Berechnung Potentiometer fuer Lueftersteuerung über 3 Watt

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Wilfried Mühlenhoff

Guest
Hallo,



seit einigen Tagen bin ich auf der Suche nach der Berechnung einer einfachen
Lueftersteuerung mit Poti. Sollte eigentlich kein Problem sein, könnte man
meinen...



Anwendungsfall: Kleiner Kasten, der angenehme Düfte verbreiten soll. Dazu
bekommt er einen 92er bzw. 2x 120er Lüfter. Die Lüfter sollen mit
Kohleschichtpotentiometern (also den relativ günstigen für 0,5 - 1 Euro)
ausgestattet werden. Weil ich ein paar mehr von diesen Kästen bauen möchte,
möchte ich die teureren Cermet-Potentiometer für 3 - 5 Euro nur verwenden,
wenn es wirklich nötig ist. Aber vorher würde ich gerne wissen, wie man die
Potentiometer korrekt auswählt.



Die Lüfter müssen nicht - wie beim Einsatz als CPU-Lüfter - 100%
ausfallsicher sein oder bei einer Mindestspannung auf jeden Fall anlaufen.
Die Temperatur spielt auch keine Rolle.



Eine fertige Zalman-Steuerung o. ä. kommt aus bautechnischen Gründen nicht
in Frage.



Von den Steuerungseigenschaften ist ein 100-Ohm-Potentiometer am besten
geeignet (habe 100, 250 und 500 Ohm ausprobiert).



Die meisten Kohleschichtpotentiometer sind für eine Nennlast von 0,4 Watt
ausgelegt. Die Variante "mit Schalter" (hätte ich am liebsten) leider nur
für 0,25 W.



Jetzt die Frage: wo muss ich bei einer Lueftersteuerung diese Leistung
messen/berechnen.



Ich habe mit einigen Computerhändlern telefoniert, die Poti-Sets für Lüfter
bis 3 Watt (Leistung des Lüfters, nicht des Potis!) verkaufen. Im Computer
fallen die 12 Volt ja relativ konstant an, so daß dann die Stromstärke max.
0,25 A sein dürfte. Bei meinem Steckernetzteil liegen aber - je nach
Lüfter - bis zu 15,5 V an und ich messe dann 0,3 A = 4,65 W, bin also
drüber. Das Poti wird dann auch heiss, wenn ich anfange, den Lüfter
runterzudrehen. Das wird es allerdings auch, wenn ich einen anderen Luefter
verwende, der weniger Strom aufnimmt. Eigentlich wird es immer heiss und ich
frage mich, ob das normal ist. 2 andere Potis (Piher und Radiohm, also nicht
aus dem Poti-Set mit dem unbekannten Poti) habe ich auf diese Weise auch
schon gehimmelt, sie sind zwar nicht in Rauch aufgegangen, aber die
Steuerung des Lüfters funktioniert nicht mehr richtig. Komischerweise läuft
das Poti der o. a. Poti-Sets bisher problemlos, obwohl es mir eher ein
no-name Poti zu sein scheint. Es wird zwar auch heiss (auch bei Lüftern mit
nur 2 Watt), dies scheint ihm aber nichts auszumachen (zumindest nach 2
Tagen). Leider kann ich den Hersteller (sitzt irgendwo in Asien) nicht
rausfinden und weiss deshalb nicht, ob es rechnerisch deutlich mehr als die
Potis von Radi*hm, P*her usw. verkraften kann (die Händler wissen es auch
nicht, haben sich das wohl auch noch nie gefragt). Da ich aber auch Lüfter
mit mehr als 3 Watt einsetzen möchte, brauche ich sowieso noch eine
Alternative.



Im Internet habe ich die kleine Excel-Tabelle "Drehzahlsteuerung von
Kleinlüftern" entdeckt. Hier kann man Lüfterleistung, Verlustleistung und
Gesamtleistung ermitteln.



Ich habe mal mit einem 120er Lüfter gerechnet, 0,3 A bei 12 Volt:



Rechn. Innenwiderstand des Lüfters: 12 / 0,3 = 40 Ohm

gewähltes Poti: 100 Ohm

max. Belastbarkeit Poti lt. Hersteller: 0,4 Watt



1.)

Potistellung 0% = Widerstand 0 Ohm, Lüfterspannung 12 V

Lüfterleistung P=U*I=12*0,3=3,6 W

Verlustleistung = I * I * R = 0 W

Gesamtleistung = Lüfterleistung + Verlustleistung = 3,6 + 0 = 3,6 W



2.)

