Bezugsquelle Relais?

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Guest
Moin,

in einem alten Onkyo-Verstärker aus den späten Siebzigern ist das
Lautsprecher-Relais im Eimer. Geht auch "ohne" erst mal gut, ohne die
LS zu morden, aber ich würde das Ding schon gerne ersetzen, habe es
aber nicht komplett ausgebaut, da ich mir es ersparen will, den ganzen
Schraddel zweimal zu zerlegen :)

Also habe ich nur die Kappe abgezogen.

Die Aufschrift lautet MAT2B 103R oder auch IO3R, das kann ich nicht
genau deuten, und der Hersteller ist Takamisawa. Die Kappe kann auch
gern hier bewundert werden:

http://dk5ras.dyndns.org/tmp/Relais.jpg

Wenn mir nun jemand eine Bezugsquelle oder eine direkt verwendbare
Alternative aus dem Hut zaubern kann wärs toll. Andernfalls kriege ich
das natürlich auch selber gelöst, indem ich eben doch zweimal zerlege,
daher die Hoffnung aufs Schwarmwissen rein aus dieser Faulheit heraus.



-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Hi Ralph,

Am 01.03.2019 um 11:23 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:> in einem alten
Onkyo-Verstärker aus den späten Siebzigern ist das
Die Aufschrift lautet MAT2B 103R oder auch IO3R, das kann ich nicht
genau deuten, und der Hersteller ist Takamisawa. Die Kappe kann auch
gern hier bewundert werden:

http://dk5ras.dyndns.org/tmp/Relais.jpg

Wenn mir nun jemand eine Bezugsquelle oder eine direkt verwendbare
Alternative aus dem Hut zaubern kann wärs toll.

Sieht so aus als ob "Finder 55.12.9.012.0000" passen täte.
http://www.red-elektronik.de/scripts/katalogdaten/finder.pdf
Seite 23.

HTH,
Wolfgang

--
From-address is spam trap
Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at
 
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

http://dk5ras.dyndns.org/tmp/Relais.jpg

Wenn mir nun jemand eine Bezugsquelle oder eine direkt verwendbare
Alternative aus dem Hut zaubern kann wärs toll. Andernfalls kriege ich
das natürlich auch selber gelöst, indem ich eben doch zweimal zerlege,
daher die Hoffnung aufs Schwarmwissen rein aus dieser Faulheit heraus.

Das ist noch aus den guten alten Zeiten, als Siemens noch die größten
Relais der Welt gebaut hat und auch sonst die Footprints noch
weitgehend identisch waren.

FIN 66.22.9 12V von Reichelt sollte vermutlich passen.

Sind da Lötpins dran, oder Flachstecker?

Ah, ich sehe gerade, der freundliche Chinese hilft:
http://www.aliexpress-ic.com/mat2b-bh5-12vdc-relay

MfG

Frank
 
Wolfgang Mahringer <yeti201@gmx.at> wrote:

Sieht so aus als ob "Finder 55.12.9.012.0000" passen täte.
http://www.red-elektronik.de/scripts/katalogdaten/finder.pdf
Seite 23.

Das sieht nicht übel aus, danke!


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Frank Scheffski <usenet@alles-moppelkotze.de> wrote:

Das ist noch aus den guten alten Zeiten, als Siemens noch die größten
Relais der Welt gebaut hat und auch sonst die Footprints noch
weitgehend identisch waren.

Ja, den Anscheint hat es :)

FIN 66.22.9 12V von Reichelt sollte vermutlich passen.

Sind da Lötpins dran, oder Flachstecker?

Ist auf eine Platine gelötet, also wohl StiNo-PINs.

Ah, ich sehe gerade, der freundliche Chinese hilft:
http://www.aliexpress-ic.com/mat2b-bh5-12vdc-relay

Oder der Herr Finder aus der anderen Antwort. Damit habe ich wohl erst
mal genug Futter, was aufzutreiben.

Seid gedankt!


