Billige chinesische Module: Pins auslĂśten

R

Ralph Aichinger

Guest
Ich hab mir billige chinesische LED-Module bestellt,
wegen des praktischen Treiberchips, ähnliche wie
die:

https://www.amazon.de/dp/B078S8SGW2/

Aus mechanischen GrĂźnden wĂźrde ich gern die Stiftleisten
am Rand loswerden und durch welche nach unten ersetzen.
Allerdings ist das ganze echt Ăźbel auszulĂśten, das Lot
das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht. Nach viel GewĂźrge und drauf rumbraten mit
EntlĂśtlitze hab ich die Leiste in Einzelteilen rausziehen
kĂśnnen, allerdings war dann noch immer Lot in den 4 LĂśchern,
reinschieben der neuen Leiste war daher noch mal blĂśder.

Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
On 08/10/2019 10:35, Ralph Aichinger wrote:

EntlĂśtlitze hab ich die Leiste in Einzelteilen rausziehen
kĂśnnen, allerdings war dann noch immer Lot in den 4 LĂśchern,
reinschieben der neuen Leiste war daher noch mal blĂśder.

Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

Flußmittel (Löthonig) hinzufügen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
das Lot das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht.

Bleifrei eben.
Viel politisch-nicht-korrektes Lot draufgeben damit alle
4 Pins gleichzeitig vom LĂśtkolben erhitzt werden.
Dann kann man den Stecker rausziehen

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer
aus Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles
Lot nicht.

MfG JRD
 
Am 10.08.19 um 10:35 schrieb Ralph Aichinger:

Aus mechanischen GrĂźnden wĂźrde ich gern die Stiftleisten
am Rand loswerden und durch welche nach unten ersetzen.
Allerdings ist das ganze echt Ăźbel auszulĂśten, das Lot
das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht.

Willkommen im Bleifrei-Zeitalter.
HĂśhere Temperaturen und die Zugabe von verbleitem Zinn vor dem
AuslĂśtversuch helfen ein wenig.

Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

Leeres Loch wieder mit Zinn auffĂźllen (fĂźr besseren thermischen
Kontakt), ordentlich heiss machen, EntlĂśtpumpe.
 
On 10.08.19 10:35, Ralph Aichinger wrote:
https://www.amazon.de/dp/B078S8SGW2/

Aus mechanischen GrĂźnden wĂźrde ich gern die Stiftleisten
am Rand loswerden und durch welche nach unten ersetzen.
Allerdings ist das ganze echt Ăźbel auszulĂśten, das Lot
das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht. Nach viel GewĂźrge und drauf rumbraten mit
EntlĂśtlitze hab ich die Leiste in Einzelteilen rausziehen
kĂśnnen, allerdings war dann noch immer Lot in den 4 LĂśchern,
reinschieben der neuen Leiste war daher noch mal blĂśder.

Bist du dir sicher, dass dein Kolben genug Leistung hat? Ich habe da
schon etliche solcher Module entlĂśtet (natĂźrlich auch bleifrei), aber
das beschriebene Problem hatte ich noch nie. Auch Stiftleisten mit 10-20
Pins, vÜllig problemlos: Zinnwurst ßber alle, gescheit erhitzen, fällt
direkt raus.

Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

EntlĂśt-Hohlnadeln!

https://www.ebay.de/itm/8-STUCKE-Edelstahl-hohlnadeln-entloten-tool-elektronische-komponenten/162812720243?hash=item25e864f473:g:Q0YAAOSwVtZaOcgo

Funktioniert absolut genial.

Viele Grüße,
Johannes
 
On 10.08.19 10:35, Ralph Aichinger wrote:
Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

Alles gleichzeitig erhitzen wurde schon genannt. Funktioniert einwandfrei.

Die Bohrungen dann grob mit EntlĂśtpumpe sauber machen.

Dann 1,5mm EntlĂśtlitze auf eine Bohrung und erhitzen. Mit der Spitze
auch die Litze etwas ins Loch drßcken. Spätestens beim zweiten Versuch
zieht die Litze das Lot aus der Bohrung. Wenn es nicht klappt, dann Loch
mit bleihaltigem Zinn wieder fĂźllen und nochmal probieren.

Gruß

Manuel
 
Rafael Deliano wrote:

das Lot das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht.

Bleifrei eben.
Viel politisch-nicht-korrektes Lot draufgeben damit alle
4 Pins gleichzeitig vom Lötkolben erhitzt werden.
Dann kann man den Stecker rausziehen

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer
aus Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles
Lot nicht.

Stecknadeln gehen auch. Die sind praktisch unbenetzbar mit Lot.

Grüße,
H.
 
Am 10.08.2019 um 15:11 schrieb Heinz Schmitz:
Rafael Deliano wrote:

das Lot das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht.

