C64 Schutzschaltung fĂźr Stromversorgung

F

Frank Buss

Guest
Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schematic.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt gehen.
Hier wird das z.B. beschrieben:

https://www.c64-wiki.com/wiki/Power_Supply

Scheint also ein schleichender Tod zu sein: Wenn es zwischen 5,1 V und
5,2 V liegt, dann sollte man anfangen Ăśfters zu messen. Ist es dann
zwischen 5,2 V und 5,5 V, dann beginnt es langsam aber sicher den Geist
aufzugeben und ist ein "ungesunder" Zustand. Und ab 5,5 V ist der C64 in
Gefahr :)

Aber ist die Schaltung so sinnvoll? Wie schnell steigt die Spannung denn
an, wenn z.B. die Reglerstufe schmilzt und Ein- und Ausgang direkt
verbindet? Schaltet das Relais schnell genug, um den C64 noch zu retten?
Ich denke ein MOSFET wäre besser, wäre auch kleiner. Und dann am besten
gleich die Zenerdiode durch was modernes wie einen TL431 ersetzen, oder?

Die 9 V Wechselspannung scheint kein Problem zu sein. Wie wahrscheinlich
ist es, daß ein alter Transformator da Probleme macht, also Kurzschluss
zwischen primär und sekundär? Das wßrde den C64 sofort tÜten, denn da
die 5 V Leitung scheinbar nicht genug Strom liefert, oder der
Spannungsabfall Ăźber das lange Kabel und den DIN-Stecker zu hoch war,
wird die 9 V Wechselspannung im C64 nochmal gleichgerichtet und dann per
dickem 20 Ohm / 5 Watt Widerstand knallhart direkt mit auf die 5 V
Leitung gelegt (links oben)

https://8bit.lanowski.de/CBM/documents/schematics/c64/250469-rev.A-right.gif

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
 
Frank Buss wrote:

Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schematic.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt gehen.
Hier wird das z.B. beschrieben:

https://www.c64-wiki.com/wiki/Power_Supply

Scheint also ein schleichender Tod zu sein: Wenn es zwischen 5,1 V und
5,2 V liegt, dann sollte man anfangen öfters zu messen. Ist es dann
zwischen 5,2 V und 5,5 V, dann beginnt es langsam aber sicher den Geist
aufzugeben und ist ein "ungesunder" Zustand. Und ab 5,5 V ist der C64 in
Gefahr :)

Aber ist die Schaltung so sinnvoll? Wie schnell steigt die Spannung denn
an, wenn z.B. die Reglerstufe schmilzt und Ein- und Ausgang direkt
verbindet? Schaltet das Relais schnell genug, um den C64 noch zu retten?
Ich denke ein MOSFET wäre besser, wäre auch kleiner. Und dann am besten
gleich die Zenerdiode durch was modernes wie einen TL431 ersetzen, oder?

Crowbar mit Thyristor ist eigentlich die übliche und erprobte Bauweise.
Schaltungen dazu finden sich im Netz. Mit einer TL431 lässt sich sowas auch
präzise dimensionieren.
 
Am 12.11.2018 um 05:30 schrieb Frank Buss:
Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schematic.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt gehen.
Hier wird das z.B. beschrieben:

https://www.c64-wiki.com/wiki/Power_Supply

Scheint also ein schleichender Tod zu sein: Wenn es zwischen 5,1 V und
5,2 V liegt, dann sollte man anfangen Ăśfters zu messen. Ist es dann
zwischen 5,2 V und 5,5 V, dann beginnt es langsam aber sicher den Geist
aufzugeben und ist ein "ungesunder" Zustand. Und ab 5,5 V ist der C64 in
Gefahr :)

Viele C64 Netzteile geben absichtlich mehr als 5V aus, der 7805 hat
einen Widerstand in der Masseleitung. Der Grund ist der Videochip, der
Probleme mit der Spritedarstellung machen kann, wenn er mit 5V versorgt
wird.