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Am 01.03.19 um 12:55 schrieb Frank Scheffski:
Ah, ich sehe gerade, der freundliche Chinese hilft:
http://www.aliexpress-ic.com/mat2b-bh5-12vdc-relay

Also, ich würde das lassen.

[ ] 30 Jahre abgelagert.
[ ] 30 Jahre alt und aus defektem Verstärker ausgelötet.
[ ] Nur den Aufdruck an den Kundenwunsch angepasst.
[ ] Spaß mit dem Zoll - wenngleich mutmaßlich mit Erfolg.

Ich tendiere zu Antwort 2. Da kannst man auch gleich die alten Relais
drin lassen.


Marcel
 
Am 01.03.19 um 11:23 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
http://dk5ras.dyndns.org/tmp/Relais.jpg

Wenn mir nun jemand eine Bezugsquelle oder eine direkt verwendbare
Alternative aus dem Hut zaubern kann wärs toll.

Hast Du keine 12V Relais in der Grabbelkiste?

Du kannst doch löten. In der Zeit, wo Du dich mit der Ersatzbeschaffung
befasst hast Du längst ein beliebiges anderes Relais mit ein paar
Drähten eingebaut. Wenn du steife Drähte und nicht so riesige Relais
nimmst, hält das sogar bei Erschütterung.

Plan B: Man kann die Relaiskontakte auch reinigen. Meist hält das auch
mehrere Jahre.
Und auch hier gilt: das ist zwar aufwendig, aber dafür spart man sich
die ganze Zeit mit dem Aussuchen oder anpassen des Ersatzes. Am Ende ist
das Gerät also /schneller/ wieder betriebsbereit. Und zweimal muss man
auch nicht ran.


Marcel
 
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

>Oder der Herr Finder aus der anderen Antwort.

Das Relais ist zu klein ;-)

MfG

Frank
 
Am 01.03.19 um 19:04 schrieb Marcel Mueller:

Hast Du keine 12V Relais in der Grabbelkiste?

Du kannst doch löten. In der Zeit, wo Du dich mit der Ersatzbeschaffung
befasst hast Du längst ein beliebiges anderes Relais mit ein paar
Drähten eingebaut. Wenn du steife Drähte und nicht so riesige Relais
nimmst, hält das sogar bei Erschütterung.

Wenn ich mich an vergangene Diskussionen in dieser Gruppe richtig
erinnere, kann man einiges falsch machen, wenn man einfach irgendwelche
Relais nimmt. Viele Relais brauchen eine Mindestlast zum Freibrennen der
Kontakte, und denen mit vergoldeten Kontakten, die das nicht brauchen,
kommt die Vergoldung abhanden, wenn doch mal unter Last geschaltet wird.
Optimal seien daher Relais mit einem voreilendem Kontakt, der die Last
des Schaltvorgangs aufnimmt, und vergoldetem Hauptkontakt, der wegen des
voreilenden Kontakts leistungslos geschaltet wird.

Ich hoffe, ich hab das aus dem Gedächtnis richtig wiedergegeben. OK,
wenns eh kaputt ist, wird jedes Relais besser sein als das kaputte...
aber eigentlich möchte man sowas ja dauerhaft fixen.

Hanno
 
Am 01.03.19 um 21:51 schrieb Hanno Foest:
Am 01.03.19 um 19:04 schrieb Marcel Mueller:

Hast Du keine 12V Relais in der Grabbelkiste?

Du kannst doch löten. In der Zeit, wo Du dich mit der
Ersatzbeschaffung befasst hast Du längst ein beliebiges anderes Relais
mit ein paar Drähten eingebaut. Wenn du steife Drähte und nicht so
riesige Relais nimmst, hält das sogar bei Erschütterung.

Wenn ich mich an vergangene Diskussionen in dieser Gruppe richtig
erinnere, kann man einiges falsch machen, wenn man einfach irgendwelche
Relais nimmt. Viele Relais brauchen eine Mindestlast zum Freibrennen der
Kontakte, und denen mit vergoldeten Kontakten, die das nicht brauchen,
kommt die Vergoldung abhanden, wenn doch mal unter Last geschaltet wird.