Potistellung ca. 50% = Widerstand 50 Ohm

Lüfterleistung P = 5,33 V * 0,13 A = 0,71 W

Verlustleistung = 0,89 W

Gesamtleistung = 1,60 W



3.)

Potistellung 100% = 100 Ohm

Lüfterleistung P = 0,29 W

Verlustleistung = 0,73 W

Gesamtleistung = 1,03 W



Die Werte sind mit der Excel-Tabelle errechnet und nicht gemessen, es geht
aber auch erstmal um die theoretische Ermittlung des passenden Potis.



Frage: Welche Leistung ist jetzt massgeblich für das Poti? Die höchste
Gesamtleistung (3,6 W) tritt auf, wenn der Lüfter voll dreht. Ein Verkäufer
sagte mir, dass sei dann auch massgeblich. Halte ich aber für Quatsch, weil
dann selbst bei den Lüftern, die mit 0,07 A die geringste Stromaufnahme
haben jedes 0,4 W-Poti sofort unterdimensioniert wäre. Ausserdem bleibt das
Poti dabei absolut kalt, scheint also "nichts zu tun zu haben".



Eine Technikhotline rechnete die Gesamtleistung bei Poti 100% = 100 Ohm so
aus, wie auch in der Excel-Tabelle. Das könnte schon eher hinkommen.
Allerdings ist bei Stellung 100% die Gesamtleistung am niedrigsten. Klar,
wenn sie dann mit hier 1,03 W immer noch deutlich über 0,4 W liegt, stimmt
was nicht. Mein kleinster Lüfter (12 V * 0,07 A = 0,84 W) liegt aber
rechnerisch bei 100% fast noch im grünen Bereich (rechnerisch 0,5 W
Gesamtleistung, Poti bleibt kalt), aber bei Stellung 35% sind es z. B. 0,7
W. Poti bleibt aber trotzdem kalt. Was ist jetzt massgeblich für die
Dimensionierung? Der Endwert der Gesamtleistung bei 100% Widerstand oder
irgendein höherer Wert, der bei höherer Lüfterdrehzahl = weniger Widerstand
auftritt?



Dann habe ich noch direkt am Poti die Spannungen bei verschiedenen
Einstellungen gemessen:



Lüfter leicht gedrosselt:

Poti in: 14,5 V

Poti out: 10,7 V

Stromstärke: 0,14 A

Poti bleibt kalt



Poti 100% zu = 100 Ohm

Poti in: 15,6 V

Poti out: 5,95 V

Stromstärke: 0,084 A

Poti wird heiss (wird es auch schon viel früher)



Wie kann man hier berechnen, welche Leistungsaufnahme das Poti zu verkraften
hat? Sind es z. B. (15,6 V - 5,95 V) * 0,084 A = 0,81 W? Das fände ich von
der Anschauung her logisch, sozusagen: was muss das Poti in Wärme verbraten.



Dazu passt auch, was ich in einer Newsgroup gefunden habe:

"Wenn Du Deinen Luefter an 5 V betreibst, hat das Poti einen Spannungsabfall
von 12V-5V = 7V zu ertragen. Wenn der Luefter dabei 0.2 A zieht (ich greife
mal einen Wert aus der Luft), macht das 0.2A* 7V = 1.4 W zu verheizen. Ein
billiges Kohle-Poti qualmt dabei (ab einer bestimmten Stellung) *einmal*
kurz aber heftig. Sieh also zu, dass Du mindestens ein dickes Draht-Poti
hast, und vergiss vor dem Ausprobieren das Ohmsche Gesetz nicht."



In diesem Fall bräuchte ich dann also ein 2-W-Cermet Poti (Draht-Poti kann
ja keiner bezahlen). Das wäre noch zu verkraften, wenn es so korrekt
berechnet wäre.



Auch bei www.henrik-reimers. de habe ich gelesen: ein 50-Ohm Poti mit 4 Watt
Belastbarkeit ist meist geeigent. Allerdings schreibt er eigentlich von
"Pfennigartikeln, wenn man nicht gerade bei C*nrad kauft". Ein 3 W-Poti
kostet ca. 12 Euro, so viel sollte es nicht sein. Wo kauft man übrigens
Potis, Knöpfe, Steckernetzteile usw. wesentlich günstiger als bei C*nrad?
Ich habe schon einige Kataloge gewälzt (Bürkl*n, RS-Onl*ne, Schur*cht,
Farnell*nOne), aber C*nrad oder eher noch R**chelt sind zwar vom Angebot
nicht überragend, aber wenn sie etwas haben, ist der Preis meist sehr gut.