Bleifrei eben.
Viel politisch-nicht-korrektes Lot draufgeben damit alle
4 Pins gleichzeitig vom LĂśtkolben erhitzt werden.
Dann kann man den Stecker rausziehen

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer
aus Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles
Lot nicht.

Stecknadeln gehen auch. Die sind praktisch unbenetzbar mit Lot.

Ich benutze fĂźr sowas immer Zahnstocher. Die nehmen auch kein LĂśtzinn
an, sind billig, piken nicht und haben die richtige Form.

TH
 
Am 10.08.2019 um 16:30 schrieb Thomas Heger:
Am 10.08.2019 um 15:11 schrieb Heinz Schmitz:
Rafael Deliano wrote:

das Lot das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht.

Bleifrei eben.
Viel politisch-nicht-korrektes Lot draufgeben damit alle
4 Pins gleichzeitig vom LĂśtkolben erhitzt werden.
Dann kann man den Stecker rausziehen

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer
aus Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles
Lot nicht.

Stecknadeln gehen auch. Die sind praktisch unbenetzbar mit Lot.


Ich benutze fĂźr sowas immer Zahnstocher. Die nehmen auch kein LĂśtzinn
an, sind billig, piken nicht und haben die richtige Form.

Auf alle Pins kräftig Kolophonium und gemeinsam erhitzen.
Dann das Ding auf die Tischkante knallen. Das Trägheitsmoment
sorgt fĂźr den Rest.


Karl
 
Thomas Heger wrote:
Am 10.08.2019 um 15:11 schrieb Heinz Schmitz:
Rafael Deliano wrote:

das Lot das meine Chinesischen Freunde da verwendet haben fließt
sehr schlecht.

Bleifrei eben.
Viel politisch-nicht-korrektes Lot draufgeben damit alle
4 Pins gleichzeitig vom LĂśtkolben erhitzt werden.
Dann kann man den Stecker rausziehen

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer
aus Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles
Lot nicht.

Stecknadeln gehen auch. Die sind praktisch unbenetzbar mit Lot.


Ich benutze fĂźr sowas immer Zahnstocher. Die nehmen auch kein LĂśtzinn
an, sind billig, piken nicht und haben die richtige Form.

Kanülen. Gibt es in den passenden Durchmesern und durch die abgeschrägte
Spitze lassen die sich gut einfädeln.

MfG
hjs
 
Hallo Rafael,

Du schriebst am Sat, 10 Aug 2019 10:54:07 +0200:

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer
aus Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles
Lot nicht.

Bleistift geht auch, muß halt spitz genug sein.
Oder evtl. Alu-Draht, wenn man hat.

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Karl,

Du schriebst am Sat, 10 Aug 2019 18:58:00 +0200:

....
Dann das Ding auf die Tischkante knallen. Das Trägheitsmoment
sorgt fĂźr den Rest.

Kommt besonders gut bei MLCC-Kondensatoren, LEDs oder BGAs u.ä.

--
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nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Am 10.08.2019 um 23:05 schrieb Sieghard Schicktanz:

LĂśtauge freistochern

Danach Bohrungen einzeln erhitzen und einen HSS-Bohrer aus
Sortimentskasten reinschieben. An dem haftet konventionelles Lot
nicht.

Bleistift geht auch, muß halt spitz genug sein. Oder evtl.
Alu-Draht, wenn man hat.

0,7mm oder 0,9mm Druckbleistift geht gut, wenn es vorn kein
Plastikteil ist.
https://www.ebay.de/itm/STAEDTLER-Druckbleistiftmine-Feinmine-0-3-0-5-0-7-0-9-1-3-Starke-Harte-wahlba/153559757873?epid=641772873

mfG W.Martens
 
Am 10.08.19 um 10:35 schrieb Ralph Aichinger:

Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

Hochkant einspannen, Flußmittel drauf, von der einen Seite Lötauge mit
dem Kolben heißmachen, von der anderen Seite mit Entlötpumpe aussaugen.
Funktioniert unter anderem daher gut, weil man die Pumpe dicht aufsetzen
kann, ist ja nirgends die LĂśtspitze dazwischen. Kann bei Multilayer mit
Masseflächen dennoch schwierig sein, bei deinen Pins sehe ich aber keine
Probleme.

Dieses Ding

https://www.amazon.de/ZD211/dp/B00DW7B96W

funktioniert fĂźr sowas aber auch Ăźberraschend gut.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 11.08.2019 um 01:41 schrieb Wolfgang Martens:

0,7mm oder 0,9mm Druckbleistift geht gut, wenn es vorn kein Plastikteil
ist.

Habe ich oft auch zum Entfernen von LotbrĂźcken benutzt. Nur einmal kam
eine Beschwerde, daß Krümel Probleme bereitet hätten, da war vielleicht
die Mine zu weich.

DoDi
 
HSS-Bohrer aus Sortimentskasten
Bleistift geht auch, muß halt spitz genug sein.

