Bipolare Kondensatoren - geringe Spannungsfestigkeit

M

Markus Gronotte

Guest
Hallo zusammen,

Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche
für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas
kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?


lg,

Markus
 
Markus Gronotte schrieb:
Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche
für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas
kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?
Hallo,

was soll denn das werden, welche Funktion haben die Kondensatoren darin?
Sind Elektrolytkondensatoren überhaupt genügend eng toleriert für die
Schaltung?

Vermutlich muß man die Schaltung nur ein bißchen varieren um mit
Kunststofffolienkondensatoren mit 0,33 bis 3, ľF auszukommen, die sind
dann bipolar.

Bye
 
Markus Gronotte wrote:
Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche
für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas
kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?
Gepolte Elkos? Ich meine, bei -14mV sollte nichts passieren.
Schau in die Datenblätter nach "eine Falschpolung
von maximal 2 Volt ist zulässig" steht da gelegentlich.
Für Tantals hab ich grad keinen Wert gefunden.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach schrieb:
Markus Gronotte wrote:


Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche
für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas
kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?


Gepolte Elkos? Ich meine, bei -14mV sollte nichts passieren.
Schau in die Datenblätter nach "eine Falschpolung
von maximal 2 Volt ist zulässig" steht da gelegentlich.
Für Tantals hab ich grad keinen Wert gefunden.
Genau. Erst ab etwa 2V rückwärts bekommt man nennenswerte Leckströme.
Normale gepolte Elkos sind auch mit Spannungen von 6.3V und manchmal
sogar 4V zu bekommen. Weniger habe ich nur bei Goldcaps und so
Spezialzeugs gesehen. Bei 10ľF ist aber die 10V-Version schon so klein,
daß ich mir nicht vorstellen kann daß man noch billiger wegkommen kann.

Beispiel: Die miniaturisierte Bauform MS5 von Rubycon hat den 10ľF-Wert
bei 6,3V im Gehäuse mit den Abmessungen 4 x 5 mm (Durchmesser x Höhe).
Was Kleineres habe ich noch nicht gesehen.

--
Cheers
Stefan
 
Am Thu, 15 Jul 2004 17:05:40 +0200 hat Markus Gronotte <lliillii@gmx.net>
geschrieben:

Hallo zusammen,

Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche
für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas
kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?

Von einigen Herstellern gibt es unipolare Elkos, die geringe
Reversspannungen oder Wechselspannungsbelastung aushalten, teilw. sogar
bis zu 1/3 U_nenn. Ich kenne auch Alu Elkos mit U_nenn von 4V, 6,3V ist
häufig. Bei einem Alu Elko würde ich nicht annehmen, daß 14mV zu
nennenswerten Umbaureaktionen der Oxidschichten führen. Ich würde aber
keinesfalls Tantal einsetzen, die können schon bei negativer Nennspannung
spektakulär abfackeln und werden zumindest zum Gleichrichter (Verzerrer).
--
Martin
 
Alu ist wie schon gesagt die Angabe 2V.

Bei Tantal ehedem hierzulande
0,15 * Un bei 20´C
0,10 * Un bei 55´C
0,05 * Un bei 85´C
Un ist jeweils die Nennspannung
Mit Zusätzen wie "jedoch maximal 1V" ( Frako ) oder "kurzzeitig"
( Siemens ).

Tantals haben bei normaler Polung eine etwas durchhängende Kennlinie
wo Restsstrom ( einige uA ) abhängig von der Spannung ansteigt.
Bei Verpolung ist ein diodenartiger Knick vorhanden, d.h. wenn die
Spannungsquelle niederohmig ist, explodiert die Perle auch schon
bei Verpolung.

MfG JRD
 
"Uwe Hercksen"

Hi

Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche
für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas
kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?

was soll denn das werden, welche Funktion haben die Kondensatoren darin?
Sind Elektrolytkondensatoren überhaupt genügend eng toleriert für die
Schaltung?
Die Kondensatoren sind einem Verstärker vorgeschaltet und dienen
hauptsächlich dazu Gleichströme und Frequenzen zu blockieren. Nur
langsame Wechselströme bzw. eher Wechselspannungen sind wichtig.


Vermutlich muß man die Schaltung nur ein bißchen varieren um mit
Kunststofffolienkondensatoren mit 0,33 bis 3, ľF auszukommen, die sind
dann bipolar.
Ach du je. Jetzt erklärt sich auch warum meine Schaltung immernoch
nicht richtig funktioniert. Ich dachte immer Kunsstofffolie wäre unipolar.
Da werde ich wohl auch noch was austauschen müssen. Habe mir bei
Reichelt diese roten Plastikkästchen von WIMA bestellt. Denn das sind
Kunststofffolienkondensatoren. Aber die sitzen an einer ganz anderen
Stelle in der Schaltung und beeinflussen nicht die ursprüngliche Frage.


lg,

Markus
 
Markus Gronotte schrieb:
Die Kondensatoren sind einem Verstärker vorgeschaltet und dienen
hauptsächlich dazu Gleichströme und Frequenzen zu blockieren. Nur
langsame Wechselströme bzw. eher Wechselspannungen sind wichtig.