---
Diese E-Mail wurde von AVG auf Viren geprĂźft.
http://www.avg.com
 
an5275@sedo.com (Andreas Neumann) am 12.11.18 um 07:39:
Frank Buss wrote:

Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schemati
c.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt
gehen. Hier wird das z.B. beschrieben:

https://www.c64-wiki.com/wiki/Power_Supply

Scheint also ein schleichender Tod zu sein: Wenn es zwischen 5,1 V
und 5,2 V liegt, dann sollte man anfangen öfters zu messen. Ist es
dann zwischen 5,2 V und 5,5 V, dann beginnt es langsam aber sicher
den Geist aufzugeben und ist ein "ungesunder" Zustand. Und ab 5,5
V ist der C64 in Gefahr :)

Aber ist die Schaltung so sinnvoll? Wie schnell steigt die
Spannung denn an, wenn z.B. die Reglerstufe schmilzt und Ein- und
Ausgang direkt verbindet? Schaltet das Relais schnell genug, um
den C64 noch zu retten? Ich denke ein MOSFET wäre besser, wäre
auch kleiner. Und dann am besten gleich die Zenerdiode durch was
modernes wie einen TL431 ersetzen, oder?

Crowbar mit Thyristor ist eigentlich die übliche und erprobte
Bauweise. Schaltungen dazu finden sich im Netz. Mit einer TL431
lässt sich sowas auch präzise dimensionieren.

Die könnte u.U. auch diesen 20R-Widerstand und den GleichRiechter
töten. Aber ein Abklemmen alleine der externen 5.x V wird auch keine
erfreulichen Ergebnisse liefern. Wenn Crowbar, dann sollte die auch
irgendwie die 9V AC trennen.

Rainer

--
Anstatt der Sache auf den Grund zu gehen, nimmt man heutezutage
ein paar Pillen, kauft sich einen Sportwagen, vielleicht noch ein
Toupet und gut. (B. Mangelsdorff in ger.ct)
 
"Frank Buss" <fb@frank-buss.de> schrieb im Newsbeitrag
news:psavlb$deb$1@newsreader4.netcologne.de...
Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

VĂślliger Schwachsinn, bis das Relais abschaltet, ist die Elektronik schon
hin.
(und Schaltungen in Git, ist nicht wie VerĂśffentlichen, sondern wie LĂśschen)

> Aber ist die Schaltung so sinnvoll?

Nein. Üblich ist die crowbar mit einem Thyristor der stärker als das
Netzteil
ist.

Wie schnell steigt die Spannung denn an, wenn z.B. die Reglerstufe
schmilzt und Ein- und Ausgang direkt verbindet?

InnerhalĂśb von Mikrosekunden.

> Schaltet das Relais schnell genug, um den C64 noch zu retten?

Nein.

> Ich denke ein MOSFET wäre besser, wäre auch kleiner.

Nicht so robust.

Und dann am besten gleich die Zenerdiode durch was modernes wie einen
TL431 ersetzen, oder?

Ja.

https://www.allaboutcircuits.com/projects/c-biscuit-power-crowbar-protection-circuit-for-5v-regulator/

Git's sogar einen IC fĂźr:

https://www.onsemi.com/pub/Collateral/MC3423-D.PDF

Die 9 V Wechselspannung scheint kein Problem zu sein. Wie wahrscheinlich
ist es, daß ein alter Transformator da Probleme macht, also Kurzschluss
zwischen primär und sekundär?

Extremst unwahrscheinlich.

--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Homepage http://www.oocities.org/mwinterhoff/
dse-FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
 
"MaWin" <me@private.net>:

> https://www.onsemi.com/pub/Collateral/MC3423-D.PDF

Gut da drin auch der Hnweis, noch ne Sicherung einzubauen - nicht (nur) um
den Thyristor zu schützen, sondern auch als Sicherheit gegen Feuer. ;-)

M.
--
 
On 11/12/2018 11:32 AM, Matthias Weingart wrote:
"MaWin" <me@private.net>:

https://www.onsemi.com/pub/Collateral/MC3423-D.PDF

Gut da drin auch der Hnweis, noch ne Sicherung einzubauen - nicht (nur) um
den Thyristor zu schĂźtzen, sondern auch als Sicherheit gegen Feuer. ;-)

Der MC3423 ist als obsolet bei Digikey gekennzeichnet. Aber die
Beispielschaltung mit dem LM431 sieht schon gut aus.