Alternativen gibts viele.
HSS-Bohrer haben den Vorteil, daß es sie in vielen
gut definierten Durchmessern gibt und auch dĂźnne
nicht leicht brechen.

> Oder evtl. Alu-Draht, wenn man hat.

Alu kÜnnte wegen der hÜheren Wärmeausdehnung
Alu = 23, Stahl = 12 und Wärmeleitfähigkeit
Alu = 236, Stahl = 50 interessant sein.
D.h. erwärmt sich sofort und schrumpft dann
wieder, so daß man den Draht leicht rausbekommt.
Käme mal auf Versuch an.

MfG JRD
 
Am 11.08.19 um 07:38 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 11.08.2019 um 01:41 schrieb Wolfgang Martens:

0,7mm oder 0,9mm Druckbleistift geht gut, wenn es vorn kein Plastikteil
ist.

Habe ich oft auch zum Entfernen von LotbrĂźcken benutzt. Nur einmal kam
eine Beschwerde, daß Krümel Probleme bereitet hätten, da war vielleicht
die Mine zu weich.

Ich habe so einen Druckbleistift mal zum Fädelstift umgebaut,
incl. Vorratsrolle am oberen Ende.
Kam ganz gut, damals zu Z80-Zeiten.

Gerhard
 
Hanno Foest wrote:

Irgendwas was ich neben Entlötlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

Hochkant einspannen, Flußmittel drauf, von der einen Seite Lötauge mit
dem Kolben heißmachen, von der anderen Seite mit Entlötpumpe aussaugen.
Funktioniert unter anderem daher gut, weil man die Pumpe dicht aufsetzen
kann, ist ja nirgends die Lötspitze dazwischen. Kann bei Multilayer mit
Masseflächen dennoch schwierig sein, bei deinen Pins sehe ich aber keine
Probleme.

Dieses Ding
https://www.amazon.de/ZD211/dp/B00DW7B96W
funktioniert für sowas aber auch überraschend gut.

Wenn man sich die Kommentare der Käufer ansieht, hätte der Hersteller
wohl besser daran getan, statt für 8,91 Euro ein problematisches Gerät
für 20 Euro ein mängelfreies Teil anzubieten.

Grüße,
H.
 
On 8/11/19 1:38 PM, Heinz Schmitz wrote:
Hanno Foest wrote:

Irgendwas was ich neben EntlĂśtlitze probieren kann, vor
allem um die Bohrungen wieder durchgängig zu machen?

Hochkant einspannen, Flußmittel drauf, von der einen Seite Lötauge mit
dem Kolben heißmachen, von der anderen Seite mit Entlötpumpe aussaugen.
Funktioniert unter anderem daher gut, weil man die Pumpe dicht aufsetzen
kann, ist ja nirgends die LĂśtspitze dazwischen. Kann bei Multilayer mit
Masseflächen dennoch schwierig sein, bei deinen Pins sehe ich aber keine
Probleme.

Dieses Ding
https://www.amazon.de/ZD211/dp/B00DW7B96W
funktioniert fĂźr sowas aber auch Ăźberraschend gut.

Wenn man sich die Kommentare der Käufer ansieht, hätte der Hersteller
wohl besser daran getan, statt fßr 8,91 Euro ein problematisches Gerät
fßr 20 Euro ein mängelfreies Teil anzubieten.

Ich hab ein solches Teil, es funktioniert recht gut. Aber man muss den
Umgang damit erst einmal lernen, es ist halt weder ein LĂśtkolben noch
eine EntlĂśtpumpe sondern ein Mix aus beidem.

Gerrit
 
Am 11.08.19 um 13:38 schrieb Heinz Schmitz:

Dieses Ding
https://www.amazon.de/ZD211/dp/B00DW7B96W
funktioniert fĂźr sowas aber auch Ăźberraschend gut.

Wenn man sich die Kommentare der Käufer ansieht, hätte der Hersteller
wohl besser daran getan, statt fßr 8,91 Euro ein problematisches Gerät
fßr 20 Euro ein mängelfreies Teil anzubieten.

Häh? Immerhin stolze 80% der Käufer haben 4-5 Sterne gegeben, das ist
fĂźr Billigramsch eine ziemlich gute Quote!

Und die schlechten Bewertungen scheinen Ăźberwiegend von Ăźberzogenen
Erwartungen her zu rĂźhren. Bedienungsanleitung fĂźr ein einfaches
Handwerkzeug? Ein LĂśtkolben, der beim allerersten Einschalten nicht ein
wenig qualmen+stinken darf? Eine federbetriebene EntlĂśtpumpe, die
"Leistung" bringen soll? Auf welchem Planeten leben die?

Für eine einigermaßen gut funktionierende China-Entlötstation bist du
sofort bei 100Eur, fßr eine *mängelfreie* eines Markenherstellers bei
500Eur und mehr.
FĂźr deine 20Eur bekommst du exakt den gleichen Ramsch wie fĂźr 8,91. :p

Hergen
 

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