Bleifrei Handlöten (RoHS-Richtlinie)

M

Martin Konopka

Guest
Hallo,
am 01.07.2006 tritt die RoHS-Richtlinie in Kraft. Spätestens ab diesem Datum
dürfen Handlötungen nur noch mit bleifreiem Lötdraht ausgeführt werden.
Bisherige Versuche zeigten, dass es mit diesem Lötdraht recht schwer ist,
auch optisch einwandfreie Lötungen hinzubekommen. Da ich auch in Zukunft an
elektronischen Schaltungen löten muß, würde ich mich über eine Empfehlung zu
einem halbwegs brauchbaren Lötdraht sehr freuen.

MfG
Martin
 
"Martin Konopka" <m.konopka@stage-kinetik.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dkpkhf$bvc$1@online.de...

am 01.07.2006 tritt die RoHS-Richtlinie in Kraft. Spätestens ab diesem Datum
dürfen Handlötungen nur noch mit bleifreiem Lötdraht ausgeführt werden.
Bisherige Versuche zeigten, dass es mit diesem Lötdraht recht schwer ist, auch
optisch einwandfreie Lötungen hinzubekommen. Da ich auch in Zukunft an
elektronischen Schaltungen löten muß, würde ich mich über eine Empfehlung zu
einem halbwegs brauchbaren Lötdraht sehr freuen.
Bleifrei Lote sehen nach dem Erstarren anders aus aus bleihaltige.

So what ?

Willst du ueberlackieren ? Macht doch kein Sinn. In einem Jahr
werden alle Loetstellen so aussehen.

Und bis dahin hat man gelernt, dennoch keine kalten Loetstellen
zu produzieren, obwohl man dann den Unterschied nicht mehr so
sieht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:

Hallo!

Bleifrei Lote sehen nach dem Erstarren anders aus aus bleihaltige.

So what ?

Willst du ueberlackieren ? Macht doch kein Sinn. In einem Jahr
werden alle Loetstellen so aussehen.

Und bis dahin hat man gelernt, dennoch keine kalten Loetstellen
zu produzieren, obwohl man dann den Unterschied nicht mehr so
sieht.
Unterschiede gibts da aber schon (also zwischen den bleifreien Loten).
Ich habe hier einmal ein Lot von Edsyn (SA 5250 [Sn96,Ag4] F-SW34) und
einmal eines von Stannol (Ecoloy TSC [Sn95,5Ag3,8Cu0,7] HS10). Das von
Stannol gefällt mir um einiges besser, da das Lot hier wenigstens noch
etwas fließt, bei dem Edsyn denkt man eher an Knetfiguren basteln als
ans Löten. Dafür hat man halt bei dem Stannol die "üblichen HS10 Flecken".

MfG, Heiko.
 
"Martin Konopka" <m.konopka@stage-kinetik.de> schrieb:

am 01.07.2006 tritt die RoHS-Richtlinie in Kraft. Spätestens ab
diesem Datum
dürfen Handlötungen nur noch mit bleifreiem Lötdraht ausgeführt
werden.

.... dürfen nur noch Geräte in Verkehr gebracht werden, die gemäss
ElektroG §5 Abs. 1 der Einschränkung auf <0.1wt% Pb pro homogenem
Werkstoff genügen.

Bisherige Versuche zeigten, dass es mit diesem Lötdraht recht schwer
ist,
auch optisch einwandfreie Lötungen hinzubekommen. Da ich auch in
Zukunft an

Mechanisch und elektrisch einwandfreie Lötungen gehen ohne
Schwierigkeiten. Für's Kolbenlöten sollte nur die Temperatur sinnvoll
gewählt werden. Wenn das Zinn gut verläuft, die Lötstelle kurz vorm
Erstarren noch silbrig glänzt und erst beim Erstarren schlagartig Matt
wird, ist's ok.

elektronischen Schaltungen löten muß, würde ich mich über eine
Empfehlung zu
einem halbwegs brauchbaren Lötdraht sehr freuen.
Am billigsten ist Zinn mit ca. 1% Kupfer, hat aber 227°C Schmelzpunkt;
mit geeignetem Onduliereisen aber kein Problem. Teurer ist
silberhaltiges Zinn mit 3.8% Silber und 0.7% Kupfer, hat aber den
Vorteil, dass es rund 10 Grad niedriger schmilzt. Andere Legierungen
haben meistens einen Schmelzbereich, was beim Löten etwas unkoscher
wirkt; aber das Problem gab's ja schon früher bei Lot mit hohem
Silberanteil für Hybridkacheln...

Mit besten Grüssen

Andreas Donner

--
Es gibt keine Neue Rechtschreibung. Es gibt eine Rechtschreibung und
eine neue Schreibweise. Ausserdem hätte ich lieber eine
Mathematikreform, dann wäre das Rechnen nicht so schwer.
 
Andreas Donner wrote:
Mechanisch und elektrisch einwandfreie Lötungen gehen ohne
Schwierigkeiten. Für's Kolbenlöten sollte nur die Temperatur sinnvoll
gewählt werden. Wenn das Zinn gut verläuft, die Lötstelle kurz vorm
Erstarren noch silbrig glänzt und erst beim Erstarren schlagartig Matt
wird, ist's ok.
Hallo,
woher kommt dieser Effekt? (des umschlagens)
Habe das auch bei bleihaltigem Lötzinn beobachtet... (ist diese
Lötstelle dann 'kalt'?)

mfG
Karl
 
Karl Kalchgruber schrieb:

Wenn das Zinn gut verläuft, die Lötstelle kurz vorm
Erstarren noch silbrig glänzt und erst beim Erstarren schlagartig Matt
wird, ist's ok.

woher kommt dieser Effekt? (des umschlagens)
Beim Erstarren zerfällt die eutektische Schmelze in Mischkristalle, die
haben bei den bleifreien Loten deutlich unterschiedliche Farben.


Habe das auch bei bleihaltigem Lötzinn beobachtet... (ist diese
Lötstelle dann 'kalt'?)
Dann ist zuviel Sauerstoff als Metalloxid drin, ähnlicher Effekt wie
oben.


Gruß Dieter
 

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