Und du glaubst allen ernstes, dass bei dem alten Verstärker genau diese
Kriterien bei der Relais-Auswahl berücksichtigt wurden? Vermutlich auch
noch, dass ein Lautsprecher-Relais niemals unter Last schalten kann.

Optimal seien daher Relais mit einem voreilendem Kontakt, der die Last
des Schaltvorgangs aufnimmt, und vergoldetem Hauptkontakt, der wegen des
voreilenden Kontakts leistungslos geschaltet wird.

Träum weiter.
Da ist einfach nur ein Relais drin, so wie in 99,9% aller anderen
Verstärker auch. Und weil es eben ein Kompromiss ist, ist es jetzt
verreckt. Auch damals war nicht alles für die Ewigkeit gebaut.

Ich hoffe, ich hab das aus dem Gedächtnis richtig wiedergegeben. OK,
wenns eh kaputt ist, wird jedes Relais besser sein als das kaputte...
aber eigentlich möchte man sowas ja dauerhaft fixen.

Die Qualität sollte /angemessen/ sein, nicht Overkill. Und wenn der
Kasten damit die nächsten 10 Jahre läuft, was bei einem intakten Relais
durchaus realistisch ist, dann hat er sein Geld irgendwann auch mal
verdient. Wer weiß, welche Komponenten bis dahin noch aufgeben.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch passende Bipolartransistoren
für die Endstufen Mangelware werden. Gerade bei Darlingtons - damals
durchaus nicht unüblich - kann das jetzt schon eng werden. Ich musste
bei einem alten Grundig R5000 schon mal ganz schön improvisieren, weil
diese Transistoren nicht einmal mehr in meinen uralten Datenbüchern
standen. Bei einem anderen Verstärker mit Sanyo-Hybriden, habe ich
komplett andere, diskrete Endstufen eingebaut.


Marcel
 
Am 01.03.19 um 22:17 schrieb Marcel Mueller:

Wenn ich mich an vergangene Diskussionen in dieser Gruppe richtig
erinnere, kann man einiges falsch machen, wenn man einfach
irgendwelche Relais nimmt. Viele Relais brauchen eine Mindestlast zum
Freibrennen der Kontakte, und denen mit vergoldeten Kontakten, die das
nicht brauchen, kommt die Vergoldung abhanden, wenn doch mal unter
Last geschaltet wird.

Und du glaubst allen ernstes, dass bei dem alten Verstärker genau diese
Kriterien bei der Relais-Auswahl berücksichtigt wurden?

Vermutlich nicht, denn sonst gäbe es nicht so viele Kisten mit
Problemen. Auch ich mußte schon mal bei so was ran.

Optimal seien daher Relais mit einem voreilendem Kontakt, der die Last
des Schaltvorgangs aufnimmt, und vergoldetem Hauptkontakt, der wegen
des voreilenden Kontakts leistungslos geschaltet wird.

Träum weiter.
Da ist einfach nur ein Relais drin, so wie in 99,9% aller anderen
Verstärker auch. Und weil es eben ein Kompromiss ist, ist es jetzt
verreckt. Auch damals war nicht alles für die Ewigkeit gebaut.

Ich finds trotzdem wichtig zu wissen, wie man es richtig macht. Pfuschen
oder Kompromißlösungen einbauen kann man immer noch, wenn man
entschieden hat, worauf es einem ankommt.

Hanno
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Vermutlich nicht, denn sonst gäbe es nicht so viele Kisten mit
Problemen. Auch ich mußte schon mal bei so was ran.

Oh ja, da sagst was.

Ich finds trotzdem wichtig zu wissen, wie man es richtig macht. Pfuschen
oder Kompromißlösungen einbauen kann man immer noch, wenn man
entschieden hat, worauf es einem ankommt.