Hier habe ich noch eine Variante mit zusätzlichem Widerstand gefunden:

http://free.pages.at/pglass/sonstiges_luefter_steuerung.htm

Ich frage mich allerdings, ob die Berechnung korrekt ist, weil er ganz am
Anfang auch startet mit: das Poti müsste bei einem 1,25 W-Papst-Lüfter 1,25
W abkönnen. Ansonsten ist die Lösung ja nicht schlecht, da es sicher
preisgünstiger ist, einen Widerstand zu verwenden, als ein superteures 3
oder 4 W Poti.



Sorry, das es so lang geworden ist, aber ich bin Anfänger auf dem Gebiet und
so muss man vielleicht nicht noch 10x nachfragen. Das Thema interessiert
mich inzwischen sehr und ich würde es gerne besser verstehen und natürlich
am Ende auch eine (auch wirtschaftlich, nicht nur technisch) gute Lösung
finden.



Vielen Dank im voraus für jede Hilfe und gute Ratschläge.



Gruesse aus Berlin



Willi
 
"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

[vieles über Potis und Lüfter]

Ich hab mal schnell ne kleine Excel-Datei gemacht, die die
Verlustleistung des Potis und die Leistung am Lüfter in Abhängigkeit vom
Widerstand des Potis darstellt:
http://www.fam-reeg.de/Luefter.xls
An den gelb eingefärbten Werten kannst du selbst drehen. Die Leistung
des Potis solltest du dann nach dem Maximalwert der Kurve P_Poti
auswählen.

MfG
--
Jochen Reeg
JReeg@gmx.de
 
Leider kann ich den Hersteller (sitzt irgendwo in Asien) nicht
rausfinden und weiss deshalb nicht, ob es rechnerisch deutlich mehr als die
Potis von Radi*hm, P*her usw. verkraften kann (die Händler wissen es auch
nicht, haben sich das wohl auch noch nie gefragt).
Wahrscheinlich weil eine solche Schaltung von Potis nur selten ausprobiert
wird...
Man macht es einfach nicht so, dass man ein Poti als Lastwiderstand einsetzt.
Wenn es schon vollkommen ungeregelt sein soll, nehme einen Transistor in
Kollektorschaltung, dessen Basistrom du durch das Poti steuerst. Fertig ist ein
Stromverstärker und das Poti wird nur noch minimal belastet. Jetzt wird halt der
Transistor heiß und du musst einen Typen mit ausreichender Verlustleistung
wählen, den du dann runterkühlst. Diese Lösung ist technisch, sowie auch
wirtschaftlich günstiger. So ein Transistor kostet ein paar Cent und du kannst
ein billiges Poti verwenden. Außerdem ist die Lebensdauer eines Potis deutlich
höher, wenn es nur schwach belastet wird.


Gruß
Thomas


-----------------------------------
Wegen akuter Spamprobleme ist meine eMail-Adresse ungültig gemacht worden!
Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.
 
Wilfried Mühlenhoff wrote:
Hallo,



seit einigen Tagen bin ich auf der Suche nach der Berechnung einer einfachen
Lueftersteuerung mit Poti. Sollte eigentlich kein Problem sein, könnte man
meinen...
(schnipp-schnapp)

Sorry, das es so lang geworden ist, aber ich bin Anfänger auf dem Gebiet und
so muss man vielleicht nicht noch 10x nachfragen. Das Thema interessiert
mich inzwischen sehr und ich würde es gerne besser verstehen und natürlich
am Ende auch eine (auch wirtschaftlich, nicht nur technisch) gute Lösung
finden.

Vielen Dank im voraus für jede Hilfe und gute Ratschläge.
Hmmmz. Wie wäre es denn, wenn du den Lüfter nicht direkt über ein Poti
ansteuerst, sondern über einen passenden Transistor und den Transistor
dann über das Poti? Du musst halt "nur" den Arbeitspunkt vom Transistor
finden und dann über das Poti die Basis-Emitter-Spannung steuern. Da
wirst du halt noch ein paar Widerstände brauchen, aber ich denke mal,
vier bis fünf kleine Drahtwiderstände und ein Transistor sollten die
Schaltung nicht übermässig verteuern.

So auf die schnelle, schau dir mal 'n BC337 an, der kann 'n halbes Watt
Verlustleitung ab und schafft 'n halben Ampere. Preislich sollte der
unter 10ec (EUR-Cent, wie kürzt man die Dinger eigentlich richtig ab?)
zu bestellen sein.

