hatte der Quarz etwas Schwierigkeiten, in Schwung zu
kommen. Das ließ sich mit beherztem Klopfen beheben. Aber es tut sich
dennoch nichts.
Haben die Burschen allen ernstes die Firmware ins RAM gelegt?

Weiß jemand näheres, wie die Casios ticken?

Einen echten Reset habe ich nicht gefunden. Der Taster an der Rückseite
soll auch nur eine Sicherheitsabfrage triggern.

Es gibt noch 6 versteckte Service-Pins, deren Bedeutung ich aber nicht
kenne.


Marcel

 

[Christian Zietz]

Marcel Mueller schrieb:

Weiß jemand näheres, wie die Casios ticken?

Einen echten Reset habe ich nicht gefunden. Der Taster an der Rückseite
soll auch nur eine Sicherheitsabfrage triggern.

.... und? Tut er das? Die Anleitung jedenfalls sagt: "Falls Sie beide
Batterien entfernt haben, diese wieder richtig in den Rechner einsetzen
und die auf Seite 11 dieser Anleitung beschriebene Gesamtrückstellung
ausführen." Die Anleitung deutet auch an, dass es Fälle geben kann, in
denen der Kontrast des Displays so gering ist, dass man nichts erkennen
kann. Man soll dann quasi blind den Kontrast hochstellen.

Alle meine Casio-Rechner (aber alle nicht programmierbar) haben einen
Selbstdiagnosemodus, der den Nebeneffekt hat, alle Speicherinhalte und
Einstellungen zurückzusetzen. Beim Rechner, der gerade neben mir liegt,
lässt sich dieser Modus durch Halten von "Shift"+"7" beim Einschalten
und anschließend Drücken von "9" aktivieren.

Christian
--
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[Marcel Mueller]

Am 04.01.20 um 18:02 schrieb Christian Zietz:

Marcel Mueller schrieb:

Weiß jemand näheres, wie die Casios ticken?

Einen echten Reset habe ich nicht gefunden. Der Taster an der Rückseite
soll auch nur eine Sicherheitsabfrage triggern.

... und? Tut er das? Die Anleitung jedenfalls sagt: "Falls Sie beide
Batterien entfernt haben, diese wieder richtig in den Rechner einsetzen
und die auf Seite 11 dieser Anleitung beschriebene Gesamtrückstellung
ausführen." Die Anleitung deutet auch an, dass es Fälle geben kann, in
denen der Kontrast des Displays so gering ist, dass man nichts erkennen
kann. Man soll dann quasi blind den Kontrast hochstellen.

Nein, da tut sich nichts erkennbares.
Einmal hatte ich den Fall, dass alle Pixel dunkel waren. Das ging dass
nach einer Weile weg, das könnte die Selbstabschaltung gewesen sein. Das
spricht schon dafür, dass noch etwas zappelt. Aber mit der
Kontrasteinstellung im Blind-Modus konnte ich keine erkennbare Reaktion
herbeiführen.

Irgendwie hat der intern eine Charge-Pump um höhere Spannungen zu
erzeugen, mglw. für das Display. Die läuft auch an.
Und es gibt auch immer mal Bus-Aktivität am RAM. Diese Endet aber mit
dem Abschalten einer internen Versorgungsspannung. Einige ms später
beginnt das Spiel von vorne. Die Tasten der Haupttastatur werden niemals
abgefragt. Das sieht irgendwie nach Absturz aus.


Marcel

 

[Hanno Foest]

Am 12.01.20 um 14:32 schrieb Marcel Mueller:

Irgendwie hat der intern eine Charge-Pump um höhere Spannungen zu
erzeugen, mglw. für das Display. Die läuft auch an.
Und es gibt auch immer mal Bus-Aktivität am RAM. Diese Endet aber mit
dem Abschalten einer internen Versorgungsspannung. Einige ms später
beginnt das Spiel von vorne. Die Tasten der Haupttastatur werden niemals
abgefragt. Das sieht irgendwie nach Absturz aus.

Die Ersatzbatterien sind ok? Ich hatte hier schon ein paar unintuitive
Probleme mit überlagerten Lithium-Primärzellen, deren Leerlaufspannung
mit 3,2V völlig ok war, die aber wegen Hochohmigkeit nahezu nicht mehr
belastbar waren.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith

 

[Bernd Mayer]

Am 12.01.20 um 14:41 schrieb Hanno Foest:

Am 12.01.20 um 14:32 schrieb Marcel Mueller:

Irgendwie hat der intern eine Charge-Pump um höhere Spannungen zu
erzeugen, mglw. für das Display. Die läuft auch an.
Und es gibt auch immer mal Bus-Aktivität am RAM. Diese Endet aber mit
dem Abschalten einer internen Versorgungsspannung. Einige ms später
beginnt das Spiel von vorne. Die Tasten der Haupttastatur werden
niemals abgefragt. Das sieht irgendwie nach Absturz aus.

Die Ersatzbatterien sind ok? Ich hatte hier schon ein paar unintuitive
Probleme mit überlagerten Lithium-Primärzellen, deren Leerlaufspannung
mit 3,2V völlig ok war, die aber wegen Hochohmigkeit nahezu nicht mehr
belastbar waren.

Hallo,

ich habe auch ein einfaches Digitalmultimeter mit zwei
Batterietestmöglichkeiten. Eine für 1,5V und eine für 9V. Die
9V-Stellung verwende ich gerne für Tests von CR2032-Zellen. Da konnte
ich das auch schon öfters feststellen, daß im Leerlauf noch recht hohe
Spannung angezeigt wurde. Beim Batterietest konnte man dann deutlich
sehen, daß die Spannung nicht belastbar war.


Bernd Mayer

 

[Marcel Mueller]

Am 12.01.20 um 14:41 schrieb Hanno Foest:

Am 12.01.20 um 14:32 schrieb Marcel Mueller:

Irgendwie hat der intern eine Charge-Pump um höhere Spannungen zu
erzeugen, mglw. für das Display. Die läuft auch an.
Und es gibt auch immer mal Bus-Aktivität am RAM. Diese Endet aber mit
dem Abschalten einer internen Versorgungsspannung. Einige ms später
beginnt das Spiel von vorne. Die Tasten der Haupttastatur werden
niemals abgefragt. Das sieht irgendwie nach Absturz aus.

Die Ersatzbatterien sind ok? Ich hatte hier schon ein paar unintuitive
Probleme mit überlagerten Lithium-Primärzellen, deren Leerlaufspannung
mit 3,2V völlig ok war, die aber wegen Hochohmigkeit nahezu nicht mehr
belastbar waren.

Hmm, ja, so ganz neu sind die nicht. 2,97V @ 5mA hört sich aber so
falsch auch nicht an. Viel mehr wird der wohl kaum ziehen, sonst wäre
die Batterie ja jeden Tag leer.

Und als ich den Oszi dran hatte, habe ich natürlich auch die
Batteriespannung gemessen. Die ist konstant. Da sieht man nichts von den
Zyklen.


Marcel

 

[Marte Schwarz]

Hi Bernd,

9V-Stellung verwende ich gerne für Tests von CR2032-Zellen. Da konnte
ich das auch schon öfters feststellen, daß im Leerlauf noch recht hohe
Spannung angezeigt wurde. Beim Batterietest konnte man dann deutlich
sehen, daß die Spannung nicht belastbar war.

Das ist teils reversibel. In Batteriekerzen sind die Teile ja auch oft
verbaut. Mutter hatte da von mir überlagerte China-Zellen bekommen, die
erst ein paar Minuten brauchten, bis die Kerze hell erstrahlte.

Marte