Bedeutung Hochpaß für die Digitaltechn ik

M

Marco Genise

Guest
Hallo,

ich grübel gerade für die Bedeutung eines Hochpaß (bestehend aus einem
RC-Glied) für die Digitaltechnik (sowohl im positiven als auch im
negativen Sinn).

Einen Tiefpaß kann man ja beispielsweise zusammen mit PWM für eine
einfache DA-Wandlung nutzen, nur beim Hochpaß erschliesst sich mir im
Moment noch nicht so viel.

Mir schwebt im Moment lediglich vor, dass man diesen dazu nutzen könnte
einen Gleichspannungsanteil herauszufiltern.

Im negativen Sinn bewirkt ein Hochpaß ja wahrscheinlich ebenfalls eine
Phasenverschiebung, richtig? Das könnte dann wiederum zu Probleme
bezüglich der Setup-Time bringen?

Bitte korrigiert und ergänzt meine Aussage!

Danke schonmal im Voraus.

Grüße,

Marco.
 
"Marco Genise" <kaffeedoktor@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:433851fe$0$26232$9b4e6d93@newsread2.arcor-online.net...
ich grübel gerade für die Bedeutung eines Hochpaß (bestehend aus einem
RC-Glied) für die Digitaltechnik (sowohl im positiven als auch im
negativen Sinn).
Aus statischen Signaleingaengen wekche fuer flankengetriggerte
Impulse machen. Ist aber grober Murks, so wie Tiefpass auch.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:
Aus statischen Signaleingaengen wekche fuer flankengetriggerte
Impulse machen. Ist aber grober Murks, so wie Tiefpass auch.
Es geht letztendlich nicht darum ob Murks oder nicht, sondern lediglich
um das Verständnis. Aber trotzdem danke, das hilft mir sehr weiter.

Stimmen denn meine anderen geäusserten Vermutungen oder habe ich das
Prinzip dahinter total falsch verstanden?

Grüße,

Marco.
 
Aus statischen Signaleingaengen wekche fuer flankengetriggerte
Impulse machen. Ist aber grober Murks, so wie Tiefpass auch.
Ca. solche Schaltungen, Monoflops:

| \ 74HC14
---R--+---| *----
| | /
C
|
GND

| \ 74HC14
---C--+---| *----
| | /
R
|
GND

-+-
|
R
| | \ 74HC14
---C--+---| *----
| /

Bei 74HCxx am Eingang, mit Schmitt-Trigger als Gate und
wenn das Timing die Bauteiltoleranzen verträgt sehe ich keine
Probleme.
Die Variante mit dem Hochpaß braucht nominell noch Dioden, weil
das Signal bei Flanke die Versorgungsspannung überschreiten kann.
Soweit der Kerko aber klein ist wird die Schutzschaltung im IC
reichen.

MfG JRD
 
Hallo Marco,

Marco Genise wrote:

MaWin schrieb:


Aus statischen Signaleingaengen wekche fuer flankengetriggerte
Impulse machen. Ist aber grober Murks, so wie Tiefpass auch.



Es geht letztendlich nicht darum ob Murks oder nicht, sondern lediglich
um das Verständnis. Aber trotzdem danke, das hilft mir sehr weiter.

Stimmen denn meine anderen geäusserten Vermutungen oder habe ich das
Prinzip dahinter total falsch verstanden?
beim Hochpaß fällt mir jetzt auch nichts Besseres ein. Was den Tiefpaß
betrifft, so kann man natürlich eine PWN als DA-Wandler benutzen, wobei
allerdings das normale Abtasttheorem hier nicht mehr gilt, sondern eins
in verschärfter Form. Dadurch muß der Tiefpaß eine wesentlich geringere
Grenzfrequenz haben als beim normalen DA-Wandler.