MfG,
Maik Schmidt
 
"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

[einen langen Roman über den Wunsch BDC-Lüfter mittels in Reihe
geschaltetem Poti steuern zu wollen]

Obwohl die Hersteller von Potis stets eine Maximalleistung angeben ist
stets der Maximal*strom* zu berücksichtigen. Wenn man nur einen Teil der
Widerstandsbahn nutzt darf eben auch nur ein Teil der Nennleistung an
ihr entstehen.

Deshalb macht man das anders, z.B. so:

VCC VCC
+ +
| |
| |
.-. ___ |/
| |<--|___|--|
| | |>
'-' |
|
| |
.-. .-.
| | ( X )
| | '-'
'-' |
| |
=== ===
GND GND
created by Andy´s ASCII-Circuit v1.24.140803 Beta www.tech-chat.de

Da entsteht die Verlustleistung am Transistor, und den kann man dann
passend auswählen und ihm einen geeigneten Kühlkörper verpassen
(Alugehäuse?)


Gruß Dieter
 
"Jochen Reeg" <JReeg@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ccrabc.3jk.1@fam-reeg.de...
Ich hab mal schnell ne kleine Excel-Datei gemacht, die die
Verlustleistung des Potis und die Leistung am Lüfter in Abhängigkeit vom
Widerstand des Potis darstellt:
http://www.fam-reeg.de/Luefter.xls
An den gelb eingefärbten Werten kannst du selbst drehen. Die Leistung
des Potis solltest du dann nach dem Maximalwert der Kurve P_Poti
auswählen.
Danke für die schnelle Antwort. Massgeblich wäre demnach also die sog.
Verlustleistung, die niedriger sein sollte als die vom Hersteller angegebene
Nennbelastung des Potis?
 
"Thomas Stegemann" <master_no_spam_stege@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:40F115F5.3115CE26@web.de...
Leider kann ich den Hersteller (sitzt irgendwo in Asien) nicht
rausfinden und weiss deshalb nicht, ob es rechnerisch deutlich mehr als
die
Potis von Radi*hm, P*her usw. verkraften kann (die Händler wissen es
auch
nicht, haben sich das wohl auch noch nie gefragt).

Wahrscheinlich weil eine solche Schaltung von Potis nur selten ausprobiert
wird...
Hallo,

verstehe ich jetzt nicht ganz: genau diese Potis werden in jedem Online-shop
angeboten, z. B. hier:

http://www.caseking.de/shop/catalog/produc...products_id=542

aber auch bei MR oder No*seblocker. Bei den angegebenen 4 Watt
Lüfterleistung müsste das Poti allerdings 1 W Verlustleistung ertragen. Ich
kann mir kaum vorstellen, dass die günstigen Kohleschichtpotentiometer das
schaffen, zumindest habe ich bei den gängigen Anbietern von Potis noch keins
gesehen, dass so hoch belastet werden könnte, schon komisch.

Man macht es einfach nicht so, dass man ein Poti als Lastwiderstand
einsetzt.
Wenn es schon vollkommen ungeregelt sein soll, nehme einen Transistor in
Kollektorschaltung, dessen Basistrom du durch das Poti steuerst. Fertig
ist ein
Stromverstärker und das Poti wird nur noch minimal belastet. Jetzt wird
halt der
Transistor heiß und du musst einen Typen mit ausreichender Verlustleistung
wählen, den du dann runterkühlst. Diese Lösung ist technisch, sowie auch
wirtschaftlich günstiger. So ein Transistor kostet ein paar Cent und du
kannst
ein billiges Poti verwenden. Außerdem ist die Lebensdauer eines Potis
deutlich
höher, wenn es nur schwach belastet wird.
Ok, ich sehe ein, dass dies technisch sicherlich die bessere Lösung ist.
Vielleicht nochmal zum Poti: dass es warm wird, ist wohl normal, aber darf
es auch heiss werden? Geschätzte 70 Grad? Es muss ja keine 10 Jahre
halten...

Hast Du zufällig einen link zur näheren Erläuterung Deiner obigen Lösung?
Wie gesagt: ich bin interessierter Laie, deswegen sagt mir das so im Moment
noch nicht allzu viel.

Gruss

Willi
 
"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

"Jochen Reeg" <JReeg@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ccrabc.3jk.1@fam-reeg.de...
Ich hab mal schnell ne kleine Excel-Datei gemacht, die die
Verlustleistung des Potis und die Leistung am Lüfter in
Abhängigkeit vom Widerstand des Potis darstellt:
http://www.fam-reeg.de/Luefter.xls
An den gelb eingefärbten Werten kannst du selbst drehen. Die
Leistung des Potis solltest du dann nach dem Maximalwert der Kurve
P_Poti auswählen.