Wenn allerdings die 5 V Leitung auf Masse gezogen wird, dann fällt ßber
den 20 Ohm Widerstand eine Leistung von mindestens 4 Watt ab, da dann
darĂźber auch die 9 V auf Masse gelegt werden. Da wird der ganz schĂśn
warm werden.

KĂśnnte man die 9 V Leitung nicht auch per Triac auf Masse ziehen und
dann per zusätzlicher Sicherung in Serie absichern? Eine zusätzliche
Sicherung in der 5 V Leitung wie im Datenblatt vom MC3423 zu sehen,
würde wahrscheinlich auch nicht schaden, um zu vermeiden, daß das
Netzteil in Flammen aufgeht. Oder vielleicht ginge auch ein Thyristor,
denn muss ja nur fĂźr ein paar Halbwellen genug Strom fliessen, um die 9
V Sicherung durchzuschmelzen.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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On 11/12/2018 05:05 PM, Gerrit Heitsch wrote:
On 11/12/18 12:02 PM, Frank Buss wrote:
Wenn allerdings die 5 V Leitung auf Masse gezogen wird, dann fällt
Ăźber den 20 Ohm Widerstand eine Leistung von mindestens 4 Watt ab, da
dann darĂźber auch die 9 V auf Masse gelegt werden. Da wird der ganz
schĂśn warm werden.
Nicht relevant, da dieser Widerstand in deutschen C64 nicht zu finden
ist.

Wäre aber gut, wenn es mit jedem C64 sicher laufen wßrde.

--
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On 11/12/18 12:02 PM, Frank Buss wrote:
Wenn allerdings die 5 V Leitung auf Masse gezogen wird, dann fällt ßber
den 20 Ohm Widerstand eine Leistung von mindestens 4 Watt ab, da dann
darĂźber auch die 9 V auf Masse gelegt werden. Da wird der ganz schĂśn
warm werden.

Nicht relevant, da dieser Widerstand in deutschen C64 nicht zu finden ist.

Gerrit
 
On 11/12/18 8:28 AM, horejsi wrote:
Viele C64 Netzteile geben absichtlich mehr als 5V aus, der 7805 hat
einen Widerstand in der Masseleitung. Der Grund ist der Videochip, der
Probleme mit der Spritedarstellung machen kann, wenn er mit 5V versorgt
wird.

Wobei genau der Videochip auf den alten Platinen eine eigene Versorgung
aus einem onboard 7805 ohne eine solche Anhebung hat.

Gerrit
 
On 11/12/18 5:30 AM, Frank Buss wrote:
Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schematic.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt gehen.
Hier wird das z.B. beschrieben:

https://www.c64-wiki.com/wiki/Power_Supply

Scheint also ein schleichender Tod zu sein: Wenn es zwischen 5,1 V und
5,2 V liegt, dann sollte man anfangen Ăśfters zu messen.

Es gibt allerdings C64-Netzteile die den GND-Pin des 78S05 mit 2
Widerständen um ca. 0,2V anheben. Damit sind bei denen die 5,2V
vollkommen OK.


Die 9 V Wechselspannung scheint kein Problem zu sein. Wie wahrscheinlich
ist es, daß ein alter Transformator da Probleme macht, also Kurzschluss
zwischen primär und sekundär?

Wenig... Aber im C64 findet man auf den älteren Platinen mit den
gleichgerichteten 9V AC gespeiste 7805 und 7812 (der Ăźber einen
Spannungsverdoppler). Die sind so gesehen auch gefährlich.