Ansonsten fiele mir noch Übertragung über längere Leitungen und
Nebensprechen oder Reflexionen ein, da wird man einen Leitungstreiber
ggf. mit einem Tiefpaß versehen. In FPGAs kann man dazu sogar die
Slew-Rate einstellen. In diesem Fall ist ein Tiefpaß auf der digitalen
Seite keineswegs Murks. Man kann Glitches auch digital filtern, nur hat
das auch seine Grenzen.

mfg. Winfried
 
On Tue, 27 Sep 2005 10:29:20 +0200, Winfried Salomon
<salomon@uni-wuppertal.de> wrote:

betrifft, so kann man natürlich eine PWN als DA-Wandler benutzen, wobei
allerdings das normale Abtasttheorem hier nicht mehr gilt, sondern eins
in verschärfter Form. Dadurch muß der Tiefpaß eine wesentlich geringere
Grenzfrequenz haben als beim normalen DA-Wandler.
Falsch - anders rum! Die Grenzfrequenz des TP ist schon die richtige,
aber die PWM-Periodendauer muss *deutlich* über der max. nutzbaren
Frequenz liegen.

also f(nf) < f(g) << f(per)

BTW: Ist das nicht vergleichbar mit einem 1Bit-Abtasten mit n-fachem
Oversamling? *grübel*

Heinz
 
Hallo Heinz,

Heinz Liebhart wrote:
On Tue, 27 Sep 2005 10:29:20 +0200, Winfried Salomon
salomon@uni-wuppertal.de> wrote:


betrifft, so kann man natürlich eine PWN als DA-Wandler benutzen, wobei
allerdings das normale Abtasttheorem hier nicht mehr gilt, sondern eins
in verschärfter Form. Dadurch muß der Tiefpaß eine wesentlich geringere
Grenzfrequenz haben als beim normalen DA-Wandler.


Falsch - anders rum! Die Grenzfrequenz des TP ist schon die richtige,
aber die PWM-Periodendauer muss *deutlich* über der max. nutzbaren
Frequenz liegen.

also f(nf) < f(g) << f(per)
ich dachte dabei an den Rekonstruktions-TP eines 'normalen' DA-Wandlers,
aber gut, Du kannst es auch andersrum sehen. Bei PWM ist das Signal
nicht mehr durch idealen TP bei der halben Abtastfrequenz ideal
rekonstruierbar, weil es einer Phasenmodulation ähnelt. Auch weiter
unterhalb ist IMHO immer ein Restfehler vorhanden, die Grenze ist unscharf.

BTW: Ist das nicht vergleichbar mit einem 1Bit-Abtasten mit n-fachem
Oversamling? *grübel*
Na ja, der Vergleich wird wohl hinken. Bei Überabtastung wird immer der
Fehler gemacht, das Quantisierungsrauschen als gleichverteilt anzusehen,
was es nicht ist. Am einfachsten sieht man das bei Gleichspannung, denn
da funktioniert es garnicht. Mit Noise-Shaping, also Rückkopplung, kommt
aber ein ähnlicher Effekt zustande. Ob das wirklich PWM ist, kann ich
momentan nicht genau sagen.

mfg. Winfried
 
Marco Genise <kaffeedoktor@arcor.de> wrote in
news:433851fe$0$26232$9b4e6d93@newsread2.arcor-online.net:

ich grübel gerade für die Bedeutung eines Hochpaß (bestehend aus
einem RC-Glied) für die Digitaltechnik (sowohl im positiven als
auch im negativen Sinn).
Galvanische Trennung - wie Optokoppler. Da wird aber eine kleine
Kapazität (z.B. 4pF) benutzt, um ein Signal zu übertragen. Wegen des
Hochpassverhaltens funktioniert das dann nur, wenn da AC über die
Kapazität "rübergeschoben" wird. BurrBrown (jetzt ti.com) hat so ein
Teil. Typnummer hab ich aber grad nicht parat.

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
"MaWin" <me@private.net> schrieb im Newsbeitrag
news:dh9k56$7lc$1@online.de...

Aus statischen Signaleingaengen wekche fuer flankengetriggerte
Impulse machen. Ist aber grober Murks, so wie Tiefpass auch.
Dieses Beispiel ist Murks.
Es gibt aber auch richtige Anwendungen von RC-Hochpässen. Z.B. AC-Kopplung
von Logikfamilien bei gleichspannngsfreien Signalen (Takte, codierte
Datensignale)

MfG
Falk
 

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