Danke für die schnelle Antwort. Massgeblich wäre demnach also die
sog. Verlustleistung, die niedriger sein sollte als die vom
Hersteller angegebene Nennbelastung des Potis?
Jein. An Dieters Anmerkung (es wird nur ein Teil der Bahn benutzt) hatte
ich nicht gedacht. Die Lösung mit entsprechend gekühltem Transistor ist
sicher besser.

MfG
--
Jochen Reeg
JReeg@gmx.de
 
Wilfried Mühlenhoff spoke thusly:
"Thomas Stegemann" <master_no_spam_stege@web.de> schrieb im
Newsbeitrag news:40F115F5.3115CE26@web.de...

Leider kann ich den Hersteller (sitzt irgendwo in Asien)
nicht rausfinden und weiss deshalb nicht, ob es
rechnerisch deutlich mehr alsdie
Potis von Radi*hm, P*her usw. verkraften kann (die
Händler wissen es auch
nicht, haben sich das wohl auch noch nie gefragt).

Wahrscheinlich weil eine solche Schaltung von Potis nur
selten ausprobiert wird...

verstehe ich jetzt nicht ganz: genau diese Potis werden in
jedem Online-shop angeboten, z. B. hier:

http://www.caseking.de/shop/catalog/produc...products_id=542

aber auch bei MR oder No*seblocker.
[...]
Herzlichen Glückwunsch. Du hast soeben herausgefunden, daß man
im Case-Modding-Bereich viel Schrott angedreht bekommt. :)

BTW: Der Vorschlag mit einem Bipolar-Tranistor ist richtig und
schön einfach aufzubauen, aber wenn man's noch einen Schritt
weiter treiben will, könnte man auch eine kleine PWM-Steuerung
aufbauen, die dann noch deutlich weniger Verlustleistung haben
würde.
(Das setzt allerdings ein gewisses Maß an Elektronik-Kentnissen
voraus, wenn man es selbst entwerfen will.)


Tschüs,

Sebastian

PS: Du solltest ein ernstes Wort mit Deinem OjE reden. Da liegt
einiges im Argen.

--
http://www.baumaschinen-modelle.net

Neu: Schwerlast-FAQ
 
"Sebastian Suchanek" <sebastian.suchanek@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ccrk39.230.1@suchanek.de...
Wilfried Mühlenhoff spoke thusly:
"Thomas Stegemann" <master_no_spam_stege@web.de> schrieb im
Newsbeitrag news:40F115F5.3115CE26@web.de...

Leider kann ich den Hersteller (sitzt irgendwo in Asien)
nicht rausfinden und weiss deshalb nicht, ob es
rechnerisch deutlich mehr alsdie
Potis von Radi*hm, P*her usw. verkraften kann (die
Händler wissen es auch
nicht, haben sich das wohl auch noch nie gefragt).

Wahrscheinlich weil eine solche Schaltung von Potis nur
selten ausprobiert wird...

verstehe ich jetzt nicht ganz: genau diese Potis werden in
jedem Online-shop angeboten, z. B. hier:

http://www.caseking.de/shop/catalog/produc...products_id=542

aber auch bei MR oder No*seblocker.
[...]

Herzlichen Glückwunsch. Du hast soeben herausgefunden, daß man
im Case-Modding-Bereich viel Schrott angedreht bekommt. :)
Danke. Wenn der Schrott seinen Zweck erfüllt spricht ja nicht unbedingt
etwas dagegen. Man muss ja auch sehen, dass es für die breite Masse gemacht
ist. Für mich wäre es halt sehr einfach, weil die Teile schon verkabelt sind
und deswegen noch etwas weniger Arbeit machen. Ich baue das Gerät zwar nicht
selbst zusammen, aber trotzdem ist es natürlich besser, wenn möglichst wenig
Arbeit (=Lohnkosten) anfällt).

BTW: Der Vorschlag mit einem Bipolar-Tranistor ist richtig und
schön einfach aufzubauen, aber wenn man's noch einen Schritt
weiter treiben will, könnte man auch eine kleine PWM-Steuerung
aufbauen, die dann noch deutlich weniger Verlustleistung haben
würde.
(Das setzt allerdings ein gewisses Maß an Elektronik-Kentnissen
voraus, wenn man es selbst entwerfen will.)
Auf keinen Fall noch einen Schritt weiter bitte.... ;-)

Ich habe vielleicht nicht klar genug zum Ausdruck gebracht, dass ich diese
Steuerung nicht 1x im Leben sondern 100x im Monat bauen möchte. Die
technisch anspruchsvollste und beste Lösung ist also (leider) nicht gefragt,
sondern eine/die technisch wirtschaftlichste.