Das wĂźrde den C64 sofort tĂśten, denn da
die 5 V Leitung scheinbar nicht genug Strom liefert, oder der
Spannungsabfall Ăźber das lange Kabel und den DIN-Stecker zu hoch war,
wird die 9 V Wechselspannung im C64 nochmal gleichgerichtet und dann per
dickem 20 Ohm / 5 Watt Widerstand knallhart direkt mit auf die 5 V
Leitung gelegt (links oben)

Ja, aber nur bei C64 fĂźr den franzĂśsischen Markt. Siehe Anmerkungen
unten rechts. Das funktioniert sehr gut solange der Strom durch den
Widerstand kleiner ist als der Strom den der C64 braucht. Die Idee ist
hier eine Entlastung des 78S05 im Netzteil, wahrscheinlich musste hier
der C64 noch den PAL/SECAM-Wandler aus den +5V versorgen.

Gerrit
 
On 11/12/18 5:22 PM, Frank Buss wrote:
On 11/12/2018 05:05 PM, Gerrit Heitsch wrote:
On 11/12/18 12:02 PM, Frank Buss wrote:
Wenn allerdings die 5 V Leitung auf Masse gezogen wird, dann fällt
Ăźber den 20 Ohm Widerstand eine Leistung von mindestens 4 Watt ab, da
dann darĂźber auch die 9 V auf Masse gelegt werden. Da wird der ganz
schĂśn warm werden.
Nicht relevant, da dieser Widerstand in deutschen C64 nicht zu finden
ist.

Wäre aber gut, wenn es mit jedem C64 sicher laufen wßrde.

Das geht nur wenn du beim AuslĂśsen der Crowbar auch gleich die 9V trennst.

Gerrit
 
Hi Frank,> Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schematic.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt gehen.
Hier wird das z.B. beschrieben:

Typische Bastelei eben. Besser wäre es doch, die Regelung der 5V
Versorgung gleich so umzubauen, dass das gar nicht mehr nĂśtig ist.
Ansonsten war der Vorschlag mit der TL431 und einem Thyristor als
Crowbar ja bereits genannt. Ich kenne jemanden, der alle wertvolle
Elektronik mit einer solchen (und natĂźrlich einer passenden
Schmelzsicherung davor) versieht, sobald eine Wandwarze davor kommt. und
sei es nur, weil das falsche Netzteil eingesteckt werden kĂśnnte...

Mir hat es auch schon ein EEE-Notebook gegrillt, weil an einem
Universalnetzteil betrieben und irgendjemand am Spannungswahlschalter
gespielt hatte... Die Crowbar-Nachrßstung hätte selbst in dem Gerät noch
Platz gefunden.
Mßsste mal schauen, ob sowas in einem Händi platz fände...

Marte
 
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:


Universalnetzteil betrieben und irgendjemand am Spannungswahlschalter
gespielt hatte... Die Crowbar-Nachrüstung hätte selbst in dem Gerät noch
Platz gefunden.
Müsste mal schauen, ob sowas in einem Händi platz fände...

Sinnvoll waere sowas, besonders im zusammenhang mit einem aufwendigen
Blitzschutz vor allem bei einem NAS. Ich hoffe ja immer das der
Hersteller meines NAS (Synology) das auch einiges an Gedanken
reingesteckt hat weil gerade das die Dinge sind die gute Hardware von
einem zusammengewuerfelten Selbstbau abheben.
Jedenfalls habe ich da trotzdem vor einiger Zeit noch eine dicke 39V
SMB Diode ueber den Eingang geloetet.

Olaf
 
On 11/12/18 11:57 PM, Marte Schwarz wrote:
Hi Frank,> Hier gibt es eine Schutzschaltung, die bei mehr als 5,5 V die
Stromversorgung abschalten soll:

https://github.com/SukkoPera/OpenC64Saver/blob/master/doc/schematic.pdf

Grund dafür ist, daß die alten C64 Netzteile öfters mal kaputt gehen.
Hier wird das z.B. beschrieben:

Typische Bastelei eben. Besser wäre es doch, die Regelung der 5V
Versorgung gleich so umzubauen, dass das gar nicht mehr nĂśtig ist.

Die Regelung ist ein 78S05. Die sind ziemlich stabil, aber nach mehr als
30 Jahren kann sowas schonmal kaputtgehen.

Gerrit
 

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