Hallo,

obigen Satz hättest Du vor dem Abschicken noch ein bis zweimal
durchlesen sollen, mach das bitte jetzt damit verständlich wird was Du
willst.

Ach du je. Jetzt erklärt sich auch warum meine Schaltung immernoch
nicht richtig funktioniert. Ich dachte immer Kunsstofffolie wäre unipolar.
Da werde ich wohl auch noch was austauschen müssen. Habe mir bei
Reichelt diese roten Plastikkästchen von WIMA bestellt. Denn das sind
Kunststofffolienkondensatoren. Aber die sitzen an einer ganz anderen
Stelle in der Schaltung und beeinflussen nicht die ursprüngliche Frage.

Damit da keine Missverständnisse aufkommen,
Kunststofffolienkondensatoren sind ungepolt, die Polung ist ihnen egal!

Bye
 
Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...
Zu dem Thema gerade gefunden:

http://www.elektroniknet.de/topics/bauelemente/fachthemen/2003/0024/index.htm#inhalt


.... und wenn ich den in die Finger kriege, der hier vor geraumer Zeit
Tantals im HiFi-Signalweg empfohlen hat ...


MfG
Michael

--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
Chemnitz University of Technology, Germany
http://www.tu-chemnitz.de/~micsch
 
... und wenn ich den in die Finger kriege, der hier vor geraumer Zeit
Tantals im HiFi-Signalweg empfohlen hat ...
Frako empfiehlt als "ungepolte" Tantals zwei in Serie
in üblicher Schaltung:

+ - - +
--- C1 ----- C2 ----

Aber bei 20% Bauteiltoleranz wird das unselektiert nicht
so ideal sein.
Für echten Röhrensound wohl eher so mit 3V Tantals:

+ -
+---C1---+
---+ +---+----
+---C2---+ |
- + R1
|
GND


MfG JRD
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Beitrag <40F79341.3C643C01@t-online.de>...

Frako empfiehlt als "ungepolte" Tantals zwei in Serie
in üblicher Schaltung:
Aber bei 20% Bauteiltoleranz wird das unselektiert nicht
so ideal sein.
Na ja, wohl eher so:

+ - - +
--- C1 --+-- C2 ----
|
470k
|
-Supply

(Toleranz egal, effektive Kapazitaet 1/2 C)
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Rafael Deliano schrieb:

Aber bei 20% Bauteiltoleranz wird das unselektiert nicht
so ideal sein.
Für echten Röhrensound wohl eher so mit 3V Tantals:

+ -
Ich will aber keinen Roehrensound sondern HiFi ;-).
Ich wuerde die Elkos (Eingang der Endstufe und AC-Bypass am
invertieredne OV) ja auch ganz rauswerfen. Die Frage ist wie viele mV DC
am Lautsprecher sind noch akzeptabel ? 10 mV, 100 mV, 500mV ?

MfG
Michael

--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
Chemnitz University of Technology, Germany
http://www.tu-chemnitz.de/~micsch
 
Michael Schlegel schrieb:
Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen.
Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren
mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die
Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen
-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber
in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger
ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...


Zu dem Thema gerade gefunden:

http://www.elektroniknet.de/topics/bauelemente/fachthemen/2003/0024/index.htm#inhalt
Siehe dazu auch (Runterscrollen zum Punkt 5.8):

http://www.dself.dsl.pipex.com/ampins/dipa/dipa.htm

(Die Quelle ist auch im Artikel genannt, aber der Link ist veraltet.)

--
Cheers
Stefan
 
Die Frage ist wie viele mV DC
am Lautsprecher sind noch akzeptabel ? 10 mV, 100 mV, 500mV ?
"DC" kann nur durch den Offset des Verstärker-ICs
kommen, das wohl am Eingang AC-gekoppelt ist.
Selbst TDA2030 hatte 2mVtyp 20mVmax Offset.
Das sind aber Spannungen die den Aussteuerbereich des
Lautsprechers kaum einengen sollten.

MfG JRD
 
Michael Schlegel wrote:
Zu dem Thema gerade gefunden:

http://www.elektroniknet.de/topics/bauelemente/fachthemen/2003/0024/index.htm#inhalt

.... und wenn ich den in die Finger kriege, der hier vor geraumer Zeit
Tantals im HiFi-Signalweg empfohlen hat ...
Der Übergang zur Esotherik ist fliessend. Dass man a) keine
Elkos in frequenzgangbestimmenden Gliedern einsetzt, hat
sich wohl schon rumgesprochen. Dass Elkos b) bei Falschpolung
mit Nichtlinearitäten verschiedenster Art reagieren, weiss
wohl jeder Hobbybastler, der im Grundschulalter seinen
ersten Elko an AC explodiert hat. Wenn Designer die
Koppelkondensatoren so sparsam dimensionieren, dass sie
Einfluss auf den Frequenzgang nehmen, siehe a).
Wenn das alles tatsächlich so schröcklich wäre, frage ich
mich allerdings, wie die Verstärker einen dermassen kleinen
Klirrgrad hinkriegen.

--
mfg Rolf Bombach
 

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