Was haltet ihr denn von einem 1 oder 2 Watt-Cermet-Poti? Mit 3 oder 4 Euro
pro Stück wäre das noch vertretbar. Ich habe auch leider nicht so viel Platz
in dem Gehäuse. Die Transistor-Lösung erfordert eine Platine, bei der ich
gar nicht weiss, wo ich sie befestigen soll. Irgendeine Poti-Lösung wäre da
einfach viel praktischer.

Gruss

Willi
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:40F1174E.A8215735@t-online.de...
"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

[einen langen Roman über den Wunsch BDC-Lüfter mittels in Reihe
geschaltetem Poti steuern zu wollen]
....sorry...

Obwohl die Hersteller von Potis stets eine Maximalleistung angeben ist
stets der Maximal*strom* zu berücksichtigen. Wenn man nur einen Teil der
Widerstandsbahn nutzt darf eben auch nur ein Teil der Nennleistung an
ihr entstehen.
Ich muss gestehen, dass ich mal ein kleines Beispiel brauche, um das zu
verstehen. Wie wäre das denn bei meinem 120er Lüfter? Wo soll ich den
Maximalstrom berechnen/messen?
 
"Maik Schmidt" <callan@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:2lcj41Fadsu4U1@uni-berlin.de...
Hmmmz. Wie wäre es denn, wenn du den Lüfter nicht direkt über ein Poti
ansteuerst, sondern über einen passenden Transistor und den Transistor
dann über das Poti? Du musst halt "nur" den Arbeitspunkt vom Transistor
finden und dann über das Poti die Basis-Emitter-Spannung steuern. Da
wirst du halt noch ein paar Widerstände brauchen, aber ich denke mal,
vier bis fünf kleine Drahtwiderstände und ein Transistor sollten die
Schaltung nicht übermässig verteuern.

So auf die schnelle, schau dir mal 'n BC337 an, der kann 'n halbes Watt
Verlustleitung ab und schafft 'n halben Ampere. Preislich sollte der
unter 10ec (EUR-Cent, wie kürzt man die Dinger eigentlich richtig ab?)
zu bestellen sein.
So etwas habe ich hier gefunden:

http://www.modding-faq.de/index.php?artid=501

Aber leider erfüllte es nicht die Anforderungen, wie man ganz unten lesen
kann.

Die Steuerung wurde dann durch diese hier ersetzt:

http://www.modding-faq.de/index.php?artid=510

Wie man schon an der Teileliste erkennen kann, ist der Aufbau im Vergleich
zum obigen deutlich umfangreicher geworden. Das kann dann kaum noch
günstiger sein als ein 2W-Cermet-Poti, vom Platzaufwand für die Platine ganz
abgesehen.

Ohne Platine geht es wohl nicht? Wie so eine Art "fliegende Sicherung" ein
"fliegender Transistor"?

Gruss

Willi
 
"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

Obwohl die Hersteller von Potis stets eine Maximalleistung angeben ist
stets der Maximal*strom* zu berücksichtigen. Wenn man nur einen Teil der
Widerstandsbahn nutzt darf eben auch nur ein Teil der Nennleistung an
ihr entstehen.

Ich muss gestehen, dass ich mal ein kleines Beispiel brauche, um das zu
verstehen. Wie wäre das denn bei meinem 120er Lüfter? Wo soll ich den
Maximalstrom berechnen/messen?
Netzteil an, Lüfter ran, Strom messen. *Dieser* Strom ist relevant, die
Widerstandsbahn/draht muss ihn aushalten, für die nötige Belastbarkeit
des Potis gilt dann P=I*I*R. Die recht gängigen 4W Drahtpotis mit 100R
halten also gerade mal 0,2A aus, genug für die üblichen 80x80 Lüfter,
bei Größeren reichts nicht.


Gruß Dieter
 
Ich muss gestehen, dass ich mal ein kleines Beispiel brauche, um das
zu verstehen.
O-Ton Valvo Datenbuch:
"Die Belastbarkeit mit 100% ist auf den Nennwiderstand bezogen...
Die Belastbarkeit von Teilen des Widerstandes innerhalb des
elektrischen Drehbereiches ist dem Drehbereich proportional"
D.h. ein 100 Ohm Poti 0,4W macht als Serienwiderstand auf 100 Ohm
eingestellt tatsächlich 0,4W. Auf 10 Ohm eingestellt jedoch
0,04W bzw. Rauchzeichen.
Wenns tröstet: es ist ein häufiger Fehler. Hat uns im Studium der
Professor sofort im 1. Semester darauf hingewiesen. Ging bei ihm bei
der ersten Konstruktion frisch nach dem Studium in den 60ern
auch in die Hose.
In alten Büchern aus der Zeit wird Poti in Serie zur Last
oft als "Rheostat-Circuit" und Poti als Spannungsteiler parallel
zu Last als "Potentiometer-Circuit" beschrieben.
Der "Rheostat" von ehedem ist ein drahtgewickeltes Poti das einiges
verheizen konnte.