Für mich gibt es Bastelobjekte und Gebrauchstechnik. Das hier fällt
unter Letzteres, daher mag ich es nicht irgendwie hinmurksen. Das habe
ich als Zwölfjähriger gemacht, klar. Aber mittlerweile sehe ich das
anders.


-ras

--
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http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:

>Hast Du keine 12V Relais in der Grabbelkiste?

Nö, mit Relais hab ich eher nie groß was gemacht, fand die schon immer
eher grob und für meine Basteleien irrelevant :)

Du kannst doch löten. In der Zeit, wo Du dich mit der Ersatzbeschaffung
befasst hast Du längst ein beliebiges anderes Relais mit ein paar
Drähten eingebaut. Wenn du steife Drähte und nicht so riesige Relais
nimmst, hält das sogar bei Erschütterung.

Klar, aber ich mag das einmal richtig machen, nie mehr anfassen
müssen, und falls ich das Ding mal wieder abgebe, soll auch der
Nachfolger noch Freude daran haben.

Plan B: Man kann die Relaiskontakte auch reinigen. Meist hält das auch
mehrere Jahre.

Der sieht übel aus, weißer, krustiger Siff drumherum, keine Ahnung,
was da passiert ist, zumal das Gerät sonst keine Spuren von
Feuchtigkeit etc. aufweist. Sieht aus wie die Ausblühungen an
NiCd-Akkus, wenn mal das Ventil aufgemacht hat. Auf jeden Fall
irgendeine ziemlich fiese Korrosion.

Und auch hier gilt: das ist zwar aufwendig, aber dafür spart man sich
die ganze Zeit mit dem Aussuchen oder anpassen des Ersatzes. Am Ende ist
das Gerät also /schneller/ wieder betriebsbereit. Und zweimal muss man
auch nicht ran.

Ach, aufwendig ist es nicht - aber ich habe auch null Plan, was man an
Relaiskontakten wählt für diese Aufgabe. Genaugenommen ist das eine
Wissenschaft für sich...


-ras

--
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http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Am 04.03.19 um 15:04 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Ich finds trotzdem wichtig zu wissen, wie man es richtig macht. Pfuschen
oder Kompromißlösungen einbauen kann man immer noch, wenn man
entschieden hat, worauf es einem ankommt.

Fßr mich gibt es Bastelobjekte und Gebrauchstechnik. Das hier fällt
unter Letzteres, daher mag ich es nicht irgendwie hinmurksen. Das habe
ich als ZwÜlfjähriger gemacht, klar. Aber mittlerweile sehe ich das
anders.

Damals hatte man mehr Zeit. "Diese Baustelle nicht noch mal anfassen
mĂźssen" ist mir heute einiges an Euros und/oder einmaligem zeitlichen
Aufwand wert.

Hanno
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Damals hatte man mehr Zeit. "Diese Baustelle nicht noch mal anfassen
müssen" ist mir heute einiges an Euros und/oder einmaligem zeitlichen
Aufwand wert.

Es wäre nicht mal primär die Zeit, aber es bringt keinen
Erkenntnisgewinn, es ist alte Technik, man lernt nix mehr bei - warum
sich also über Gebühr daran aufreiben? Zeit zur Recherche findet sich
immer wieder nebenbei, aber Zeit zum Schrauben will dann eben auch
eingetaktet sein, das geschieht nicht mal eben während ner Bahnfahrt,
oder wenn der Compiler läuft.


-ras

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Am 04.03.2019 um 01:14 schrieb Hanno Foest:

. . .

. . .Pfuschen
oder Kompromißlösungen einbauen kann man immer noch, wenn man
entschieden hat, worauf es einem ankommt.
Aber es geht immer noch über einen Audioverstärker?
Oder doch um Träume? Da kommt ein normales(mechanisches!) Relais rein
und gut ist's.
Pfusch wäre es wenn man es mit einem SSR versuchen wöllte. . .
Gruß CH.
 

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