MfG JRD
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:40F15C84.BDF8F801@t-online.de...
Ich muss gestehen, dass ich mal ein kleines Beispiel brauche, um das
zu verstehen.
O-Ton Valvo Datenbuch:
"Die Belastbarkeit mit 100% ist auf den Nennwiderstand bezogen...
Die Belastbarkeit von Teilen des Widerstandes innerhalb des
elektrischen Drehbereiches ist dem Drehbereich proportional"
D.h. ein 100 Ohm Poti 0,4W macht als Serienwiderstand auf 100 Ohm
eingestellt tatsächlich 0,4W. Auf 10 Ohm eingestellt jedoch
0,04W bzw. Rauchzeichen.
Soll heissen: das Poti ist am stärksten belastet, wenn man den Lüfter nur
minimal runterstellt, also 10 Ohm Widerstand einstellt? Das wäre dann der
massgebliche Belastungsfall? Muss ich dann die Verlustleistung am Poti
betrachten oder die Gesamtleistung? Das I kann man messen, klar, aber mit
welchem U?

Wenns tröstet: es ist ein häufiger Fehler. Hat uns im Studium der
Professor sofort im 1. Semester darauf hingewiesen. Ging bei ihm bei
der ersten Konstruktion frisch nach dem Studium in den 60ern
auch in die Hose.
Das tröstet mich tatsächlich, hatte ich aber auch schon fast befürchtet,
weil man überall auf andere Berechnungen trifft und nirgends steht so
richtig, wie es geht. Allerdings sind diese Dinger ja wohl nicht für den
Einsatz als Lüftersteuerung gedacht, wenn ich es richtig verstanden habe.

Gruss

Willi
 
Ich habe vielleicht nicht klar genug zum Ausdruck gebracht, dass ich diese
Steuerung nicht 1x im Leben sondern 100x im Monat bauen möchte.
Die Mehrkosten für den Lohn holste locker durch die billigere Transistorlösung
wieder raus.

Die
technisch anspruchsvollste und beste Lösung ist also (leider) nicht gefragt,
sondern eine/die technisch wirtschaftlichste.
Das ist die von mir vorgeschlagene, da die Potis deutlich billiger sind.
Die eleganteste Wäre natürlich eine vernünftige (kalte) PWM-Steuerung, wie von
Sebastian vorgeschlagen, aber das ist für dich scheinbar eine Nummer zu groß und
zu teuer.

Die Transistor-Lösung erfordert eine Platine, bei der ich
gar nicht weiss, wo ich sie befestigen soll.
Brauchste auch nicht. Nimm einen BD136 (AFAIR) und schraub ihn direkt auf einen
kleinen Kühlkörper (evtl. einfaches Blech), dann kannste ihn ohne Platine direkt
verdrahten. Ich das Gehäuse selbst vielleicht aus Metall? Dann kannste das als
Kühlkörper verwenden.

Irgendeine Poti-Lösung wäre da
einfach viel praktischer.
Sicher?


Gruß
Thomas

--
-----------------------------------
Wegen akuter Spamprobleme ist meine eMail-Adresse ungültig gemacht worden!
Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.
 
| richtig, wie es geht. Allerdings sind diese Dinger ja wohl nicht für
den
| Einsatz als Lüftersteuerung gedacht, wenn ich es richtig verstanden
habe.

richtig erkannt. Ein eisntellbarer Widerstand ist nicht automantisch
auch für alles einsetzbar. Aus der maximalen Verlustleistung bei
maximalem Widerstand kannst Du durchaus auf den Maximalstrom der
Widerstandsschicht bzw des Abgreifkontaktes zurückschließen. DAS ist
nämlich die entscheidende Größe! Und die darfst Du nicht
überschreiten, weil sonst die Stelle unterm Schleifer draufgeht, da
dort die Stromdichte am höchsten wird. Und dann würde ich noch einen
guten Sicherheitsfaktor einrechnen, da in der Regel die Leistung nicht
zum Schleifer gerechnet werden dürfte, sondern von Ende zu Ende.
Anderst Ausgedrückt: Vergiss es, dafür sind die Teile nicht da. Der
Einsatz eines Transistors ist da angesagt und wenn ich das richtig
sehe verbrätst Du durchaus 1,5 W, brauchst also einen recht kräftigen
Typen, der die Leistung auch zur Umgebung los wird. Du hast zumindest
einen Luftstrom, was die Sache wieder einfacher macht. Pass aber auf,
auf der Kühlfläche liegt meist der Kollektoranschluß. Keinen
unerwünschten Kurzschluß zum Gehäuse herstellen. Im Zweifelsfall ein
PNP-Typ nehmen und dessen Kollektor ans Gehäuse setzen. BD136 und Co
sollten das können. Kosten 15 ct zzgl ein einfaches Poti (da legen die
mechanischen Anforderungen eher die Preise fest). Das ist in der Summe
sicher billiger als ein entsprechend stromfestes Drahtpoti. Im
Modellbau hatte man früher "Fahrtregler" im Einsatz, die ähnliches
gemacht hatten und auch die selben Schwierigkeiten hatten. Nicht
umsonst haben dort die Transistoren früh schon Einzug gehalten.

MArtin
 
Wilfried Mühlenhoff wrote:
"Maik Schmidt" <callan@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
...
So auf die schnelle, schau dir mal 'n BC337 an, der kann 'n halbes Watt
Verlustleitung ab und schafft 'n halben Ampere. Preislich sollte der
unter 10ec (EUR-Cent, wie kürzt man die Dinger eigentlich richtig ab?)
zu bestellen sein.


So etwas habe ich hier gefunden:

http://www.modding-faq.de/index.php?artid=501

Aber leider erfüllte es nicht die Anforderungen, wie man ganz unten lesen
kann.
Ja, da fehlt noch was.

Die Steuerung wurde dann durch diese hier ersetzt:

http://www.modding-faq.de/index.php?artid=510
Das sieht schon besser aus, wobei man für das Poti RV2 eben einen
Festwiderstand nimmt.

Wie man schon an der Teileliste erkennen kann, ist der Aufbau im Vergleich
zum obigen deutlich umfangreicher geworden. Das kann dann kaum noch
günstiger sein als ein 2W-Cermet-Poti, vom Platzaufwand für die Platine ganz
abgesehen.
Die Sicherung und den Kondensator kannst du sicherlich weglassen. Was
deren Beschwerde bezüglich Temperatur angeht...
Natürlich wird der BC337 bei 2x360mA warm, wenn er nur für 500mA
spezifiziert ist...

MfG,
Maik

Ohne Platine geht es wohl nicht? Wie so eine Art "fliegende Sicherung" ein
"fliegender Transistor"?
2-3cm˛ Lochraster? Das dürfte das kleinste Problem sein. Selbst
Luftverdrahtung sollte bei den paar Teilen noch drin sein ::D

MfG;
Maik
 
Hallo,
| >>unter 10ec (EUR-Cent, wie kürzt man die Dinger eigentlich richtig
ab?)

10 ct oder 0,10 EUR

| > http://www.modding-faq.de/index.php?artid=510
|
| Das sieht schon besser aus, wobei man für das Poti RV2 eben einen
| Festwiderstand nimmt.

Oder ganz raus wirft.

| > Wie man schon an der Teileliste erkennen kann, ist der Aufbau im
Vergleich
| > zum obigen deutlich umfangreicher geworden. Das kann dann kaum
noch
| > günstiger sein als ein 2W-Cermet-Poti, vom Platzaufwand für die
Platine ganz
| > abgesehen.
|
| Die Sicherung und den Kondensator kannst du sicherlich weglassen.

genau!

| > Ohne Platine geht es wohl nicht? Wie so eine Art "fliegende
Sicherung" ein
| > "fliegender Transistor"?

Hättest Du das 2W-Poti in die Luft gehängt? Kaum, das willst Du sicher
irgendwo befestigen, nicht?, dann befestige den PNP-Transistor daneben
am Gehäuse und gut ists. Ein Poti ein Transistor und ein paar
Drähtchen. Was willst Du da mit einer Platine. Ach ja, wie erwähnt.
Nimm einen PNP mit dessen Gehäuse auf Masse wirst Du deutlich
glücklicher als ein NPN, dessen Gehäuse dann auf der Spannung liegt.

MArtin
 
Wilfried Mühlenhoff schrieb:

Ohne Platine geht es wohl nicht? Wie so eine Art "fliegende
Sicherung" ein "fliegender Transistor"?
Eine fliegende Lösung könnte ich mir auch aus Poti und einstellbarem
Spannungsregler denken. So ein Regler hat auch einen integrierten
Kurzschluss- und Überhitzungsschutz, was bei Bastellösungen von Vorteil
sein kann.

Grüsse
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
 

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